Italien: "Zeit-Magazin"-Serie "Ach, Italien"

Schöne Sommerkolumne - danke für den Hinweis. Manches erinnert mich an römische Sommergenüsse.
(Schade, dass etliches unter Bezahlschranke steht, wie auch der Caffè Leccese. ;) Aber schon klar, dass nicht alles ohne Abo zu lesen sein kann...)
 
Neue Folge der Sommerkolumne: Nachmittags ist es zu heiß für Eis
Selbstverständlich kann man in Italien immer Eis essen, das meiste wird allerdings abends bestellt.
Von Claudio Rizzello

Rom, Sie stehen am Pantheon, der Brunnen plätschert, ein Kellner fragt, ob Sie sich nicht setzen wollen. Sie winken ab, überlegen: Gleich fünf, die Italiener essen ja abends so spät, Sie haben aber jetzt schon ein bisschen Hunger und fürchten, dass Sie es bis zur Carbonara um neun in der Trattoria in Trastevere, wo Sie reserviert haben, nicht ganz schaffen. Was machen Sie?
 
Neue Folge: Wo nur die Nachtigall den Schlaf stört

Von Claudio Rizzello

Ein agriturismo liegt im ländlichen Raum, etwas abgelegen, also nicht direkt an der A1, sondern ein paar kaputte Straßen und kleine Dörfer weiter. Vielleicht sind die Zimmer nicht so komfortable und sauber wie in teuren Hotels, aber dafür wird man von den Gastgebern umso herzlicher begrüßt. Er bietet meist einen ruhigen Schlafplatz, manchmal Katzen, Ziegen, Hühner und Pools, aber immer reichlich Essen und sehr guten und sehr günstigen Hauswein.

Wir haben früher oft Urlaub auf einem agriturismo verbracht und mein Sohn hat nun ebenfalls einen gebucht.
 
Neue Folge zum Thema "Pizza"

Was wäre die Welt nur ohne Pizza!

In Mittagspausen quetschen sich auch in Rom viele in Läden, in denen die begehrten Stücke über die Theke gereicht werden: Weiße Pizza mit Zucchiniblüten und Sardellen, Pizza mit Kartoffeln, mit Pilzen, mit Mortadella, mit Culatello, einem Rohschinken. Die Vitrine schimmert wie ein großformatiges, abstraktes, buntes Ölgemälde. Die Stücke sind nicht drei-, sondern viereckig. Pizza in Teglia heißt das, der Teig wird auf einem großen Blech gebacken. Während es die neapolitanische Pizza oder die apulische Focaccia schon seit Jahrhunderten gibt, entsteht die Pizza in Teglia erst in den Siebzigerjahren in der italienischen Hauptstadt.
Gabriele Bonci, 45, herrscht als Pizzakönig über Rom. Er sitzt mir etwas grimmig guckend gegenüber und erklärt sein Konzept, das so einfach klingt, dass man es fast banal finden möchte: Die Pizza ist eckig. Sie kann mit allem belegt werden, es gibt keine Regeln. Nach einem Klassiker gefragt, sagt er: "Prosciutto e Ananas". Pizza Hawaii! Ich kann es kaum fassen. Wir befinden uns hier in Italien. Eine Margherita wirke da komischer als Belag, so Bonci, denn die sei eher rund.
 
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