Ferienwohnung: Warnung vor "Apartmentsapart"

Treviranus

Libertus
[MOD=Angela]Threadtitel aufgrund der hauptsächlich negativen Erfahrungen angepasst[/MOD]

Über booking.com hatten wir ein Appartement in Rom gebucht, es war eine - was den Ort der Wohnung anbelangt - "Blindbuchung" aufgrund der uns interessant erscheinenden Beschreibung im Internet. Bestätigt wurde die Buchung durch den eigentlichen Vermieter "apartmentapart" (Hauptsitz in Warschau), dort erhielten wir auch die Adresse in der Via Palermo; sie ist eine Parallelstraße zur Via Nazionale, also recht zentral gelegen, insofern ok. Waren wir davon ausgegangen, dass wir - wie schon bei der Buchung bei booking.com angegeben - mit unserer Visacard bezahlen würden, so wurden wir nunmehr in Englisch darauf hingewiesen, dass die Bezahlung vor Ort in Euro zu erfolgen hätte. Nun gut, dann bleiben auch die Daten der Card geheim. Aber oh Wunder: Im Büro von "apartmentapart" in der Via Torino wurde uns ein "Short Term Rental Contract for Furnished Apartment Rome (Historical Center)" vorgelegt, auf dem wir außer den persönlichen Daten (einschließlich Passnummer) auch die Daten der Kreditcard einschließlich des Batch Code (!!!) "zur Sicherheit" hinterlegen sollten. Man erklärte uns, dass diese Daten bei evtl. Schäden die Kaution ersetzen sollten. Dass eine Kaution gestellt werden muss, ist uns als Vielreisende schon klar, warum aber bei Barzahlung des Mietpreises in Euro die kompletten (!!!) Carddaten erfragt werden, blieb uns ein Rätsel. Wir verweigerten die Angabe des Batch Codes und machten mit dem Personal ab, das man uns telefonisch kontaktieren sollte, falls man die Card benutzen wolle. Wir sind einmal gespannt ...
Zum Appartment selbst: Versprochen war in booking.com, dass "das Colosseum, die Piazza di Spagna sowie der Trevi Brunnen in wenigen Minuten zu Fuß" erreichbar seien. Schon beim ersten kritischen Blick auf die Karte Roms hätte uns die Unmöglichkeit dieser Angaben ersichtlich sein müssen. Aber in der Vorfreude auf die Reise waren wir etwas naiv. Dennoch: Das Appartement in der Via Palermo lag zentral und günstig für unsere Aktivitäten. Ein Witz war jedoch die Beschreibung des Interieurs: "Das Apartment für Selbstversorger verfügt über 2 geräumige und sonnige Doppelschlafzimmer mit großen Fenstern. ... Die sorgfältig ausgewählte Einrichtung verleiht dieser attraktiven Unterkunft eine warme, heimelige Atmosphäre." Die Realität vor Ort sah anders aus: Das Appartement befindet sich im Erdgeschoss eines sechsstöckigen Eckhauses zur Straße bzw. Seitenstraße hin, die Via Palermo ist eng, die Zimmer haben noch nie seit ihrer Erbauung Sonne gesehen. Stattdessen "genießt" man intensiven Straßenlärm von morgens 6 bis nachts gegen 12, die "motorini" fahren sozusagen durch das Zimmer. Dagegen hilft auch kaum das Schließen der schweren eisernen Fensterläden, da die wirklich großen Fenster (insgesamt 3 in 2 Zimmern) nicht lärmabweisend sind. Dafür kann man die Fensterläden der Küche nicht öffnen, aus Sicherheitsgründen wahrscheinlich. So bleibt die Küche stets "heimelig" dunkel bzw. nur erleuchtet von einer schwachen Birne an der hohen Zimmerdecke. Überhaupt die "heimelige, warme Atmosphäre": Die Möbel sind wahrscheinlich vom Billigmöbelmarkt zusammengekauft, der Fußboden besteht aus z.Z. sehr kalten Fliesen. Heizung gab es immerhin nachts - wenn wir sie nicht brauchten. In der Küche konnte man sich zu zweit (!!) gerade mal frei bewegen, die Dusche bzw. die Toilette mit Waschgelegenheit und Bidet waren winzigst.
Was an diesem Appartement "attraktiv" sein soll, bleibt für uns eines der ungeklärten Rätsel Roms. Wir sind für die Zukunft gewarnt und warnen vor "apartmentapart" !!
 
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Apartmentsapart

Leider haben wir diese Warnung zu spät gelesen denn auch wir haben eine Ferienwohnung über Apartmentsapart in Rom gebucht.
Diese Wohnung lag in der Via de Coronari und war von der Lage einfacht traumhaft. Alle interessanten Orte waren fussläufig und am Abend hatte man eine reiche Auswahl an Lokalitäten vor der Haustüre. Die Wohnung war gross genug für vier Erwachsene und von der Ausstattung OK.
Das böse Erwachen kam als wir bereits drei Tage Zuhause waren und eine Email des Vermieter erhielten. Darin wurde bahauptet wir hätten die Heizungsanlage durch unsachgemäße Benutzung kaputt gemacht und die nachfolgenden Mieter konnten nicht einziehen. Dieses würde nun unserer Kreditkarte mit 100 Euro in Rechnung gestellt. Da wir die Heizungsanlage weder verstellt noch in irgend einer anderen Art berührt haben ist diese Behauptung an den Haaren herbeigezogen. Die Wohnung wurde in dem Zustand verlassen wie sie bezogen wurde. Auf Anfragen bezüglich diesen Vorfalls erhielten wir bislang keine Antwort. Der Vorgang liegt nun bei der Rechtsabteilung der Kreditkartengesellschaft. Es sind zwar nur 100 Euro aber das ganze hinterläßt einen bitteren Nachgeschmack.
 
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