Bericht: Unter der Sonne der Côte d´Azur

Trine

Pontifex
Stammrömer
Unter der Sonne der Côte d´Azur​

Vorwort:

So nun bin ich beim vierten und letzten Teil meines Sommerurlaubes angekommen. Die drei anderen teile gibt es auch hier im Forum zu lesen und zwar unter den Titeln "2 Studentinenn in Rom", "Bella Venezia" und "4 Nights in Paris". Die Hotels habe ich über Hostels & Youth Hostels Worldwide - Online Bookings gebucht und die Flüge bei Easyjet. Bei Hostelworld will ich noch mal darauf hinweisen, dass man sich vor der Buchung die Kundenrezensionen zu den einzelnen Hotels durchlesen sollte. Ihr werdet schon sehen warum...! ;)
Der Reisebericht mach da weiter, wo ich bei "4 Nights in Paris" aufgehört habe irgendwo im Französischen Luftraum zwischen Paris und Nizza....!

Donnerstag (17 August 2006)

Mit dem orangenen Vogel von Easyjet flogen wir durch den Französischen Himmel in Richtung Mittelmeer. Von Nizza erhoffte ich mir vor allem eins Sonne und Meer. Nach 2 Wochen Städtesightseeing wollte ich an der Côte d`Azur etwas relaxen und mir die Sonne auf den Pelz scheinen lassen. Ich hoffte also, dass die Sonne uns die letzten 6 Urlaubstage nicht im stich lassen würde. Der Flug zog sich in die Länge wie ein Kaugummi. Obwohl wir ja nur innerhalb Frankreichs von Paris nach Nizza flogen hatte ich das Gefühl als würden wir einen Umweg über Schweden machen und dann erst das Mittelmeer ansteuern würden.;) Ich hatte die letzten paar Seiten meines Buches im ersten Teil des Fluges beendet und langweilte mich nun. Irgendwie verliert das Fliegen nach einer gewissen Zeit den Reiz des Abenteuers und mutiert zu einem normalen Verkehrmittel. Da dies mittlerweile der vierte Flug innerhalb von zwei Wochen war trat für mich eine gewisse Routine beim Fliegen in Billigfliegern ein. Hier gab es ja auch keine Highlights. Keine abgepacktes Flugzeugessen, keine kostenlose Zeitschriften oder gar Bord Radio oder Fernsehen. Wir machten sozusagen eine moderne Form des Backpacking Urlaubs. Die sah heutzutage so aus, dass man sich mit Billigfliegern von Ort zu Ort bewegte und dort in Hostels oder auf Campingplätzen abstieg, die man zu Hause übers Internet gebucht hatte. Dabei lautete bei uns die Devise „Hauptsache billig“. Mit dieser Einstellung konnte man Glück haben oder auch nicht. Es war reine Glückssache ob wir nun für unser Geld ein nettes Zimmer oder eine heruntergekommene Absteige bekommen würden. Aber das gehörte eine Stück mit zum Abenteuer Backpacking. :nod: Nachdem wir in Paris in einem nicht so tollen Hotel gelandet waren hoffte ich, dass wir in Nizza mehr Glück haben würden. Hier würden wir auch den höchsten Zimmerpreis unser Reise zahlen. Die Côte d`Azur war nun mal ein teures Pflaster und unter dem Gesichtspunkt waren 20€ pro Nacht und pro Person immer noch recht günstig. Das doofe war nur, dass wir nicht durchgängig in einem Hostel bleiben konnten. Als wir im Mai die Zimmer gebucht hatten, war in unserem Hostel ein Tag mittendrin ausgebucht gewesen, so das wir für eine Nacht in ein anderes Hostel ausweichen müssen. Das ist zwar etwas doof, aber wir waren das umziehen ja schon gewohnt. Über Nizza hatte ich mich im voraus kaum informiert und hatte deshalb auch keine so rechte Ahnung was uns dort erwarten würde. Aber mit Hilfe meines Colibri Reiseführers zur Cote d`Azur würden wir uns schon zurechtfinden. Das Abenteuer Cote d`Azur konnte also beginnen...! :]

So langsam setzte das Flugzeug zum Landeanflug an und arbeitete sich schicht für schicht durch die Wolkenberge unter uns. Als sich die letzte Wolkenschicht unter uns zerteilte tat raste das Flugzeug direkt auf das Mittelmeer zu, dass nur ein paar Meter unter uns befand. Ahhh! So schnell wollte ich nun auch wieder nicht baden gehen.8O Kurz vor der Wasseroberfläche hatte es das Flugzeug wieder in die waagerechte Position geschafft und wir glitten direkt an der Strandpromenade von Nizza entlang. Ich hatte im ersten Moment nur einen Blick für das türkisblaue Meer unter uns. Wunderschön, so hatte ich mir mein Traummeer vorgestellt.:nod: Da konnte ich gar nicht mehr erwarten aus dem Flugzeug rauszukommen und mir das Meer von nahem anzuschauen. Der Flughafen lag auch direkt am Meer und war auch gar nicht weit entfernt von Nizza. Der zentral gelegene Flughafen ist ein echter Pluspunkt für Easyjet. Mit Ryanair sind wir ja auf unserer reise mehrmals auf Flughäfen gelandet die irgendwo in der Pampa waren und man noch mindestens eine stunde Fahrtzeit bis zu seinem eigentlichen Ziel in Kauf nehmen musste, ganz zu schweigen von den Preisen für die jeweiligen Shuttlebussen.

