Bericht: Von A bis Z durch das Lazio

Vielen Dank liebe Pasquetta für deinen Bericht.
Frascati steht bei mir auch auf dem Plan, mal sehen ob es klappt.

Die letzten Bilder finde ich mit den kahlen Zweigen und das im Dunst liegende Castel Gandolfo fast ein wenig mystisch. So als würde sich alles ausruhen und verschnauben, bevor es im Sommer wieder los geht.

Oder anders gesagt: Es muss nicht immer blauer Himmel sein um schöne Bilder zu machen.
 
Und zum anderen lohnte die schöne Aussicht über den Albanersee:

hinweg hinüber nach Castel Gandolfo





zu sehen der Päpstliche Palast und die Domkuppel,




Diesen schönen Blick über den Albaner See hinüber zum Papstpalast hatten wir von unserem b&b im Mai vor zwei Jahren, als Amica und ich uns auf dem Rückweg von Nemi in den Hügeln total verfahren hatten :uhoh:

Vielen Dank für das schöne Bild. Damals war es ja Ende Mai so regnerische und kalt. :nod:
 
Sehr einladend deine Fahrt durch die Castelli Romani!
Ich habe mich besonders über das Foto von Marino gefreut - dort haben wir vor zwei Jahren die Hochzeit der Tochter meines Mannes gefeiert.
Lieben Dank dafür, Pasquetta!
 
Vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Es freut mich, dass Ihr - auch nachdem es ja schon etwas andauert bis der Bericht weiterging bzw. bald abgeschlossen ist - wieder mit dabei seid.

@ pecorella
Frascati steht bei mir auch auf dem Plan, mal sehen ob es klappt. ...

Oder anders gesagt: Es muss nicht immer blauer Himmel sein um schöne Bilder zu machen.
Du machst das "klappen" ;), liebe Pecorella, ein Bummel durch Frascati und der Blick über die herbstlichen Weinberge werden Dir die "Mühe" lohnen.

@ Tizia

Diesen schönen Blick über den Albaner See hinüber zum Papstpalast hatten wir von unserem b&b im Mai vor zwei Jahren, als Amica und ich uns auf dem Rückweg von Nemi in den Hügeln total verfahren hatten :uhoh:

:D Von "verfahren haben" (trotz Navi) könnte ich auch so manches Liedchen singen, aber wir sind immer - wenn auch verspätet :roll: - dort angekommen, wo wir hin wollten. Allerdings bei Regen und abends bei Dunkelheit war es nicht sooo lustig...

@ ColleMarina
Ich habe mich besonders über das Foto von Marino gefreut - dort haben wir vor zwei Jahren die Hochzeit der Tochter meines Mannes gefeiert.

Marino haben wir dieses Mal leider nur "durchfahren" (und ich meine, in einer guten Bäckerei mal etwas "auf die Hand zum essen" gekauft). Eine solche besondere Familienfeier dort haben zu dürfen ist sicher sehr schön :nod:.

So, nun mache ich mal noch eine Spazierfahrt weiter, bevor sich unser Lazio-Aufenthalt dem Ende zuneigt.
 
Über Ariccia und Albano Laziale ging es zu dem besonderen Ziel, das wir uns ausgesucht hatten: nach Ardea zum "Museo Giacomo Manzù" (ehemals: "Raccolta Manzù").

Das Museum, das über 400 Werke von Giacomo Manzù (einer der bedeutendsten Künstler unserer Zeit ? s.u.a. hier) beherbergt und eine "Außenstelle" der Galleria Nazionale d'Arte Moderna in Rom ist, liegt "mitten auf dem Land", wo ehemals das Volk der Rutuler lebte.


Kurz zur Geschichte des Museums: Inge Schabel, österreichische Primaballerina, Ehefrau von Manzù und sein bevorzugtes Modell, hatte bereits 1965 die Idee zu einer Sammlung der Werke ihres Mannes. Zwei Jahre später wurde mit dem Bau eines Museumsgebäudes begonnen und im Mai 1969 dann die "Raccolta Manzù" eröffnet, zehn Jahre später stiftete Manzù die Sammlung dem Italienischen Staat, seit 1981 ist sie für Besucher geöffnet. Nach seinem Wunsch fand Giacomo Manzù, der 1991 starb, im schönen Garten des Museums seine letzte Ruhestätte.




Die Werke die in der "Raccolta Manzù" zu bewundern – oder auch "nur" zu betrachten – sind, zu beschreiben würde hier den Rahmen sprengen.

Um diesen großartigen Künstler Manzù denen vorzustellen, die ihn noch nicht kennen und denen, die ihn kennen hoffentlich zur Freude hier ein kleiner Bilderbogen der Werke die in Ardea ausgestellt sind.


