Bericht: Vom Trentino in die Lombardei - Impressionen vom Sommerurlaub

Angela

Augustus
Teammitglied
Moderator
Forum-Sponsor
Stammrömer
Rom-Reise
10.10.2022-18.10.2022
Sonntag, 25. August 2019

Über den Walchensee zum Caldonazzosee
Trotz Sonntag waren etliche Staus auf der Route vorhergesagt, deshalb entschlossen wir uns, ganz gemütlich über Kochelsee und Walchensee von Süden auf die Brennerautobahn zu stoßen. Wie schon vor einigen Jahren machten wir mittags Halt am Walchensee, ließen uns einen Imbiss schmecken und schwammen eine Runde im doch recht frischen See.

Weiter ging es dann ohne nenneswerte Verzögerung, aber mit immer lebhaftem Verkehr in unser Quartier in Canale bei Pergine Valsugana.
Herzliche Begrüßung, dann schnell erkundet, ob es noch einen geöffneten Supermarkt gibt, kurz vor dem sich ankündigenden Regen noch kurz in den (viel wärmeren!) See, einkaufen und gemütlicher Abend in der Wohnung.



Montag, 26. August 2019

Radtour auf der "Pista ciclabile" der Valsugana
Wir hatten letztes Jahr einen kleinen Teil dieses Radwegs kennen gelernt, als wir eine Tour rund um den Caldonazzosee machten, nun wollten wir das Tal des Brenta weiter Richtung Bassano del Grappa fahren. Der Radweg ist ganz wunderbar, großenteils auf eigens gepflasterten Wegen, bestens beschildert, über eigens dafür gebaute Brücken geführt, oft gibt es Bänke und Picknicktische und das Beste: es geht permanent etwas abwärts! ;) Für uns als noch nicht motorisierte Radler war das ganz herrlich!


Bald haben wir den Brenta erreicht, zuerst ein kleines Flüsschen, später nach mehreren Zuflüssen breit und teilweise mit starker Strömung:


Teilweise befahren wir ein Stück der Via Claudia Augusta:


Mittagspause im malerischen Borgo Valsugana:


Auch eine venezianische Brücke gibt es hier:


Die Burg oberhalb des Ortes:


Etwas weiter sogar eine richtige Oase für die Radler: Holzhäuschen mit Sitzbänken, an den Wänden Fotos und Etappen der Radtour:


Es hat immer wieder ganz leicht geregnet, sieht auch talabwärts etwas bedrohlich aus, deshalb sind wir froh, den Bahnhof in Tezze di Grigno erreicht zu haben und warten dort auf den Zug, der uns in einer knappen Stunde zurückbringt zum ausgangspunkt. Unterwegs schöne Blicke auf den See.


Vor dem Abendessen dann noch ein Sprung in den See:

 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank liebe Angela für die schönen Urlaubsbilder.

Wir hatten letztes Jahr einen kleinen Teil dieses Radwegs kennen gelernt, als wir eine Tour rund um den Caldonazzosee machten, nun wollten wir das Tal des Brenta weiter Richtung Bassano del Grappa fahren

Was für eine schöne Radtour entlang der Brenta, die ja erst in Chioggia ins Meer fließt. Leider können wir solche Dinge nicht mehr machen.

Ich erinnere mich, dass @Tizia mal einen Bericht über die Riviera del Brenta hier eingestellt hat. Das muss das Stück zwischen Padua und Chioggia gewesen sein.

Wie man sieht, ein sehr interessanter Fluss.
 
Vielen Dank liebe Angela für die schönen Urlaubsbilder.

Wir hatten letztes Jahr einen kleinen Teil dieses Radwegs kennen gelernt, als wir eine Tour rund um den Caldonazzosee machten, nun wollten wir das Tal des Brenta weiter Richtung Bassano del Grappa fahren

Was für eine schöne Radtour entlang der Brenta, die ja erst in Chioggia ins Meer fließt. Leider können wir solche Dinge nicht mehr machen.

Ich erinnere mich, dass @Tizia mal einen Bericht über die Riviera del Brenta hier eingestellt hat. Das muss das Stück zwischen Padua und Chioggia gewesen sein.

Wie man sieht, ein sehr interessanter Fluss.
Vielen Dank liebe Angela für die schönen Urlaubsbilder.

Wir hatten letztes Jahr einen kleinen Teil dieses Radwegs kennen gelernt, als wir eine Tour rund um den Caldonazzosee machten, nun wollten wir das Tal des Brenta weiter Richtung Bassano del Grappa fahren

Was für eine schöne Radtour entlang der Brenta, die ja erst in Chioggia ins Meer fließt. Leider können wir solche Dinge nicht mehr machen.

