Moin Moin,
so nun ist er endlich fertig, der Bericht vom siebten Tag. Wie immer wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen
Freitag - Tag 7
so nun ist er endlich fertig, der Bericht vom siebten Tag. Wie immer wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen
Freitag - Tag 7
An meinem letzten kompletten Tag in Italien, spielte Venedig ausnahmsweise nur eine untergeordnete Rolle. Vielmehr sollten mich an diesem Tag die umliegenden Inseln: Murano, Burano, Torcello und San Michele in ihren Bann ziehen.
Schon im Vorfeld der Reise hatte ich mich über die verschiedenen Inseln erkundigt, dementsprechend groß waren die Erwartungen. Ich sollte nicht enttäuscht werden. Da es ein langer Tag werden sollte, haute ich beim Frühstück schon mal ordentlich rein.
Um kurz nach acht erreichte ich bereits die Piazzale Roma und ging gemütlich zur Vaporettostation, wo schon einige auf das nächste Vaporetto warteten. Nach kurzer Wartezeit schipperte ich nun Murano entgegen. Vorbei am Ferrovia-Bahnhof und durch den Canal de Canaregio, ging es hinaus aus der Stadt. Die Sonne schien schon jetzt herrlich und die Aussicht auf Murano mit den Alpen im [IMGli]http://www.roma-antiqua.de/forum/picture.php?albumid=186&pictureid=2809&thumb=1[/IMGli] Hintergrund, war einfach nur traumhaft schön! Im Vorbeifahren betrachtete ich die Friedhofs-Insel San Michele, bevor das Vaporetto um kurz vor neun an der Haltestelle Colonna in Murano anlegte.
Murano besteht aus sieben kleinen Einzelinseln und ist bekannt durch seine Glaskunst. Das Glashandwerk kam durch die Eroberung Konstantinopels nach Venedig. Die dort ansässigen Glasmacher wurden zur Übersiedlung in die Lagunenstadt gezwungen und im Jahr 1291 verpflichtet nach Murano umzuziehen. Wie in Venedig, kann man auch diese Insel nur zu Fuß oder auf dem Wasserweg erkunden. Ich entschied mich für erstes und machte mich auf, dieses traumhaftschöne Stück Erde zu erkunden. Ich lief entlang des Rio dei Vetrai und den unzähligen Schaufenster der Glasgeschäfte und staunte nicht schlecht ob der aufwendig gemachten Glaskunstwerke. Glasvasen, Glasautos, Glasmotorräder, Glastiere und was man sich sonst noch alles vorstellen kann, war in den verschiedenen Schaufenstern ausgestellt. Die Geschäfte öffneten gerade erst und viel war in den Gassen Muranos noch nicht los. Nach einiger Zeit kam ich an den Campo San Donato mit seiner gleichnamigen Kirche. Menschenleer, konnte ich diesen Ort in aller Ruhe aus jedem Winkel betrachten. Als ich mich an der schönen Backstein-Fassade und dem Campanile sattgesehen hatte, nahm ich die Brücke über den Canale di San Donato und erkundete nun erst mal den Nordosten der Insel. Vom nordöstlichen Ufer warf ich schon mal einen neugierigen Blick nach Burano. Auf meinem Rückweg schaute ich mir jetzt auch das Innere der Santa Maria e Donato an. Beim Eintritt wird auf einem Schild um eine Spende von 2 Euro gebeten, welche ich beim Anblick des herrlichen Mosaikfußbodens gerne bezahlte. Die Wurzeln dieser tollen Kirche gehen bis auf das 7. Jahrhundert zurück, was sie zu einer der ältesten Kirchen der Lagune macht. Wirklich schön sind auch die goldene Halbkuppel mit dem Bild der Maria, sowie die kleine Kapelle an der linken Seite der Kirche.
Nachdem ich die Santa Maria e Donato verlassen hatte, setzte ich meinen Spaziergang über die Insel fort. Auf meinem Weg zum Leuchtturm von Murano, schaute ich dann auch mal in eine dieser kleinen Glasmanufakturen (Mazzega Glass Factory) hinein. Beeindruckend was man aus Glas so alles machen kann. Weiter ging es, vorbei an der Chiesa Santo Stefano, vor der ein großer Glasstern ausgestellt war. Bei herrlichen Sonnenschein und angenehmen Temperaturen schlenderte ich vorbei an den Glasgeschäften und Straßencafes und erreichte nach einiger Zeit den Leuchtturm. Ich setzte mich auf eine der Bänke und genoss die Sonne, während ich auf das Vaporetto nach Burano wartete. Nach einer halben Stunde kam das Vaporetto und wir legten ab.