"Spielerei" die Kinder Giulia und Mileto "in carozza"

Obwohl Manzù selbst sagte, dass er zu viel in der Werkstatt bei der Arbeit und auf Reisen wäre, versuchte er soviel wie möglich bei seiner Familie zu sein und hielt "das Spiel" seiner Kinder in zahlreichen Skizzen fest.


Der Maler und das Modell


das bevorzugte war für Manzù seine Ehefrau Inge



"Guantanamera" - Inge in Ebenholz, 1968



Frauenbildnisse




"passa di danza"

und immer wieder das große Thema:

"gli amanti"


und



Mutter mit Kind - La pace
(ein Motiv für die "Porta des Krieges und des Friedens" der St. Laurentius-Kirche in Rotterdam)

Manzù, der Freund von Papst Johannes XXIII. (dessen Totenmaske er formte)



und über eine weite Strecke seines Schaffens:

das unterschiedlichste Bild zum "Thema "Kardinäle"




Studien und Werke zu den diversen Portalen am Dom in Salzburg,
in Rotterdam und St. Peter, Vatikan





Als Motiv für die Porta della Morte in St. Peter entstanden u.a. diese beiden Skulpturen, die in ihrer Art die Nacht, den Schlaf und somit den "Tod" symbolisieren:


die Schildkröte tötet durch ihren Biss eine Schlange
und


die schlafende Haselmaus.

Für mich sehr beeindruckend:

der bronzene David


Diesmal kein Held, wie ihn uns Michelangelo u.a. zeigen, sondern ein Hirtenjunge (wie ihn Manzù sicher aus dem Bergamasker Alpen gekannt hat), ängstlich bückt er sich nach dem Kiesel, mit angespanntem Rücken aus dem jede Rippe hervortritt...



Auch dieses Werk in Alabaster könnte ein David sein (leider habe ich mir nichts Konkretes dazu notiert)


Auch die griechische Mythologie kommt mit einer "Tebe" vor:


Zeichnungen Manzùs und Entwürfe für das Theater sind zu sehen.



und beeindruckend der "grande Streaptease"



wunderschön die Dame in Ebenholz




Was uns sehr zum staunen brachte waren die bronzenen Stühle mit Früchten und Gemüse - wie kann man aus diesem Material nur so etwas Schönes formen 8O.




Manzùs Frau Inge hat einmal in einem Interview erzählt, dass in seiner Werkstatt immer ein solcher alter Stuhl aus seinem Elternhaus stand, den sehr oft auch für andere Skulpturen als "Modell" nahm, z.B. hier


Söhnchen Mileto

oder hier:


Wir nahmen uns viel Zeit und Muße, um dieses wundervolle, stilsichere Museum – wieder einmal ganz allein – zu durchstreifen, nur ab und zu beäugt vom freundlichen Aufseher, und die beeindruckenden Skulpturen (vor allem aus Bronze, aber eben auch aus Ebenholz und die eine aus Alabaster), Entwürfe für das Theater, Zeichnungen und einige Gemälde mit Genuss anzusehen.



Auf unsere Nachfrage, wie man solche in gewisser Weise trotz ihrer Größe filigranen Werke aus Bronze schaffen könne, erzählte uns die freundliche Dame vom Museum, dass Manzùs Frau Inge davon berichtet hat, dass der Künstler oft die Bronzeskulpturen, die so fein gearbeitet sind, immer und immer wieder zerstört, zerschlagen hat wenn er nicht ganz zufrieden war. Ein vielfaches dessen, was er geschaffen hat, ist wieder eingeschmolzen worden. Er war ein Perfektionist, erst wenn er von einer Skulptur vollkommen überzeugt war, ließ er ihr die Form.



Blick nach Ardea
Kirchturm von San Pietro Apostolo
(12. Jh., erbaut auf den Resten eines antiken Tempels)​



Über Albano Laziale – mit schönem Blick auf den Albaner See und das gegenüberliegende Rocca di Papa – erreichen wir Castel Gandolfo. Das Wehklagen der Betreiber der kleinen und größeren Geschäfte, Bars und Restaurants in den Gassen um und auf dem Platz vor dem Päpstlichen Palast ist angesichts der Leere die hier herrscht gut zu verstehen. Selbst in der Nebensaison war früher hier sicher mehr Leben. Nur ein paar versprengte "Bildungsreisende" ;) und sonstige Touristen sind an diesem sonnigen Frühlingsnachmittag auf der Piazza unterwegs.


Die eher schlichte Fassade des Päpstlichen Palastes (Urban VIII. beauftragte u.a. Architekten auch Carlo Maderno mit dem Bau) wird aufgelockert durch

das (sogenannte) „Rustikaportal“,

den kleinen verglasten Balkon und dem Uhrtürmchen darüber

- wer kennt nicht die Bilder, als Benedikt XVI. sich, nach seinem Amtsverzicht, am Abend des 28. Febr. 2013 von hier aus von den Menschen auf dem Platz verabschiedete –, und


das Wappen der Chigi (für den "weiteren Bauherrn" Alexander VII.). Das Portal und die Fensterläden sind geschlossen – was für einen "verwaisten" Eindruck dieser schöne Palazzo macht...


