Wiederaufbau von Notre-Dame de Paris

Simone-Clio

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Das französische Parlament hat ein Gesetz zum Wiederaufbau der Kathedrale Notre Dame angenommen. Das Interesse hier im Forum an diesem Thema ist sicherlich gegeben und der Weg bis zum Ende des Wiederaufbaus ein langer. Damit bei neuen Infos nicht immer wieder die Nachricht "Notre-Dame de Paris brennt" erscheint, eröffne ich diesen Nachfolgethread zu jenem unvergesslichen Notre Dame de Paris brennt


Wie französische Medien am Dienstagabend berichteten, stimmten 91 Abgeordnete für das mehrfach überarbeitete Gesetz, acht dagegen. Obwohl einige Abgeordnete auf einen „identischen Wiederaufbau“ gedrängt hatten, konnte diese Klausel nicht in den Text einfließen. Kulturminister Franck Riester ließ dem „Figaro“ gegenüber aber verlauten, dass man sich verpflichte, der Bedeutung des weltberühmten Monuments Rechnung zu tragen.

Bemerkenswert auch diese Information:

In der Kathedrale sind derzeit 130 Menschen beschäftigt. Ihre Aufgabe ist es, die Kathedrale wieder sicher zu machen. Bei dem Brand sind auch mehr als 300 Tonnen Blei in Rauch aufgegangen. Die gemessenen Blei-Werte sind selbst 3 Monate nach dem Brand noch besorgniserregend hoch.

Vgl.:

 
Zusatz:


Gut drei Monate nach dem verheerenden Brand hat das französische Parlament gerade das Gesetz zum Wiederaufbau besiegelt. Die Nationalversammlung stimmte der Vorlage am Dienstag mehrheitlich zu. Das Gesetz sieht Ausnahmen beim Denkmal- und Umweltschutz sowie öffentlichen Ausschreibungen vor.
 
Damit bei neuen Infos nicht immer wieder die Nachricht "Notre-Dame de Paris brennt" erscheint, eröffne ich diesen Nachfolgethread zu jenem unvergesslichen Notre Dame de Paris brennt.
Jetzt hätt' ich beinahe gesagt: "Das wurde aber auch Zeit." ;)
Jedoch selbstverständlich nicht als Kritik - sondern einfach nur, weil mir immer wieder mal die Unzeitgemäßheit des ursprünglichen bzw. früheren Threadtitels für heutige aktuelle Informationen zu Bewusstsein kam.

Gut, dass es jetzt einen neuen Thread gibt, in dem wir die weitere Entwicklung verfolgen können.
 
Artikel auf 2 Seiten von Joseph Hanimann am 16.8.2019


Um die in den ersten Wochen nach dem Brand florierenden Architekturvisionen mit öffentlichem Dachgarten, Kristallglasgiebel, Stahlhaube, Laserturm und sonstigen Verrücktheiten ist es stiller geworden. Publikumsumfragen, aber auch die Warnungen namhafter Persönlichkeiten haben die Fantasien abgekühlt.

Ein achthundertjähriges Bauwerk wie Notre-Dame sei kein Spielzeug für selbstverliebte Formtändelei, wurde eingewandt. Modern sein bedeute nicht, alles anders zu machen, erklärt der Architekt Jean Nouvel und mahnt: "In diesem Fall müssen wir gotischer sein denn je."
 
