Was sind das für grüne Papageien in Rom?

Lexi

Civis Romanus
Da mir weder Google noch die Suchfunktion des Forums weiterhelfen konnte, muss ich nun doch noch eine Frage stellen:

Was sind das für grüne Papageien, die in Rom rumfliegen? Ein Foto hab ich leider nicht, da die richtig flink waren. Ich kann sie auch nicht näher beschreiben - sie waren aber auf jeden Fall grün. Sie hatten recht charakteristische Rufe und waren immer in Schwärmen unterwegs.

Kann mir jemand weiter helfen? Die Frage lässt mich nicht mehr los...
 
Was sind das für grüne Papageien, die in Rom rumfliegen? [...]

Kann mir jemand weiter helfen? Die Frage lässt mich nicht mehr los...

Mein Mitreisender hatte 2008 einen Alexander- oder auch Halsbandsittich (kleiner Alexandersittich) zufällig in der Villa Borghese fotografiert:




Meinst Du den?
Weiter Informationen auch unter: Alexandersittich

Gruß

humocs
 
Die meisten Sittiche gibt es wohl in den Vatikanischen Gärten.

Die Forista Susannah hat zwei davon dort photografiert und schreibt:

Die Papageien bekam Johannes Paul II. geschenkt, sie entwischten ihm aber (oder hat da etwa jemand vergessen die Fenster zu schließen?) und nutzen ihre wiedergewonnene Freiheit, um sich in den Vatikanischen Gärten niederzulassen und zu vermehren.


In einem Artikel der Welt steht:

Die Stille in dieser Oase mitten in Rom durchbricht nur ab und zu das Rattern eines Aufsitz-Rasenmähers oder das Geräusch eines Laubsaugers. Oder die Rufe aus einer Sittichkolonie in den Baumwipfeln, Nachkommen der letzten Überbleibsel des einstigen vatikanischen Zoos. Sie leben in Freiheit und kehren meist in den Morgenstunden in diese Gärten zurück.
 
Wobei diese Halsband- bzw. Alexandersittiche auch in anderen Gegenden der Welt heimisch geworden sind, wohin sie ursprünglich als Fremdlinge kamen - u.a. hat unser Kölner Erzbischof auch welche im Garten. :] :thumbup:
So weit ich weiß, sind sie so ziemlich die einzige invasive Spezies, welche keine heimischen Arten verdrängt.
 
Nicht nur der Erzbischof hat sie, auch hier im Kölner Norden fliegen sie täglich in Schwärmen vorbei.

patta wollte schon Erdnüsse auf dem Balkon legen und sie zähmen....:D

Nein, es sind in Rom als auch in Köln, Düsseldorf etc. Flüchtlinge aus privater Hand oder aus dem Zoo, die auch bei gemäßigteren Temperaturen überleben.
 
Meine Schwägerin hielt lange Jahre einen solchen im Käfig (wobei ich allerdings der Käfig-Haltung ganz allgemein nicht unkritisch gegenüberstehe): Das war ein recht sympathisches Tier. :)
 
.... in Brüssel flattern sie auch gar heftig durch die Parks - aber da sie sehr flink sind und sich meistens in den Wipfeln der Bäume tummeln, habe ich auch keine Fotos; aber sie scheinen sich dort sehr wohl zu fühlen :eek:
 
[...] und sich meistens in den Wipfeln der Bäume tummeln, habe ich auch keine Fotos;
Bei dem Foto von meinem Mitreisenden oben saß der Sittich ganz oben in der Krone einer Pinie, das ist schon eine Ausschnittvergrößerung von einem Foto mit einem 300mm Telezoom. Deswegen auch die teilweise heftigen Artefakte und das Farbrauschen.
 
Ich kenne sie auch aus Barcelona und Nancy.

Allen Polulationen ist gemeinsam:

Deutlich zu hören.
In den Bäumen schwierig zu sehen.
Ein gutes Photo zu machen, fast unmöglich

Dass Sie dem Papst entwischt sind halte ich jedoch für ein Gerücht.
 
jan69 schrieb:
Dass Sie dem Papst entwischt sind halte ich jedoch für ein Gerücht.

Ich auch!

Bei einer Führung durch die Vatikanischen Gärten wurde uns erzählt, dass sie aus römischen Wohnungen entflogen sind.
 
