Sonstiges: Italia. Open to Meraviglia

[Pasquetta]

Italien: Tourismus-Kampagne wird zum Fiasko

Die Werbekampagne "Open to meraviglia" zeigt Slowenien statt Italien und übersetzt italienische Städte falsch ins Deutsche.

www.sueddeutsche.de

Über ein Fiasko in mehreren Episoden.

Um das Urlaubsland Italien muss man sich eigentlich keine Sorgen machen. Es gehört zu den Topzielen Europas, ach was, der Welt. Damit das so bleibt, hat das italienische Tourismusministerium vorsichtshalber eine neue Werbekampagne gestartet. Und damit eine Menge Aufmerksamkeit bekommen - allerdings durchweg negative.

Hier ist das Ergebnis der Werbekampagne zu sehen - ab ca. 32:55 bis 35:59 das Video und ab ca. 39:35 für ungefähr eine Minute die Plakate.

Italia. Open to Meraviglia | Enit.it (Italiano)

La nuova campagna del Ministero del Turismo e ENIT per promuovere l'Italia attraverso l’accoglienza 3.0 dell’iconica Venere del Botticelli che, nei panni di una moderna influencer, presta il suo volto per raccontare le nostre bellezze, dalle grandi città agli meno noti. | Enit.it (Italiano)

www.enit.it

(Falls das Thema besser unter "Buntes" oder "Stammtisch" aufgehoben ist, dann bitte verschieben. - Danke!)

 

[Gaukler]

Also durchaus frei von Schadenfreude ... jedoch: Diese Kampagne ist ja wirklich zum Kringeln.

 

[gordian]

Ich habe mich ja schon manchmal bei der Durchsicht deutschsprachiger italienischer Fremdenverkehrsprospekte gefragt, ob es in dem Land wirklich keine deutschen Muttersprachler gibt, die die Texte mal überfliegen könnten. Ggf. Südtiroler. Das bisherige Topergebnis in dieser Hinsicht lieferte ein ganzes Büchlein der Region Abruzzo vor etwa 20 Jahren. Ich dachte eigentlich, dass sowas heutzutage nicht mehr getoppt werden könnte. Ein Irrtum, wie die "Übersetzung" italienischer Städtenamen durch die ENIT gezeigt hat.
Gut, es gibt noch erstaunliche "deutschsprachige" Speisekarten aber von einer staatlichen Institution wie der ENIT sollte man solches eigentlich nicht erwarten.

 

[Pasquetta]

Das Desaster ist wohl eher dem Tourismusministerium zuzuschreiben und hier der Ministerin (die anscheinend auch Unternehmerin in der Werbebranche ist) und ihrer beauftragten Werbeagentur. - Natürlich hätte auch ENIT "drüberschauen" können, vielleicht wären dann die Fehler nicht so gravierend gewesen. Die Seite mit der "Übersetzung" ins Deutsche scheint bereits "offline" zu sein.
Wenn man so durch die italienischen Seiten blättert scheint sich das Sprichwort "Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen" zu bewahrheiten.
Ich habe mich schon gefragt, ob hier wohl KI zum Zuge gekommen ist ...

 

[Gaukler]

Was durchaus sein könnte.
Und außerdem sollte man m.E. nicht aus dem Blick verlieren, dass auch so mancherlei menschliche Intelligenz sich im Internet verbreitet ohne jegliche Rücksicht auf oder Ahnung von unsere(r) Sprache.