Nach der Landung begaben wir uns in den Terminal um unsere Rucksäcke in Empfang zu nehmen. Dafür postierten wir uns mal wieder so am Gepäckband, dass wir genau am Anfang standen und unser Gepäck so möglichst schnell in Empfang nehmen können. Unser Problem bestand diesmal darin unsere Rucksäcke, die ja in große Plastiktüten eingepackt worden waren, unter den ganzen anderen Plastiksäcken zu erkennen...!:? Als ich dann etwas lilanes aus einem der Plastiksäcke schimmern sah packte ich einfach zu und siehe da ein Volltreffer.;) Jetzt musste ich meinen Rucksack erst einmal ais dem Plastiksack schälen, was gar nicht so einfach war. Als ich endlich geschafft hatte meinen Rucksack zu befreien hieß es wieder aufsatteln. Ich hievte also meinen mindestens 15 kg schweren Rucksack auf meinen Rücken uns wir liefen in Richtung Ausgang. Bevor wir in die Sonne hinaustraten, machten wir einen kleinen Zwischenstop auf der Flugzeugtoilette die wiedererwartend angenehm sauber war. Draußen machten wir uns dann auf die Suche nach dem Bus der uns nach Nizza bringen sollte. Nach einigem suchen wurden wir auch fündig und mussten im Bus dann jeder eine Tageskarte der ligne d´azur für 5€. Wir belegten mal wieder jeder zwei Sitzplätze, der Rucksack brauchte einen eigenen Platz. Der Bus verließ den Flughafen und tuckerte nun an der Strandpromenade von Nizza entlang. Wir entdeckte gleich die ersten Lebenswichtigen Institutionen den Spar Markt für Getränke und Mc Donalds für Essen. Da würden wir wohl unser bisherigen Lebenserhaltungslinie treu bleiben. Während der Bus weiter an der Strandpromenade entlang fuhr, ging mir so langsam auf das ich gar keine Ahnung hatte wo wir denn aus dem Bus aussteigen sollte. Ich kannte zwar von der Buchungsbestätigung vom Hotel den Namen der Bushaltestelle, aber der Bus hatte keinerlei Anzeige wie nun die einzelnen Haltestellen hießen. Also versuchte ich sobald der Bus anhielt mir den hals zu verdrehen und so den Namen auf dem Haltestellenhäuschen zu lesen. Leider ohne großen Erfolg. Als nächstes kramte ich dann nach meinem Reiseführer und hoffte dort einen Stadtplan zu finden. Ich fand zwar einen kleinen Stadtplan, doch leider waren dort nur die wichtigsten vier oder fünf Straßen verzeichnet und erst recht keine Bushaltestellen. Hmmm, dass gefiel mir ja so gar nicht. Nach ausgiebigem Studium des Minimalistischen Stadtplans bekam ich dann raus, dass der Bus um unsere Haltestelle zu erreichen die Strandpromenade verlassen muss. Als der Bus also das erste mal abbog verließen wie den Bus, aber nicht ohne vorher noch ein paar andere Mitfahrer zu fragen ob wir denn hier nun richtig sein. Natürlich waren wir mal wieder an der falschen Haltestelle ausgestiegen. Man sollte sich also weder auf das verlassen was andere Touristen einem raten, noch auf seinen eigenen nicht vorhandenen Orientierungssinn.:blush: Zum Glück schienen wir nur eine Station zu früh ausgestiegen zu sein, denn wenige Meter von uns entfernt erhob sich schon der Place Masséna vor uns , in Gestalt einer riesigen Baustelle. Na toll, ich war mal wieder in einer Großbaustelle gelandet. Kann es auf dieser Reise nicht eine Stadt geben die nicht eingerüstete ist!? :frown:

So nun hatten wir zwar die Richtige Haltestelle gefunden mussten aber von dort aus noch den weg zum Hotel finden. Nach der Beschreibung von hostelworld hörte sich das ganze nicht weit weg an. Das ließ doch hoffen...! Wir sattelten also wieder unser Gepäck auf und schlenderten einmal durch die Baustelle des Place Masséna auf die andere Straßenseite. Nun ging die große Suche los, da und sowohl die Hotelwegbeschreibung als auch der Stadtplan aus dem Reiseführer völlig im Stich ließen. Völlig Orientierungslos taperten wir durch die unbekannten Straßen und hofften auf irgendein Zeichen, dass uns zum Hotel „Le Petit Trianon“ in der Rue Paradis führen könnte. Aber leider vergeblich. Wir kundschaften alle Straßen in der Näheren Umgebung aus, ob es nun die kleine Einkaufsstraße mit den vielen Bars, die Hauptsverkehrsstraße mit den vielen Baustellen oder irgendwelche kleinen Nebenstraßen mit kleinen Hotels waren, wir liefen alle hoch und runter ohne Erfolg zu haben.:? Auch das befragen diverser Passanten brachte uns nicht weiter, irgendwie kannte sich hier keiner aus. Mittlerweile rauchten meine Füße, mein rücken war kurz vorm durchbrechen und der Schweiß lief mir literweise den Rücken hinunter. Kurz gesagt ich wollte keinen Schritt mehr weiter laufen und mich am liebsten an Ort und Stelle auf den Boden schmeißen und nie wieder aufstehen.x( Völlig erschöpft ließ ich mich irgendwann Mitten auf dem Bürgersteig auf meinen Rucksack nieder und verkündete keinen Schritt mehr weiterzulaufen, wenn ich nicht genau wüsste in welcher Richtung unser Hotel nun liegen würde. Dabei schwor ich mir nie wieder ohne einen vernünftigen Stadtplan in eine fremde Stadt in einem fremden Land zu verreisen. Meine Freundin erbarmte sich dann und zog alleine los um noch ein paar Leute zu befragen. Nach ca. 10 Minuten kam sie wieder zurück und schien erfolgreich gewesen zu sein. Wir sollten uns jetzt auf der Hauptverkehrsstraße Avenue Jean Medicin befinden. Jetzt hieß es erst mal Kommando zurück und wieder in Richtung Place Masséna. Also Rucksack wieder auf den Rücke und Abmarsch zurück. Im Endeffekt hätten wir eigentlich direkt am Anfang der Avenue Jean Medicin in die Rue Masséna abbiegen müssen. Die Rue Masséna entpuppte sich als Einkaufsstraße von Nizza. Nach einigen Metern kamen wir an einer kleinen Seitenstraße vorbei aus der uns ein Schild entgegenlachte auf dem „Hotel Le Petit Trianon“ stand. Juhu ,wir waren gerettet!!!! :)

Fortsetzung folgt!
 
