Zu Rom gewesen - auf alten und neuen Wegen durch die Ewige Stadt

Gerade die sakralen Orte leiden eben besonders unter zu großen Massen.
Aber auch viele andere Orte ebenso.

Traf diesmal in der Villa Maria ein älteres Ehepaar (aus Friedrichstadt, nahe Husum): Sie besuchten die Urbs zum ersten Mal wieder nach nahezu 40 Jahren, denn sie hatten eine 10-tägige Romreise als Geschenk zur goldenen Hochzeit erhalten. Es hat ihnen große Freude bereitet; sie sagten mir aber auch: "Wir haben unser Rom nicht wiedergefunden".
Und damit meinten sie genau das: den Massentourismus.
 
Hallo amator_antiquitatis,
auch ich habe Deinen Rom-Reisebericht samt Resümee ;) mit Interesse verfolgt. Bei den letzten Beiträgen dazu musste ich einmal schmunzeln und auch zustimmend nicken :nod:.

... Ich dachte allerdings bei meinen ersten Wahrnehmungen vor Ort auch , dass ich empfindlich bin oder alt werde
Du wirst nicht alt - Du gewinnst an Weisheit
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... und ich auch ein bisschen an Wehmut :). Denn was Gauki von ihrer Reisebekanntschaft beschrieben bekam, das kann ich für mich nur unterstreichen:
Traf diesmal in der Villa Maria ein älteres Ehepaar ... Sie besuchten die Urbs zum ersten Mal wieder nach nahezu 40 Jahren, ... Es hat ihnen große Freude bereitet; sie sagten mir aber auch: "Wir haben unser Rom nicht wiedergefunden".
Und damit meinten sie genau das: den Massentourismus.

Zwar bin ich im Laufe der Jahre immer wieder nach Rom gefahren und habe die "Entwicklung" pian piano mehr oder weniger mitbekommen - also war der "Kulturschock" nicht so groß - aber mit der Zeit komme ich mir doch so vor, wie es Donna Leon für (ihr) Venedig beschreibt:
"Ich bin wie die Gänse von Konrad Lorenz, ich wurde in den 60er- und 70er-Jahren von Venedig [wie ich von Rom ;)] geprägt. Was ich heute sehe, ist so weit weg von diesen Eindrücken, dass ich eine ganz traurige Gans werde, wenn ich dort bin."
:nod: ;) :D

Nichtsdestotrotz: gerne gehe ich mit auf solchen Spaziergängen wie diesem hier "auf alten und neuen Wegen durch die Ewige Stadt".
LG
Pasquetta
 
Es hat ihnen große Freude bereitet; sie sagten mir aber auch: "Wir haben unser Rom nicht wiedergefunden".
Und damit meinten sie genau das: den Massentourismus.
Das ist natürlich sehr schade. Aber ich würde sagen, dass dieser Unterschied nach 40 Jahren fast unvermeidlich ist. Trotzdem ist es sehr schade, gerade wenn man eine Gegend schätzen gelernt hat und sie gerne wiedererlebt hätte.
Es erinnert mich ein wenig an die Berichte meiner Eltern von früheren Griechenland-Reisen bevor dort der Massentourismus eingehalten hat. Aber ich die sagten schon, dass binnen eines Jahres sich teilweise soviel geändert hatte. Heute würden sie "ihre" Inseln nicht mehr wiedererkennen.

Hallo amator_antiquitatis,
auch ich habe Deinen Rom-Reisebericht samt Resümee ;) mit Interesse verfolgt.[...]
Nichtsdestotrotz: gerne gehe ich mit auf solchen Spaziergängen wie diesem hier "auf alten und neuen Wegen durch die Ewige Stadt".
Auch dir herzlichen Dank für dein Interessen an meinen Wegen. Ja, den Wandel wird man nirgendwo aufhalten können, aber wenn man trotzdem noch mit Freude hingehen kann, ist das schon viel Wert. Und schließlich bleibt ja noch die Erinnerung an alte Zeiten, die euch niemand nehmen kann. Diesen Luxus habe ich nicht ;)
 
Lieber amator_antiquitatis,

auch ich kenne das "alte" Rom nicht weil ich erst vor sechs Jahren zum ersten Mal dort war. Und doch habe ich in dieser kurzen Zeit schon erstaunlich viel Wandel erlebt.

Ich finde es faszinierend an Rom wie die Stadt einerseits voll ist von jahrtausendealten Steinen, jahrhundertealter Kunst und gleichzeitig so im Wandel begriffen ist dass man bei jedem Besuch eine neue Veränderung feststellt. Ob im Stadtbild, der Verkehrsführung oder der Atmosphäre der man begegnet.

Jedenfalls bin ich schon sehr gespannt was mich bei meinem nächsten Besuch erwartet. Eines ist sicher: langweilig wird es nie :nod:

Viele Grüße

Tizia
 
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