Bericht: Venedig Ostern 2014 - Colomba und Habicht

Angela, es macht mal wieder Freude, Euren Pfaden zu folgen. (Und natürlich freue ich mich über den farbenfrohen Spritz auf der Giudecca bei Zitelle. Na dann Prost! :~ 8)).

Wie schön, dass es Handyfotos gibt, wenn denn schon BEVAs Fotoapparat verschwunden ist.

Venedig ist immer wieder faszinierend. Toll, wieder mit Euch unterwegs zu sein. :nod: :)
 
Angela, es macht mal wieder Freude, Euren Pfaden zu folgen. (Und natürlich freue ich mich über den farbenfrohen Spritz auf der Giudecca bei Zitelle. Na dann Prost! :~ 8)).

Prost, Alex :!:
Und danke für deine Zeilen!
 
Ostersonntag, 20. April 2014


Der Ostersonntag versprach sehr schön zu werden, schon die Fahrt auf dem Canal Grande von San Tomà bis San Marco war wunderbar:





Wir erlebten einen sehr feierlichen, schönen Festgottesdienst mit Chor- und Orgelmusik von der Renaissance über Bach bis hin zu ganz neuen, interessanten Stücken. Vorher und hinterher konnte ich doch einige schöne Fotos der herrlichen Mosaiken machen.









Als wir gegen 12 die Basilika wieder verließen, war der Touristenstrom unglaublich. Wir hatten vor, Richtung Cannaregio zu gehen, was sich als sehr mühsam herausstellte. Und so kamen wir nur bis San Giovanni Crisostomo und bogen dort sehr schnell ab zum Corte Secondo del Milion, wo wir in der gleichnamigen Osteria ein gutes Mittagessen einnahmen.

Danach wieder zurück und in die schöne kleine Kirche:

(Zum ersten Mal gelang mir ein ganz ordentliches Bild des Altargemäldes von Sebastiano del Piombo)

Über die Rialtobrücke und quer durch das Gassengewirr von San Polo ...


... gelangten wir dann zum Palazzo Mocenigo, den wir zum ersten Mal besichtigten. Neben schön eingerichteten Räumen kann man dort die Geschichte der Parfumherstellung (mit Duftproben!) und fantastische kunstvoll bestickte Kostüme bewundern. Mir gefiel vor allem, dass man sich in (fast) alle der herrlichen Sessel auch setzen durfte: ;)


Auch Rom gab es dort:


Wir hatten uns dort für den Museumspass entschieden, da wir auf jeden Fall das Museo Correr und den Dogenpalast besuchen wollten, damit hatten wir den Preis schon abgedeckt, d.h. wir konnten sozusagen umsonst noch zum Ca´Rezzonico, was wir gleich anschließend machten. Dort darf man überhaupt nicht fotografieren, was auch streng überwacht wird. Sehr schön war die gerade laufende Ausstellung über "Pietro Belotto - Un altro Canaletto". Wunderschöne Veduten - nicht nur aus Venedig.
Bilder gibts deshalb nur von den wenigen Minuten im Garten, bevor dieser geschlossen wurde.


Wir gingen dann wieder nach Hause, verarbeiteten die vielen schönen Eindrücke, saßen bei Prosecco und Colomba auf der Terrasse und machten uns dann um 19.30 Uhr wieder auf den Weg Richtung Cannaregio, wo wir eine Osteria für das Abendessen suchen wollten.


Bei Ca d´Oro stiegen wir aus und gingen über die Strada Nova zuerst einmal zur Kirche SS Apostoli, die wir kurz besichtigten. Auffallend war eine kleine schöne Renaissancekappelle, leider sehr dunkel.


Weiter gingen wir Richtung Fondamenta Nove, schauten hier und da ein Lokal an und landeten schließlich im "La Colonna", ein Restaurant, das uunsere Vermieterin vom letzten Jahr empfohlen hatte. Dort war es voll, aber wir bekamen gerade noch einen Tisch - und wer saß einen Tisch weiter?
Ja, Ihr habt es erraten: Claude und ihr BEVA (die dieses Mal in unserer "alten" Wohnung logierten). Wir baten um einen gemeinsamen Tisch, was uns gerne ermöglicht wurde, und verbrachten unverhofft einen sehr schönen zweiten gemeinsamen Abend, wo wir unsere verschiedenen Erlebnisse uns gegenseitig erzählten.

