Flittertage in Rom August 2006 – Teil 1

Molly

Civis Romanus
Am 23. August haben wir uns auf den Weg in die „Ewige Stadt“ gemacht, um unsere „Flittertage zu genießen“. Mit dem Super-Günstig-Tarif von Air Berlin hätten wir es nicht besser treffen können. Der Flug war wirklich angenehm, so dass wir uns ganz ohne Verdruss auf die Tage in Rom freuen konnten. Dort angekommen wurden wir von unserem Hotel per Shuttle-Service abgeholt. Ein wunderschöner grüner Jaguar wartete auf uns, der uns, allerdings nicht ganz kostengünstig, direkt vor dem „Hotel delle Province“ in der Viale delle Provincie absetzte. Von dem Hotel waren wir begeistert. Es wird seinen „italienischen“ vier Sternen gerecht. Das Zimmer war sehr sauber und ruhig gelegen. Das gebuchte Frühstück wurde auf der Dachterrasse eingenommen, von wo sich uns ein toller Ausblick auf das Universitätsviertel eröffnete. Der Reisezeitraum erlaubte es uns, dass Hotel zu einem Viertel des Normalpreises zu buchen. Einfach gigantisch.

Am Tag unserer Ankunft haben wir dann zunächst die Gegend rund um unser Hotel erkundet. Die nächstgelegene Metro-Station war „Bologna“, die wir in guten fünf Minuten per pedes erreichen konnten. Da wir im August zu Gast in Rom waren, waren tatsächlich sehr viele Geschäfte, vor allem Restaurant „chiuso per ferie“ (wegen Ferien geschlossen). Im Grunde hatte das aber keinen Einfluss auf unseren Aufenthalt, weil im Zentrum, bei den Sehenswürdigkeiten, alles geöffnet war. An der Metrostation haben wir dann auch gleich einen Supermarkt der Kette „SMA“ entdeckt. Ich weiß nicht genau, mit welchem Supermarkt man diesen in Deutschland vergleichen könnte. Dieser Laden verfügte über einen Bäcker, eine Frischfleischabteilung, eine Frischfischabteilung und hatte auch ansonsten alles, was das Herz begehrte. Das Sortiment beinhaltete viele Markenartikel, die uns aus Deutschland bekannt waren. Haben uns dann auch entsprechend Wegzehrung für die nächsten Tage besorgt, die wir in unserer Minibar kaltgestellt haben.

Unser erster Ausflugstag war dann der 24. August. Ausgangspunkt war die Metrostation „Colosseo“, die wir bequem von „Bologna“ aus, ohne Umzusteigen erreichen konnten. Obwohl es ein Donnerstag war, standen wir schon am Ausgang der Metro inmitten von sagenhaften Menschenmengen. Als wir dann den ersten Blick nach außen werfen konnten, beeindruckte uns das Kolosseum im voller Größe. Sofort wurden wir von diversen Guides angesprochen, ob wir nicht eine Rundgang bei Ihnen buchen wollten. Aufgrund unser ausgiebigen Lektüre im Internet und einschlägigen Reiseführern, haben wir uns aber auf uns selbst verlassen und sind auf eigene Faust los. Die Warteschlange vor dem Kolosseum hat uns auch nicht weiter gestört. Wir sind ja im Urlaub und lassen und nicht aus der Ruhe bringen. Nach guten zwanzig Minuten haben wir es dann auch geschafft, ins Innere des Kolosseums vorzudringen. Wir haben alles auf uns wirken lassen und fanden die Katakomben eigentlich am Interessantesten. Leider waren diese für Touristen nicht zugänglich. So haben wir uns dann mit dem Ausblick aus dem oberen Rängen begnügen müssen. Die steilen und schrägen Treppen waren dabei, zu diesem frühen Zeitpunkt unseres Ausflugs, noch kein großes Problem. Besonders sehenswert fanden wir den Konstantinsbogen. Vom Kolosseum aus, konnten wir einen befreiten Blick drauf werfen. So erhaschten wir auch die ersten Eindrücke des Forum Romanum und des Palatins,

