Unsere 1. Romreise vom 25. 05. - 01.06.08

Nun gehts endlich weiter mit dem



3. Tag, 28.05.2008



Heute hatten wir schon etwas besser geschlafen (entweder die Erschöpfung oder man gewöhnt sich an allem) und gut gerüstet mit Wasserflaschen, Äpfeln und Schirm(gegen die Sonne) ging’s früh los. Gegen 9 Uhr waren wir am Petersplatz, konnten unsere Plätze einnehmen und dann hieß es warten bis 10.30 Uhr, bis die Audienz los ging. Wir richteten uns unter unserem Schirm ein und beobachteten die eintreffenden Pilgergruppen, darunter viele Jugendliche, alle mit farbigen Tüchern.
Kurz vor halb 11 wurde es unruhig, die Schirme wurden zugeklappt und dann kam der Hl. Vater mit dem Papamobil an uns vorbei und winkte freundlich lächelnd wie ein staunender alter Herr der Menge zu. Dann nahm er unter dem Baldachin Platz und begann mit der Audienz. Die angemeldeten Besuchergruppen wurden in den jeweiligen Landessprachen begrüßt, was jubelnd und mit Trommeln und Gesängen quittiert wurde. Dazwischen die Predigt mit Übersetzung in alle wichtigen Sprachen.


Kurz vor Schluss wurde es uns dann doch zu warm und wir stellten uns unter den Kolonaden in den Schatten. Unsere am Abend zuvor geschriebenen Postkarten gaben wir einem Jungen, um sie in den Briefkasten der Vatikanpost zu werfen und tatsächlich kamen sie vor uns zu Hause an.
Nach der Audienz war ich ziemlich erschöpft und wäre am liebsten nach Hause gegangen aber ich wir wollten erst noch in die Cantina Tirolese (Tip aus dem Forum) zum Mittagessen gehen. Ohne Plan hätten wir das Lokal nicht gefunden, und wir waren angenehm überrascht. Im Untergeschoss war ein kleines Buffet aufgebaut, wo man sich für 8,50 € pro Teller bedienen konnte.
Zunächst war es in dem kleinen Lokal noch angenehm ruhig, schön fanden wir auch, dass etliche Geistliche dort anscheinend Stammgäste waren. Dann allerdings fiel eine bayerische Reisegruppe mir 27 Personen unangemeldet ein und diese quetschten sich an den Tischen zusammen, die Küche rotierte und vorbei wars mit der Ruhe und Gemütlichkeit.
Anschließend spazierten
wir dann zum Pantheon und setzten uns drinnen auf eine Bank, aber leider war ich von der Hitze völlig fertig, was dann auch meine Lieben einsahen und so machten wir uns auf den Heimweg. (Am 3. Tag habe ich im Urlaub immer meinen Jetlag, auch an der Ostsee :D).

Nach zwei Stunden Ruhe sah die Welt schon wieder anders aus und um 17 Uhr ging’s wieder los. Wir bummelten durch die Gassen um die Piazza Rotonda auf der Suche nach einem Restaurant. Die Teller in der Pizzeria " La Maddalena" an der Piazza Della Maddalena sahen gut aus und wir ergatterten sogar einen Tisch in der ersten Reihe. Wir aßen wir lecker zu Abend und danach holten wir uns ein Eis in der Gelateria an der Ecke, nicht ohne vorher einige Gedenkminuten angesichts der angebotenen Köstlichkeiten einzulegen. Dann setzten wir uns an den Brunnen vor dem Pantheon, Leute gucken, z. B. Römerinnen in langen Abendkleidern mit Wahnsinnsabsätzen. Wahrscheinlich muss man hier geboren sein, um sich auf dem historischen Pflaster nicht alle Knochen zu brechen. Für mich wär das nix, wie man weiß.
Bald wurde es dunkel und kleine Kinder und alte Leute mußten ins Bett und so traten wir glücklich und zufrieden den Heimweg an.