Zu Fuß gingen wir anschließend quer durch Venedig nach Hause.





 
Angela, ich muss zwar nicht stets meinen „Senf“ dazutun, :frown: möchte aber doch sagen, dass die „Smartphone-Ersatzfotos“ aller Ehren wert sind. :!:

Erstaunlich, was diese „Linsen“ leisten, wenn man nicht unbedingt Vergrößerungen oder Ausschnitte machen möchte/muss. Tolle Dokumentation! :thumbup: :!: :)

Besonders gefallen mir die Fotos der Mosaiken im „Himmel und auf der Erde“ in San Marco. Und so ganz nebenbei berührt mich Euer Zufallstreffen mit Claude und BEVA. Das sind die kleinen Geschichten am Rande, die ich besonders mag. :)

Grüße
Alex

PS.: Bin momentan wieder öfter hier unterwegs. Habe atemberaubende 340 Zähler auf dem Konto!
 
Ja, Alex, ich habe gemerkt, dass Du öfter hier bist! [emoji6][emoji106]
Und ehrlich gesagt, war ich bei manchen Bilden selbst erstaunt, wie gut sie wurden.

Das Zufallstreffen war übrigens tatsächlich nicht das Letzte![emoji6]
Doch ich greife nicht vor!

LG Angela


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Wir erlebten einen sehr feierlichen, schönen Festgottesdienst mit Chor- und Orgelmusik von der Renaissance über Bach bis hin zu ganz neuen, interessanten Stücken. Vorher und hinterher konnte ich doch einige schöne Fotos der herrlichen Mosaiken machen.




Wir dagegen haben am Ostersonntag erst einmal ausgeschlafen. Das war nötig, weil wir nach der Vorstellung im La Fenice am Markusdom vorbeikamen, wo die Osternacht gefeiert wurde. Es war wohl kurz vor 22 Uhr, als wir den Dom betraten. Der feierlich Gottesdienst - auch mit viel Musik - dauerte bis Mitternacht und dementsprechend spät waren wir daheim in "unserer" Wohnung. Da man nach so vielen, intensiven Eindrücken nicht sofort in Morpheus Armen versinken kann, haben wir den Abend (oder besser. die Nacht) noch ein wenig ausklingen lassen.



Als wir gegen 12 die Basilika wieder verließen, war der Touristenstrom unglaublich. Wir hatten vor, Richtung Cannaregio zu gehen, was sich als sehr mühsam herausstellte.

Das können wir bestätigen. Es war sehr voll. Aber zum Glück gibt es auch ruhigere Winkel und man kann den Menschenmassen entfliehen.


Weiter gingen wir Richtung Fondamenta Nove, schauten hier und da ein Lokal an und landeten schließlich im "La Colonna", ein Restaurant, das uunsere Vermieterin vom letzten Jahr empfohlen hatte. Dort war es voll, aber wir bekamen gerade noch einen Tisch - und wer saß einen Tisch weiter?
Ja, Ihr habt es erraten: Claude und ihr BEVA (die dieses Mal in unserer "alten" Wohnung logierten). Wir baten um einen gemeinsamen Tisch, was uns gerne ermöglicht wurde, und verbrachten unverhofft einen sehr schönen zweiten gemeinsamen Abend, wo wir unsere verschiedenen Erlebnisse uns gegenseitig erzählten.​


Es war wirklich ein netter Zufall und auch diesen Abend haben wir genossen. Der BEVA und ich hatten unseren Tisch bereits am Vortag reserviert. Da so viele Leute in Venedig waren, wollten wir auf Nummer sicher gehen. Es war schön, dass das Personal so unkompliziert war und die "Reise nach Jerusalem" mitgemacht hat. Bei leckerem Essen hatten wir schöne Stunden miteinander und konnten die Erlebnisse der vergangenen Tage Revue passieren lassen. Bei der Gelegenheit erfuhren wir dann auch das Mißgeschick mit dem Photoapparat. Leider hatten wir nur einen Photoapparat im Gepäck. Die einzige Lösung, die mir dann in den folgenden Tagen eingefallen ist, war die an unserem Abreisetag ein Treffen am Bahnhof zu verabreden und die Kamera den Regenburger Freunden zu überlassen. Aber das hat sich dann erübrigt.


