Weihnachtstrubel in München!!!
Am Dritten Advent 2007 hieß es für meinen Freund und mich „auf nach Bayern“ und zwar nicht in irgendein bayrisches Kuhkaff sondern gleich in Bavarias Hauptstadt München. Mein Vater hatte mir voriges Weihnachten einen Hotelgutschein für München geschenkt den wir nun einlösen wollten, wohlgemerkt am letzten noch möglichen Termin. Den Gutschein hat mein Vater bei eBay: Neue und gebrauchte Elektronikartikel, Autos, Kleidung, Sammlerstücke, Sportartikel und mehr – alles zu günstigen Preisen ersteigert, die Auktionen des Anbieters kann man auf dieser Internetseite einsehen www.hotelboxx.com . Wie bei allen unseren Wocheendtrips bisher wollten wir uns auch dieses mal mit der Bahn zu unserem Zielort fahren lassen. 2007 war nun kein gutes Jahr für Reisen mit der Deutschen Bahn, aber wir hatten Glück und wurden von Streiks verschont.
In Vorbereitung auf unsere Städtereise habe ich mir folgende Reiseführer zugelegt:
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Außerdem haben mir auch vorher Anregungen hier im Fremdgeher Forum geholt: http://www.roma-antiqua.de/forum/rom_52/tipps_fuer_muenchen_im_dezember-2611/ . Nochmals vielen dank an alle, die mir in diesem Thread bei den München Vorbereitungen geholfen haben. :nod::thumbup:
Am 14.12.2007 ging es dann los und das zu meinem Leitwesen schon Mitten in der Nacht.:yawn: Da nur zwei Züge direkt von Bochum nach München fuhren und der erste Zug schon ausgebucht war, mussten wir wohl oder übel mit dem Zug um 6:35 Uhr vorlieb nehmen. Der Wecker schellte an diesem Morgen also schon um 4:30 Uhr und wie schleppten uns um 5:30 Uhr zur U Bahn die uns dann zum Bochumer Hbf brachte. Dort gab es dann erst mal ein provisorisches Frühstück mit viel Kaffee bei Kamps. Aber irgendwie konnte selbst der Latte Macchiato am frühen morgen meine Müdigkeit vertreiben. Auf dem eiskalten Bahnsteig gab es dann erst mal eine frühmorgendliche Verwirrung am Wagenstandsanzeiger. Irgendwie fehlten auf den ersten Blick unser Wagen auf der Anzeigentafel. Na super, so was hatte mir gerade noch gefehlt.:uhoh: Mein zweiten Blick fiel uns dann auf, dass der ICE mit der Nummer 527 mehrere Spalten auf dem Wagenstandsanzeiger einnahm und unser Wagen einfach ein paar Spalten tiefer zu finden war. Glücklicherweise sollte unser Wagen auch noch genau dort halten, wo wir gerade standen. Das war doch schon mal ein guter Anfang für unsere Zugfahrt. Der ICE kam dann auch relativ pünktlich und wir fanden auch auf Anhieb unsere Sitzplätze, die wir natürlich vorher reserviert hatten. Wir teilten uns einen Vierer Tisch mit einem älteren Ehepaar, die das gleiche Ziel hatten wie wir. Da es mein Magen Rückwärtsfahrten generell nicht so gut verträgt, haben wir uns für die Tischvariante entschieden, so konnte einer von uns vorwärts und der andere rückwärts fahren. Ich brauche wohl nicht mehr extra erwähnen, dass mein Freund in den sauren Apfel beißen und rückwärts fahren musste.:twisted: Bis zur Kölner Messe verlief unsere Fahrt sehr ruhig und wir dösten noch ein wenig vor uns hin. Aber was wäre eine richtige ICE Fahrt ohne den obligatorischen Kölner Kegelclub!? Die Trinkfeste Gruppe musste sich dann natürlich samt ihrer tragbaren Musikanlage genau hinter uns niederlassen. Nach dem ersten Kasten Bier ertönte „ein Stern, der deinen Namen trägt“ und ähnliche akustische Grausamkeiten in der Endlosschleife durch unser Abteil.x( Je höher der Alkoholpegel stieg desto lauter und ausgelassener wurde die Gruppe hinter uns. Dort war nämlich das schöne Trinkspiel angesagt, bei jedem Tunnel kippen wir uns einen Kurzen und zwischen Frankfurt und München gibt es viele Tunnel...!:uhoh: Da konnte der ein oder andere schon nach den ersten fünf Tunneln nicht mehr gerade aufs Klo gehen. Neben den Kurzen, die der ein oder andere Meterweise an einem extra Gürtel mit sich herumtrug, floss noch Literweise Bier die betrunkenen Kehlen hinunter. Würde ich früh Morgens so viel Alkohol in mich hineinkippen, ich würde das restliche Wochenende krank im Bett liegen.:roll: Ich konnte diesem Elend nicht mehr länger zugucken und zog es deshalb vor meine eigene Musik von meinem MP3 Stick zu hören und dabei noch etwas in meinen Reiseführern zu schmökern. Irgendwie hatte ich dieses mal noch gar keinen rechten Reiseplan, für dieses Wochenende. Ich hatte, soviel Unistress gehabt, dass ich gar nicht dazu gekommen war mich intensiv mit meiner Reiseliteratur zu beschäftigen. Bei fünfeinhalb Stunden Fahrzeit würde ich nun genug Zeit haben um mich näher mit Münchens Sehenswürdigkeiten zu beschäftigen. Mein Freund hatte zwar auch schon mal durch die Reiseliteratur geblättert, dann aber nur gemeint, dass er gerne so viele Weihnachtsmärkte wie möglich sehen würde und der Rest ihm eigentlich egal wäre. Na toll...! Es war also so wie immer, ich plante die Reise und er beschwerte sich dann darüber soviel laufen zu müssen...!
