Wie erkennt man gute Restaurants und Touristenfallen?

tinchen

Civis Romanus
Hallo,

kann mir bitte jemand verraten, wie man ein überteuertes Restaurant erkennt? Gibt’s irgendwelche versteckten Gebühren??

Habt ihr einen „Geheim“Tip für mich?? ((vielleicht Nähe Monte Mario))

Vielen Dank für eure Antworten!!!

// Admin: //
Hinweis:
In einem Beitrag weiter unten sammelt patta
dankenswerterweise die Hinweise aus diesem Thread:

Wie erkennt man gute Restaurants und Touristenfallen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Wie erkennt man überteuerte Restaurants??

Hallo Tinchen,

mit einem Geheimtipp Nähe Monte Mario kann Dir hoffentlich jemand anders helfen.

Was die versteckten Gebühren betrifft ist wirklich Vorsicht angebracht.

Ein Cappucino im Sitzen kann das 3-fache kosten als im Stehen, in vielen Restaurants sind die Gebühren für die Bedienung und auch die Steuern nicht angegeben oder zumindest nicht in die Menüpreise integriert.
Oft sind die Preise auf den Karten gar nicht erst angegeben.

Ich kann Dir nur raten in das ausgewählte Restaurant zu gehen und erst einen Blick auf die Karte zu werfen bevor Du Dir einen Platz anbieten läßt.
Das geniert nicht und läßt den Abend entspannter werden.

Gruß Jürgen
 
AW: Wie erkennt man überteuerte Restaurants??

Hallo,

nur um das mal klarzustellen: Das coperto (also das "Gedeck"), das in Italien regelmäßig in Restaurants auf der Rechnung auftaucht, ist keine versteckte Gebühr, sondern in Italien üblich. Zu rechnen ist mit ca. 1,50-2 EUR pro Person, nach meiner Erfahrung (in der Luxusklasse sicher mehr). Wo das nicht verlangt wird, ist es im Preis anderweitig schon drin - und das spricht für einen Laden, der sehr touristisch ausgerichtet ist.
Die Preise müssen allerdings meines Wissens nach incl. Steuern ausgezeichnet sein, und dass für den Service extra kassiert wurde, habe ich auch noch nicht erlebt (nicht mit dem Coperto verwechseln!). Eben weil das so ist, ist es in Bars immer deutlich teurer, etwas im Sitzen zu sich zu nehmen, als im Stehen. Und je besser die Location der Bar, desto höher der Unterschied: Wer sich an der Piazza Navona niederlässt, der zahlt mit seiner Tasse Kaffee auch das Recht, gegebenenfalls den halben Nachmittag dort zu sitzen und die Italiener beim Far Bel Figura zu beobachten und die Szenerie zu genießen.

Im Übrigen gilt für "Touristenfallen" in Rom das gleiche wie überall: Wer sein Restaurant wie ein Tourist wählt (oh, da haben sie Bilder in der Speisekarte..., oh, da essen ganz viele andere Touristen, das muss ja gut sein), wird auch dementsprechend verköstigt werden. Grundsätzlich gilt: Gerade in den kleinen, eher unscheinbaren Ristoranti oder Osterie in den Seitenstraßen wird man am besten bedient. Eine kleine Auswahl auf der Karte ist ebenfalls eher ein Indiz für Qualität. In manchen Osterie gibt es nur zwei oder drei Gerichte zur Auswahl, die dann aber auch garantiert frisch. Ein wichtiger Indikator ist, ob auch Einheimische das Lokal aufsuchen. In Touristenfallen findet man - richtig - nur Touristen.

Sven
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Wie erkennt man überteuerte Restaurants??

Soweit möchte ich mich Sven voll und ganz anschließen.

Nur eine Ergänzung möchte ich noch machen ... und zwar ... achtet auf die Tische. Ein Ristorante, dass etwas auf sich hält und gute Qualität anbietet, dass deckt den Tisch nicht mit Papierservietten ein. Sowas findet man meist nur an den Trampelpfaden, wo es um Massenabfertigung geht. Stoffservietten sind ein guter Indikator, für ein Ristorante in dem man seinen Gästen auch ansonsten gute Quallität bieten will.