Zu Fuß gingen wir anschließend quer durch Venedig nach Hause.


Das dürfte der Weg gewesen sein, den wir nach unserem ersten Treffen im Dona Onesta in umgekehrter Richtung spaziert sind. Die Wohnung an den Fondamenta Nove haben wir sehr geschätzt: liebevoll eingerichtet und perfekt ausgestattet. Nur der Gasherd war mir nicht geheuer - das bin ich nicht gewohnt, weil ich noch nie auf einem Gasherd gekocht habe.

Liebe Grüße
Claude
 

Es war wirklich ein netter Zufall und auch diesen Abend haben wir genossen. Der BEVA und ich hatten unseren Tisch bereits am Vortag reserviert. Da so viele Leute in Venedig waren, wollten wir auf Nummer sicher gehen. Es war schön, dass das Personal so unkompliziert war und die "Reise nach Jerusalem" mitgemacht hat. Bei leckerem Essen hatten wir schöne Stunden miteinander und konnten die Erlebnisse der vergangenen Tage Revue passieren lassen.

Ja, das war wirklich ein sehr nettes zweites Treffen! :thumbup:

Die Wohnung an den Fondamenta Nove haben wir sehr geschätzt: liebevoll eingerichtet und perfekt ausgestattet. Nur der Gasherd war mir nicht geheuer - das bin ich nicht gewohnt, weil ich noch nie auf einem Gasherd gekocht habe.
Das kommt dann vielleicht beim nächsten Mal! ;)
In Italien wird so gut wie überall mit Gas gekocht und auch bei uns gibt es zunehmend mehr Leute, die den Gasherd schätzen. wir haben zwar zu Hause auch einen Elektroherd, aber in Italien immer gute Erfahrungen mit Gas gemacht.

Weiter geht es nun mit Museumsbesuchen. :nod:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ostermontag, 21. April 2014


Ausschlafen! Wir hören, dass es regnet und drehen uns noch einmal im Bett herum. ;)
Gegen 10 Uhr nach dem ersten (Obst-)Frühstück hatte der Regen nachgelassen, wir gingen über den Campo Santa Margherita, tranken kurz vor der Brücke zum Campo S. Barnaba einen Cappuccino und spazierten weiter zur Accademia.


Es waren wenige Besucher da, keine Schlange, wir hatten ja auch schon das biglietto (vom Besuch des Palazzo Grimani).





Das Gastmahl des Levi war beim letzten Besuch in restauro, schön es jetzt wieder zu sehen.

Etwas Besonderes gab es ganz am Ende des Rundgangs zu bewundern:

Bessarions Staurothek



Es handelt sich um ein ganz besonders kunstvolles Behältnis für eine Kreuzreliquie. Ich erfuhr in dem oben verlinkten Beitrag in Brigittes Venedigblog davon (sehr interessant zu lesen!).

Wenn man die Toiletten im Untergeschoss aufsucht, hat man einen schönen Blick in den Innenhof:


Nach so vielen schönen Bildern hatten wir Hunger und beschlossen, in unserem Supermarkt einzukaufen und zum Mittagessen nach Hause zu fahren. Dort gab es leckere Gnocchi und anschließend eine kleine Siesta.

Gut ausgeruht machten wir uns auf zum zweiten Museum dieses Tages, dem Museo Correr.