Über den Häusern der linken Längstseite der Piazza ragt die schöne Kuppel der Pfarrkirche von Castel Gandolfo, S. Tommaso da Villanova, auf. Gian Lorenzo Bernini ist der Architekt dieses schlichten, kleinen Zentralbaus auf dem Grundriss eines griechischen Kreuzes.


Die Innenausstattung ist etwas "opulenter", aber licht und leicht gestaltet, mit mehreren Altargemälden von Pietro da Cortona.



Hinter dieser Häuserreihe hat man einen wunderschönen "Seeblick" und kann sehr gut erkennen, dass der Albaner See – wie auch der Nemisee – vulkanischen Ursprungs ist und Castel Gandolfo hoch über dem Krater, auf dem Rand dieser "Caldera" liegt.





Nach einer kurzen Caffè-Pause auf der Piazza verlassen wir diesen schönen, ruhigen Ort durch die Porta romana, hinter deren Mauern sich ein Stück Vatikanstaat ausbreitet.


Und nachdem ich – wenn ich mich auf die Zehenspitzen stellte – über die Mauer das Meer in der beginnenden Sonnenuntergangstimmung sehen konnte,

kam der Wunsch auf, doch auch den zweiten Kratersee, den Nemisee, noch im Sonnenlicht sehen zu wollen, nachdem wir ihn ja bei unserem Besuch im Schiffsmuseum nur total verregnet erlebt hatten. Die Sonne beeilte sich zwar unterzugehen, aber auch wir beeilten uns und – nach einer raschen Fahrt über das hohe und über 300 m lange Viadukt der Via Appia – diese wichtige Zugangsstraße zu den Albanerbergen - von Ariccia nach Genzano di Roma (der Ort, der für seinen riesigen Blütenteppich berühmt ist, der jedes Jahr für das Fronleichnamsfest gelegt wird) gelangten wir *nach Nemi, wo die Abendpasseggiata in den Gassen und vor den Bars in vollem Gange war.


Der Ort wurde wunderhübsch von der Abendsonne beleuchtet, das hieß aber, der See lag von hier aus betrachtet, im Gegenlicht.



Also den Kraterrand auf dem engen, holprigen Sträßchen hinab – der Berghang ist gesprenkelt mit den gelben "Tupfern" der Mimosenbäume,



den See etwas umrunden und drüben wieder – auf einer recht gut ausgebauten Straße – hinauf. Und so genossen wir noch einen guten, ausgiebigen Blick in den leuchtenden „Spiegel der Diana“.







Das war der richtige Abschluss unserer Ausflüge durch die Castelli Romani.

Natürlich wären es die Castelli-Orte alle wert, sie ausführlicher zu besuchen, ihre Kirchen und Villen oder Palazzi anzuschauen, ein bisschen zu bummeln und evtl. römische Ausgrabungen zu erkunden. Aber Zeit und Aufnahmefähigkeit sind nun einmal begrenzt – und ich war mit dem, was wir "geschafft" hatten recht zufrieden. Und es sollen ja noch Wünsche offen bleiben ;) für ein nächstes Mal. :~

Nun fehlte noch das Abendessen, das diesen letzten vollen Tag "im Lazio" krönen sollte. Wir wurden wieder herzlich willkommen geheißen im "Al Buco" in Grottaferrata und obwohl die kleine Trattoria bereits am – für Italiener – frühen Abend bis auf den letzten Tisch besetzt war, wurde auch für uns noch Platz geschaffen. Heute genossen hier quer durch alle Altersschichten und "Grüppchenkombinationen" vom Kleinkind über Jugend bis zu den Nonni alle die kulinarischen Köstlichkeiten, die die Küche wieder aufbot. Es wurde Konversation gemacht und Kontakte gepflegt, die Teller mit den verschiedensten herrlichen Antipasti – selbst die Trippa ;) schmeckt hervorragend - geleert, da werden Spaghetti gewickelt oder Strozzapreti verschlungen, und das Tagliato di manzo con carciofi und einer leichten Soße war "fantastico". Der – auch anwesende - Winzer des guten Castelli-Weines hat das ihm ausgesprochene Lob verdient und das hausgemachte Dolce in Form eines Ricottacreme-Himbeermouse-Kuchens war ein Gedicht. Nach Caffè und Grappa machten wir den Tisch frei für einen kleinen Teil der noch vor der Tür wartenden und auf Platz hoffenden Gäste. Entweder wir hatten nur Glück oder es ist die Philosophie des Hauses, dem Gast das Gefühl zu geben, hier herzlich willkommen zu sein. Oder ist es unser verklärter Blick auf die "Italienità"? ;)



 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Pasquetta,

vielen Dank für diesen wunderschönen Abschluss eurer Castelli Romani Ausflüge .

