Italien: Von der Alitalia zur neuen ITA


Vgl.:

 
Nach Medieninformationen schießt das Finanzministerium 400 Millionen Euro nach. Das Geld soll ITA noch im November gutgeschrieben werden.

Vgl.: ITA Airways erhält von Rom Verlängerung von 400 Millionen Euro
 

Der Sinneswandel geschieht wohl auch darum, weil ITA Verluste schreibt. Erst diese Woche musste die Fluglinie eine Kapitalerhöhung von 400 Millionen Euro durchführen – finanziert vom Staat. Und die Regierung hat angesichts hoher Inflation, knappem Gas und Rezessionsgefahr andere Prioritäten als die Airline weiter durchzufüttern.

Das italienische Wirtschaftsministerium wolle so schnell wie möglich eine Einigung über den Verkauf der Mehrheitsbeteiligung an der Fluggesellschaft erzielen, schreibt die Zeitung Corriere della Sera. Und dabei ist Lufthansa gemäß dem Bericht wieder im Spiel. Die Regierung habe dem deutschen Konzern den Datenraum von ITA Airways geöffnet. Lufthansa kann also alle Informationen zu ITA Airways genau prüfen, auch Rentabilität einzelner Strecken.
 

Nach Medienberichten hat MSC das Interesse an ITA verloren. Der "Corriere della Serra" berichtet hingegen über ein mögliches Soloangebot von Lufthansa für ITA: Lufthansa will 65 bis 70 Prozent der ITA-Anteile für 600 Millionen Euro übernehmen - und würde ein ungleich höheres finanzielles Risiko eingehen als mit MSC.

Lufthansa will einen möglichen Alleingang bei ITA auf Nachfrage weder dementieren noch bestätigen. "Dazu äußern wir uns nicht", sagte ein Lufthansa-Sprecher aero.de am Montag. Lufthansa hatte zuletzt allerdings bekräftigt, für eine "echte Privatisierung" von ITA weiter gesprächsbereit zu sein.
 
... darauf, die neue italienische Naitonalairline zu kaufen.
Doch auch die Staatsbahn Ferrovie soll involviert sein. Unter Berufung auf Regierungskreise berichtet das Blatt, eine Option sei der Verkauf von 51 Prozent an der Fluglinie an Lufthansa für 250 Millionen Euro und von 29 Prozent an die italienische Staatsbahn. Der Rest würde beim Staat verbleiben.
 

Lufthansa hat dabei schon konkrete Ideen. So will der deutsche Konzern, dass ITA Airways zum früheren Namen zurückkehrt: Alitalia. Zudem möchte er gemäß dem Wirtschaftsportal Affaritaliani die Zahl der Flüge der italienischen Nationalairline ab den beiden Flughäfen der Wirtschaftsmetropole Mailand deutlich erhöhen.

Dabei soll der neuere Flughafen Malpensa vermehrt als Frachtdrehkreuz genutzt werden. Im Gegenzug würde das Langstreckendrehkreuz Rom-Fiumicino herabgestuft. Er würde vermehrt für Routen nach Nordafrika und in den Nahen Osten genutzt, so der Bericht.

Die Verhandlungen wird man auch in Verona genau verfolgen. Denn dort sitzt Air Dolomiti. Und offenbar steht im Raum, dass die italienische Lufthansa-Tochter nach einer Übernahme mit ITA fusioniert wird. Zwei Fluggesellschaften in Italien, die beide als Zubringer dienen, machen für den deutschen Konzern nicht unbedingt Sinn. Selbst wenn die Regionalairline überleben würde, würde der Konzern aber Synergien zwischen Air Dolomiti und ITA nutzen.
Bereits als Lufthansa noch um die alte Alitalia buhlte, hatte sie einmal erklärt, wie sie sich die Zusammenarbeit sonst noch vorstellt. Diese Punkte dürften weiterhin Gültigkeit haben. So könnten die Fluggesellschaften der Gruppe nach einem Ja der Regierung zur Übernahme innerhalb weniger Monate Codeshare-Flüge mit ITA Airways aufnehmen. Zudem würde die italienische Fluglinie auch das Bündnis wechseln – von Skyteam zur Star Alliance.
 

Laut eines Berichts der Zeitung "La Repubblica" könnte es noch im Dezember oder im Januar zu einer Absichtserklärung zwischen den beiden Seiten kommen - dies sei aber noch kein bindender Vertrag.

Die Lufthansa hatte schon Anfang des Jahres in einer Partnerschaft mit der Reederei MSC eine Übernahme von Ita angestrebt. Nach monatelangen Verhandlungen entschied sich die Regierung von Ex-Ministerpräsident Mario Draghi aber zunächst für die Offerte des US-Fonds Certares. Die weiteren Gespräche mit den Amerikanern scheiterten aber im Herbst, sodass die Lufthansa - von nun an ohne MSC - wieder Einblick in die Bücher von Ita Airways bekam.
 

Die AUA-Mutter Lufthansa ist angeblich bereit, in einer ersten Phase mit einer Minderheitsbeteiligung zwischen 40 und 49 Prozent bei ITA Airways einzusteigen. Dies wurde von Regierungsquellen in Rom berichtet. Auf diese Weise hätte das deutsche Unternehmen die Möglichkeit, die Leistung des Unternehmens zu bewerten, während die Regierung in Rom die Garantie hätte, dass ITA nicht sofort zu einem ausländischen Unternehmen wird.
 
... heraushält und nicht versucht politisch Einfluss zu nehmen.
 

... zu gehen.

Italien ist schon seit Jahrzehnten das Sehnsuchtsland deutscher Airline-Manager, ohne dass diese Liebe bislang groß erwidert worden wäre. Doch nun mehren sich in Frankfurt und Rom die Signale, dass der Lufthansa-Konzern sehr bald bei der Staatsfluglinie Ita einsteigen könnte. Im Airline-Monopoly nach überstandener Corona-Krise scheint die Alitalia-Nachfolgerin ein attraktives Ziel zu sein. "Bella Italia" sei eben nicht nur eine attraktive Destination für Reisende aus der ganzen Welt, sondern auch ein kaufkräftiger und lukrativer Ausgangsmarkt, erläutert Accenture-Berater Andreas Jahnke.
 
Mit der Erklärung werden exklusive Verhandlungen zwischen dem Staat als aktuellem Alleineigner von Ita und dem Frankfurter Unternehmen eingeleitet, wie das Ministerium am Freitag mitteilte.
 
... nun wohl bei dem Nachfolger ITA Airways mit aller Wahrscheinlichkeit zum Zuge kommen. Aktuell befindet man sich in exklusiven Verhandlungen und der Lufthansa CEO Carsten Spohr ist nun nach Rom gereist um vermutlich die finalen Verhandlungen zu führen.
 
... realisieren. Bis 24. April muss Lufthanasa Farbe bekennen. Der Konzern hat die Frist für Exklusivgespräche mit Italien um ITA fast ausgereizt, ist aber auf einem guten Weg.
 
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