Im Museo Archeologico durfte man fotografieren, in den anderen Teilen nicht. Und was glaubt Ihr, wer uns plötzlich in einem der abgelegeneren Teilen der Antikensammlung entgegen kam? Ja, richtig, Claude und ihr BEVA! So kam es zum dritten Treffen, wir plauderten ein wenig, Claude bot uns an, ab ihrer Abreise ihre Kamera zu benutzen - ein überaus grosszügiges Angebot, über das wir uns sehr freuten. :nod:
Warum es dann doch anders kam, wird später berichtet werden.

Vom oberen Stockwerk, der Pinacoteca, hat man schöne Blicke auf die Piazza und wir konnten sehen, wie das Wasser stieg und schon aus den Öffnungen in der Mitte der Piazza nach oben drückte.



Wir schlenderten anschließend durch die Gassen von San Marco, kehrten im neuen Rosa Salva zu Cappuccino und Törtchen ein, suchten unterwegs immer wieder nach etwaigen Fotogeschäften und sahen in einem sogar ein paar Lumix Apparate.

Über die Strada Nova gelangten wir ins Sestiere Cannaregio und genossen zum Abschluss des Tages ein sehr feines Essen bei Bentigodi, wo wir im letzten jahr schon zweimal sehr gut, sehr nett und bei schöner Musik gespeist hatten.
Und so war es auch diesmal, krönender Abschluss war eine direkt am Tisch entzündete Crème Brulée:

 
Sehr schön dieser Tagesbericht. In die Accademia möchte ich auch einmal.

Ich bin gespannt wie es weitergeht....

Cari saluti

Tizia
 
Liebe Angela,

vielen Dank für deinen Bericht! Als ich den Anfang lies, war ich schokiert, es passiert leider so viele unschönes. Aber Ihr habt die Resie schön weiter genossen, fidne ich toll:thumbup:
Deine Bericht zu lesen, ist ein Genuß für mich. Wir wissen noch nicht wohin wir in den Herbstferien fahren. Venedig oder Florenz, Anna darf entscheiden.

schönes Wochenende!

Qing
 
Dienstag, 22. April 2014

An diesem Morgen war herrliches Wetter, das mich schon früh nach draußen lockte. Ich beschloss, einen kleinen Rundgag zu machen und zu sehen, ob ich vielleicht am Campo Santa Margherita an einem der Obststände schon frische Erdbeeren fürs Frühstück bekommen könnte. Hier einige Bilder unserer nächsten Umgebung, der Rio Malcanton von verschiedenen Seiten aus.




Nach einem herrlichen Frühstück machten wir uns dann auf, um vom Rialto aus Richtung San Marco zu gehen und in dem gestern gesehenen Fotogeschäft die Kameras zu begutachten. Vom Vaporetto aus der Blick auf den Balkon der Brunettis:




Die Kamera war ein älteres Modell, ohne GPS (an das wir uns schon gewöhnt haben! ;)), der Preis doch verhältnismäßig hoch, deshalb beschlossen wir, weiter zu suchen und legten unsere Hoffnung auf Padua oder Vicenza, wo wir am nächsten Tag hinfahren wollten.
Wir gingen zum Cappuccino zu Rosa Salva in der Frezzeria ...


... und anschließend nach San Zaccaria.

Diese schöne Kirche war der Beginn einer kleinen Reihe verschiedener Kirchen, die wir an diesem Tag besuchten.



Weiter ging es durch Castello Richtung San Francesco della Vigna.
Auf dem Weg kamen wir an der Scuola San Giorgio degli Schiavoni vorbei.



Und wenig später kamen wir uns vor wie Brunetti, als wir über die Brücke spazierten ;):


Es war gerade ein Trauergottesdienst, deswegen gingen wir zuerst von außen in die Kreuzgänge,
wir freuten uns sehr, dass sie wieder zugänglich sind!



Die Sonne, der wunderbare Ort, die Stille - Erholung pur!

Einige Zeit später nahmen wir uns dann Zeit für eine ausgiebige Besichtigung der Kirche.

Zuerst der schöne Bellini in der kleinen Kapelle:


Dann die Kapelle Badoer-Giustinian mit den wunderbaren Skulpturen von Pietro Lombardo:



Die herrliche Madonna von Negroponte:


Dann die ebenfalls äußerst kunstvolle Cappella Basso-Sagredo:





Ähnlich wunderschöne, nur noch viel reichhaltigere Marmorintarsien sollten wir am nächsten Tag in Vicenza sehen.

