Bericht: Wunderschöne Orte in Oberitalien

Tizia

Censor
Stammrömer
Bella Italia

In der Woche vor Ostern bin ich nach Abano Terme gefahren und habe unterwegs und von dort aus sehr schöne Städte und besondere Orte besucht. Gerne möchte ich euch daran teilnehmen lassen, kommt doch die eine oder andere Idee von euch hier aus dem Forum.

Inzwischen habe ich mich entschlossen auch meine weiteren Reisen nach Oberitalien hier in diesem Thread vorzustellen. Demzufolge gibt es ein mitwachsendes Inhaltsverzeichnis. Es lohnt sich also immer wieder mal reinzuschauen ;)


COMO

BERGAMO

POMPOSA

PRIMAVERA: Frühlingsimpressionen

PADOVA: Orto Botanico

PADOVA: Ein Vormittagsspaziergang

TRENTO

VICENZA: Monte Berico


Riviera del Brenta mit Blick auf Venedig
 
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COMO​

Am Samstag, 29.03.2015 morgens um 02:30 Uhr fuhr ich mit meinem Smartchen los Richtung Bella Italia. Ich habe diese frühe Uhrzeit gewählt weil ich nicht in den Osterstau geraten wollte. Meine Rechnung ging auch so ziemlich auf, bis auf einen Stau vor dem Gotthardt-Tunnel der mich ca. 40 Minuten kostete kam ich ohne jegliche Behinderungen um ca. 13:20 Uhr in Como an.


Das Hotel hat einen eigenen privaten Parkplatz weshalb ich es u. a. ausgewählt hatte. Und das war eine gute Entscheidung gewesen. Denn Parkplätze gibt es wenige und diese sind zeitlich begrenzt und kostenpflichtig. Indes in Como kann man alles gut zu Fuß erkunden. Die Altstadt ist klein aber fein, doch davon später.

Einchecken war erst ab 14:00 Uhr möglich. Dafür konnte ich in dem angenehmen hoteleigenen Ristorante günstig und sehr lecker speisen.


Das Personal war sehr freundlich und die Dame an der Rezeption gab sich sehr viel Mühe nachzufragen wann ich mein Zimmer beziehen kann. Dann wurde ich zu meinem Zimmer begleitet mit Koffer-Service, total nett. Nach der langen Reise war ich erst einmal reif für einen Mittagsschlaf und eine Dusche.

Doch dann lockte das schöne Wetter mich hinaus ins freie.


Zuerst wollte ich zum Dom und dem damit verbundenen Rathaus mit seinem antiken Gewölbe.



Über den Comer Dom findet man bei Wikipedia interessante Informationen.

Deshalb zeige ich euch ohne viele Kommentare meine Bilder, weil in dem genannten Link schon alles wichtige steht.


Als erstes hat mir nach dem Betreten der Kathedrale der große hohe Raum mit seinen bunten Fenstern gefallen. Ich wußte noch gar nicht woher der Regenbogen kam als ich ihn als erstes entdeckte.





Die Wandteppiche gefielen mir auch gut.


Die große Rosette war wunderschön.



Der Altarraum und die Seitenaltäre





Wandgemälde und die Kanzel


Die Orgel


Auf dem Weg zur nächsten Kirche beobachtete ich ein wenig das bunte Treiben in der Stadt. Samstag nachmittag ist Passeggiata in Italien und es gibt nichts Interessanteres als sich dann unters Volk zu mischen.

Überhaupt ist Como für mich so etwas wie die Konsistenz Italiens gewesen. Wirklich eine kleine Altstadt aber ein Vielfalt wie man es sich gar nicht vorstellen kann. Von allem hat dieser Ort etwas zu bieten.


Ich hatte von einer weiteren besonderen Kirche gelesen und machte mich auf die Suche. Schließlich fand ich sie, San Fedele an der Piazza S. Fedele.


Die Fresken sind wunderschön aber auch die übrige Ausgestaltung der Kirche empfand ich als etwas Besonderes.




Auf der Piazza San Fedele findet jeden Tag ein Kreativmarkt statt mit sehr individuellen Exponaten. Drum herum Geschäfte und Torbögen.