AW: Unter der Sonne der Côte d´Azur

Hallo und Moin, Moin Trine!

VIELEN DANK :) für den Anfang Deines Reiseberichtes "Nizza" - ich habe ihn wieder sehr gerne gelesen und ich habe beim Lesen mit Euch mitgelitten .... puuuuh ... das war anstrengend !!! Ich bin schon sehr gespannt wie es denn nun weitergeht!!!


Gruß - Asterixinchen :)
 
AW: Unter der Sonne der Côte d´Azur

Fortsetzung:

Unter dem Schild befand sich aber nur ein normaler Hauseingang und keine Spur von einem Hoteleingang. Hmpf!:? Da war guter Rat teuer. Wir quatschten also wieder einen dahergelaufenen Passanten an und fragten um Rat. Der Passant warf einen Blick auf die Klingelleiste neben der Tür und wies auf eine Klingel die sich ziemlich weit oben befand. Und tatsächlich dort stand in kleinsten Lettern „Hotel Le Petit Trianon“. Es schien sich bei dem vermeintlichen Hotel also um eine ganz normale Wohnung in einem Mehrfamilienhaus zu handeln. Wir beschlossen uns überraschen zu lassen und drückten auf die Klingel. Eine Minute lang passierte lang nicht, dann ertönte aus der Gegensprechanlage ein forsches „Oui?“ Ah, doch jemand zu Hause.:eek: Wir sagten der Frauenstimme aus der Gegensprechanlage, dass wir eine Reservierung hätten und prompt ertönte ein brummen und die Tür sprang auf. Das Treppenhaus vermittelte uns auch den Eindruck als wären wir in einem alten Mehrfamilienhaus gelandet, mit abgenutzten Geländer und Holzstufen. Auf halben Weg nach oben kam uns ein Mann entgegen der irgendwas von „terriblement Hostel“ murmelte. Na sehr schön, dass fing ja gut an.:uhoh: Nachdem wir etliche Stockwerke nach oben gewandert waren kamen wir endlich an eine Tür auf der „Le Petit Trianon“ stand. Nach einem kurzen klopfen öffnete sich die Tür und vor uns stand eine kleine rothaarige Französin die sich als Madame Martine (keine Ahnung wie sie wirklich geschrieben wird!?) vor. Ihr Alter kann ich beim besten Willen nicht bestimmen. Irgendwas zwischen 40 und 60 würde ich tippen. Jedenfalls war sie so gekleidet als wäre sie mindestens 20 Jahre jünger und dünn. Unser Hostel schien wirklich mal eine ganz normale Wohnung gewesen zu sein, so sah es jedenfalls aus. Wir standen sozusagen im Eingangsbereich der Wohnung der in einen langen Flur überging von dem aus die einzelnen Zimmer abgingen. Im vorderen Teil der Wohnung waren die Küche und das Zimmer von Madame Martine. Mein erster Gedanke als wir die Wohnung betraten war „Puh, it smells like cat!“ :roll: Kaum gedacht schon schlawenzelte eine ziemlich dicke Katze an uns vorbei. Eine von Madame Martins ersten Fragen war auch, ob wir denn eine Katze zu Hause hätten. Nein, hatten wir nicht, bei uns zu Hause tummelten sich nur Kaninchen. Madame Martin führte uns zu unserem Zimmer. Es war kleiner als das in Paris und es gab nur ein Doppelbett und was noch viel schlimmer war auch nur ein Bettdecke. Ich bin es ja von zu Hause gewöhnt mir mein Bett mit jemandem zu teilen, aber zum schlafen brauche ich eine eigene Bettdecke. Das fing ja gut an. Mein erster Eindruck von diesem Hotel oder Hostel war jedenfalls katastrophal. :frown:

Na ja, zum Glück kann auch der erste Eindruck manchmal täuschen.;) Wir fragten Madame Martine ob sie noch ein zusätzliches Laken für uns hätte. Sie wollte uns zuerst kein weiteres Laken geben, da ihr Chef die Laken zählen würde, gab uns dann aber doch eins. Da ich jetzt meine eigene Bettdecke hatte sah die Welt gleich schon viel besser aus. Irgendwie würden wir uns schon mit dem Doppelbett arrangieren. Wenigstens hatten wir keine Probleme mit der Frage wer wo schläft, da ich es sowieso gewöhnt war an der Wand zu schlafen und meine Freundin es bevorzugte am Rand zu schlafen. Als nächstes besichtigten wir die Sanitären Anlagen. Es gab zwar nur eine Toilette und eine kleine Duschwanne für alle und diese waren alle schon älteren Baujahres, aber es war alles sauber. Soviel Sauberkeit war ich nach den letzten 2 Wochen schon gar nicht mehr gewöhnt. Das gab schon mal einen großen Pluspunkt für das „Le Petit Trianon“. Zwei weitere Pluspunkte gab es dafür, dass wir die Küche benutzen durften und jeden Tag ab 18 Uhr einen kostenlosen Internetzugang nutzen konnten. Auf den zweiten Blick war das hier alles doch gar nicht mal so schlecht. :nod:

Ein Highlight hier war auf jeden Fall Madame Martine, die zu allem etwas zu erzählen wusste und uns scheinbar sofort ins Herz geschlossen hatte.:) Sie weihte uns auch gleich in die Wettergeheimnisse von Nizza ein. Tagsüber war es war ihrer Aussage nach warm und sonnig, aber ab 17 Uhr sollte man sich drinnen aufhalten, denn dann kam tsch tsch tsch der Regen. Dies machte sie uns mit den passenden Armbewegungen vor, indem sie die Augen aufriss und mit die Arme von oben nach unten schwang und dabei mit den Fingern den Regen simulierte. Sehr eindrucksvoll, tsch tsch tsch.:lol: Nachts sollte zwei kleine Mädchen wie wir Beide sowieso nicht mehr vor die Tür gehen, dass ist viel zu gefährlich. Ich fühlte mich wie bei Oma zu Hause. Aber die Theatervorstellung mit dem pantomimisch dargestellten regen war echt Bühnenreif. Tsch tsch tsch! ;)

In der Zwischenzeit war es dunkel geworden und wir wollten trotz aller Warnungen noch ein bisschen was von Nizza sehen. Wir verabschiedeten uns also von Madame Martine und machten uns auf den Weg in Richtung Meer. Im nahegelegenen Park Albert I fand eine Reggae Nacht statt und die Musik verbreitete ein gewisses Südseefeeling über Nizza aus. Da es mittlerweile schon sehr dunkel geworden war sah man nicht mehr viel vom Meer, aber man hörte die Wellen wie sie am Strand aufschlugen. Diese verursachten so eins der schönsten Geräusche überhaupt, da denkt man sofort an Urlaub Sonne und Entspannung. Wir setzten uns unter einen Überdachten Pavillon und lauschten den Wellen, den Reggae Klängen und dem bunten Treiben um uns herum. It´s nice in Nice! ;)

Auf der Ecke zur Strandpromenade entdecken wir dann auch gleich ein Mc Doof, dass sich nur wenige Meter weg von unserem hotel befand. Sehr schön, dass Überleben war schon mal gesichert. Ein paar Meter von uns entfernt entdeckten wir das Hotel Negresco. Laut Reiseführer wurde dieses Luxushotel 1913 von dem Rumänen Henry Negreso eröffnet und seitdem sollen dort schon englische Lords, französische Marquis, Staatsoberhäupter und die Rockefellers residiert haben. In der dazugehörigen Bar sollen schon Ernest Hemingway und Marlene Dietrich ihre Cocktails geschlürft haben. Seit 1974 steht das Negresco unter Denkmalschutz und gehört zur Gruppe „The Leading Hotels of the World“. Nebenbei bot das Negresco einem ein schönes Bild wie es sich mit seiner Beleuchtung vom schwarzen Nizza Nachthimmel abhob. Sehr schön. :nod:


Wir beschlossen noch eine Runde um den Block zu drehen bevor wie ins Hotel zurück kehren wollten. Also bogen wir in eine kleine Seitenstraße hinter dem Negresco ein und bummelten ein bisschen durch das Nächtliche Nizza. Irgendwann kamen wir wieder auf die Einkaufsstraße Rue Massena. Dort tobte der Bär. Alle Restaurants und Kneipen waren voll besetzt und der ein oder andere Straßenkünstler unterhielt die Leute durch seine Kunststücke oder Maskeraden. Eine sehr nette Atmosphäre. Während wir einen kleinen Schaufensterbummel an den Geschäften vorbei machten, öffnete der Himmel plötzlich seine Schleusen und ein Platzregen ging auf uns nieder. Tsch tsch tsch. Jetzt wussten wir von welcher Naturgewalt uns Madame Martine hatte warnen wollen. Innerhalb von wenigen Sekunden verwandelte sich die Rue Marsena in den Canal Grande.8O Zum Glück hatte ich meinen bunten Aldischirm dabei, doch auch mein treuer Weggefährte konnte uns nicht lange vor den Wassermassen schützen und so flüchteten wir unter ein dach eines nahegelegenen Ladens. Jetzt gab es noch mehr Trubel um uns herum, die Leute hielten sich ihre Handtaschen über den Kopf und versuchten rennend dem Regen zu entkommen. Vor den Restaurants wurde versucht die Gäste möglichst schnell ins Trockenen zu bekommen indem große Schirme aufgespannt und Markisen ausgefahren wurden, der ein oder andere Teller bekam trotz allem einen gehörigen Schuss Wasser ab und der ein oder andere Gast auch. So machte das warten doch gleich viel mehr Spaß.;) Als der Regen etwas nachgelassen hatte, machten wir uns wieder auf den weg Richtung hotel. Die Rue de Paradis schien die Nobelshoppingmeile von Nizza zu sein. Neben dem Eingang zu unserem Hotel lagen Boutiquen von Dior, Chanel und Louis Vuitton. Da fühlte man sich doch gleich wie zu Hause. ;) :smug:

Schon standen wir wieder vor unserer Hoteltür und jetzt ging es daran die Tür aufzubekommen. Wie war das noch gleich den Haustürschlüssel rechts herum und dann drücken oder umgekehrt. Ich habe da so meine Problemen mit Schlüsseln und den dazugehörigen Schlössern. Irgendwie versagen da meine motorischen Fähigkeiten und ich habe ein Händchen dafür den Schlüssel immer in die falsche Richtung zu drehen.:blush: Das kann sehr zeitaufwendig sein, vor allem wenn es immer noch regnet. Meine Freundin erbarmte sich dann genervt und nahm das aufschließen selbst in die Hand. Oben angekommen schmissen wir uns in trockene bequeme Kleidung und gingen in die Küche, dort befand sich nämlich der Computer. Nach zwei Wochen Computerabstinenz war es doch schön mal wieder seine Mails zu checken und ein bisschen im Internet zu surfen. Mit der französischen Computertastatur hatte ich ja schon in Paris Bekanntschaft gemacht und konnte mich auch hier nicht wirklich damit anfreunden. Ich schaffte es grade mal eine Mail an meine Schwester zu schreiben, dann hatte ich den Papp auf. Da bleibe ich doch lieber beim SMS schreiben als mich mit dieser komischen Tastatur herumzuschlagen. Während wir am Computer saßen wuselte Madame Martine die ganze Zeit um uns herum und versuchte einen Blick auf den Computerbildschirm zu werfen. Da der Computer ja in der Küche stand konnten wir bei dieser Gelegenheit gleich einen Blick auf unsere Mitbewohner werfen. Bis jetzt hatten wir ja das Glück immer ganz besonders nette Zimmernachbarn zu haben, die irgendwie alle ganz spezielle Angewohnheiten hatten. Hier waren es drei „German Girls“ die sich für ganz toll hielten und Madame Martine die ganze zeit von oben herab behandelten. Richtig aufgedonnerte Zicken, so ganz mein Fall.:x Die drei hatten grade in der Küche gekocht und Madame Martine regte sich jetzt darüber auf, dass sie erstens zu viel gekocht und zweitens noch nicht abgespült hatten. Zum Glück hatten die Zicken ihr Zimmer am anderen Ende des Gangs.