Die Fahrt von Murano nach Burano dauerte 45 Minuten, die aber wegen der tollen Aussicht wie im Flug vergingen.
Dieses malerische Fischerdorf besteht aus 3 Einzelinseln die durch Brücken miteinander verbunden sind.
Von der Vaporettostation aus startete ich meinen Rundgang über die kleine, bunte Insel. Der Legende nach diente die Farbgebung der Häuser, den Fischern früher zur Orientierung bei schlechter Sicht. In der Geschichte Buranos spielten der Fischfang und die Spitzenstickerei eine große Rolle. Wer sich für diese Stickereien besonders interessiert, der sollte mal in der Scuola di Merletti vorbeischauen, dort sind berühmten Burano-Spitzen ausgestellt. Heute lebt die Insel eher vom Tourismus.
Die vielen Souvenirläden am Wegesrand ließ ich links liegen und lief am Ufer des Rio Assassini entlang und bestaunte die kleinen, bunten Häuser. Rot, Grün, Gelb, Blau, Orange, Lila, Rosa, diese Insel ist definitiv nix für farbenblinde. Nach einiger Zeit erreichte ich schon die große Piazza Galuppi, benannt nach dem in Burano geborenen Komponisten Baldassare Galuppi. Auf der Piazza befindet sich auch die Kirche San Martino, deren Campanile schon von weitem zu sehen ist. Ich warf nur einen kurzen Blick in die Vorhalle, der aus dem 16. Jahrhundert stammenden Kirche, und bestaunte eine Statue von Johannes Paul II.. Durch die kleinen, verträumten Gassen erreichte ich wieder die Vaporettostation.
Nach kurzer Wartezeit ging es weiter nach Torcello. Die im 7. Jahrhundert besiedelte Insel, hat so gut wie keine Einwohner. Dementsprechend grün und naturbelassen ist diese Insel. Im 10. Jahrhundert hatte Torcello noch 10.000 - 20.000 Einwohner und war größer und reicher als Venedig, heute ist außer der Chiesa Santa Fosca, der Basilica Santa Maria Assunta und wenigen Häusern, nicht mehr viel erhalten. Weite Teile der Insel sind versumpft, was seiner Zeit zu einer Malariaplage führte, die vielen Menschen das Leben kostete und andere zum Verlassen der Insel zwang. Von der Haltestelle ging ich am Wasser entlang und vorbei an gemütlichen Restaurants, zu den beiden Sehenswürdigkeiten dieser Insel. Den Anfang machte die Chiesa Santa Fosca, welche aus dem 11. Jahrhundert stammt. Die von einem Arkadengang umgebende Kirche, verdankt ihre Entstehung dem Märtyrergrab in dem sich Reliquien der Märtyrerin Santa Fosca finden. Nachdem ich mir den Zentralbau von außen angesehen hatte, betrat ich die Santa Fosca. Ich betrachtete das schlichte, aber dennoch sehr schöne Innere der Kirche und legte eine kleine Verschnaufpause ein, bevor ich wieder hinausging. Wenige Schritte entfernt befindet sich die Basilica Santa Maria Assunta, die ich eigentlich auch besuchen wollte. Der Eintrittspreis von 5 Euro schreckte mich dann aber doch ab. So schaute ich mir die, aus dem 11. Jahrhundert stammende Basilica nur on von außen an. Damit entgingen mir zwar die verschiedenen Mosaikkunstwerke, aber so habe ich auch einen Grund nach Torcello zurück zu kommen.
Ich ging an der Basilica Santa Maria Assunta vorbei und schaute nebenbei Archäologen bei einer Ausgrabung zu. Auf Torcello liegen noch viele Schätze aus vergangenen Zeiten unter der Erdoberfläche. Ich warf noch einen kurzen Blick auf den komplett eingerüsteten Turm und begab mich wieder zum Vorplatz der beiden beeindruckenden Kirchen und ließ die besondere Atmosphäre noch einmal auf mich wirken, was neben mir und anderen Touristen auch zwei Eidechsen taten.
Langsam aber sicher, machte ich mich auf den Rückweg zur Anlegestelle. Nun ging es zurück nach Burano, wo ich in das Vaporetto nach Murano umstieg. Zwar war meine Tageskarte vom Vortag nun schon lange abgelaufen, aber kontrolliert wurde auch nicht wirklich und so verzichtete ich darauf erneut eine Karte kaufen.