Weiter ging es durch die Gassen mit seiner Vielzahl an Geschäften für jede Preislage. Aber nicht nur das, auch Cafés und Gelaterien die alle gut besucht waren. In einer Gelateria die auch Shakes und Säfte im Angebot hatte und vor der eine Riesen-Schlange stand reihte ich mich ein und bestellte einen frisch gepressten Orangensaft. Vor dem kleinen Geschäft standen Bänke auf der sich die Gäste niederlassen konnten, so auch ich. Das hat einerseits Spaß gemacht mitten zwischen den Familien und Cliquen sich zu tummeln, andererseits habe ich wirklich niemand entdeckt der wie ich alleine unterwegs war und das dann auch wieder ein bißchen komisch. Selten das ich so ein Gefühl habe aber hier war es so.

Übrigens, einen Schauspieler oder andere berühmte Persönlichkeiten habe ich nicht entdeckt. Der Comer See ist ja für seine Prominenz bekannt. Aber George Clooney war offensichtlich woanders an diesem Nachmittag. ;)



Von dieser gemalten Hausfront war ich fasziniert. Wie ich auf einem Link entdeckt habe stand es wohl früher einmal so in Como oder war zumindest geplant. Ich finde auf dem Foto sieht man es kaum dass es nur eine vorgetäuschte Perspektive ist.




Die Piazza Alessandro Volta war ziemlich groß. Ein Denkmal des berühmten Physikers schmückt den Platz aber ich konnte leider kein gutes Bild machen. Dafür findet ihr im angegebenen Link das Denkmal.


Von der Piazza Alessandro Volta ist es nicht mehr weit zur Seepromenade. Hier wird gerade umgestaltet deshalb hat man nicht überall Zugang. Doch was fertig ist ist sehr schön und es ist angenehm dort spazieren zu gehen.

Gerade kam ein Linienschiff an und ich schaute den Menschen zu die an Land gingen. Como liegt am Ende des Comer Sees an einem der beiden Zipfel in die sich der See teilt. Die Berge ragen links und rechts steil auf und in in der Mitte zwischen den beiden Zipfeln stehen mitten im Wald schöne Villen.


Und hier geht es mit der Funicolare den steilen Berg hoch. Am nächsten Tag sollte ich in Bergamo mit so einer Seilbahn fahren, dann gibt es auch bessere Bilder davon.


Auf dem See fahren die Schiffe und direkt daneben gibt es ein altes Staubecken an dem heute eines der großen Hotels des Ortes liegen. Ein weiterer großer Markt mit erlesenen Spezialitäten zum Essen schloss sich an.


Und nun hatte ich meine kleine Runde beendet. Mein Hotel lag direkt am Bahnhof, dessen Architektur ab den 20-Jahren des 20. Jahrhunderts im Stil des italienischen Rationalismus erbaut wurde.


Dort herrschte ein reges Treiben wie man es eben von Bahnhöfen so kennt, ein eiliges Kommen und Gehen.

Ich ging gemächlich hinüber zu meinem Hotel, aß im Ristorante noch eine Kleinigkeit und begab mich auf mein Zimmer.

Der Tag war lang gewesen und aufgrund der guten Schallisolierung konnte ich trotz des belebten Verkehrs rund um das Hotel gut schlafen.
 
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Liebe Tizia,
ich freue mich hier wieder einen neuen Reisebericht von Dir zu finden und bin gespannt, was Du alles gesehen hast. Blauer Himmel und leckere Pasta - ein schöner Beginn Deines Urlaubs (Kur?).
Ich freue mich auf mehr und wünsche Dir frohe Ostertage.

Viele Gruesse - Romitis
 
Liebe Tizia,
ich freue mich hier wieder einen neuen Reisebericht von Dir zu finden und bin gespannt, was Du alles gesehen hast. Blauer Himmel und leckere Pasta - ein schöner Beginn Deines Urlaubs (Kur?).
Ich freue mich auf mehr und wünsche Dir frohe Ostertage.

Viele Gruesse - Romitis

Liebe Romitis,

eine Woche Wellness-Urlaub mit dem ganzen Gesundheitspaket, wie immer. Morgen geht es zurück und ich bin wunderbar erholt (bis auf den Rest der Erkältung, die ich seit drei Wochen mit mir herum schleppe).

