Italien: Verona: Weltkongresses für Familien

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Weltkongress für Familien: „In der Sache richtig, in der Methode verkehrt“

Am Wochenende stand Verona – die „Stadt der Liebenden“, wie sich die Metropole in Venetien zu vermarkten pflegt – im Mittelpunkt des politischen Interesses in Italien. Dort fand von Freitag bis Sonntag die Jahrestagung des „Weltkongresses für Familien“ statt. Dieser wurde 1997 in den Vereinigten Staaten gegründet, überwiegend von evangelikalen Christen, auch von erzkonservativen Katholiken. Seit 2012 hält die Organisation jedes Jahr einen großen Kongress mit Dutzenden Veranstaltungen und noch mehr Rednern ab. Ziel des WCF ist die „Verteidigung und Bekräftigung der natürlichen Familie als einzig grundlegender und dauerhafter Einheit der Gesellschaft“. Dazu gehören die Ablehnung der Homosexualität, schon gar der Homo-Ehe, dazu von Scheidung und Abtreibung.

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Die Teilnahme prominenter Vertreter der rechtsnationalistischen Lega an dem Kongress in Verona verursachte weitere Spannungen zwischen den seit Juni 2018 regierenden Koalitionspartnern in Rom. Arbeitsminister und Vize-Regierungschef Luigi Di Maio von der linkspopulistischen Fünf-Sterne-Bewegung warf dem WCF und seinen Unterstützern in Italien vor, das Land „zurück ins Mittelalter“ führen zu wollen. Das dürfte vor allem auf Salvini gemünzt gewesen sein, Di Maios großen Gegenspieler in der panpopulistischen Koalition.

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urückhaltend zum Kongress in Verona gab sich der Vatikan. Papst Franziskus, auf seiner Reise nach Marokko zu dem Ereignis befragt, bekräftigte nur die Worte seines Kardinalstaatssekretärs Pietro Parolin: „In der Sache richtig, in der Methode verkehrt.“ Im vergangenen Jahr hatte Parolin noch die Einladung zu dem Kongress teilgenommen und in Chisinau eine Rede gehalten. Als Vertreter des Vatikans war dieses Jahr Veronas Bischof Giuseppe Zenti dabei. Auch er sprach sich grundsätzlich zustimmend zu den Zielen des WCF aus, warnte aber vor Übereifer im Kulturkampf. „Die Kreuzzüge gehören der Vergangenheit an“, sagte der Bischof.
 
„Die Kreuzzüge gehören der Vergangenheit an“
Immerhin das wurde schon erkannt. Aber bei dem Thema wohl doch etwas sehr wenig. Dass es Menschen mit der o.a. Meinung gibt, mag so sein und das muss man wohl auch ertragen. Aber das die Katholische Kirche das heute noch unterstützt
„In der Sache richtig, in der Methode verkehrt.“
ist schon sehr deprimierend.
 
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