Vatikanische Museen bieten virtuellen Besuch an


Allegretto Nuzi, Toter Christus - Vir dolorum, Diptychon-Tafel, um 1365
Ein Bild, das geradezu wie eine Nahaufnahme des Leidens und Sterbens Christi anmutet, ist der Schmerzensmann, Vir dolorum. Es zeigt Jesus stehend, seines Gewandes entledigt, mit gefesselten Händen, wie im Todesschlaf geschlossenen Augen und leicht seitlich geneigtem Haupt.
 
Giovanni di Paolo, Beweinung Christi, 1440-1445
Das Sujet der „Beweinung Christi“ taucht erstmals um das 12. Jahrhundert in der christlichen Kunst auf, wahrscheinlich inspiriert durch die Meditationen der Mystiker und als Hinweis auf den Ritus der Totenklagen, die Bestattungen im östlichen Mittelmeerraum begleiteten.
 
Giovanni Bellini, 1427-1516, Beweinung des toten Christus mit dem hl. Josef von Arimathäa, Nikodemus und Maria Magdalena, Altartafel, um 1475
Die bewegende und harmonische Pietà des Giovanni Bellini, gemalt in den Jahren 1473-1475, stellt die Akzeptanz des göttlichen Willens bis zur äußersten Aufopferung Christi dar; zeigt die stillen Tränen der vom Schmerz übermannten Protagonisten. ... Wie in der flämischen Kunst, werden auch bei Bellini die Tränen im Stil der imitatio lacrimarum gemalt, um Mitgefühl und Anteilnahme zu wecken und zu einem Mittel zu werden, das den gläubigen Betrachter der spirituellen Vervollkommnung führt.
 
Pietro Lorenzetti, um 1280 - 1348, Christus vor Pontius Pilatus, Dyptichon, um 1335
Pietro Lorenzetti (Siena um 1280 - 1348) vereinfacht in der Tafel mit der Darstellung Christi vor Pontius Pilatus die Komposition und akzentuiert das Drama, indem er die Protagonisten der Szene verkleinert und in einem realistischen perspektivischen Raum einander gegenüber stellt. ... Ihre [Christus und Pilatus] Augen sind wie im stummen Gespräch aufeinander gerichtet, dessen Intensität die schändliche ungerechte Verurteilung des unschuldigen Christus für den Betrachter fast schon greifbar macht.
 
Am Festtag des hl. Josef eine Bildbetrachtung aus den VM:

Pinturicchio und Schüler, Heimsuchung Mariens, Fresko, 1492-1494, Borgia-Gemächer, Saal der Heiligen
Der heilige Josef wird immer als reifer, manchmal sogar hochbetagter Mann dargestellt. In dem prachtvollen architektonischen Ambiente, das Pinturicchio in den Borgia-Gemächern geschaffen hat, tritt sein hohes Alter noch deutlicher zutage, während er sich gleichzeitig eine würdevolle Milde bewahrt. Er ist gut gekleidet, auf einen großen Hirtenstab gestützt und hat den ruhigen und distanzierten Blick eines Menschen, der sich mit seinem Schicksal abgefunden hat.
 
Palmsonntag
Der in den Evangelien beschriebene Einzug Jesu in Jerusalem ist das Ereignis, das die Passionsgeschichte eröffnet.
Zanobi Strozzi (Florenz 1412 – 1468), Einzug Christi in Jerusalem, Predella mit den Geschichten Christi, ...15. Jh. ...
Jesus kommt von rechts in die Szene. Er reitet unter den bewundernden und staunenden Blicken der Menschenmenge in die Stadt ein; Kinder laufen ihm voraus, breiten ihre Kleider auf der Straße aus und begrüßen ihn mit Olivenzweigen in der Hand.
 
Er ist wahrhaft auferstanden

Flämische Manufaktur, Brüssel, Werkstatt des Pieter van Aelst (Brüssel 1532); Karton der Schule des Raffael (Urbino 1483 - Rom 1520), Die Auferstehung, Wandbehang, 1525 – 1531
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Der Wandteppich, der zu den größten in den päpstlichen Galerien gehört, zeichnet sich durch ein außergewöhnliches Perspektiven-Spiel aus: die Augen Christi und der Grabstein scheinen dem Betrachter von rechts nach links zu folgen.
 
Lucas Cranach der Ältere, Marienklage, Öl auf Leinwand, um 1540, Vatikanische Pinakothek,

Säulen-Sarkophag mit Anàstasis (Auferstehung) und Szenen der Passion Christi (Detail), um 350, weißer Marmor, Museo Pio Cristiano
 
Flämische Manufaktur, Brüssel, Werkstatt des Pieter van Aelst († Brüssel 1536); Karton aus der Schule des Raffael Sanzio (Urbino 1483 - Rom 1520), Die Auferstehung, Wandteppich, 1525 – 1531
 
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