Nach einer dreiviertel Stunde kam ich wieder in Murano am Leuchtturm an. Ich schlenderte wieder ans südliche Ende der Insel und wartete dort auf das Vaporetto, welches mich zurück Richtung Venedig bringen sollte.
Nach kurzer Überlegung entschied ich mich dazu der Friedhofsinsel San Michele noch einen kurzen Besuch abzustatten. Eigentlich war dieser Besuch nicht vorgesehen, da ich Friedhöfe nicht wirklich einladend finde und damit eher trostlose Orte in Verbindung bringe, doch damit lag ich in diesem Fall komplett daneben. Selten war ich an einem so schönen Ort! Die Sonne schien immer noch herrlich vom Himmel herab, als ich meinen Rundgang über den Friedhof startete. Die Idee dieses Zentralfriedhofs kam übrigens von Napoleon Bonaparte, der damit verhindern wollte, dass die Venezianer ihre Verstorbenen kreuz und quer unter den Steinplatten mitten in der Stadt beerdigen. Nur gebürtige Venezianer, die ihr Leben lang Bürger Venedigs waren, werden hier beerdigt. Wegen eines Platzmangels werden Tote zuerst in normalen Gräbern begraben, nach einigen Jahren aber wieder exhumiert und in hohe Blöcke gestapelt.
Von der Vaporettostation ging ich zum Eingangsbereich des Friedhofs, der schon fast einer Parkanlage ähnelte. Über die hellen, großen Platten ging ich im Halbkreis bis zur Chiesa San Cristoforo und ließ meinen Blick über den weitläufigen Friedhof schweifen. Ich beschränkte mich bei meinem Besuch auf den inneren Bereich des Friedhofs, die Außenbereich ließ ich aus. Auch so verbrachte ich einige Zeit an diesem Ort, bevor ich den Friedhof verließ und mich zum Kloster begab. Von dem aus dem 13. Jahrhundert stammenden Kloster sind nur noch der Kreuzgang, die Renaissancekirche San Michele und die sechseckige Cappella Emiliani erhalten. Bevor ich mich von der Insel verabschiedete, schaute ich mir noch den Kreuzgang an und ging wieder zur Vaporettostation.
Mit dem Vaporetto lernte ich nun das Sestiere Cannaregio vom Wasserweg kennen. Vorbei am Arsenale, der Isola San Pietro und dem grünen/ruhigen südöstlichen Ende Venedigs, erinnerte ich mich an die tollen letzten Tage zurück. Wie ich am Sonntag diese ganzen schönen Orte per pedes abgelaufen bin. Wenig später erreichte ich dann schon den Markusplatz. An meinem letzten Abend in Venedig, wollte ich es mir nicht nehmen lassen noch einmal durch die traumhaft schönen Gassen bis zur Piazzale Roma zu laufen. Der von der Abendsonne geflutete Markusplatz war wieder genauso gut besucht wie schon die letzten Tage. Ein letztes Mal schlenderte ich durch die Gassen und genoss die herrliche sommerliche Stimmung. Auf meinem Weg, musste ich immer wieder an die ersten Tage dieser tollen Reise zurückdenken. Nochmal ein kurzer Blick zur Rialto-Brücke und schon war ich auf der Strada Nuova. An der Piazzale Roma angekommen, warf ich noch einen wehmütigen Blick auf den Canal Grande bevor ich in den Bus nach Mestre einstieg.
Fazit vom siebten Tag:
Der letzte komplette Tag, war für mich der schönste Tag der gesamten Reise. Diese vier unterschiedlichen Inseln sind alle an Schönheit kaum zu überbieten. Vor allem geht es auf den Inseln wesentlich ruhiger zu als in Venedig, was ich sehr schön fand. So war Murano morgens um 9 Uhr noch menschenleer. In Burano wurde es dann schon ein wenig voller. Scheinbar hatten die übrigen Touristen jetzt auch ausgeschlafen. Torcello und San Michele sind zwei ganz besondere Orte, schön grün und ruhig. Ein krasser Gegensatz zum geschäftigen Venedig. Vielen Dank nochmal an Pasquetta für den Tipp, auch Torcello und San Michele zu besuchen.
Die Fahrten mit dem Vaporetto durch die Lagune haben mir auch riesigen Spaß gemacht, auch weil es an diesem Tag lange nicht so kalt war, wie noch am Tag zuvor. Der abendliche Spaziergang vom Markusplatz zur Piazzale Roma, war ein toller Abschied von dieser traumhaft schönen Stadt!