Ich glaube nicht dass dein Blick auf die italienische Gastfreundlichkeit verklärt ist. Hab schon auch das Gegenteil erlebt. Ihr seid halt herzliche Menschen und sicher schon fast selber Italienerin sobald du die Sprache sprichst. Dann wird man einfach angenommen und alle kühle Vorsicht weicht der Herzlichkeit.

Ein schönes Erlebnis!

Viele Grüße

Tizia
 
Nun fehlte noch das Abendessen, das diesen letzten vollen Tag "im Lazio" krönen sollte. Wir wurden wieder herzlich willkommen geheißen im "Al Buco" in Grottaferrata und obwohl die kleine Trattoria bereits am – für Italiener – frühen Abend bis auf den letzten Tisch besetzt war, wurde auch für uns noch Platz geschaffen. Heute genossen hier quer durch alle Altersschichten und "Grüppchenkombinationen" vom Kleinkind über Jugend bis zu den Nonni alle die kulinarischen Köstlichkeiten, die die Küche wieder aufbot. Es wurde Konversation gemacht und Kontakte gepflegt, die Teller mit den verschiedensten herrlichen Antipasti – selbst die Trippa ;) schmeckt hervorragend - geleert, da werden Spaghetti gewickelt oder Strozzapreti verschlungen, und das Tagliato di manzo con carciofi und einer leichten Soße war "fantastico". Der – auch anwesende - Winzer des guten Castelli-Weines hat das ihm ausgesprochene Lob verdient und das hausgemachte Dolce in Form eines Ricottacreme-Himbeermouse-Kuchens war ein Gedicht. Nach Caffè und Grappa machten wir den Tisch frei für einen kleinen Teil der noch vor der Tür wartenden und auf Platz hoffenden Gäste. Entweder wir hatten nur Glück oder es ist die Philosophie des Hauses, dem Gast das Gefühl zu geben, hier herzlich willkommen zu sein. Oder ist es unser verklärter Blick auf die "Italienità"? ;)




Nein, bestimmt nicht:!::nod:
Mir läuft schon das Wasser im Munde zusammen, wenn ich mir die Leckereien im "Al Buco" nur vorstelle.
Danke für den informativen Bericht mit den wunderbaren Bildern.:nod:
Das Ziel, die Castelli di Roma einmal zu besuchen, hast Du wahrscheinlich nicht nur mir sehr nahegebracht. Vielleicht klappt ein Besuch z.B. in Frascati oder Castelgandolfo schon beim nächsten Romaufenthalt, falls die Zeit ausreicht.
 
Liebe Pasquetta,

ich habe Deinen Reisebericht sehr gerne gelesen.
Du verstehst es, beim Schreiben genau die richtige Mischung aus Deinen Reiseerlebnissen und zusätzlichen Informationen zu finden.
Die schönen Fotos wecken sofort Fernweh und die Beschreibung des Essens am letzten Abend klingt so köstlich...
Gerade in diesem Jahr mit den zwei Reisen so kurz hinter einander, habe ich ganz besonders festgestellt, wie freundlich und herzlich die Italiener sein können. Wie bei Dir wurde für uns im Lieblingsrestaurant ein Tisch von hinten geholt, obwohl eigentlich in einer halben Stunde geschlossen werden sollte.

Viele Grüße

Romitis
 
Herzlichen Dank Euch allen für die positiven Rückmeldungen. Es freut mich, wenn es ankam, wie schön "die Castelli Romani" sind bzw. die Landschaft und wie freundlich die - meisten - Menschen (nicht nur dort ;)).

Einen (halben) Tag habe ich noch, dann ist unsere schöne Reise auch schon zu Ende.
 

Samstag, 28.2.2015

Nach etwas seltsamen Beobachtungen am letzten Abend – davon evtl. später als Fazit der Reise – stand am Samstagmorgen nur noch ein gutes, geruhsames Frühstück, Koffer packen und das Auschecken an. Das Vintage Hotel habe ich ja bereits weiter vorne im Bericht erwähnt und ich kann nur noch einmal erwähnen, dass bei uns von den diversen „Beurteilungen“ die man so lesen kann, kaum etwas zugetroffen hat. Alle Angestellten, mit denen wir zu tun hatten, waren freundlich und zuvorkommend, Frühstück war – nach italienischen Verhältnissen – gut und ausreichend und unser Zimmer ok, wenn auch natürlich kein „Luxusappartamento“. Das ganze Ambiente ist ein wenig „kurios“, eben „Vintage“ ;) :~ von der alten Vespa an der Tür bis zu Plakaten aus alten Filmen und Schallplatten (wer weiß noch, was das ist :lol:) an den Wänden. Es ist in nicht zu empfehlen für Individualtouristen, die Rom besuchen wollen – viel zu weit weg vom Zentrum -, unserer Beobachtung nach waren die Hotelgäste – außer besagten Japaner-Gruppen, von denen wir jedoch abgesehen von ihrer Busabfahrt nichts mitbekommen haben – vor allem Geschäftsreisende. Normalerweise würde auch ich dort nicht Urlaub machen, für unsere Zwecke war es jedoch ok und wir haben es – nicht nur im Nachhinein – auch interessant und aufschlussreich empfunden, einmal an so einer „Location“ zu sein.