Nun war es Zeit für unser Abendprogramm, dass erst mal darin bestand SMS nach Hause zu schreiben. Mittlerweile hatte sich mein Handyguthaben drastisch verringert und ich musste sozusagen einen Hilferuf an meinen Freund sendet dass er mir doch bitte von zu Hause aus meine Handy Karte aufladen sollte. Mittlerweile ging so was ja ganz einfach indem man einfach nur die Handynummer in ein endsprechendes gerät bei seinem Mobilfunkanbieter eingibt und das Geld dann aufgebucht wird. Nachdem meine Anweisungen in die Heimat versendet waren, konnte ich zum gemütlichen Teil des Abends übergehen. Der bestand darin ein neues Buch anzufangen. Diesmal viel meine Wahl auf einen Schwedenkrimi („Den du nicht siehst“ von Mari Jungstedt), mit dem ich es mir im bett gemütlich machte. Meine Freundin las immer noch am fünften Harry Potter Band. Da ich diese buch schon vor drei Jahren gelesen habe und die anderen Harry Potter Bände auch entweder gelesen oder als Film gesehen hatte, war ich nun der inoffizielle Harry Potter Experte für sie und damit die Anlaufstelle für alle möglichen Fragen die sie mindestens nach jeder dritten Seite hatte. Ich merkte immer schon, wenn sie aufhörte zu lesen und mir einen fragenden Seitenblick zuwarf, dann ging es los wer war der noch mal und warum sagt der das und das. Für solche Sachen habe ich ja ein gutes Gedächtnis und war selbst ganz verwundert wie viel ich aus den Büchern noch behalten hatte. Wenn ich das mal so bei meinen Lehrbüchern für das Studium könnte....!;) Irgendwann vielen mir wie von selbst die Augen zu und ich rollte mich in meine Ecke zusammen um von Palmen, Reggae Musik und einem türkisen Meer zu träumen. :)
 
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Hallo und Moin, Moin Trine!

Wieder einmal: Vielen Dank für diesen Teil Deines Berichtes - ich habe ihn wie immer mit Begeisterung gelesen und freue mich schon sehr auf die Fortsetzung !!!


Gruß - Asterixinchen :)
 
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Auch wenn ich es nicht mehr jedes Mal schreibe: Lesemüde bin ich noch lange nicht! :nod:
 
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Schon standen wir wieder vor unserer Hoteltür und jetzt ging es daran die Tür aufzubekommen. Wie war das noch gleich den Haustürschlüssel rechts herum und dann drücken oder umgekehrt.

:lol: das erinnert mich nur zu gut an meinen Romaufenthalt :lol: aber ihr scheint den Kampf mit der Tür dann ja doch noch relativ schnell gewonnen zu haben! :D

Danke für den amüsant zu lesenden Bericht!
 
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So nach einer etwas längeren Kreativpause, geht es jetzt weiter:

Freitag (18 August 2006)


Am nächsten Morgen wurden wir von den Sonnenstrahlen geweckt die in unser Zimmer schienen und von unseren Mitbewohnern die über den Flur polterten. Von unserem Fenster aus hatten wir einen Blick auf einen ziemlich heruntergekommenen Hinterhof. So sah also Nizza von hinten aus.:roll: Uns trieb es am heutigen Morgen nicht sofort aus dem Bett, wir blieben lieber noch etwas liegen und lasen. Wir hatten ja schließlich Urlaub und im Urlaub brauch man sich ja keinen unnötigen Stress machen. Irgendwann um die Mittagszeit zog es uns dann doch aus dem Zimmer. Vorher mussten wir uns aber noch in die passenden Klamotten schmeißen. Nachdem wir in Paris bei kränkelnden 20 Grad eher unsere dickeren Sachen getragen hatten, kramte ich nun wieder mein Strandoutfit heraus, dass ich zuletzt bei unserem Strandbesuch in Venedig getragen hatte. Ich schmiss mich also in meinen rosanen Rock, dazu mein weißes Top und Flip Flops und schon konnte es los gehen. :)

Nizza ist keine typisch französische Stadt, sie hat viel eher eine italienische Note. Das rührt daher, dass Nizza erst seit 1860 in französischer hand ist und vorher zu Italien gehörte. Gegründet wurde Nizza im 4 Jahrhundert vor Christus von den Griechen. Heutzutage ist Nizza mit seinen ca. 400000 Einwohnern die einzige Großstadt an der Côte d`Azur. Außerdem ist Nizza noch die Hauptstadt des Départements Alpes Maritimes. Die Strandpromenade Promenade des Anglais erstreckt sich 6 km lang am Meer vom Flughafen bis zur Altstadt. An ihr liegen 15 Strandabteilungen in denen man Liegen und Sonnenschirme leihen kann. Trotz des lebhaften Autoverkehrs gilt Küstenstraße und die dazugehörige Promenade als Wahrzeichen Nizzas. Neben den abgezäunten Privatstränden gibt es auch öffentliche Strände die sogenannten plages publiques, an denen man sein Handtuch ohne Entgeld ausbreiten kann.