Schön dass du mit liest, das motiviert mich zu schreiben.

Dir auch schöne Ostern!

Liebe Tizia, ich freue mich neugierig auf mehr, denn ich kenne alle Orte nicht. ☺

Liebe pecorella,

es freut mich natürlich dass du auch hier mit dabei bist. Ich bin gespannt wie dir die verschieden Orte gefallen, einige kennst du zumindest von den Reiseberichten der anderen Foristi.

Die Vorbereitungen für die EXPO beschränken sich nicht zur auf Milano, überall ist etwas davon zu spüren und zu sehen.

Morgen geht es erst einmal Richtung Heimat.

Bis bald,

Tizia
 
Liebe Tizia,
herzlichen Dank für den Beginn Deines Berichts aus Norditalien. Ich lese interssiert mit und freue mich auf weitere Eindrücke von Deiner Reise!

Lieben Gruß
Padre
 
Hallo liebe Tizia,

ich hoffe Du bist inzwischen wieder wohlbehalten und stressfrei zu Hause angekommen .Ich freue mich ebenfalls auf deinen Bericht.

Die Bilder sind schon vielversprechend und ich habe dann noch einmal das Dombild anklicken müssen, da es einen u.a. wahnsinnig schönen blauen Himmel zeigt.

Noch schöne Ostertage wünscht dir Josie, bis bald :)
 
Danke für euer aller Interesse.

Inzwischen bin ich wieder gut zuhause angekommen und nun kann es weitergehen.

Viele Grüße

Tizia
 
Como scheint eine interessante Stadt zu sein. Das hast du gut rübergebracht. Besonders gut gefallen mir die Fotos von dem "Freiheitsraub" und Fotos vom Hafen.
 
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Como scheint eine interessante Stadt zu sein. Das hast du gut rübergebracht. Besonders gut gefallen mir die Fotos von dem "Freiheitsraub" und Fotos vom Hafen.

Dem kann ich mich nur anschließen, ein klasse Tagesbericht. Die Kombination hoher Berge und großer Seen ist ja schon in unserem bayerischen Voralpenland sehr schön, aber das italienische Flair macht dann sicher den Unterschied aus. ;)
 

Auch von mir ganz herzlichen Dank für diesen Tagesbericht! :thumbup:

Auch ich habe mal in Como übernachtet - 1984 denke ich.

Damals hatte ich aber leider noch nicht das Interesse für Kunst und Kultur.

Gegessen haben wir auf der Isola

Restaurant - Restaurants Como

 
Vielen Dank für eure positiven Rückmeldungen. Der Link zu dem Restaurant auf der Insel ist ja interessant.

Auch wenn mein Hotel nicht so exklusiv war so will ich hier gerne noch einen Link dazu setzen denn ich kann es nur empfehlen: Il Vecchio Borgo, so heißt das Ristorante und das dazugehörige Hotel Il Vecchio Borgo Relais

Mir hat es dort sehr gut gefallen.
 
Liebe Tizia,

vielen Dank auch von mir für den Como-Bericht!
Schon als wir letztes Jahr in der Lombardei waren, fand ich es etwas schade, nicht mehr Zeit für andere Orte zu haben. Aber kommt Zeit, kommt Italien! ;) :thumbup:

Liebe Grüße

Angela
 
BERGAMO​

Am Sonntag, den 29.03.2015 fuhr ich über Land von Como nach Bergamo. Das sind nur ca. 60 km für die man eine gute Stunde Zeit braucht.

Ich hatte zuvor die Reiseberichte von Angela und Antonius studiert und kurz bevor ich losgefahren bin noch einmal den Tip fürs Parkhaus mir angeschaut.

So parkte ich also in der Nähe der Piazza Liberta. Da ich mir nur die Altstadt anschauen wollte ging ich den anderen Touristen hinterher. Schließlich sah ich ein Hinweisschild zum Ticket-Kauf für die funicolare und erstand gleich zwei für Rauf- und runter. Dann fragte ich noch nach dem Weg und war fünf Minuten später bereits an der Talstation.

Der Blick auf die Oberstadt war beeindruckend.