Aber das wichtigste ist, wie Sven schon geschrieben hat, achtet darauf wo die einheimischen Sitzen und weg von den Touristenrouten!!!


Gruß
Decius
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Wie erkennt man überteuerte Restaurants??

Das mit den Servietten stimmt bestimmt!

Aber ich habe in Italien auch schon so oft die Erfahrung gemacht, daß eine fantastische Trattoria auf den ersten Blick eher etwas runtergekommen ausgesehen hat, oder daß die auf die Einrichtung nicht alllzu viel Wert gelegt wurde, aber das Essen dafür wunderbar war.
Ich würde auch alle Restaurants meiden, in deren Speisekarte Bilder sind. Das ist natürlich nur für die Touristen und mich erinnert das einfach an Fastfood-Ketten... und wenn ein Gericht immer gleich aussehen soll, dann hat das auch wenig mit Kochkunst zu tun, oder? Das suggeriert mir einfach fabrikmäßig fabriziertes Essen und nicht, daß da jemand Spaß hat für seine Kunden gutes Essen zu servieren und zu kochen.

Schöne Grüße!!
 
AW: Wie erkennt man überteuerte Restaurants??

Hallo bordighera,

der "Serviettentipp" ist auch nur wenn man auf Nummer Sicher gehen will interessant.

Vor allem bezieht sich der Tipp mehr auf die Ristorante. Es gibt unzählige kleine Trattorien und Osterien, die auf den ersten Blick nicht allzu einladend aussehen, aber ein hervorragendes Essen anbieten. Dafür muss man aber weg von den Trampelpfaden und es bedarf etwas Experimentierfreude.

Bilder auf der Speisekarte und Kellner auf der Straße, die mich ansprechen, sind für mich ein sicheres Zeichen das Lokal zu meiden!!! :nod:


Viele Grüße
Decius
 
Wie erkennt man überteuerte Restaurants??

Indikatoren sind:
+ gut besucht von Einheimischen
+ empfohlen von Einheimischen, die nicht Taxifahrer, Hotelangestellte, Nachbarn oder Verwandte sind
+ keine Speisekarte
+ kurze Speisekarte
+ ausschließlich italienische Speisekarte
+ Forumsempfehlung
+ keine Hinweise auf Turistenmenü (menu turistico)
+ keine Werbung von internationalen Getränkekonzernen
+ keine Annahme von internationalen Kreditkarten
+ Der Kellner kennt seine Gerichte, kann sie erklären und empfehlen
+ ... dort wo die "Dorfobrigkeit" ( Pastor / Bürgermeister ) isst
+ man wird nicht im Vorbeigehen von "Tuerstehern" angequatscht


Wer hat noch weitere?
patta
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ergänzung ( aber nicht in Bezug auf Rom, sondern eher Richtung Latium oder Toskana ..... )

+ ... dort wo die "Dorfobrigkeit" ( Pastor / Bürgermeister ) isst
 
Ergänzung ( aber nicht in Bezug auf Rom, sondern eher Richtung Latium oder Toskana ..... )

+ ... dort wo die "Dorfobrigkeit" ( Pastor / Bürgermeister ) isst

War bei mir auch nicht auf Rom eingegrenzt (weil ich doch meist die mezza pensione im tranoi.it nehme und mittags nicht mehrere Restaurants noch teste :D

Ich übernehme Deinen Tipp in die Liste, dann hat man alle Kriterien im Blick.
 
Eines meiner Hauptkriterien:

-man wird nicht im Vorbeigehen von "Tuerstehern" angequatscht.

Wer dies macht, hat es noetig, weil er seinen Laden nicht ueber die Speisen- und Servicequalitaet fuellen kann.
 