Nun aber wurde das Gepäck im Auto verstaut, das Navi programmiert und ab ging es über den GRAzum römischen Stadtviertel Tor Tre Teste. Der Stadtteil hat seinen Namen von einem kleine Relief, das sich an einem verfallenen Kirchlein an der Via Prenestina befindet und "drei Köpfe" zeigt.

Abgebogen vom GRA und der via Casilina fahren wir durch eine noch ländliche Gegend, rechts in einer weitläufigen Wiese einige Reste des Aquädukts Aqua Alexandrina, und kommen dann im Häusergewirr der „Vorstadt“ an, die Straßen sind an diesem kühlen Samstagmorgen noch relativ leer, auf den Balkonen der Hochhäuser wird „Hausarbeit“ erledigt, geguckt, geraucht, Wäsche aufgehängt. Ein Teil der Wohnblocks liegt noch im Schatten – der nette ältere Herr fährt sein Auto noch ein Stück weiter vor, damit auch wir einen Parkplatz am Straßenrand haben.


Und dann stehen wir vor der Kirche "Dio Padre Misericordioso", der sogen. Jubiläumskirche (für das Heilige Jahr 2000) nach Plänen des amerikanischen Architekten Richard Meier (der auch „die Hülle“ für die Ara Pacis schuf). Beeindruckend steht sie mit ihren drei „Segeln“ auf dem stillen Platz zwischen den hohen Wohnblocks.


Heute fällt mir auf, wie sehr der Zahn der Zeit bereits genagt hat – Farbe und Verputz blättert ab, Rostwasser ist die weißen Mauern herunter gelaufen... In einem Artikel von 2004 hieß es von der Kirche, sie sei ein "strahlendweißer Smogfresser", erbaut mit einem „Beton …, der sich unter Lichteinwirkung selbst reinigt und nebenbei die Bestandteile des Smog zersetzt“, so dass er,
„dank Titandioxid und ebenfalls beigemengtem Carraramarmor-Pulver ... strahlend weiß [ist] und soll es dem Unternehmen zufolge auch bleiben.“ Noch vor fünf Jahren erschien mir das Kirchengebäude strahlender...


Im Innenraum ist das wunderschöne Taufbecken (wegen Löcher und Risse im Marmor?) nicht mehr zugängig... und trotz dieser sichtbaren Schrammen finde ich das Kirchengebäude wieder sehr beeindruckend, architektonisch wie auch als sakraler Raum, der hell und freundlich vor uns liegt, zur Ruhe – und zum Gebet – einlädt, wie wir auch an ganz vereinzelten Besuchern sahen, die kurz in einer der Bänke Platz nahmen, die Madonna grüßten und dann wieder ihrer Wege gingen.







Mehr Beschreibung dazu findet sich u.a. hier (weiter unten im Tagesbericht).


Etwas irritiert waren wir von diesen „Ausstellungsstücken“:



die Firma Bulgari hat großzügig gespendet und die liturgischen Gerätschaften werden wie in einem Juwelierladen präsentiert – 8O die Monstranz ist mit einer blutgetränkten Stoffreliquie von Papst JPII bestückt ... :frown:



Die fünf Glocken im seitlichen Glockenturm sind jeweils einem Erdteil gewidmet und tragen Daten der jeweils ersten liturgischen Ereignisse (erste Messfeier, Taufe, Hochzeit usw.) in der Gemeinde.


Von Glockenschlägen begleitet verlassen wir diesen Ort und fahren über den nun schon verkehrsreicheren GRA Richtung Meer. Bis wir uns am Flughafen einfinden müssen haben wir noch Zeit und die möchten wir „am Strand“ verbringen. Die von Pinien gesäumte Via Cristoforo Colombo kenne ich noch anders – mit Stop-and-go-Verkehr im Hochsommer, wenn alle ans Meer wollen oder vom Strand in die Stadt zurück fahren. Heute am Samstagmittag „rollt“ der Verkehr.