Lg Antinous
Die Fahrt von Murano nach Burano dauerte 45 Minuten, die aber wegen der tollen Aussicht wie im Flug vergingen.
Dieses malerische Fischerdorf besteht aus 3 Einzelinseln die durch Brücken miteinander verbunden sind.
Von der Vaporettostation aus startete ich meinen Rundgang über die kleine, bunte Insel. Der Legende nach diente die Farbgebung der Häuser, den Fischern früher zur Orientierung bei schlechter Sicht. In der Geschichte Buranos spielten der Fischfang und die Spitzenstickerei eine große Rolle. Wer sich für diese Stickereien besonders interessiert, der sollte mal in der Scuola di Merletti vorbeischauen, dort sind berühmten Burano-Spitzen ausgestellt. Heute lebt die Insel eher vom Tourismus.
Die vielen Souvenirläden am Wegesrand ließ ich links liegen und lief am Ufer des Rio Assassini entlang und bestaunte die kleinen, bunten Häuser. Rot, Grün, Gelb, Blau, Orange, Lila, Rosa, diese Insel ist definitiv nix für farbenblinde. Nach einiger Zeit erreichte ich schon die große Piazza Galuppi, benannt nach dem in Burano geborenen Komponisten Baldassare Galuppi. Auf der Piazza befindet sich auch die Kirche San Martino, deren Campanile schon von weitem zu sehen ist. Ich warf nur einen kurzen Blick in die Vorhalle, der aus dem 16. Jahrhundert stammenden Kirche, und bestaunte eine Statue von Johannes Paul II.. Durch die kleinen, verträumten Gassen erreichte ich wieder die Vaporettostation.
Nach kurzer Wartezeit ging es weiter nach Torcello. Die im 7. Jahrhundert besiedelte Insel, hat so gut wie keine Einwohner. Dementsprechend grün und naturbelassen ist diese Insel. Im 10. Jahrhundert hatte Torcello noch 10.000 - 20.000 Einwohner und war größer und reicher als Venedig, heute ist außer der Chiesa Santa Fosca, der Basilica Santa Maria Assunta und wenigen Häusern, nicht mehr viel erhalten. Weite Teile der Insel sind versumpft, was seiner Zeit zu einer Malariaplage führte, die vielen Menschen das Leben kostete und andere zum Verlassen der Insel zwang. Von der Haltestelle ging ich am Wasser entlang und vorbei an gemütlichen Restaurants, zu den beiden Sehenswürdigkeiten dieser Insel. Den Anfang machte die Chiesa Santa Fosca, welche aus dem 11. Jahrhundert stammt. Die von einem Arkadengang umgebende Kirche, verdankt ihre Entstehung dem Märtyrergrab in dem sich Reliquien der Märtyrerin Santa Fosca finden. Nachdem ich mir den Zentralbau von außen angesehen hatte, betrat ich die Santa Fosca. Ich betrachtete das schlichte, aber dennoch sehr schöne Innere der Kirche und legte eine kleine Verschnaufpause ein, bevor ich wieder hinausging. Wenige Schritte entfernt befindet sich die Basilica Santa Maria Assunta, die ich eigentlich auch besuchen wollte. Der Eintrittspreis von 5 Euro schreckte mich dann aber doch ab. So schaute ich mir die, aus dem 11. Jahrhundert stammende Basilica nur on von außen an. Damit entgingen mir zwar die verschiedenen Mosaikkunstwerke, aber so habe ich auch einen Grund nach Torcello zurück zu kommen.
Ich ging an der Basilica Santa Maria Assunta vorbei und schaute nebenbei Archäologen bei einer Ausgrabung zu. Auf Torcello liegen noch viele Schätze aus vergangenen Zeiten unter der Erdoberfläche. Ich warf noch einen kurzen Blick auf den komplett eingerüsteten Turm und begab mich wieder zum Vorplatz der beiden beeindruckenden Kirchen und ließ die besondere Atmosphäre noch einmal auf mich wirken, was neben mir und anderen Touristen auch zwei Eidechsen taten.
Langsam aber sicher, machte ich mich auf den Rückweg zur Anlegestelle. Nun ging es zurück nach Burano, wo ich in das Vaporetto nach Murano umstieg. Zwar war meine Tageskarte vom Vortag nun schon lange abgelaufen, aber kontrolliert wurde auch nicht wirklich und so verzichtete ich darauf erneut eine Karte kaufen.
