Wie der Schutz vor dem Virus Pilgerbräuche in Rom verändert
Streicheln, küssen und betasten: Fromme Inbrunst in Roms Kirchen kannte bislang keine Scheu vor Körperlichkeit. Seit Corona gelten auch hier neue Regeln. Aber nicht überall ist die Hygiene-Reformation angekommen.
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Artikel von Burkhard Jürgens
Nur ein Klumpfuß ist dem bronzenen Sankt Peter geblieben: Generationen pilgerten an der Figur des thronenden Apostelfürsten in der Vatikan-Basilika vorbei, strichen mit der Hand über die etwas vorgestellte rechte Sandale oder küssten sie sogar.
Seine Zehen hat der Heilige durch Abrieb längst verloren. Neuerdings pausiert der Verfall. Seit der Wiedereröffnung nach dem Corona-Lockdown hält eine rote Kordel die Gläubigen von ihrem ersten Papst auf Abstand.