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Amazon schrieb:Antoninus Pius war der Kaiser, der in den drei Jahrhunderten zwischen Kaiser Augustus und Konstantin dem Großen am längsten regierte. Doch außerhalb der Fachwelt ist er nahezu unbekannt. Schließlich konnte die Regentschaft des Antoninus weder Intrigen am Kaiserhof noch Verschwörungen im Senat, weder Vulkanausbrüche noch große Schlachten an den Grenzen des Reichs bieten. Das Buch zeigt überzeugend, dass es sich trotzdem lohnt, die Herrschaft dieses pflichtbewussten Kaisers zu betrachten, der völlig frei war von Ruhmsucht und Eitelkeit und damit einen wohltuenden Kontrast zu den heute grassierenden Selbstinszenierungen bietet. Zitate antiker Autoren und Lebensläufe von Zeitgenossen des Antoninus helfen, dem Kaiser und seiner Zeit möglichst nahe zu kommen. Den Zugang erleichtern Infoboxen, in denen wichtige Ämter und Begriffe erklärt werden. Einen besonders eindrücklichen Blick auf den Kaiser und seine Familie erlauben zahlreiche Münzporträts. Um Einzelheiten besser erkennen zu können, werden die Münzen vergrößert wiedergegeben. Damit dadurch nicht der Gesamteindruck dieser kleinen Kunstwerke leidet, geschieht dies allerdings nur maßvoll.
Wer war Kaiser Antoninus Pius? - Römisches Reich
Keine Eroberungskriege, keine Palastmorde, nicht mal Orgien - die Nachwelt hält Antoninus Pius für einen Langweiler. Doch der Staatsmann, der am 10. Juli 138 Jahren den Thron bestieg, glänzte auf andere Weise.
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Vielen Historikern dagegen war seine lange Regierungszeit, die bis 161 dauerte, nur wenige Absätze wert. Und die fielen selten sehr positiv aus. Die "Historia Augusta" schreibt ihm den Satz zu: "Lieber würde er einen Bürger retten als tausend Feinde erschlagen."
Ungnädig urteilte ( laut Demandt) Theodor Mommsen, der Titan der deutschen Altertumskunde: "Sein vielgelobter Wahlspruch ist ja gut und schön, aber für den Herrscher eines Reichs wie des Römischen in solchen Zeiten doch herzlich wenig."
Antoninus, der Erbsenzähler, Langweiler, Visionslose - das ist das Bild, das die beiden Bücher nun gründlich korrigieren. Seine Regierungszeit der best practice ist nicht der Stoff, aus dem man historische Dramen webt. Aber Antoninus bleibt ein zeitloses Beispiel dafür, dass die moralische Kraft der Regierenden Voraussetzung für jedes gute Regieren und Führen ist.