Wir passieren Infernetto, die „kleine Hölle“, die ihren Namen von den Feuern ehemaliger Köhlereien hat – haben aber leider verpasst, nach der neuen, modernen Kirche San Corbiniano zu schauen, Titelkirche von Kardinal Marx – und fahren an der herrlichen Pineta (ist z.T. Naturschutzgebiet) von Castel Fusano entlang. Die 27 km lange
Via Cristoforo Colombo – und damit die längste Straße Italiens, die als Ganzes das Gebiet einer Kommune durchquert - läuft schnurgerade auf das Meer zu und in Lido di Castel Fusano finden wir am Lungomare ein Stabilimento mit offenem Tor, durch das wir hinab an den Strand gehen können.




Zwischen Oktober und Anfang April muss der Zugang zum Strand für „Strandläufer“ frei zugänglich sein. Das finden wir gut – und genießen die Zeit in der Sonne und am Wasser, bei einem kurzen Spaziergang am Strand entlang und dem Schauen auf die Wellen.



Die Badeanstalten haben noch geschlossen, nur ab und an ist in einer der größeren eine Bar geöffnet. Hier könnte man es noch ein wenig länger aushalten...


Aber unser Flieger wird nicht auf uns warten – und so machen wir uns auf den Weg, das Mietauto abzugeben. Dabei fahren wir durch Lido di Ostia, der Badeort der Römer, und auch – wie die anderen umliegenden, relativ neu entstanden Viertel - Wohnort vieler, die in der Metropole ihre Arbeitsstätte haben. Die sonnenhungrigen Einwohner genießen den schönen Frühlingstag, bevölkern Strandpromenade und Straßencafès. Die Strada Statale führt am Ausgrabungsgelände von Ostia Antica vorbei und so können wir uns von Roms Umgebung sogar mit einem Blick auf „alte Steine“ und antike Ruinen verabschieden, bevor uns nur noch der Blick auf das Meer und die Wolken Richtung Norden blieben.

 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Pasquetta,

da kommt Wehmut auf wenn ich die stimmungsvollen Bilder vom Meer sehe. Vielleicht ging es dir ähnlich als du die Fotos gemacht hast.

Der Duft des Meeres ist etwas besonderes sagte mir einmal ein Italiener der am Meer im Winter joggen ging. Daran muss ich oft denken wenn das Meer so schäumt. Und der dunkle Sand, die spielenden Eltern mit ihren Kindern, das mag ich. DANKE!

Viele Grüße

Tizia
 
Liebe Tizia,

da kommt Wehmut auf wenn ich die stimmungsvollen Bilder vom Meer sehe.

es freut mich, wenn die paar Bilder vom Strand von Ostia Dich an Deine Aufenthalte dort am Meer erinnert haben. Wenn die Reiseberichte (gute) Erinnerungen wachrufen und Sehnsüchte wecken, dann haben sie ihren Zwecke erreicht, finde ich :~ :twisted:.

Gruß
Pasquetta
 
Mein Lazio-A-B-C ist nun gefüllt, jeder Buchstabe hat einen Ort oder einen dafür typischen Begriff zugeordnet bekommen, und ich habe viel Freude dabei gehabt, diese Reise noch einmal Revue passieren zu lassen – und in gewisser Weise auch zu vertiefen. Etliches von dem, was ich von (viel) früher kannte habe ich gerne wiedergesehen – auch wenn sich natürlich vieles verändert hat, aber trotzdem schön geblieben ist - und bei den Ausflügen auch einiges Neue kennengelernt und einen anderen Blick auf das römische Umland bekommen.




Erst bei der Nachbereitung der Reise – und der diversen oben angeführten Lektüre – ist mir aufgefallen, wie abseits wir dieses Mal vom normalen „Rom-Touristen-Leben“ waren. Dazu beigetragen haben auch Beobachtungen, die man vielleicht nur machen kann, wenn man sich nicht (nur) in rein touristischen Orten und auf ebensolchen Wegen befindet. Einige davon waren diese:


Stadtviertel wie Tor Tre Teste – auch wenn es dort die sehenswerte Chiesa del Giubileo gibt -, Tor Bella Monaca oder Romanina besucht man meist nicht als „normaler“ Rom-Tourist. Sie und ihre Umgebung sind auch nicht so „sehenswert“, sondern wirken eher trostlos mit ihren Wohnsilos und verfallenen Hallen hinter kaputten Zäunen. Daran ändern auch kleine „Grünanlagen“ und so was wie Bolzplätze nicht viel. Ein Großteil der Bewohner Roms leben in der Peripherie der Ewigen Stadt. Und wenn man sich auf der Straße, an den Bushaltestellen umschaut, dann merkt man, das sind in der Mehrheit „einfache Leute“, Arbeiter und Angestellte, vielleicht Kleingewerbetreibende und solche mit Gelegenheitsjobs, Rentner und Arbeitslose – und viele „Ausländer“ mit dunklerer Hautfarbe...