Auch in den anderen Kapellen teils wunderschöne Alterbilder, hier nur zwei ausgewählte:

Paolo Veronese:


Salviati(?):


Eine wirklich wunderschöne Kirche, so weit ab, dass sich sehr wenige Touristen hierher verirren.
Wir sind bei jedem Besuch einmal hier.

Ein letzter Blick zurück auf die Palladiofassade ...


... dann gingen wir wieder in belebtere Gebiete, vorbei an einem herrlichen Innenhof ...


und genossen dann einen Spritz bei Zanipolo:


Den Rio dei Mendicanti entlang ging es zu den Fondamenta Nove ...


... und eine Station bis Madonna dell´Orto:


Wieder Richtung Osten nach San Pietro di Castello, Besichtigung der Kirche
und Ausruhen auf dem netten Campo:


An der Fondamenta Sant´Anna entlang zur Via Garibaldi und einen kleinen Abstecher nach links:


Wir hatten gelesen, dass die Kirche San Giuseppe di Castello reizvoll sein solle, deshalb wollten wir dorthin.


Ein schönes Kirchlein, ganz abgelegen in einer schönen Gegend und doch nur wenige Minuten vom Anleger Giardini entfernt.

Von dort fuhren wir dann mit dem 1er nach Hause, um uns vor dem Opernbesuch noch einmal auszuruhen.

Gegen 18.15 Uhr machten wir uns dann auf den Weg, überquerten den Canal Grande mit dem Traghetto San Tomà und spazierten hinter S. Stefano durch zum Teatro la Fenice.




Dort erlebten wir einen sehr schönen Opernabend mit Puccinis "La Boheme".







 
Nach einem herrlichen Frühstück machten wir uns dann auf, um vom Rialto aus Richtung San Marco zu gehen und in dem gestern gesehenen Fotogeschäft die Kameras zu begutachten. Vom Vaporetto aus der Blick auf den Balkon der Brunettis:


Danke für diese Bilder liebe Angela, nerve ich doch den Gatten bei jeder Folge damit, dass ich dort auch mal sitzen möchte :~:lol::~
 
Das wird uns wohl nicht beschieden sein, aber vorbeifahren ist auch nett! :nod:
 
Mittwoch, 23. April 2014

Wir suchen und finden in Padua eine neue Kamera und besuchen in Vicenza eine wunderbare Ausstellung, eine herrliche Renaissancekirche und das dritte der grossen Cenacolo-Bilder von Veronese.

Der kommende schöne sonnige Tag kündigte sich am frühen Morgen - wir verließen um 8 Uhr die Wohnung - mit Nebel an. Eine besondere Stimmung, die ihren Reiz hat (mit ein Grund, weshalb ich irgendwann einmal doch im Winter in Venedig sein werde ... ;)).
Unser erstes Ziel war - nachdem wir mit dem Bus vom Piazzale Roma in wenigen Minuten am Auto waren - die Media World in Mestre.
In dem riesigen Markt mit wenigen Besuchern und noch weniger Personal suchten wir einige Zeit auf eigene Faust nach einer Lumix, wurden nicht fündig und fanden dann doch einen jungen Mann, der uns aber auch nur sagen konnte, dass sie keine da hatten. Auf Nachfrage war er aber bereit, in Padua anzurufen und nach dem dortigen Bestand zu fragen. Und siehe da, es waren dort sogar zwei Lumix TZ 40 lagernd und wir fuhren sofort hin.

Lange Rede, kurzer Sinn: wir kauften die Kamera. :nod:
Schließlich hatten wir noch drei Tage vor uns, der BEVA noch eine Woche in Firenze, und alle anderen Kameras kamen eigentlich nicht in Frage, da das doch mehr Recherche erfordert hätte. Mit Lumix waren wir zufrieden, also wollten wir wieder eine.