Wir bummelten also an der Strandpromenade entlang und suchten nach einem Plätzchen an dem wir unsere Handtücher ausbreiten konnten. Zu meinem Unglück musste ich feststellen, dass hier keinen schönen Sandstrand gab sondern nur Kies. Hmpf... das war nicht so der Bringer. Aber man muss sich ja mit dem zufrieden geben was man hat. Das dachte ich jedenfalls am Anfang...!:roll: Als wir die ganzen kommerziellen Strandabschnitte hinter uns gelassen hatten, beschlossen wir hinunter zum Wasser zugehen und uns ein Plätzchen auf den Kieseln zu suchen. Und was erspähten meine Augen als wir die Treppen hinunter liefen!? Unter uns breitete sich eine „Mopssuppe“ aus.;) Alle weiblichen Wesen, schienen sich hier die Oberteile vom Leib zu reißen und ihre Oberweite ob diese nun Vorteilhaft war oder nicht, ihren Mitmenschen präsentieren zu wollen. Mhm, dass war nicht so ganz meine Welt. Ich behalte da mein Top lieber an. Nach einigem Suchen fanden wir dann eine freie Stelle an der wir unsere Handtücher ausbreiten konnten. Doch von gemütlichen Sonnenbaden konnte nicht die Rede sein. Ich hatte das Gefühl, als würde ich auf einem Nagelbrett liegen.x( Dieser Kieselstrand konnte echt gemein sein. Überall unter mir stachen Steine in meinen Rücken und machten die ganze Angelegenheit sehr ungemütlich. So hatte ich mit einen Strandurlaub nun nicht vorgestellt. Hmpf! Nach 10 Minuten gaben wir es dann auf und zogen es vor ein bisschen mit den Füßen im Meer zu planschen.8) Ich liebe das Meer. Wenn es nach mir gehen würde, würde ich wahrscheinlich jeden Urlaub am Meer verbringen. Vor allem liebe ich die holländische Nordsee, mit ihren hohen Wellen und dem wilden, düsteren und mysteriösem Touch. Aber auch das türkise Wasser das nun vor mir lag, hatte seine Reize. Es versprach Sonne, Süden und Urlaub. Leider blieb man auch dort nicht von den allgegenwärtigen Kieseln geschützt und meine Füße wurden mehr oder weniger gesteinigt. ;)

Als wir das Ende des Strandes erreicht hatten beschlossen wir nun den Hafen von Nizza zu suchen. Wir hatten nur keinen blassen Schimmer, wo sich dieser befinden könnte. Da und aber partout das französische Wort für Hafen nicht einfallen wollte, blieben auch unsere Versuche Passanten zu fragen erfolglos. Also mussten wir es auf gut Glück versuchen und bummelten die Küstenstraße hinauf, die sich nun auf eine kleine Anhöhe wand. Von hier oben hatte man einen herrlichen Blick auf den Strand der sich bis zum Flughafen schlängelte und das traumhaft schöne Meer in seiner ganzen türkisen Pracht. Immer wieder brachen Flugzeuge im Landeanflug durch die weiße Schäfchenwolken und warfen große Schatten auf das Wasser. Das Wasser brach sich unter uns an den Steinen und klatschte schäumend an die Steinmauern.


Fortsetzung folgt!
 
AW: Unter der Sonne der Côte d´Azur

Hallo und Moin, Moin Trine!

VIELEN DANK - ich freue mich sehr, dass Du Deinen Bericht fortgesetzt hast und habe ihn ( wie immer ) sehr gerne gelesen ......


Gruß - Asterixinchen :), die den Ladeanflug auf Nizza auch immer wieder toll findet ....
 
Fortsetzung:


Die Küstenstraße umrundete den Schlossberg und gab dann den Blick frei auf eine Bucht in der sich der Hafen von Nizza befand. Da waren wir doch mal ausnahmsweise in die richtige Richtung gelaufen. Hätte ich meinen Reiseführer dabei gehabt hätten wir das Ganze auch einfachre haben können, darin stand dann auch das „Hafen“ auf französisch „le Port“ heißt. :roll:

Wir machten uns also auf den Abstieg zum Hafen. Dabei kamen wir am Monument aux Morts vorbei, einem Kriegerdenkmal, dass zum Gedenken an die Opfer des zweiten Weltkrieges erbaut wurde. Der Hafen von Nizza besteht aus zwei Teilen dem Port Lympia und dem neueren Vorhafen Bassin de Commerce, der als Anlaufpunkt für den Zementexport gilt. Wir bummelten hinunter bis zum Yachthafen und bewunderten die Millionen von Euro teuren Luxusbötchen die vor uns im Wasser dümpelten. So ein Bötchen hätten wir ja auch gerne oder würden auch mal gerne damit mitfahren.:) Aber das würde wohl vorerst noch ein wunschdenkend bleiben, denn so eine kleine Yacht würde nun wirklich unsere Reisekasse sprengen. Vor ein paar Wochen habe ich eine Reportage im TV gesehen in der zwei Friseusen an die Côte d´Azur gefahren sind um dort zu testen wie leicht Frau in den Genuss des Luxuses der Schönen und Reichen kommen kann. Mit der Fernsehkamera und der RTL Redaktion im Schlepptau schafften die es dann auch auf diverse Yachten, ins Casino von Monte Carlo und in eine Luxusvilla.:eek: Was lernt Frau daraus. Man kommt nur durch zwei Möglichkeiten auf eine solche Yacht: Entweder man taucht hier gleich mit einem ganzen Fernsehteam auf oder man angelt sich einen wohlhabenden Mann, am besten noch einen Promi. Wenn man mit diesem nicht unbedingt zusammen leben will, sondern nur auf sein Geld aus ist muss man sich von diesem schwängern lassen.:lol: Mit dem Unterhalt den man dann für das Kind einstreichen würde, wäre bestimmt auch eine größere Yacht drin und ein kleine Ferienwohnung in Rom. Wir mussten nur noch einen geeigneten Kandidaten für den geplanten „Samenraub“ finden.:frown: Bei dem Wort „Samenraub“ muss man sowieso erst mal an Boris Becker denken, durch den hat es ja schon mal eine Frau bis nach Monaco geschafft. Zusammen mit RTL, so ganz ohne Fernsehen geht das ganze dann wohl doch nicht.:D Aber mal ehrlich wer will, schon mit Bobbele in die Besenkammer????:roll: Nein, der Mann müsste neben dem Geld auch noch ein paar „Schönheitsgene“ zum vererben mitliefern. Wir einigten uns dann nach einigem hin und her auf Robbie Williams. Der hatte, wenn man den Bunten Klatschzeitungen glauben sollte, nichts gegen ein Treffen im Hotelzimmer und neben guten Genen (jedenfalls was das Aussehen angeht an dem Rest müsste man dann noch arbeiten) auch noch ein vollen Geldbeutel.:D So langsam schien uns die Sonne, die unerbittlich vom strahlendblauen Himmel auf uns hinunterschien, zu Kopf zusteigen. So sehen eben Frauengespräche auf, wenn sie am Hafen von Nizza entlang schlendern. :lol:


Der Hafen von Nizza ist wirklich sehr schön und gibt ein tolles Fotomotiv ab. Neben den eben schon erwähnten Yachten tummeln sich im am Meer gelegenen Hafengelände noch ein paar Kreuzfahrtschiffe. Wenn es schon nicht eine eigene Yacht sein kann dann doch vielleicht eine kleine feine Kreuzfahrt!? Aber nicht mit dem Easyjet Kreuzfahrtschiff. Indem ist alles aus orangenen Plastik, da bekommt man ja Augenasthma. ;)Außerdem sind die Zimmer und Nasszellen dort so klein, dass man beim pinkeln mit den Füßen in der Dusche steht oder bei Seekrankheit in der Dusche hockt und en Kopf im Klo versenkt.;) Sofort ins Auge viel uns hier die Fähre nach Korsika und Sardinien ins Auge. Gegen einen kurzen Abstecher auf die Inseln, hätte ich auch nichts einzuwenden. Außerdem gab es hier noch ein paar Ausflugsschiffe, deren Fahr- und Preisplan wir sogleich in Augenschein nahmen. Von unserem Plan mit dem Schiff nach St. Tropez zu fahren nahmen wir aber sofort wieder Abstand.40 Euro waren uns dann doch zu teuer. So mussten wir St. Tropez wohl oder übel von unserer Aktivitätenliste streichen. Die Bahn fuhr nämlich nur in die umliegenden Städte.


Als wir dem Hafen wieder den Rücken kehrten und die Küstenstraße wieder hinaufstiegen entdeckten wir eine Reihe von Steinblöcken die sich am Anfang der Hafenbucht ins Wasser schmiegten. Dort lagen viele einheimische Sonnenanbeter, die sich nicht wie die meisten Touris von dem steinigen Kiesstrand malträtieren lassen wollten. Da wir auch noch etwas Sonne tanken wollten beschlossen wir auch einen Felsblock zu erobern und dort unser Handtuchlager zu errichten. Das ganze in die tat umzusetzen war aber gar nicht so leicht, wie wir und vor allem ich uns das vorgestellt hatten. Während meine Freundin keine Probleme hatte auf den Steinblock hinaufzuklettern und dann von einem Block zum andern zu springen, kam mir mal wieder meine allzu geliebte Höhen- und Fallangst in die Quere. Mit letzter Kraft hievte ich mich auf den ersten Felsblock hinauf und stand nun vor dem ersten Abgrund der sich zwischen den einzelnen Felsen auftat. Der Abgrund war nicht mehr als ein Spalt der höchstens eine bis zwei Fußlängen breit war, aber das reichte schon um mich aus dem Konzept zu bringen. Ich hatte das Gefühl als würde ich gegen eine unsichtbare Wand stoßen und konnte einfach nicht mehr weitergehen.x( Es ist schon komisch welche Streiche einem die eigene Wahrnehmung manchmal spielen kann.:roll: Jedenfalls musste meine Freundin nun zurückkommen und mir beim Überwindung des „großen“ Abgrunds das Händchen halten. Manchmal bin ich schon ein ziemlich großes Angsthäschen. Wirkliche Höhen wie zum Beispiel auf dem Eiffelturm machen mir nicht so viel aus wie ein kleiner Spalt zwischen zwei Steinblöcken, dass ist schon höchst Mysteriös.:?