Oder: als wir auf dem Weg nach Ardea waren fielen mir an der Strada proviciale erstmal weiße Plastik-Gartenstühle auf und erst als ich auch die jungen Frauen, fast noch Mädchen, in ihren „High hills und Hotpants“ sah, die den Platz rund um „ihren öffentlichen Stuhl“ kehrten oder den Straßenmüll wegräumten und es sich am Straßenrand „bequem“ machten, merkte ich, was sich bereits tagsüber hier zuträgt. Ich wusste nicht, dass auch hier, an der Ausfallstraße Richtung Meer zwischen hupenden Lastwagen und Freiern im schicken Sportwagen so viele junge Frauen als Prostitutierte arbeiten (müssen).


Oder: als wir nach der cena am letzten Abend in das Hotel zurück kamen bot sich uns eine absurde Situation: Unmengen von jungen, meist männlichen, Personen standen in Gruppen oder aufgereiht am Straßenrand zusammen, während aus den Autoradios von überall laute Musik dröhnte. Erst dachten wir, es sind einfach „Stammgäste“ von Mc Donald des Einkaufszentrums La Romanina, aber dafür waren es viel zu viele und zu weit verstreut. Es sah aus wie eine Riesen“demo“. Im Hotel erfuhren wir, dass das jeden Freitag so sei und es sich um „streetracing“ mit getunten Autos handelt, aber „niente di preoccuparsi“ - nichts um sich zu beunruhigen. Die Polizei würde regelmäßig eingreifen, aber eigentlich nichts erreichen, außer, dass der Spuk jedes Mal gegen ein Uhr nachts wieder vorbei sei. (Da hieß es also heute Nacht bei geschlossenem Fenster schlafen ;).)
Die Polizei scheint die Autorennen "im Griff zu haben": gegen 1 Uhr war Schluss mit lustig und am Samstag morgen waren alle Parkplätze wieder leer und verlassen. - Gut, man mag sagen „das gibt es auch bei uns“, aber so hautnah miterlebt war es doch eine etwas mulmige Angelegenheit. Eigentlich ist es illegal, die Polizei weiß davon, kann aber nichts dagegen unternehmen – man „einigt sich“ auf eine zeitliche Einschränkung des Spukes...



Ich habe lange überlegt, ob ich auch dies alles berichten soll, mich aber dann doch dazu entschlossen um bei all der Schönheit, die einem im Latium begegnet, die Augen nicht vor der Wirklichkeit zu verschließen.





Aber an den Schluss meines Lazio-Reiseberichtes möchte ich doch die „schwärmerischen“ Worte Ferdinand Gregorovius stellen. ;) Zu verstehen natürlich angepasst an die heutige Zeit, meine bescheidenen Kenntnisse von Italien und meiner Meinung, dass es außer dem Latium auch noch etliche andere Landstriche in Italien gibt, die ich genauso gerne bereist und wunderschön gefunden habe. :nod: Ferdinand Gregorovius war damals (1860) südlich von Rom unterwegs und schrieb:

Ich habe die meisten Gefilde Italiens durchzogen, ich habe die berühmten Fluren von Agrigent und Syrakus durchwandert, aber trotz aller Farbenpracht jener südlichen Zone muß ich doch bekennen, daß mir die Campagna von Rom und Latium den mächtigsten Eindruck macht. Diese Landschaft … bleibt immer neu und groß für mich, uns sie erweckt mir, wenn ich sie verließ, immer wieder dieselbe Sehnsucht, … immer wieder dort hinüberzugehen. … Sie [die Landschaft] liegt da wie ein erhabenes Theater der Geschichte, eine große Bühne der Welt. Kein Wort des Poeten, kein Pinselstrich des Malers, so viele Bilder davon gemalt sind, kann die verklärte Heldenschönheit Latiums auch nur andeutend denjenigen ahnen lassen, der sie nicht selber sah und empfand.
(aus: „Wanderjahre in Italien“)




Ich danke allen, die mich auf meiner Reise durch das Latium begleitet haben!

Cari saluti
Pasquetta
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Pasquetta
wir haben dir zu danken für deinen wunderbaren Bericht. Besonders gefallen hat mir, dass du auch mal den rosaroten Touristenschleier beiseite ziehst und die Realität hinter den Filmkulissen zeigst. Ich hoffe, dass wir bald wieder von dir lesen dürfen.
 
Liebe Pasquetta
wir haben dir zu danken für deinen wunderbaren Bericht. Besonders gefallen hat mir, dass du auch mal den rosaroten Touristenschleier beiseite ziehst und die Realität hinter den Filmkulissen zeigst. Ich hoffe, dass wir bald wieder von dir lesen dürfen.


Liebe Pasquetta,
ich möchte mich den Worten von Ludovico anschließen.

