Italien: Von der Alitalia zur neuen ITA

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Ziel sei es, bis 2025 die Zahl der Maschinen auf 110 aufzustocken, so Lazzarini. Der Umsatz soll auf 3,4 Milliarden Euro steigen und die Zahl der Mitarbeiter auf 9.500 erhöht werden.
 
 
Antwortschreiben: Italien will EU Alitalia-Bedenken ausreden | aeroTELEGRAPH

Soweit versucht Italien der EU klar zu machen, dass es sich um eine eigenständige neue Airline handeln wird. Allerdings macht das Schreiben auch klar, dass man viele Punkte anders sieht als die Kommission. So heißt es in dem Schreiben, dass man durchaus die Marke Alitalia, den Flugcode und das Meilenprogramm übernehmen will.

Gerade das Logo der Airline sei wichtig, da sonst eine andere Fluggesellschaft dieses Erkennungszeichen kaufen und für Verwirrung sorgen könnte, so die Argumentation. Die EU-Kommission hatte dagegen empfohlen: «Die Marke Alitalia sollte von der neuen Gesellschaft nicht beibehalten werden». Sie sei ein symbolischer Indikator für Kontinuität, die es aber aus Wettbewerbssicht nicht geben darf.


Rom Fiumicino als Drehkreuz
Ebenfalls entgegen der Empfehlung der EU betont Italien, man sei darauf angewiesen, die Bereiche Bodenabfertigung und Wartung von Alitalia zu übernehmen. Alles andere würde ITA wirtschaftlich zum Nachteil gereichen. Das Ministerium weist zudem zurück, ITA werde Drehkreuze an den Flughafen Rom Fiumicino und Mailand Linate betreiben. Nur Fiumicino sei als Hub eingeplant, Linate werde dem Punkt-zu-Punkt-Verkehr dienen, vor allem für Geschäftsreisende. Auf die Slots an beiden Airports sei man allerdings angewiesen.
 
Der Regierungswechsel in Italien hat auch Auswirkungen auf die Planungen zur Zukunft der neuen Alitalia (wenn sie denn noch so heissen soll).


Seit einer Woche hat Italien eine neue Regierung. Der neue Premierminister Mario Draghi hat fast jedes Ministerium mit neuen Leuten besetzt. Und ein wichtiges Dossier, das er und die vielen neuen Minister der breiten Koalitionsregierung zeitnah lösen müssen: Alitalia.
Dabei hat die Regierung Draghi einige Hürden zu überwinden.
 
Der Regierungswechsel in Italien hat auch Auswirkungen auf die Planungen zur Zukunft der neuen Alitalia (wenn sie denn noch so heissen soll).
Einen solchen wirklich gut erfundenen Namen mit echtem Alleinstellungsmerkmal adäquat zu ersetzen dürfte nicht einfach sein.
Wir haben es ja hier in Deutschland erlebt, als Germanwings (was ja im Prinzip das Gleiche bedeutet) umbenannt wurde in Eurowings - ein schwacher Abklatsch ohne Aussagekraft.

Aber na ja ... die Hauptsache ist natürlich, dass diese Blechkisten einigermaßen zuverlässig fliegen.
 
Um einen guten und zugkräftigen neuen Namen für die italienische Fluglinie zu entwickeln gibt es Werbe/ PR-Abteilungen. Denen wird schon was einfallen. Viel wichtiger ist es für die italienische Flugflotte ein tragfähiges Finanzierungskonzept zu entwickeln.

Wir haben es ja hier in Deutschland erlebt, als Germanwings (was ja im Prinzip das Gleiche bedeutet) umbenannt wurde in Eurowings - ein schwacher Abklatsch ohne Aussagekraft.
Aber na ja ... die Hauptsache ist natürlich, dass diese Blechkisten einigermaßen zuverlässig fliegen.

Vielleicht ist es dir entfallen, Gaukler, aber Germanwings hat seinen Namen im wahrsten Sinne des Wortes an einem Berg in den Pyrenäen verbrannt, und 150 Menschen kamen dabei ums Leben.
In einen Flieger mit dem Namen wollte keiner mehr einsteigen.
Ich kann mich erinnern, dass eine Zeitlange Eurowings und Germanwings parallel genutzt wurden, aber sukzessiv alles auf Eurowings um gestellt wurde.
Inwieweit Eurowings nur ein " schwacher Abklatsch ohne Aussagekraft" von Germanwings sein soll, entzieht sich meiner Hirnwindung.
Und aus Blech sind diese Kisten schon lange nicht mehr, höchstens noch als Spielzeugmodell.
 