Ja, das werden sie sein. Damit wäre das Geheimnis auch gelüftet;) Danke!:thumbup:

Von den Halsbandsittichen im Rheinland hab ich schon öfter gelesen - die Winter da sind zwar mild, aber trotzdem frieren den Tierchen oft die Zehen ab. In Rom dürfte das aber nicht passieren...

@Gaukler: Käfighaltung ist nicht verwerflich, solange der Käfig nur als Schlafplatz dient und das Freiflugzimmer groß genug ist. Und solange jedes Vöglein mindestens einen artgleichen Partner hat. :nod:
 
Ja, das werden sie sein. Damit wäre das Geheimnis auch gelüftet;) Danke! :thumbup:
Und damit wäre das Thema des Threads also erledigt ;) ... weswegen ich es wohl riskieren kann, für diese weitere Antwort nicht in's OT abzubiegen:


Käfighaltung ist nicht verwerflich, solange der Käfig nur als Schlafplatz dient und das Freiflugzimmer groß genug ist. Und solange jedes Vöglein mindestens einen artgleichen Partner hat. :nod:
Volle Zustimmung :nod: - aber eben genau das: Freiflug, war im Leben dieses Tieres m.W. niemals vorgesehen.

Jedoch der Mensch lebt und lernt: Mittlerweile gibt es ein Pärchen von Nachfolge-Vögeln (eine kleinere Sittich-Art ... ich kenn' mich da nicht gut aus), die immerhin ab und zu im Wohnzimmer frei fliegen dürfen.
 
Ohne Feldstecher sind die Tiere am einfachsten über das Verhalten (siehe Besonderheiten) von Halsbandsittichen zu unterscheiden.
Damit sind wir Nicht-Ornithologen hier sämtlich exkulpiert. 8)

Und unter den "Besonderheiten" liest man dann:
Mönchssittiche bauen große Gemeinschaftsnester
Ob sie wohl genau dadurch zu ihrem Namen gekommen sind? - Denn eine Ordensgemeinschaft mit grünem Habit wäre zumindest mir nicht bekannt. :]
 
Post aus Rom: Von fruchtbaren Papageien und fiesen Möwen | Global Ideas | DW | 01.08.2017

Artikel von Megan Williams am 1.8.2017

Nicht eine, sondern zwei sehr ähnliche Papageienarten haben sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten vermehrt, sagt der Biologe. Aus Südamerika kommt der Mönchssittich und aus Kleinasien der Halsbandsittich.

Es sei möglich, dass der Sittich aus Asien hier eingewandert ist. Der Mönchssittich aber tauchte auf unkonventionelle Art in der Stadt auf. Er macht sich vor allem auf den Zedern im Caffarella-Park breit, der liegt an der historischen Straße "Appia Antica" im Süden der Stadt. Und das hat einen Grund.

"Es gab da mal ein Outlet-Center für Klamotten nahe am Caffarella. Dort stand ein riesiger Käfig mit dutzenden Papageien", sagt Cignini. "Als das Center pleite ging, haben sie die Tiere einfach freigelassen. Und die leben nun in dem Park."

Die Tiere bedrohen einheimische Arten nicht direkt, sagt Cignini. Aber sie sind unglaublich anpassungsfähig und gesellig. Dabei nehmen sie ganze Bäume in Beschlag, um ihre Nester zu bauen. Das tun sie entweder in Löchern im Stamm, wie der Halsbandsittich, oder in komplexen, bienenstockartigen Strukturen auf Ästen, wie der Mönchssitich. Damit bedrängen sie durchaus auch heimische Arten wie Spatzen, die weniger Platz und Nahrung finden.
 
Also mir persönlich gefallen diese Vögel sehr gut; auch und gerade in Rom:
Freundliche Papageien
Nicht eine, sondern zwei sehr ähnliche Papageienarten haben sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten vermehrt, sagt der Biologe. Aus Südamerika kommt der Mönchssittich und aus Kleinasien der Halsbandsittich.
U.a. auch im Garten meines römischen Stammquartiers, der Villa Maria am Gianicolo, beobachte sie immer wieder: oft - und gerne! :thumbup: :nod: Hoffentlich fühlen sie sich dort noch mindestens ebenso lange wohl wie ich selbst. :thumbup: :D
 
Einen der munteren und geselligen Sittiche habe ich im April 2015 im Garten der Villa Maria fotografiert:


Oft hört man nur ihren typischen Ruf oder sieht sie pfeilschnell hoch in der Luft vorbeifliegen, daher bin ich sehr froh, dass dieser sich einen Augenblick der Pause im Garten der Villa Maria gönnte!
 
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