Ich erinnere mich, dass @Tizia mal einen Bericht über die Riviera del Brenta hier eingestellt hat. Das muss das Stück zwischen Padua und Chioggia gewesen sein.

Wie man sieht, ein sehr interessanter Fluss.

Bei der Riviera del Brenta – Wikipedia handelt es sich um ein Stück des Brenta-Kanals zwischen Padova und Venedig. Die Landschaft dort hat also nichts mit dem Flussverlauf der Brenta nach Chioggia zu tun. Die Brenta ist halt vielseitig ...
 
Liebe Angela, eure Radtour fasziniert mich und ich finde es klasse, wie sportlich ihr seid. Der Weg ist landschaftlich sehr schön, ebenso wie der Radweg selbst, toll gemacht.
 
Liebe Angela, eure Radtour fasziniert mich und ich finde es klasse, wie sportlich ihr seid. Der Weg ist landschaftlich sehr schön, ebenso wie der Radweg selbst, toll gemacht.
Eigentlich sind wir gar nicht sooo sportlich. ;)
Aber noch wehren wir uns gegen E-Bikes ...
Deshalb war der Weg ja so toll, man kam sich fast immer vor, als hätte man Motor-Unterstützung. ;)
Übrigens:
Es heißt ganz offensichtlich "der" Brenta. Das fällt uns Deutschen doch schwer bei einer a- Endung. (Schreibt auch Wikipedia ;))

Heute sind wir fast ganz unsportlich: nach dem morgendlichen Schwimmen entspannen wir uns lesenderweise.
 
Eigentlich sind wir gar nicht sooo sportlich. ;)
Aber noch wehren wir uns gegen E-Bikes ...
Deshalb war der Weg ja so toll, man kam sich fast immer vor, als hätte man Motor-Unterstützung. ;)
Übrigens:
Es heißt ganz offensichtlich "der" Brenta. Das fällt uns Deutschen doch schwer bei einer a- Endung. (Schreibt auch Wikipedia ;))

Heute sind wir fast ganz unsportlich: nach dem morgendlichen Schwimmen entspannen wir uns lesenderweise.

Als ich der Brenta bei dir gelesen habe, dachte ich mir schon dass es männlich ist, ich denke weil der Fluss "il fiume" heißt oder? Obwohl im deutschen gibt es die Donau trotz der Fluss.

Ich habe mich auch lange gegen ein e-bike gewehrt und jetzt bin ich so froh, dass ich eines habe. Solange die Radtouren so angenehm verlaufen wie die von dir beschriebene ist die Überlegung wahrscheinlich noch in weiter Ferne. Es ist halt deutlich weniger anstrengend und mit zunehmenden gesundheitlichen Problemen im Älter werden eine super Alternative.
 
Liebe Tizia,
Du brauchst Dir absolut nichts zu denken, wenn Du ein E-Bike hast! Für Dich ist das sicher ideal und ich werde mich auch sicher nicht wehren, wenn es anders nicht mehr geht.
Bis dahin sagt der BEVA immer "Angeber", wenn uns einer überholt! :rolleyes:
 
Ich fahre zweigleisig und freue mich immer, wenn ich E-Biker mit meinem Tourenrad ohne Hilfsmotor auf ebener Strecke überhole. Aber wenn man auch in hügeligem Gelände mit 12% Steigung entspannt fahren will, ist ein E-Bike schon toll. Ich habe mir ein Klapp-E-Bike zugelegt, das ich auch mal eben in den Kofferraum legen kann. Gerade jetzt an heißen Tagen, kann man da gegen Abend schnell mal eine Runde drehen.
 
Ich finde beides, Tourenrad wie E-Bike haben ihre Berechtigung, Vor- und Nachteile.
Bloss, was ich in den Alpen in Betrieb gesehen habe, ist für mich der Blödsinn im Quadrat: Ein Mountainbike mit Elektroantrieb... auf einem alpinen Saumpfad!
 
Das haben wir gestern auch gesehen auf diesem Radweg: Mountainbike mit Motor!
 
Dienstag, 27. August 2019

Der heutige Tag war - nach dem gestrigen sportlichen und vor dem morgigen kulturellen - ein Entspannungs- und Erholungstag.
Morgenbad, Frühstück, Lesen und Stricken in der Laube und auf dem Balkon, am Spätnachmittag Bummel durch Pergine Valsugana.





Eigentlich wollten wir uns auf einen Sprizz in eine Bar setzen, es war jedoch alles tote Hose, ein netter historischer Ort mit kleinen Geschäften, aber keine Touristen und nur einige Einheimische, die unterwegs waren. Ob sich die kleinen Lädchen wohl halten können?
Jedenfalls gab es leider einige "affittasi"-Schilder und eine Gelateria, die es letztes Jahr noch gab, war zu und zwar langfristig.