Gute Nacht!
Moni
 
Hallo und guten Abend Moni,

danke für die Fortsetzung Deines Reiseberichts. Noch liegen ja 4 Tage vor Euch - bin gespannt, wo es Euch noch hinverschlägt ... :eek:

...und mach Dir nix draus, wir sind auch fast täglich um die Mittagszeit in unser kühles Hotelzimmer geflüchtet und haben uns dann lieber abends nochmal auf den Weg gemacht (auch ohne "Jetlag") ;):thumbup:.

Grüße von
Schnucke ;)
 
Wenn ihr am Piazza maddalena gegessen habt, war die Gelateria an der Ecke aber auch hoffentlich, die Gelateria della Palma?!
Hallo Cornelia,
wir waren so geblendet von den Auslagen, daß wir auf den Namen nicht geachtet haben,
drinnen gab es eine Vitrine mit fantastischen Eistorten.
 
Della Palma steht aber in grossen Lettern dran (in grün, wenn ich mich nicht irre)
Hallo Patta,
aus gegebenem Anlaß richten sich meine Augen auf holprigem Pflaster immer auf den Boden und meine Begleitung hat auch nicht auf den Namen geachtet.
 
5. Tag, 29.05. 2008

[FONT=Tempus Sans ITC, fantasy]Heute morgen Wolken am Himmel, Regen war gemeldet. Der Reiseplan sah die Vatikanischen Museen vor und wir machten uns mit dem Bus 105 bis Termini und dann mit Bus 40 Express auf den Weg.
Um 10 Uhr waren wir dort und die Schlange sah nicht so lang aus, bis Claudia mal um die Ecke gucken ging. Es dauerte ziemlich lange bis sie zurück kam. Mittlerweile hatte es zu regnen angefangen und die fliegenden Händler hatten sofort ihr Sortiment auf lächerlich kleine Regenschirme für 5 € und Regencapes aus dünnem Plastik für 7 €
umgestellt.
Nach 40 Minuten Warten waren wir im Museum und dank unserer 2 Schirme noch einigermaßen trocken. Wir wollten auf möglichst kurzem Weg zur Sixtinischen Kapelle gelangen,
was dem uns begleitenden Herrn nicht so ganz klar war, denn er blieb zunächst bei jeder Statue stehen. Leider war von dem angeblich farblich gekennzeichneten Wegesystem nichts zu finden und so gingen wir immer den Hinweisen nach.
[/FONT]Vorbei an Ägyptern und Griechen, Wandteppichen und Landkarten, die Stanzen des Raffael und vielen weiteren Highlights. [FONT=Tempus Sans ITC, fantasy]Es dauerte ungefähr 1,5 Stunden bis zur Sixtinischen Kapelle. Dort befanden sich geschätzt 300 Personen, und es herrschte ein ohrenbetäubendes Flüstern, manchmal unterbrochen von lauten ”Psssst” des Wachpersonals [/FONT]oder einem eindringlichen "Silenzio!". Danach war ungefähr 30 Sekunden Stille und dann s.o. Wir ließen uns auf einer Bank an der Seite nieder und studierten die Wandgemälde, wobei uns Claudia die wichtigsten Stationen aus dem Reiseführer vorflüsterte. Leider wurde sie beim Fotografierten erwischt, was ihr einen strengen Verweis des Wärters eintrug.
[FONT=Tempus Sans ITC, fantasy]Um 13 Uhr hatten wir genug gesehen, hatten Hunger und Durst. Die Cafeteria des Hauses hatte leider den Charme einer Mensa und daher verließen wir über die berühmte Spiraltreppe das Museum. Der Regen war stärker geworden und wir folgten dem Schild "Metro 50m", um die Ecke wieder 50 m, eine Treppe runter wieder 50 m usw. Irgendwann fanden wir über einen Busparkplatz endlich den Zugang zur Metro. Bis dahin tropften wir auch aus allen Knopflöchern und mussten daher den Heimweg antreten und uns trocknen. Bei der Gelegenheit gab's auch gleich einen kleinen Mittagsimbiss und dann ein bisschen ausruhen. Frisch gestärkt machten wir uns auf den Weg, mal unsere nähere Umgebung in Augenschein zu nehmen. Gleich um die Ecke quasi parallel zu Via Casislina und immer an der Aurelianischen Mauer entlang befindet sich die Kirche St. Croce in Gerusalemme. Hinter dem Altar geht es in die Kapelle der Hl. Helena, wo die Reliquien aus dem Hl. Land in einem durchsichtigen Kreuz zu sehen sind, [/FONT]darunter Teile des Kreuzes und Fragmente der Inschrift "Jesus von Nazareth, König der Juden" auf Latein, Hebräisch und Griechisch. Hinter Glas befindet sich eine Kopie des TurinerGrabtuchs.
Beeindruckend für mich war ein Nebenraum, gewidmet einem kleinen Mädchen, das 1937 an Knochenkrebs verstorben war und vor seinem Tod Briefe an Jesus geschrieben hat (wenn ich es richtig verstanden habe) und nun verehrt wird. Im Gästebuch fand sich ein Eintrag: “kleine Schwester, bete für uns”.