Gegen 12 Uhr kamen wir dann in Vicenza an und parkten unser Auto nahe der Altstadt. Beim Reinfahren von der Autobahn gab es herrliche Blicke auf die Rotonda, da musste angehalten und die Kamera ausprobiert werden. ;) Wir wussten, dass für eine Besichtigung keine Zeit bleiben würde, so wollten wir wenigstens ein paar Eindrücke mitbringen.


Durch einen kleinen Park und vorbei an herrlichen Blüten von Rosen und Jasmin gelangten wir zur Fußgängerzone mit vielen schönen Palazzi.



Wenig später standen wir auf der Piazza dei Signori und bewunderten die Basilica Palladiana und den Palazzo del Capitano, ebenfalls ein Werk Andrea Palladios.




In der Tourist-Info bekamen wir einen Stadtplan und ein kleines nettes Büchlein über die Ausstellung, die wir sehen wollten: Verso Monet


Aber zuerst hatten wir Hunger, schauten ein wenig auf dem Platz herum und fanden in einer Seitengasse ein sehr nettes Café mit Blick auf die Basilica, das auch kleine Gerichte anbot. Wir setzten uns und verbrachten eine sehr gemütliche Mittagspause mit leckerem und noch dazu günstigem Essen: Risotto agli asparagi und anschließend Caffè mit Törtchen.


Der Blick vom Tisch aus:


Während wir dort saßen, ließen wir von der sehr netten Bedienung die Kamera aufladen, der BEVA ging schnell hinüber, um einen Katalog zu kaufen, und nachdem wir so bestens ausgeruht und gestärkt waren, ging es anschließend in die Ausstellung. Natürlich darf man nicht fotografieren, aber man kommt über die große Terrasse und dort ist das Fotografieren nicht verboten:


Und weil es so nett dort war, kehrten wir noch einmal in dem Café ein zu einem Aperitivo und wurden wiederum nicht enttäuscht.

Noch einmal ging es über die Piazza, vorbei an den beiden Säulen mit dem Markuslöwen und einem Bildnis des Erlösers ...


... zu unserem nächsten Ziel, der Kirche Santa Corona. Auf dieser italienischen Seite finden sich sehr viel schöne Fotos und genaue Beschreibungen für alle, die sich näher damit befassen möchten.
Der BEVA sagte, beim letzten Besuch war sie in restauro, ich dagegen konnte mich gar nicht erinnern, dort gewesen zu sein, wahrscheinlich war er ohne mich da. ;)



Ein sehr schöner heller Kirchenraum, einige wunderbare Altarbilder und ein ganz grandioser Hauptaltar mit Marmorintarsien kunstvollster Art aus dem 17. Jahrhundert machen diese Kirche zu einem absoluten Highlight. Noch dazu waren wir fast allein dort.




“Madonna delle stelle” di Lorenzo Veneziano e Marcello Fogolino:



Taufe Christi von Giovanni Bellini:



Anbetung der Könige von Paolo Veronese:


Und nun der wunderbare Altar:








Wir hatten uns Zeit gelassen in der Kirche und nun wurde es fast etwas knapp, denn wir wollten auf jeden Fall noch zum Monte Berico, um das dritte der Cenacoli von Veronese zu sehen.


Es war gerade Gottesdienst, aber man konnte seitlich durch die Kirche zum Museum gehen und so gelang es uns gerade noch, das Gemälde zu betrachten.


Convito di S. Gregorio Magno


Hier nun noch die beiden anderen Gemälde zum Vergleich:

Das Gastmahl des Levi in der Accademia:


Le Nozze di Cana - das Original hängt im Louvre, eine gute Digitalkopie auf der Insel San Giorgio Maggiore am Ursprungsort:



Beim Verlassen des Klosters bemerkten wir, dass der Himmel sich zugezogen hatte, es kam starker Wind auf, ein Gewitter kündigte sich an und so schauten wir, dass wir davon nicht überrascht wurden.
Ein schöner Blick auf die Stadt, später noch Einkaufen im Supermarkt und gemütliches Abendessen auf unserer Terrasse rundeten den schönen Tag ab.