Danach noch einmal zum See, wo uns auf dem Heimweg dieses Gefährt auffiel - das Boot wurde gerade festgezurrt:

 
Zuletzt bearbeitet:
Mittwoch, 28. August 2019

Heute haben wir einen Ganztagesausflug ins Veneto gemacht.
Auf dem Plan standen zwei Palladio-Villen, die Villa Barbaro und die Villa Emo und danach die Dürer-Ausstellung in Bassano del Grappa.

Bevor wir die Villa besichtigten, wollten wir sehen, ob vielleicht der Tempietto, ebenfalls von Palladio entworfen, zufällig offen ist. Das war er zwar leider nicht, es war auch nicht zu vermuten, dass er jemals besichtigt werden könnte, denn es waren rings um die Schaufassade Netze gespannt. Fotogen ist er aber auch von außen:




Von dort aus hat der BEVA auch schon schöne Bilder der Villa gemacht:


Die roten Gebilde gehören zu einer Ausstellung moderner Kunst, die außen wie innen in unseren Augen eher stört.

Vor der Besichtigung gönnten wir uns einen Cappuccino im schön eingerichteten Cafè und stöberten im Museumsladen.


Dann besichtigten wir die schöne Villa Barbaro mit den fantasievollen Fresken von Veronese. Leider darf man innen nicht fotografieren, nur durch die Fenster nach außen, also müsst Ihr Euch die Bilder hier anschauen.


Das Nymphäum


Der Blick nach unten. Leider durchtrennt die Strasse gnadenlos das Gelände,
auf dem letzten Bild sieht man die ehemaligen Stallungen und Wirtschaftsgebäude.


Nur eine knappe halbe Stunde weiter kommen wir zur zweiten Palladio-Villa, der Villa Emo.
(Der Link für zur italienischen Seite, wo man sich durchklicken kann. Wer möchte, kann dort auch auf Deutsch umstellen, dann öffnet sich eine deutsche PDF.)

Wir sind zum ersten Mal dort und absolut fasziniert sowohl von der Anlage, dem Garten, als auch von den herrlichen Innenräumen.



Wir spazieren zuerst durch den Garten mit immer wieder wunderschönen Perspektiven und vielen alten Bäumen,
u.a. diese riesige Magnolie:


Durch den langen Arkadengang gelangen wir ins Innere, wo wir für die nächste Stunde ganz allein durch die Räume streifen.


Die offene Loggia:


Die Fresken der Räume im Piano Nobile stammen von Giovanni Battista Zelotti,
der ein Zeitgenosse Veroneses war und bei anderen Projekten mit diesem auch zusammenarbeitete.



Danach war es Zeit, zum geplanten Mini-FT mit Ute in Bassano del Grappa aufzubrechen.


Dort gibt es eine bemerkenswerte Dürer-Ausstellung, aber auch die ständige Ausstellung ist sehr sehenswert.
Gleich zu Beginn werde ich von dem von mir geliebten Barbari-Plan von Venedig empfangen.
Anders als im Museo Correr kann man hier sehr nah heran und alle Details erkennen.


Die Dürerdrucke sind sehr schön präsentiert:




Auch Römisches und Venezianisches finden wir:


Der große Saal oberhalb der Freitreppe:



Schön und unglaublich detailverliebt das Modell der "Case Remondini", einer Familie von "stampatori",
die zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert in Bassano tätig waren.


Den Original-Palazzo sahen wir gleich darauf beim kleinen Stadtrundgang über die baiden Hauptplätze:



Dann ging´s zurück ins Trentino, das abendliche Bad im Caldonazzosee durfte natürlich nicht fehlen. ;)





 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Angela,
auch ich erfreue mich an den wunderschönen Bilder und warte geduldig auf mehr. Wobei mir dann manches wohl bekannt vorkommt. ;)
 
Der Mittwochsbericht ist nun fertig, viel Spaß beim Anschauen!
Mittlerweile sind wir am Lago d´Iseo angekommen, es folgt aber noch ein Radausflug (dieses Mal ganz bis Bassano!) und ein Besuch in Trento, wo wir gestern zum ersten Mal im Castello di Buonconsiglio waren.
 
Ja, die Fortsetzung kommt - so ganz allmählich!
Vom schönen Lago d´Iseo geht es nun im Bericht aber noch einmal rückwärts ins Trentino, denn einen Tag haben wir dort noch:

Donnerstag, 29. August 2019

Der Ehrgeiz hatte uns gepackt, uns hatte auch der Radweg so besonders gut gefallen, da dachten wir, eigentlich wären die knapp 80 km bis Bassano (talabwärts) doch auch ganz zu schaffen. Gesagt, getan, am Donnerstag Morgen ging es los.


