Zug statt Flug: Im Prinzip sehr schön

dentaria

Augustus
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Stammrömer

Ob er das denn wieder machen würde, mit dem Nachtzug nach Italien, hat Mama ihn gefragt und etwas spöttisch gelächelt.


"Im Prinzip jederzeit", hat Papa gesagt. Aber jetzt brauche er erst mal Urlaub.

Ganz witzig geschrieben, aber so schlimm habe ich die Fahrt mit dem Nachtzug von/nach Süditalien nie erlebt. ;)
 
Ach, da wurden aber gerade Erinnerungen wach. Als der alte Nummis noch jung, klein und hübsch war, hat dessen Mama beschlossen, dass man Mallorca auch mit Zug und Schiff erreichen könnte. Da Papa noch lange davon erzählte, insbesondere das Umsteigen in Paris und der Streik der Taxifahrer und das Verschwinden des kleinen Nummis kurz vor der spanischen Grenze, ist mir die Geschichte noch präsent. Das gibt Stoff für eine eigene Kolumne.

Danke für den Tipp :D

Grüsse
Rainer
 
Also.... wir sind nach sechs aufregenden Bahnfahrten (fast) so weit, auf den Flieger umzusteigen. Mailand ist inzwischen ein Riesenproblem, wenn man aus Zürich kommt. Man sollte meinen, dass 1/2 Stunde Umsteigezeit reicht. Wird aber knapp, wenn der Zug ewig bei Como steht und man dann nur knapp 7 Minuten ( oder noch weniger!) hat.
Sogar in Gegenrichtung ist es allmählich so weit, dass man trotz Freccia rossa mit gut 20 Minuten Verspätung rechnen muss.
Weiß nicht, woran es liegt - vor Jahren war es mit der Bahn wirklich noch sehr bequem und angenehm.
Irgendwann wird man echt zu alt für solche sportlichen Herausforderungen!
 
Och, mein letztes Flugerlebnis, war aber so ähnlich wie eure Erlebnisse mit dem Zug...Eine kleine Verspätung beim Abflug wegen ungünstiger Winde und schon war der Anschlussflug nur noch im Schweinsgalopp zu erreichen. Der Koffer kam dabei allerdings nicht mit. Und dann begann die Bürokratie den vermissten Koffer zu melden, die Sorgen ob man ihn überhaupt wiedersehen würde...Er wurde dann gottseidank heil und ganz über die Ländergrenze hinweg angeliefert.
 
Vor 20 Jahren sind wir budgetbedingt mit dem Zug nach Rom gereist, von Köln mit dem Intercity nach München und dort weiter mit dem italienischen Liegewagen nach Rom. Das ist eine meiner schlimmsten Reiseerinnerungen :eek: Die Nasszelle im Waggon war wohl so benannt, weil allerhand auf dem Boden stehende Flüssigkeiten sie, naja eben: nass machten. Aber trotzdem habe ich so ein bisschen den Traum, noch einmal mit einem gemütlichen Schlafwagen (wird heute von der ÖBB angeboten) nach Rom zu fahren. Die Stadt langsam auf sich zukommen zu lassen, die Landschaft sich verändern sehen und dabei vielleicht nochmal im Lucentini ein paar interessante Seiten durchzublättern... das wäre was für mich.

Fliegen ist wirklich auch nicht immer schöner. Gerade bei unserer letzten Reise hat Alitalia es am Düsseldorfer Flughafen nicht geschafft, sein Check-In-System ans Laufen zu bringen. Erst nach mehrfachem Schalterwechsel konnte es dann endlich auf den letzten Drücker losgehen...
 
Das im Bericht erwähnte Brathuhn erinnert mich sofort an eine Bahnfahrt von Wuppertal nach Passau. Ab Köln saß am 4-er Tisch gegenüber ein älteres Ehepaar, das von Köln bis Passau nur gegessen hat. Leberwurstbrote, Brote mit Stinkekäse, Käsewürfel, Salamistücke, Schnitzel, Kuchen, dazu Cola oder Kaffee.

Bah, das hat so gestunken und ich wäre garantiert geplatzt, wenn ich das alles gegessen hätte.
 
