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In das gleiche Horn stoßen auch Bürgervertreter von "Tutta la Città insieme", vgl. Ansturm in Venedig trotz Eintrittspreises.Goldesel?
Bei einer Pressekonferenz in Rom beklagten Vertreter der Bürgerbewegung „Tutta la Città insieme“ das vollständige Scheitern der Operation Eintrittspreis, die der wirtschaftsliberale Bürgermeister Luigi Brugnaro als ersten Schritt im Kampf gegen den „Overtourism“ gepriesen hatte. Inzwischen habe sich gezeigt, dass die Erhebung einer Gebühr für Tagestouristen nichts weiter als eine „kunstvoll inszenierte Marketingkampagne“ gewesen sei, die gerade nicht das Ziel verfolgt habe, die Zahl der Besucher zu reduzieren (...).
An diesem Wochenende geht eine Testphase für die Gebühr zu Ende. Dabei hatte Venedig an insgesamt 29 Tagen ein Eintrittsgeld von fünf Euro verlangt. Vom nächsten Jahr an sollen es bis zu zehn Euro sein, wenn es besonders voll werden könnte.
Nun, dann soll sie doch wenigstens so viele Einnahmen erbringen wie möglich.Man wolle die Anreisenden damit entmutigen, sagte Zuin. Er räumte allerdings ein, bisher habe die Gebühr keine großen Abschreckungseffekte gehabt.
Das liest sich ein wenig anders in der FAZ von heute: Venedig erhöht die Preise. Nämlich so - Satz 2:Man wolle die Anreisenden damit entmutigen, sagte Zuin. Er räumte allerdings ein, bisher habe die Gebühr keine großen Abschreckungseffekte gehabt.
Also natürlich gönne ich ihm diese Zuversicht. Nur vermag ich sie leider nicht zu teilen. Sondern nach wie vor denke ich, wie gestern Abend geschrieben:Auch Stadtkämmerer Zuin gab jetzt zu, die Gebühr habe „keine große Abschreckungswirkung“ entfaltet. Mit der Erhöhung der Gebühr auf zehn Euro werde das aber der Fall sein.
... etc.Jedoch ich an ihrer Stelle würde mich nicht länger mit Trippelschritten aufhalten.
"Espresso kostet eine zweistellige Summe": Das war mir bislang gar nicht bewusst. Aber jetzt, da ich es weiß, bin ich umso mehr überzeugt: 10,- €, zudem nur gelegentlich verlangt, sind zu wenig, um abschreckend = zielführend zu wirken.An diesem Wochenende schließt Venedig ein großes Experiment ab. Seit Ende April hatte die Lagunenstadt an 27 besonders frequentierten Tagen von Tagesbesuchern eine Eintrittsgebühr von fünf Euro verlangt. Mehr als zwei Millionen Euro sind seither in die Kassen geflossen, was die Kosten für das System mit Überwachungspersonal, Aufklärungskampagnen und IT-Technik aber nur teilweise abdeckt. Es ist gut möglich, dass sich die Gebühr im kommenden Jahr auf zehn Euro verdoppelt. Das Ziel der Stadtverwaltung, die Besuchermassen auf andere Tage zu verteilen, scheint vorerst verfehlt zu sein. In einer Stadt, wo der Espresso an der Piazza San Marco eine zweistellige Summe kostet, scheinen fünf Euro die Touristen nicht sonderlich abzuschrecken.
Die Gebühr soll nach Angaben der Stadtverwaltung zudem häufiger erhoben werden - an insgesamt 54 Tagen zwischen Mitte April und Ende Juli. Dieses Jahr waren es nur 29. Wer übernachtet, bleibt von der Gebühr befreit. Allerdings müssen Hotelgäste - wie bisher schon - Kurtaxe zahlen.
Auch künftig soll zum Preis von fünf Euro in die Stadt dürfen, wer früh bucht. Wer sich damit allerdings bis zu den letzten drei Tagen vor dem Besuch Zeit lässt, muss das Doppelte zahlen.
... verglichen hat, an denen das Eintrittsgeld erhoben wurde.
Am deutlichsten wird der Trend bei der Analyse der Touristenströme in den ersten 11 Tagen bis 5. Mai 2024, an denen die Tagesgebühr von 5 Euro gezahlt wurde. Hier betrug die Gesamtzahl 747.387. An den entsprechenden Tagen 2023 waren es 677.590 Eintritte, beklagte das Stadtratsmitglied Giovanni Andrea Martini, der sich gegen die Eintrittsgebühr stemmt.
„Die Zahlen sprechen für sich. Mit welcher Begründung kann behauptet werden, dass die 5 Euro die Touristen abschrecken? Venedig ist die einzige Stadt der Welt mit einer Eintrittsgebühr, in der die Einwohner beweisen müssen, dass sie Bürger ihrer Stadt sind“, so Martini.