Deine Schlußbetrachtungen und Gedanken haben mir sehr gefallen und sogleich mußte ich wieder an die Obdachlosen am Petersplatz denken, die abends nach einer warmen Mahlzeit Schlange stehen.
Ich habe beim Schreiben meines Berichts auch überlegt, ob ich das erwähnen soll.

Das abschließende Zitat aus "Wanderjahre in Italien" ist wunderschön.
Sehr gerne habe ich Deinen Bericht über eine Landschaft gelesen, die ich bis jetzt nur aus dem Zugfenster sehen konnte.
 
Liebe Pasquetta,
auch ich fand deinen Bericht über das Lazio sehr interessant und aufschlussreich.
Einiges davon kenne ich auch - Castel Gandolfo, Nemi, Marino - und vom Durchfahren auch die weniger schönen Vorstädte. Aber dein Bericht macht auf jeden Fall Lust, noch mehr davon zu sehen. Doch ohne Auto - und mit einem viel zu beschäftigten Schwiegersohn - lässt sich das leider nicht so leicht bewältigen.
Wunderschön - unter vielen anderen - das Foto mit dem Regenbogen!
 
Ja, an den römischen Ausfallstraßen wohnt eine Menge Elend.
Stadtviertel wie Tor Tre Teste (...), Tor Bella Monaca oder Romanina besucht man meist nicht als „normaler“ Rom-Tourist. Sie und ihre Umgebung sind auch nicht so „sehenswert“, sondern wirken eher trostlos mit ihren Wohnsilos und verfallenen Hallen hinter kaputten Zäunen. Daran ändern auch kleine „Grünanlagen“ und so was wie Bolzplätze nicht viel. (...)
Oder: Als wir auf dem Weg nach Ardea waren, fielen mir an der Strada provinciale erstmal weiße Plastik-Gartenstühle auf, und erst als ich auch die jungen Frauen, fast noch Mädchen, in ihren „High heels und Hotpants“ sah, die den Platz rund um „ihren öffentlichen Stuhl“ kehrten oder den Straßenmüll wegräumten und es sich am Straßenrand „bequem“ machten, merkte ich, was sich bereits tagsüber hier zuträgt. Ich wusste nicht, dass auch hier, an der Ausfallstraße Richtung Meer zwischen hupenden Lastwagen und Freiern im schicken Sportwagen, so viele junge Frauen als Prostitutierte arbeiten (müssen).
Dergleichen habe ich auch mehrfach schon gesehen, vor allem auf dem einen oder anderen ÖPNV-Tripp in die Peripherie. So z.B. entlang der Linie 088, Einzugsbereich Via Casale Lumbroso (die Deponie Malagrotta ist auch nicht weit).

Und nicht selten denke ich, wie unzählige Menschen genau dort leben, denen wir in der Stadt begegnen, während sie unseren römischen Touristenalltag rundlaufen lassen: Busfahrer, Müllmänner, Eintrittskartenverkäufer, Hotelangestellte, Gärtner ... und viele mehr.
 
Vielen Dank liebe Pasquetta für deinen Bericht!

Rom abseits der Touristenströme zu erleben zeigt sicherlich ein auch schönes, aber auch an vielen Stellen nicht so glanzvolles Rom.

Ich denke, wir alle, die öfter in die Stadt reisen, merken selbst im Centrum, dass nicht alles Gold ist was glänzt.

Gaukler hat sicherlich recht mit seiner Anmerkung; man darf nicht der romantischen Vorstellung erliegen, dass die Menschen, die dort arbeiten alle quasi im Centro wohnen und die Piazza Navona ihr Wohnzimmer sei. Da geht es weiter draußen weitaus weniger prachtvoll zu.

Ich weiß von meiner Freundin, dass die Mieten in Rom sehr hoch sind, während der Verdienst nicht so hoch ist wie hier. Von daher haben viele gar keine andere Chance als in den weniger teuren Randgebieten von Rom zu wohnen.

Als Beispiel: Sie ist Lehrerin in Vollzeit und verdient netto ca. die Hälfte eines Lehrers in Deutschland.
 
Und nicht selten denke ich, wie unzählige Menschen genau dort leben, denen wir in der Stadt begegnen, während sie unseren römischen Touristenalltag rundlaufen lassen: Busfahrer, Müllmänner, Eintrittskartenverkäufer, Hotelangestellte, Gärtner ... und viele mehr.

Das war auch mein Gedanke, als ich Pasquettas Abschlusszeilen las.

Als ich einmal am 1. Weihnachtsfeiertag draußen in Lido di Ostia war und keine Metro mehr zurück fuhr bin ich genau diesen Menschen begegnet, die alle ins Centro wollten um dort ihre Arbeit in den Küchen und sonstwo im einfachen Dienstleistungsbereich aufzunehmen.
 
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