Auf der besagten Tunnelstrecke gab der ICE richtig Gas. Es ist schon einkomisches Gefühl, wenn man weiß, dass der Zug in dem man sitzt über 300 km/h fährt. Mein Freund war natürlich ganz begeistert von diesem Geschwindigkeitsrausch und war ganz begeistert als die Geschwindigkeitsanzeige die 300 km/h überschritt. Am Münchener Hbf angekommen hievten wir dann unseren Koffer aus der Ablage uns stiegen hinaus in die eisige Kälte Münchens. Meine Güte war das kalt. Da hatte der online Wetterdienst mit den gefühlten –10 Grad wirklich nicht übertrieben. *Brrrrrrrr*!!!!8O Zum Glück hatte ich genug warme Sachen eingepackt, auch wenn mein Freund mal wieder über die angeblichen „Wäscheberge“ gemeckert die ich in den Koffer gepackt haben hätte. Man muss eben für das kalte Wetter jenseits des Weiswurstäquators gerüstet sein. Außerdem musste ich den Koffer ja nicht schleppen, sondern er.:twisted: Nun mussten wir uns erst mal auf die Suche nach einer Fahrkarte für die nächsten Tage begeben. Da ich im Internet etwas ein Touristenticket gelesen hatte suchten wir zunächst nach einer Touristeninformation. Diese war nicht ganz so leicht zu finden , da sie sich draußen vor dem Bahnhof befand. Dort stießen wir dann auf sehr unfreundliches Personal, dass streckenweise noch nicht einmal deutsch oder bayrisch sprach und vorgab noch nie von einem Touristenticket gehört zu haben.:x Wir sollten uns doch im Bahnhof einfach irgendein Ticket ziehen. Na gut, dann bekam dieser unfreundliche Verein hier eben nicht unser Geld. Wir machten uns also wieder auf den Weg zurück in die Bahnhofshalle, wo wir an einem Ticketschalter eine drei Tageskarte für uns beide erstanden (Münchner Verkehrs- und Tarifverbund ).
Da wir nicht den ganzen Tag unseren Koffer mit uns rumschleppen wollten, machten wir uns nun auf die Suche nach der U Bahn die uns zum Hotel bringen sollten. Nach einigem Rumgerenne und Gesuche fanden wir dann auch den U Bahnhof. Mit der U1 ging es dann eine Station bis zum Sendlinger Tor, wo wir dann in die U6 Richtung Fürstenried West wechselten. Die Wegbeschreibung unserer Unterkunft war eher dürftig, ich wusste lediglich das wir an der Haltestelle Thalkirchen (Zoo) aussteigen und von dort aus dann noch ca. 10 Minuten laufen mussten. Zum Glück hatte sich mein Freund schon bei Google maps schlau gemacht und wusste so ungefähr welche Straße wir entlanglaufen mussten. Ein bisschen skeptisch war ich schon als ich erfahren habe, dass wir nicht in einem herkömmlichen Hotel übernachten würden, sondern in einem Gästehaus das zu einem Therapiecenter gehört ( RINECKER PROTON THERAPY CENTER ). Nach einem ca. 10 Minütigen Fußmarsch durch an einer langen Straße entlang erreichten wir dann das Gästehaus, dass im Süden Münchens direkt an der Isar gebaut ist. Am Empfang wurden wir sehr nett empfangen. Eigentlich hätten wir erst in zwei Stunden einchecken dürfen, aber da unser Zimmer schon bezugsfertig war durften wir es jetzt schon beziehen. Nachdem wir noch ein paar Formalitäten erledigt hatten, ging es dann mit dem Fahrstuhl hinauf in den vierten Stock und hinein in unser Zuhause für die nächsten zwei Nächste. Mein betreten des Zimmers war ich sehr positiv überrascht. Das Zimmer wirkte vom ersten Moment an sehr schön und gemütlich mit einem großen Doppelbett, einem Fernseher über den man sogar kostenlose Premiere Kanäle gucken konnte und einem gemütlichen Sessel mit Fußstütze, den ich sofort in Beschlag nahm. Das Highlight war aber das verhältnismäßige Bad, dass sogar über eine Badewanne verfügte. Hier konnte man sich wirklich wohlfühlen.:nod: Das Gästehaus lag zwar nicht unbedingt zentral, aber das machte uns nicht wirklich etwas aus und wenn man erst mal an der U Bahn Haltestelle angekommen war ging der Weg in die Innenstadt eigentlich sehr fix.
Nach dem anstrengenden Morgen wollten wir uns nun eine Stunde Ruhe und relaxen gönnen, bevor wir uns in das volle Münchner Leben stürzen wollten. Ihr könnte euch also im nächsten Teil auf unsere ersten Nahkampferfahrungen in München und viele bunte Bilder dazu freuen.
Fortsetzung folgt!