+ keine Annahme von internationalen Kreditkarten
Ob das als Kriterium durchgeht, weiß ich nicht. Ich glaube, Du wirst in Rom - zumindest im erweiterten Zentrum - kaum ein Restaurant finden, das keine Kreditkarten annimmt, und auch für das Umland dürfte das weitgehend gelten. Natürlich ist man in Rom auf Gäste eingestellt, und auch die Mehrzahl der Italiener haben mittlerweile Plastikgeld -und Kreditkarten sind in Italien eher noch verbreiteter als bei uns. Als Kriterium für ein gutes Restaurant würde ich die Kreditkartenakzeptanz nicht gelten lassen. Ich würde mal annehmen, dass unter den in Ernsts Liste empfohlenen Restaurants kaum eines ist, das keine KK akzeptiert. Ich war in Rom auch schon in einem kleinen Ristorante, da hat noch Mamma gekocht und der Chef serviert, wir waren die einzigen Gäste und es gab nur zwei Gerichte zur Wahl - aber Kreditkarte hätten sie genommen. Warum ich das noch weiß? Weil sie uns Grappa aufs Haus angeboten haben, nachdem wir bar bezahlt hatten. Weil doch die Kreditkarten so viel Gebühren kosten ;)

(War ein netter Abend, leider weiß ich nicht mehr, wie der Laden hieß... ist auch schon ein paar Jährchen her. Damals gabs noch Lire...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn alle Restaurants Kreditkarten nehmen, dann ist das natürlich kein Entscheidungskriterium mehr. Wenn jedoch zwei ansonsten identische an einem Ort sind, würde ich das ohne Kreditkarten wählen :nod:
 
Hallo,

Im Übrigen gilt für "Touristenfallen" in Rom das gleiche wie überall: Wer sein Restaurant wie ein Tourist wählt (oh, da haben sie Bilder in der Speisekarte..., oh, da essen ganz viele andere Touristen, das muss ja gut sein), wird auch dementsprechend verköstigt werden. Grundsätzlich gilt: Gerade in den kleinen, eher unscheinbaren Ristoranti oder Osterie in den Seitenstraßen wird man am besten bedient. Eine kleine Auswahl auf der Karte ist ebenfalls eher ein Indiz für Qualität. In manchen Osterie gibt es nur zwei oder drei Gerichte zur Auswahl, die dann aber auch garantiert frisch. Ein wichtiger Indikator ist, ob auch Einheimische das Lokal aufsuchen. In Touristenfallen findet man - richtig - nur Touristen.

Sven

... richtig. Kann ich nur zustimmen.

Gruß
Ernst
 
Genau so ist es. In England haben wir uns auch immer an die Einheimischen gehalten und dort gegessen, wo die essen waren.
 
Ergänzend:
Je schöner der Ausblick auf den Außenplätzen ist und je mehr Platz es gibt, um draußen zu sitzen, desto stärker steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um ein Touristenlokal handelt.

Wenn die Gerichte nicht so aussehen und schmecken wie bei italienischen Restaurants in Deutschland, dann dürfte es sich sehr wahrscheinlich um eine gute, authentische Küche handeln. :D
 
Ein gutes Restaurant erkenne ich am Essen.
Alles andere ist doch albern.
Fernfahrer, Einheimische, Pfarrer, Touris ,etc.....da kommt mir immer in den Sinn...Millionen Fliegen können sich nicht irren....wenn sie einen Kuhfladen umschwirren.
Gutes Essen kostet nun mal Geld und Hirnschmalz.
Aber in Rom kann man sehr gut für kleines bis mittleres Geld....20-50 € je Kopf speisen, nicht sich sättigen......selbst an sehr touristisch geprägten Orten.Und um sich mit irgendwas im Gehen vollzustopfen, das tut man einfach nicht...in Rom schon gar nicht.
Gehen wir eine Stufe höher....dahin wo römisches Bürgertum essen geht....z.B. Il Pompiere....wird man wenn es nicht jetzt Trüffeln sein sollen auch nicht geschröpft.Il Pompiere ist berühmt für sein Gerichte aus dem quinto quarto. Oder im Judenviertel bei Gigetto die Carciofi alla giuda.....mann bekomme ich eben einen Hungeranfall.
Irgendwo wurde hier berichtet dass es wieder Lammdärme vom Milchlamm mit der geronnen Milch darin gibt.....also die Dinger gabs immer am und um den Testaccio....schmeckt einfach wahnsinnig gut und sieht aus wie Bucatini in sugo di pomodore.Im Prinzip esst ihr Wurstdarm mit Frischkäse, Nudeln und Tomatensauce.

cu DL
 
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