 
Liebe Angela,
vielen Dank für die netten Impressionen - nun wissen wir, was man noch alles unternehmen kann. Nach Padua haben wir es nämlich wieder nicht geschafft und Vicenza kennen wir auch nicht.

Der morgendliche Nebel in Venezia hat uns dagegen in Schrecken versetzt, weil der Bootsverkehr an den Fondamenta Nove arg eingeschränkt war: wir mussten doch zum Bahnhof. Es gab keine Schiffe mehr zu den Inseln und die Verbindung in die Stadt ging langsamer und mit teilweise geänderten Routen. Zum Glück sind wir nicht früh am Morgen aufgebrochen, denn da lief anscheinend gar nichts mehr. Trotzdem gab der Nebel eine ganz andere Sicht auf die Lagune. Man konnte tatsächlich nicht weit sehen und es war sehr still.

Viele Grüße von den Parallelreisenden
Claude
 
Das ist interessant, denn wir waren ja gleich weg und es hat sich recht schnell aufgeheitert, so haben wir gar nicht angenommen, dass sich der Nebel so lange gehalten hat.
Aber Ihr habt es ja zum Glück rechtzeitig geschafft!

Ja, Vicenza wie auch Padua sind absolut lohnend, eines von beiden solltet Ihr beim nächsten Mal planen! ;)

Bald gehts weiter, es dauert nun nur wieder etwas länger, da es dank der neuen Kamera ja wieder viel mehr Fotos sind, aus denen ich die Qual der Wahl habe. :lol:
 
Der BEVA war schon draußen, als ich mit Aufräumen und Kofferpacken beschäftigt war. Das muss noch spektakulärer gewesen sein. Aber man konnte - als ich die Lage in Augenschein nahm, die Friedhofsinsel nicht mal sehen. Es standen dann nette Mitarbeiter der actv bereit, um die verunsicherten Fahrgäste zu informieren. Aber auch, um den von J. beschriebenen Mülleimer zu überwachen, so dass es nicht so einfach war, den letzten Abfall zu entsorgen :nod:.

Claude
 
Wie immer, liebe Angela, kurzweilig, interessant und genussvoll Dein Bericht. Viele beindruckende Fotos, kommentiert mit exzellenter Prosa. Danke! Bin begeistert am frühen Morgen. :)

Padua, Vincenca. Bin noch nie dort gewesen. Ob ich das in diesem Leben noch schaffe? Vielleicht, wenn ich auf der Suche nach einer Kamera bin. :blush: ;)

Gruß
Alex
 
Padua, Vincenca. Bin noch nie dort gewesen. Ob ich das in diesem Leben noch schaffe? Vielleicht, wenn ich auf der Suche nach einer Kamera bin. :blush: ;)

Ersteres - nach Padua und Vicenza fahren - solltest Du unbedingt einmal. In Padua ist natürlich vor allem die Scrovegni-Kapelle sehenswert, Vicenza ist in unseren Augen die schönere Stadt, einfach wunderbar mit vielen Highlights, die wir gar nicht alle besichtigen konnten.

Letzteres - dort wegen einer Kamera hinzufahren - würde ich Dir eher nicht empfehlen, die Auswahl war doch etwas begrenzt ... :~ :lol: ;)

Vielen Dank fürs Mitgehen und die complimenti.
Der nächste Tagesbericht wird etwas für Insider. 8)

LG Angela
 
Bald gehts weiter, es dauert nun nur wieder etwas länger, da es dank der neuen Kamera ja wieder viel mehr Fotos sind, aus denen ich die Qual der Wahl habe. :lol:

Glückwunsch; wie die Bilder zeigen, habt ihr eine gute Wahl getroffen. Die Kamera schneidet auch in den Tests gut ab. Der Brennweitenbereich ist riesig und der Bildstabi gut, was bei den vielen Innenaufnahmen wichtig ist. Das Leica Objektiv bürgt für gute Bildqualität.

Zwei interessante Städte. Vielleicht reisen wir in einigen Jahren ab und zu mit PKW durch Italien. Lohnende Ziele gibt es genügend, wie auch dein Bericht wieder zeigt.
 
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