Wien: Modigliani – Picasso. Revolution des Primitivismus

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Modigliani – Picasso. Revolution des Primitivismus « Albertina Museum Wien

Weiters ist Modigliani erstmals in Österreich zu sehen: darunter seine berühmten Akte und außergewöhnlichen Porträts sowie einige seiner wenigen erhaltenen Skulpturen. Die Ausstellung bringt Werke aus den größten Museen und bedeutendsten Privatsammlungen von Amerika bis Asien zusammen.

Besonderes Augenmerk wird auf die lebenslange Auseinandersetzung mit der Kunst des Primitivismus gelegt. Dem Œuvre Modiglianis werden Werke von Pablo Picasso, Constantin Brâncuşi und André Derain ebenso gegenübergestellt wie Artefakte sogenannter „primitiver“ – prähistorischer, archaischer oder außereuropäischer – Kulturen.

17. September 2021 bis 9. Januar 2022

Amedeo Modigliani – Wikipedia

Modigliani, der Liebling der Fälscher | ARTE Info

Die Werke des italienischen Künstlers Amedeo Modigliani gehören zu den teuersten der Welt - das hat Nebeneffekte: Von kaum einem Maler werden inzwischen so viele Bilder gefälscht. Selbst renomierte Museen bleiben von den Fälschungen nicht verschont, die den Kuratoren die Arbeit erschweren.

Ich hatte 2017 eine Ausstellung in Genua besucht, bei der wohl v.a. Fälschungen präsentiert wurden:
Krimi um falsche Modigliani in Genua (cluverius.com)

Hoffentlich passt man in der Albertina besser auf!
 
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Der aus Livorno stammende Modigliani wurde hineingeboren in eine jüdische Familie. Seine aus Marseille stammende Mutter finanzierte nach dem Bankrott der Firma seines Vaters die Familie als Lehrerin und Übersetzerin. Amedeo Modigliani liebte die Literatur und konnte stundenlang auswendig Gedichte rezitieren: Rimbaud, Baudelaire, d’Annunzio, den seine Mutter ins Französische übersetzt hatte. und Dante. Immer wieder Dante. Einer seiner Brüder wurde Abgeordneter der Sozialisten im römischen Parlament.

Kennern wird es nichts Neues sein, aber Modiglianis Festhalten an alten Maltraditionen, sein Unwille – seine Unfähigkeit – Ernst zu machen mit der Moderne von Kubismus und Abstraktion, haben womöglich nicht unerheblich zu Picassos Wende zu seiner klassischen Periode beigetragen. Nach dem Gang durch die Modigliani-Ausstellung betrachtet man mit anderen Augen, wie Picasso sich abwandte von Analyse und Zerstörung, zurück auf Piero della Francesca und dessen Statuarik schaute, während Modigliani ist, der er ist. Zur Nähe gehört die Konkurrenz, manchmal auch der Wille zu übertrumpfen. Natürlich ist es falsch, diese Konfrontation nur auf die von Picasso und Modigliani zu beziehen, Aber die Nähe der beiden hat sicher dazu beigetragen, die nötige Reibung zu erzeugen.

Fotos der Ausstellung kommen am Freitag.
 
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Einige Bilder der Ausstellung:

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Junger Mann mit Mütze 1918


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Weiblicher Halbakt 1918

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Mädchen im gelben Kleid 1917


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Liegender Akt 1917


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Diegi Rivera 1914


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Raimondo 1915


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Lola de Valence 1915


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Rosa Karyatide 1913

Die Ausstellung war sehr umfangreich und voll mit Besuchern. Abstand halte unmöglich, aber sehr sehenswert!
 
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