Start am Parkplatz in San Cristoforo al Lago. Von dort gings den bekannten Weg am See entlang ...


... durch Caldonazzo hindurch Richtung Levico, wo der BEVA dieses Mal die riesigen Apfelplantagen fotografierte:


Einige Kilometer weiter gab es sogar noch Erdbeerplantagen:


Wir kamen wieder durch Borgo Valsugana, machten aber dort nur einen kurzen Fotostop ...


... passierten urige Dekos und freuten uns wieder an der wunderbaren Radstrecke.


Die erste Cappuccinopause gab es dann erst am netten Bike-Stop "Bicigrill in Tezze bei Grigno.
Von dort waren wir bei der ersten Tour mit dem Zug zurück gefahren.


Weiter ging es dann auf unbekannter Strecke. Am Anfang teils wildromantisch zwischen Brenta und den Felsen ...


... später zunehmend auf teils wenig befahrenen Strassen, insgesamt aber doch eher mühsam, zumal die Sonne heraus kam und es wirklich heiß wurde. Nett der Ort Valstagna:


Und überdachte Bushäuschen wie hier (pro Tag fährt vier Mal ein Bus, am Sonntag einmal!) hätten wir zu Hause auch gern,
bei uns werden sie zunehmend weggespart!


Und so waren wir dann froh, als endlich doch Bassano näher rückte, das letzte Teilstück ist wirklich nicht so angenehm.
Als Belohnung gab es, bevor wir ins Centro über die alte Brücke gelangten, zuerst einmal ein großes gelato!


Es folgen einige Impressionen von der alten Palladiobrücke und aus dem Museo Civico, das wir mit unserer Kombikarte vom letzten Mal besichtigen konnten. Ein sehr schönes Museum mit ganz unterschiedlichen Exponaten.


Blick auf den Palazzo Sturm :







Für einen ausgiebigeren Stadtbummel blieb weder Kraft noch Zeit, denn gerade am Spätnachmittag gab es eine Lücke von 2 Stunden für die Rückfahrt mit dem Zug. Also nahmen wir den Zug um 16.25 Uhr, leider war die Klimaanlage viel zu kalt eingestellt.​
 
Zuletzt bearbeitet:
Freitag, 30. August 2019

Und schon sind unsere Tage am Lago di Caldonazzo vorbei.
Das Haus im folgenden Bild in der Mitte war unsere schön gelegene Unterkunft, zum 3. Mal.



Bevor wir den nächsten See ansteuern, besuchen wir aber noch Trento.​
Durch die belebte Fußgängerzone gelangen wir zum Dom - der einzigen Sehenswürdigkeit, die wir bisher kennen in Trento, da wir immer nur auf der Durchfahrt dort waren. Er ist innen fast komplett eingerüstet, von außen immer wieder unglaublich harmonisch.







Vorbei am Konzilspalast ...



... gehen wir Richtung Castello, unserem eigentlichen Ziel, nicht ohne uns vorher einen hervorragenden Cappuccino zu gönnen.



Ich hatte auf einem Plakat von der Ausstellung "Fili d´oro e dipinti di seta" gelesen, was mich interessierte.
Gleichzeitig war es der erste Besuch im wirklich sehr beeindruckenden Castello Buonconsiglio.



Über eine Treppe gelangt man in den ersten Hof, wo sich die Biglietteria befindet.
Neben den allgemeinen Tickets, die auch die Ausstellung beinhalten, können wir gleich für die nächste Führung zum Torre Aquila Karten bekommen, dessen Fresken mit den Monatsdarstellungen aus dem 15. Jahrhundert das Prachtstück des Castello darstellten.

Wir warten auf die Führung in der Loggia hinter dem giardino:




Für die Führung bekommen wir sehr gute Audioguides auf deutsch, die uns auf jede Kleinigkeit der Fresken hinweisen.




Anschließend schlendern wir durch die übrigen Räume, hier ein paar Impressionen der Ausstellung:




Die Räume sind wunderschön, der ganze Bau ein einziges Labyrinth, mit immer wieder interessanten Exponaten.





Noch ein Stockwerk höher kommen wir zur herrlichen Venezianischen Loggia:



Gleich daneben der Bischofssaal:



Ein Blick zurück vom Innenhof auf die Arkaden der Loggia - dann geht´s zurück zum Auto und Richtung Lago d´Iseo


 
Zurück
Oben