Die offiziell als ITA firmierende neue Nationalairline wird mit 45 und 47 Flugzeugen und 4.500 und 4.900 Mitarbeitenden deutlich kleiner als noch Ende letzten Jahres vorgesehen. Damals wurde noch mit 52 Flugzeugen und 5200 bis 5500 Angestellten geplant. Auch das Streckennetz wird getrimmt.
 
... Staatskapital von 2 bis 3 Milliarden Euro. Nach den Hilfen für Lufthansa und Air France dürfe Alitalia nicht zurückstehen, heißt es in Rom. Die Konkurrenten waren aber vor der Corona-Krise rentabel. Vergessen wird, dass Lufthansa 2019 zwölfmal so viel Umsatz machte wie Alitalia. Doch nun steht die Branche vor schweren Zeiten mit großen Überkapazitäten. Da passt ein zusätzlicher Konkurrent, gestützt mit Milliarden aus der Staatskasse und politischer Schützenhilfe, nicht ins Bild. Aber auch Italiens neuer Ministerpräsident Mario Draghi will die „Linie mit der Staatsflagge“ nicht schließen.
 

und

... und Milliardenzusagen Roms.
 

Als mögliche Interessenten für eine Allianz mit der italienischen Fluggesellschaft kommen Insidern zufolge Delta und die AUA-Mutter Lufthansa infrage. Die Alitalia könne mit Low-Cost-Gesellschaften nicht konkurrieren und müsse auf internationaler Ebene Synergien aufbauen. Auf Alitalia warte eine „schmerzhafte Übergangsphase“.
 
Bin ja gespannt, ob sich jemand diesen Klotz ans Bein bindet. Die Lufthansa hat ja an sich mit der Swiss und der AUA gute Erfahrungen gemacht. Nur.... die Alitalia hat halt bedeutend mehr Defizit und die Mitarbeiter und deren Gewerkschaften sind sehr streitlustig. Man könnte auch sagen, die haben zumindest teilweise den Schuss nicht gehört. Den Amerikanern wird das vollends wurscht sein. Mal sehen.
 

Die insolvente italienische Fluglinie Alitalia und ihre Nachfolgerin Italia Trasporto Aereo (ITA) sollen nicht zusammengehören. Darüber einigten sich die italienischen Wirtschafts- und Industrieministern mit der EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager am Mittwochabend. Die EU Kommission und Italien sprechen seit langem darüber, wie der Übergang von Alitalia zur neuen Fluggesellschaft geregelt wird.


EDIT: Als ich den Link gepostet habe, war der Artikel noch in voller Länge zu lesen, inzwischen ist die Bezahlschranke gefallen.
 

Der Mitteilung zufolge soll die alte Alitalia am 15. Oktober ihren Betrieb einstellen. Fluggästen mit Tickets nach diesem Datum sollen Alternativen angeboten werden. Alitalia hatte zuletzt rund 11.000 Beschäftigte. Nach einer Mitteilung des Industrieministeriums könnten rund 2800 Alitalia-Beschäftigte in diesem Jahr von der neuen Airline übernommen werden, weitere 5750 dann 2022.
 

Die Airline will nach eigenen Angaben mit 52 Maschinen an den Start gehen. In diesem Jahr sollen bis zu 2950 Menschen im Flugbetrieb arbeiten. Von ihren Drehkreuzen in Rom und Mailand aus will sich die neue Fluggesellschaft auf Geschäfts- und Freizeitkunden konzentrieren. Im Angebot seien zunächst 45 Destinationen und 61 Flugrouten, darunter Frankfurt, Paris, London, New York und Buenos Aires.
 
Ich habe mal zum Spaß die Strecke Frankfurt-Rom für Ende Oktober bei Skyscanner eingegeben:

Ich habe zwar einen Alitalia-Flug angezeigt bekommen, aber keinen der Ita.
 
Bei mir ist es nicht eilig, ich fliege erst Mitte Dezember und Ihr werdet Eure Flüge schon haben.
 
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