Das Forum Romanum war nun auch unsere nächste Station. Wir haben uns einer deutschen Reisegruppe (heimlich) angeschlossen, um die eine oder andere Zusatzinformation aufzuschnappen. Hat immer gut geklappt. Schön war zu beobachten, dass viele Damen mit hochhackigen Stiefeln unterwegs waren. Na ja, wer schön sein will muss eben leiden. Für diesen Zweck waren die Damen aber zweifelsohne overdressed.
Besonders umwerfend muss seinerzeit der Romulus-Tempel ausgesehen haben. Die großen Säulen lassen auf einen pompösen Eingangsbereich schließen. Auch der daneben befindliche Saturntempel (?) mit seinen riesigen Säulen und der hohen Eingangstür fand unser Gefallen. Nebenbei haben wir uns über die „Cloaca Maxima“ informiert, die ja die Grundlage für das Forum Romanum stellte. Wenn man sich vorstellt, wie das Forum in seiner Blütezeit ausgesehen hat, kann man nur ins Schwärmen geraten. Die vielen Tempel und Säulen und Statuen und Büsten – das muss schon wunderschön gewesen sein. Die Ruinen lassen zumindest darauf schließen. Über die steilen Treppen sind wir dann zum Kapitolsplatz gewandert. Die anliegenden Museen haben wir uns nicht angesehen. Wunderschön fanden wir aber die Reiterstatue von Marc Aurel (der ist zufällig am selben Jahrestag geboren wie ich). Über die legendäre Cordonata sind wir dann runter zur Piazza Venezia. Der Anblick des schneeweißen „Il Risorgimento“ war der nächste tolle Moment des Tages. Leider ist die Piazza Venezia gerade eine Baustelle, so dass der Ausblick vom Monument dorthin nicht so schön war. Die Trajanssäule und die dort befindlichen Kirchen entschädigten uns dann aber für die Baustelle auf der Piazza.

Nun waren wir am Schwanken, ob wir die Via Corso durchmarschieren, um zur Piazza del Popolo zu gelangen, oder den Weg zum Pantheon einschlagen. Nach langem hin und her bei einem italienischen Eis (Kugel 1,- EUR, dafür aber sehr groß und lecker – Welche Geschmacksrichtung ist eigentlich Maria?), haben wir uns dann für das Pantheon entschieden. Auf dem Weg dorthin sind wir aber an vielen Obdachlosen vorbeigekommen. Ich weiß leider nicht, wie der Platz hieß.
Das Pantheon ist schon von außen sehr gelungen. Von innen war es auch wieder großartig. Insgesamt kann man gar nicht dir richtigen Worte finden. Man geht einfach staunend die ganzen Sehenswürdigkeiten ab und bekommt den Mund fast gar nicht mehr zu. Auch hier war der Vorplatz gerammelt voll. Überall saßen Menschen. Ich schätze mal, dass sich bestimmt 2000 Menschen vor dem Pantheon befanden. Ein einziger Polizist hat dort gewacht und alles geregelt. Als ein Straßenverkäufer sein Hab und Gut auspacken wollte, ertönte ein Pfiff des Carabinieri und schon flitzte der Händler auf und davon. Obwohl soviel los war, wusste der Händler genau, dass er gemeint war und verschwand unauffällig. Ein paar Seitengassen weiter gerieten wir zur Piazza Navona. Die vielen Straßenkünstler entsprechen genau unserem Geschmack. So haben wir uns Italien und gerade Rom vom Flair und vom Feeling her vorgestellt. Leider waren die Restaurants beim Vierströmebrunnen sehr teuer. Ein banales Heineken für 8,- EUR war uns dann doch zu unverschämt, zumal in Hotelnähe ein Supermarkt war.

Soweit zum ersten Teil des Reiseberichtes.... Sobald ich es zeitlich schaffe, werde ich auch den zweiten Teil demnächst posten.
 
AW: Flittertage in Rom August 2006 – Teil 1

Hallo und Moin, Moin Molly!

Vielen Dank :) für Deinen Bericht - ich habe ihn sehr gerne gelesen und ich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil!!!


Gruß - Asterixinchen :)
 
Zurück
Oben