Vor der Kirche entdeckten wir zufällig einen Nebeneingang, der zum Hotel "Domus Sessoriana" führte, haben einen Hausprospekt mitgenommen, alles vom feinsten. Sicher eine gute Empfehlung für eine Romreise, wenn auch etwas weit ab.
Weiter gings an der Aurelianischen Mauer entlang zur Basilika S. Giovanni in Laterano, der offiziellen Kirche des Bischofs von Rom [FONT=Tempus Sans ITC, fantasy]- ebenfalls sehr beeindruckend. Kurz vor der Schließung konnten wir noch in den Kreuzgang, wo die gedrehten Säulen, z.T. noch mit der ursprünglichen Bemalung, [/FONT]und Mosaikarbeiten[FONT=Tempus Sans ITC, fantasy]n ins Auge fallen.
Zum Abendessen gings wieder in die Pizzeria in der Nachbarschaft. Wir waren um 20 Uhr die ersten Gäste und hatten wieder Schwierigkeiten mit der Speisekarte. Ein englisch (?) sprechender Kellner kam schließlich an unseren Tisch und empfahl irgendwas mit Meeresfrüchten, aber das war uns suspekt (am Sonntag hatten wir beobachtet, wie sich eine
Dame darüber beschwerte, dann aber trotzdem alles aufgegessen hat). Wir bestellten Antipasti mit Schinken, Tomaten und Käse mit Foccacia und auf Empfehlung des Kellners als warme Speise Brokkoli, was sich aber eher als eine Art Spinat erwies (was es wirklich war, wissen wir bis heute nicht).
[/FONT]
[FONT=Tempus Sans ITC, fantasy]Vielleicht sollten wir uns demnächst mal mit italienischen Essensgewohnheiten befassen, da es in den meisten Lokalen keine Speisekarten in einer für uns verständlichen Sprache gab und nichts mit den in Deutschland beim “Italiener” üblichen Speisekarten gemein hatten. Dies hatten wir in einer Metropole eigentlich nicht erwartet und uns dieser Hinsicht nicht gut vorbereitet. Aber verhungert sind wir trotzdem nicht. Auf jeden Fall hatten wir die nötige Bettschwere und packten noch den Rucksack für morgen, denn da war ein Ausflug geplant.

Morgen gehts weiter!
[/FONT]
 
Hallo und Moin, Moin Moni!


Vielen Dank für den Tagesbericht .... und ich bin schon gespannt WO es denn morgen wohl hingehen wird ....



Gruß - Asterixinchen :)
 
weil dort vor dir einige Hunde entlang geholpert sein könnten, gell

nein, weil ich ein gefallenes Mädchen bin ...
:lol: :lol: :thumbup: :lol:

Das tut mir aber leid für dich :nod: ... hoffe dabei aber, du wärest wenigstens nicht dort gefallen, wo vorher besagte Hunde entlang geholpert sind :!: 8O 8O x( x( x( x(

Dass übrigens die VM-Cafeteria echten "Mensa-Charme" hat, das kann ich bestätigen. :nod: x( :?
 
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