Zu einem Spaziergang durch die Altstadt lädt dieser Link ein.​

Oben angekommen ging ich zuerst zur Rocca, und schaute weit übers Tal. Das Museum interessierte mich aktuell nicht, ich wollte mir vielmehr auch einen Überblick über die Altstadt verschaffen. So erkannte ich den Dom und die anderen Kirchen und wußte nun so ungefähr wo ich entlang gehen musste.

Zuerst stand ich vor Santa Maria Maggiore mit den schönen Figuren im rückwärtigen Eingangsportal.





Die Gässchen dort sind so eng und die Gebäude dicht gedrängt dass ich fast nur schiefe Bilder zustande brachte.



Ich gelangte zur Cappella Santa Croce


und sah dass man durch ein Seitenportal die Kirche Santa Maria Maggiore betreten konnte. Ich ging hinein und war zunächst einmal fasziniert von dem Gottesdienst. Es war Palmsonntag und gerade wurden die Ölzweige gesegnet. Im Anschluss daran gingen der Priester und allerlei Leute mit ihm auf einen Rundgang durch die Kirche.

Ein Chor sang und die Akustik war sehr gut so dass es wirklich ein Genuss war zuzuhören.

Ich setzte mich in eine Bank und betrachtete im Stillen den Raum während der Gottesdienst seinen Fortgang nahm. Fotos machte ich unter diesen Umständen keine. Deshalb hier ein Link zu Antonius Reisebericht in dem viele schöne Bilder, nicht nur von Santa Maria Maggiore, zu finden sind.

Es ist wirklich so wie Antonius schreibt, man geht zur einen Kirche hinaus und fällt in die nächste quasi hinein. Ich dachte ich wäre es von Rom her gewöhnt dass eine Kirche neben der anderen steht aber so etwas wie hier in Bergamo habe ich noch nicht erlebt.


Die beiden Eingangsportale von Santa Maria Maggiore unterscheiden sich hauptsächlich durch die Farbe der beiden Löwen, einmal sind sie weiß und das andere mal rot.

Auch im Duomo fand ein Gottesdienst statt weshalb ich mich nur kurz umsah und dann weiterging.




Leider war die Piazza Vecchia eine große Baustelle weshalb ich auch den Brunnen nicht näher betrachten konnte. Und das Flair des Platzes litt erheblich unter den Absperrungen. Deshalb ging ich auch rasch weiter. In der Via Gombitto fand ich ein nettes Lokal wo ich mich auf einen Spritz niederließ.


Ich genoss die Sonne und das angenehm milde Wetter und ließ es mir einfach nur gutgehen.

Schließlich machte ich mich wieder auf den Weg zur Funicolare-Station. Ich hatte bei der Ankunft gesehen, dass auch diese Station ähnlich wie der Bahnhof in Como sehr hübsch ist. Jetzt erkannte ich dass die Station auch ein nettes Café besaß mit einem Balkon von dem man sehr gut die Seilbahn sowie die nähere und weitere Umgebung betrachten konnte. So entschloss ich mich noch einen Caffe zu mir zu nehmen.



Obgleich ich nur einen kleinen Teil von Bergamo gesehen habe musste ich weiter. Schließlich hatte ich noch ca. 200 km bis zu meinem endgültigen Ziel vor mir. Doch der erste Eindruck war schön und an diesem Sonntag war die Stadt auch belebt mit vielen (überwiegend italienischen) Touristen. Das hat zusätzlich zum Flair der Altstadt beigetragen.

So fuhr ich mit der Funicolare wieder hinunter zur Talstation, holte mein Auto im Parkhaus ab und begab mich auf die Weiterreise.
 
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Liebe Tizia,

vielen Dank auch von mir für den Como-Bericht!
Schon als wir letztes Jahr in der Lombardei waren, fand ich es etwas schade, nicht mehr Zeit für andere Orte zu haben. Aber kommt Zeit, kommt Italien! ;) :thumbup:

Liebe Grüße

Angela

Da hast du recht. Und diese Stadt wird euch in jeder Hinsicht begeistern, da bin ich mir sicher. Übrigens gibt es dort auch viel Römisches ;)
 
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