Nach einer dreiviertel Stunde kam ich wieder in Murano am Leuchtturm an. Ich schlenderte wieder ans südliche Ende der Insel und wartete dort auf das Vaporetto, welches mich zurück Richtung Venedig bringen sollte.
Nach kurzer Überlegung entschied ich mich dazu der Friedhofsinsel San Michele noch einen kurzen Besuch abzustatten. Eigentlich war dieser Besuch nicht vorgesehen, da ich Friedhöfe nicht wirklich einladend finde und damit eher trostlose Orte in Verbindung bringe, doch damit lag ich in diesem Fall komplett daneben. Selten war ich an einem so schönen Ort! Die Sonne schien immer noch herrlich vom Himmel herab, als ich meinen Rundgang über den Friedhof startete. Die Idee dieses Zentralfriedhofs kam übrigens von Napoleon Bonaparte, der damit verhindern wollte, dass die Venezianer ihre Verstorbenen kreuz und quer unter den Steinplatten mitten in der Stadt beerdigen. Nur gebürtige Venezianer, die ihr Leben lang Bürger Venedigs waren, werden hier beerdigt. Wegen eines Platzmangels werden Tote zuerst in normalen Gräbern begraben, nach einigen Jahren aber wieder exhumiert und in hohe Blöcke gestapelt.
Von der Vaporettostation ging ich zum Eingangsbereich des Friedhofs, der schon fast einer Parkanlage ähnelte. Über die hellen, großen Platten ging ich im Halbkreis bis zur Chiesa San Cristoforo und ließ meinen Blick über den weitläufigen Friedhof schweifen. Ich beschränkte mich bei meinem Besuch auf den inneren Bereich des Friedhofs, die Außenbereich ließ ich aus. Auch so verbrachte ich einige Zeit an diesem Ort, bevor ich den Friedhof verließ und mich zum Kloster begab. Von dem aus dem 13. Jahrhundert stammenden Kloster sind nur noch der Kreuzgang, die Renaissancekirche San Michele und die sechseckige Cappella Emiliani erhalten. Bevor ich mich von der Insel verabschiedete, schaute ich mir noch den Kreuzgang an und ging wieder zur Vaporettostation.
Mit dem Vaporetto lernte ich nun das Sestiere Cannaregio vom Wasserweg kennen. Vorbei am Arsenale, der Isola San Pietro und dem grünen/ruhigen südöstlichen Ende Venedigs, erinnerte ich mich an die tollen letzten Tage zurück. Wie ich am Sonntag diese ganzen schönen Orte per pedes abgelaufen bin. Wenig später erreichte ich dann schon den Markusplatz. An meinem letzten Abend in Venedig, wollte ich es mir nicht nehmen lassen noch einmal durch die traumhaft schönen Gassen bis zur Piazzale Roma zu laufen. Der von der Abendsonne geflutete Markusplatz war wieder genauso gut besucht wie schon die letzten Tage. Ein letztes Mal schlenderte ich durch die Gassen und genoss die herrliche sommerliche Stimmung. Auf meinem Weg, musste ich immer wieder an die ersten Tage dieser tollen Reise zurückdenken. Nochmal ein kurzer Blick zur Rialto-Brücke und schon war ich auf der Strada Nuova. An der Piazzale Roma angekommen, warf ich noch einen wehmütigen Blick auf den Canal Grande bevor ich in den Bus nach Mestre einstieg.
Fazit vom siebten Tag:
Der letzte komplette Tag, war für mich der schönste Tag der gesamten Reise. Diese vier unterschiedlichen Inseln sind alle an Schönheit kaum zu überbieten. Vor allem geht es auf den Inseln wesentlich ruhiger zu als in Venedig, was ich sehr schön fand. So war Murano morgens um 9 Uhr noch menschenleer. In Burano wurde es dann schon ein wenig voller. Scheinbar hatten die übrigen Touristen jetzt auch ausgeschlafen. Torcello und San Michele sind zwei ganz besondere Orte, schön grün und ruhig. Ein krasser Gegensatz zum geschäftigen Venedig. Vielen Dank nochmal an Pasquetta für den Tipp, auch Torcello und San Michele zu besuchen.
Die Fahrten mit dem Vaporetto durch die Lagune haben mir auch riesigen Spaß gemacht, auch weil es an diesem Tag lange nicht so kalt war, wie noch am Tag zuvor. Der abendliche Spaziergang vom Markusplatz zur Piazzale Roma, war ein toller Abschied von dieser traumhaft schönen Stadt!
Lg Antinous