Gerade bei unserer letzten Reise hat Alitalia es am Düsseldorfer Flughafen nicht geschafft, sein Check-In-System ans Laufen zu bringen.
Ich fliege meist ab Düsseldorf , manchmal ab Köln.
In all den Jahren ist es bei einem einzigen Versuch mit Alitalia geblieben. Man hatte uns damals mehrfach die Abflugzeit geändert. Von 8:30 auf 13:00 Uhr und dann auf 17:30 Uhr.

Erst nach einem Anruf konnten wir auf einmal doch um 8:30 Uhr fliegen.
 
Ui jeh - das klingt wirklich nicht viel besser!
Aber ich weiß nicht, wie lange wir noch in der Disziplin "Schweinsgalopp" mithalten können...;)
 
Also manches aus dem Spiegel-Artikel kann ich unterschreiben :rolleyes:
Im Prinzip ist es ja echt praktisch und bequem und nachhaltig, mit der Bahn zu fahren anstatt zu fliegen.
Bis auf die Kleinigkeit, dass der Nightjet von München nach Rom an (zumindest) den beiden Tagen, da ich in diesem Jahr damit unterwegs war, mit 4 Stunden Verspätung angekommen ist. Ich bin inzwischen so weit, dass ich nächstes Mal wieder fliegen möchte. :cool:
 
Klar, solche Erfahrungen verleiden natürlich das Zugfahren, wobei mir als Vielfahrerin bisher solche Erfahrungen erspart geblieben sind. Aber ich genieße u.a. das langsame Annähern an den Zielort, so Anfang der Woche nach Amsterdam (gute 6 Stunden Fahrzeit) und auch das langsame Entfernen.
 
Das stimmt schon, mit dem langsamen Ankommen, im Prinzip schön.
Aber auch wir waren letzte Woche etwas frustriert, dass wir 2,5 Stunden später als geplant in Verona ankamen.
Da war allerdings nicht die italienische Bahn verantwortlich, sondern die deutsche, bzw. der Alex. :(
Mit dem Auto wären wir nicht ganz so langsam angekommen. ;)
 
Ich würde das gerne mal -zumindest in eine Richtung- machen, aber ich brauche von hier bis München schon 6 Stunden. Außerdem kostet es deutlich mehr als ein Flug.
 
Allerdings … und gute 6 Stunden sind für mich auch kein Problem mit dem Zug - v.a. bei interessanter Lektüre.
 
Etwas übertrieben ist der Artikel schon Wir fahren an sich sehr gern Zug und ich muss sagen von München aus war Rom (und zwar das Zentrum, will heissen Termini) immer nett zu erreichen. Die Züge waren allerdings immer voll, so dass wir erstaunt waren, als die DB die Nachtzüge wegen angeblich fehlender Frequentierung eingestellt hat. Um so erfreuter jetzt, dass die ÖBB offenbar ganz anderer Meinung ist und die Nachtzüge wieder eingeführt hat. Aber das ist leider völlig typisch für die unsinnig 30 Jahre lang kaputtgesparte Deutsche Bahn.
Und die Bahn wieder auf den Stand der ÖBB oder gar der SBB zu bringen, was im Sinne des Klimaschutzes ja hocherwünscht sein müsste, wird garantiert mindestens 10 Jahre dauern und viele Milliarden kosten . Aber man musste ja 250.000 Stellen einsparen im Sinne von Shareholder Value. Und keine - ich betone keine - politische Partei hat je etwas dagegen getan , auch die nicht, die jetzt den Klimaschutz ganz vorn auf ihrem Windfähnchen führen.
 
M.E. dürfte sich die Sache mehr oder minder am Weißwurst-Limes entscheiden: Wer südlich desselben wohnt, dem bietet die Bahn wohl deutlich bessere Alternativen für eine Zugfahrt nach Rom.
 
Das ist wohl wahr. Ich habe auch schon mal nach den Möglichkeiten geschaut Rom mit der Bahn zu erreichen, aber der Zeitaufwand ist immens. Alleine bis München sind es schon ca. 6 Stunden Fahrt und der Preis für eine Fahrt ist hoch.

Ich beneide die Foristi aus dem Süden immer, weil sie so schnell und auf vielfältige Weise nach Italien reisen können.

Von München fährt auch ein Flixbus. Gut, das wäre jetzt nicht meins bis nach Rom, aber Norditalien vielleicht.
 
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