... ist mit frischen Eindrücken von den Reinigungsarbeiten zurück und berichtet im Interview mit unseren Kollegen vom Kölner Domradio von langwierigen Restaurierungsprozessen.
DOMRADIO.DE: Wie ist der Stand der Wiederaufbauarbeiten?
Prof. Barbara Schock-Werner (Ehemalige Kölner Dombaumeisterin): Von Wiederaufbau kann noch überhaupt keine Rede sein. In Paris ist man immer noch mit Sicherungsarbeiten beschäftigt. Es darf noch immer keiner unter die Gewölbe, weil der Architekt Philippe Villeneuve noch immer Teileinstürze befürchtet. Er hat jetzt ein Dach über dem Chor errichtet, auf großem Leimbinder, weil er die Auflast braucht.
...
Das ganze Gebäude ist nass durch die ganzen Löscharbeiten. Gelöscht wurde mit Wasser aus der Seine und dem Grundwasser. Das heißt, es war kein sauberes Wasser und das Salz und die Mikroorganismen, die da drin waren, hängen jetzt im Mauerwerk. Die muss man auch erst einmal wieder raus kriegen. Und bis es wieder normal getrocknet ist, veranschlagt der Direktor dieser Untersuchungswerkstätten zehn Jahre.
 
Eine weitere Sendung dazu schon heute um 12.15 h auf ARTE:
... die versuchen, Notre-Dame allen Widrigkeiten zum Trotz wieder aufzubauen.
 
Danke für den Hinweis. Da ich einen anderen Arte-Kanal empfange, müsste ich bis 4.20 Uhr in der Nacht warten.

Das Video ist bereits online und bis 30.6.2020 bei Arte verfügbar:

 
Die Reportage bei 3sat hat mir gut gefallen, jene bei Arte habe ich nicht gesehen und nun folgt eine weitere Dokumentation im Ersten und zwar am Ostermontag, 13.4. von 19.15 bis 20 Uhr.


Dieser Film fängt die menschlichen Geschichten der Retter von Notre Dame ein, die sich das Ziel gesetzt haben, dieses einmalige, historische Gebäude der Nachwelt zu erhalten.
 

Vor dem nächsten Jahr wird die Restaurierung nicht anfangen können. Entsprechend still ist es einstweilen um die Spekulationen geworden, wie Notre-Dame dereinst aussehen sollte. Kaum einer wagt sich mehr mit kühnen Visionen hervor, vielleicht auch aus Angst vor dem Armeegeneral.
 

... schlugen Frankreich am Mittwoch in Berlin eine Beteiligung an der Restaurierung der Kathedrale vor. (...)

In den kommenden Monaten würden sich Art und Umfang der Zusammenarbeit präzisieren lassen, betonten die Politiker. In Deutschland gebe es drei an Dombauhütten angeschlossene Glasrestaurierungswerkstätten, die auf diesem Gebiet eine große Expertise hätten und die Arbeiten übernehmen könnten. Die Kulturstaatsministerin hatte bereits angeboten, dass die Kosten hierfür von Deutschland übernommen werden könnten.
 

… einem Brand schwer beschädigten Kathedrale Notre-Dame zugeschickt.
Unter dem Motto „Draw me Notre-Dame“ hatte Aupetit im Vorjahr an Kinder appelliert, Bilder der Kathedrale zu malen, „so wie ihr die Kirche kennt oder wie ihr euch sie vorstellt“, wie der Erzbischof damals in einem Aufruf schrieb. Rund 50 der Zeichnungen werden ab 16. Juni als Ausstellung am Holzzaun der Baustelle zum Wiederaufbau der Pariser Kathedrale zu sehen sein, berichtete das Onlineportal „cath.ch“ am Montag.

Französische Medien berichteten am Montag, dass dieser Tage mit den Arbeiten zur Absicherung des Gewölbes gestartet wird. Dabei wird in den kommenden Monaten u.a. ein 200 Tonnen schweres Eisengerüst demontiert, das bei der Feuerkatastrophe teilweise geschmolzen ist. Die Konstruktion war vor dem Brand Mitte April 2019 für Restaurierungsarbeiten am Spitzturm von Notre-Dame angebracht worden. Der Turm sowie weite Teile des Dachs der Kathedrale stürzten bei dem Feuer ein.
 
Das habe ich auch gesehen, es ist sozusagen die Fortsetzung: am Ende des Films auf MDR wird gezeigt, wie es unter schwierigsten Umständen gelang, das alte Gerüst mit neuen Trägern zu stabilisieren. Wirklich ein Drahtseilakt!
 
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