Nachdem der erste Schreck verarbeitet war breitete ich mein Handtuch auf dem Felsblock aus und drapierte mein Top auf meinem Kopf. So schütze es mich vor einem Sonnenstich und ich konnte damit meinen Bauch bedecken, wenn ich mich hinsetze. Der Steinblock war auch nicht unbedingt der bequemste Ort zum Sonnenbaden, doch immer noch besser als die pieksigen Kiesel am Strand. Nachdem uns das französische Wetter in Paris eher dunkle Wolken und kühle Temperaturen beschert hatte, schien uns hier in Nizza der Sonnegott wider wohlgesonnen zu sein. Wir genossen die Wärme und aalten uns in der Sonne, um bei unserer Rückkehr nach Deutschland auch eine gewisse Bräune vorweisen zu können. Die Deutschen glauben ja im Allgemeinen, dass man den Schönheits- und Erholungsgrad eines Urlaubs an dem jeweiligen Bräunungsgrad erkennen kann. Wenn es danach geht stehen meine Chancen eher schlecht. Ich werde nicht so leicht braun nur rot und bekomme ganz viele braune Punkte. Vielleicht wachsen meine Sommersprossen ja mal irgendwann zusammen, dann komme ich aus dem Urlaub und alle sagen: „Mensch bist du braun geworden, du hattest bestimmt einen tollen Urlaub.“:roll: Da ich im allgemeinen auch nicht viel von Sonnentastern gebräunten Menschen halte, bleibe ich doch lieber dabei meine helle Haut zu pflegen und aufzupassen das ich nicht jeden Tag einen Sonnenbrand mir nach Hause trage. Mit erschrecken musste ich nach ein paar Minuten feststellen, dass sich meine Wasserreserven, die ich mir noch in Paris zugelegt hatte rapide zuneige gingen.x( Normalerweise trinke ich sehr wenig, was das ein oder andere mal bei Aufenthalten in warmen Ländern zu akuter Dehydrierung geführt hat. Da hatte ich aber immer einen Elternteil bei mir, die immer für genug Wassernachschub gesorgt haben. So habe ich vor meinem Abflug auch eingebläut bekommen, dass ich ja genug trinken sollte. Kaum hatte ich bemerkt, dass ich bald kein Wasser haben würde, da fühlte ich mich schon wie fast vorm austrocknen. Irgendwie neigte ich momentan echt dazu alles viel zu sehr zu dramatisieren. Meine Mitreisende hatte es schon nicht immer leicht mit mir. Sie versuchte mich dann damit zu beruhigen, dass wir auf dem Rückweg einen Supermarkt suchen würden. Etwas beruhigt legte ich mich wieder auf mein Handtuch und genoss die warmen Sonnenstrahlen auf meinem Bauch. Bis es auf einmal PATSCH machte und sich eine große Welle über unseren Beinen ergoss.:eek: So ganz wassergeschützt schienen wir hier oben doch nicht zu sein. An sich sorgten die Wellen die von Zeit zu zeit zu uns hinausschwappten für eine Willkommende Abkühlung, wir mussten nur feststellen, dass das Wasser weiße salzige Ränder auf unseren Beinen hinterlies. Urghh!!! 8O Eine Dusche war heute wohl unumgänglich. Nachdem wir genug Sonne getankt hatten machten wir uns auf den Abstieg von den Steinblöcken. Diesmal gingen wir aber über die Treppe die am ersten Block angebracht war. Diese hatte ich beim Aufstieg leider übersehen. So ganz nach dem Motto: Warum den leichten Weg wählen, wenn man doch den Schwierigen nehmen kann. :roll:


Nun mussten wir nur noch einen Supermarkt finden. Unweit unserer Unterkunft entdeckten wir schließlich unseren universellen Reiseausstatter einen Sparmarkt. Dort hatten wir und schon in Weeze kurz vor unserem Abflug mit Reiseproviant eingedeckt und auch in Rom und Paris waren wir im Sparmarkt Stammkunden gewesen. Wobei ich Zuhause schon seit mehreren Jahren keinen Sparmarkt mehr betreten habe. Ich wüsste auch gar nicht wo da die nächste Filiale zu finden ist...! Jedenfalls deckte wir uns erst mal mit dem nötigsten ein. Alles was die Frau braucht Kosmetikartikel, Pfirsichwasser und Kekse! ;)Außerdem hatten wir beschlossen heute Abend mal aus Mc Doof zu verzichten und uns ausnahmsweise mal selbst etwas zu kochen. Wir schnappten uns also die billigste Tüte Nudeln die wir finden konnten und ein Glas dessen Inhalt aussah wie Tomatensoße. Bepackt mit unseren Einkäufen ging es dann zurück zu unserem Hotel.

Dort machten wir dann erst mal eine Siesta auf unserm „Ehebett“ (wir hatten ja heute noch nicht genug gelegen;)) und warteten darauf, dass endlich die freie Internetzeit um 18 Uhr anfing. Vorher war aber erst mal eine ausgiebige Dusche angesagt, um unsere salzverkrusteten Beine zu entsalzen. Ich musste mit erschrecken feststellen, dass ich auf meinen Beinen rote Flecken gebildet hatten. Ich sah aus wie ein Fleckentier,8Ox( was zur allgemeinen Belustigung meiner Freundin beitrug. Durch die Wasserflecken auf meinen Beinen hatte ich lokal auftretene Sonnenbrandflecken bekommen, dass hatte mir gerade noch gefehlt. Ich verzog mich dann unter die Dusche um mir wenigstens das Salz von den roten Flecken zu waschen. Immer, wenn ich hier unter der Dusche stand, hämmerte nach 2 Minuten jemand gegen die Tür. Dies veranlasste mich dazu noch langsamer zu duschen. Warum mussten auch immer alle duschen gehen, wenn ich gerade im Bad war??? :?

Nachdem wir uns geduscht hatten, wollten wir in die Küche zum kochen gehen. Aber leider waren uns die deutschen Zicken zuvorgekommen. Wir mussten also erst mal warten bis die drei das Feld geräumt hatten. Dann postierte sich meine Freundin und ich wollte mich an die Kochtöpfe begeben. Aber zuerst musste noch Madame Martines heißgeliebte Katze gefüttert werden. Beim Anblick des Katzenfutters, dass die Katze natürlich auch auf den gleichen Tellern serviert bekam wie wir, wäre uns schon fast der Appetit vergangen. So Katzen ist schon ziemlich ekelig. Buah!!!:roll: Während ich mich daran machte die Nudel und die Soße zu kochen, hing Madame Martine immer mit ihrem Kopf in den Töpfen und brabbelte irgendetwas auf französisch vor sich hin. He????:? Schließlich stellte sie mir ein Bottich mit irgendeinem Gewürz hin und meinte das sollte ich ins Essen schütten. Ich war da eher skeptisch. Wer weiß was das für ein Zeug ist...!;) Während wir in der Küche standen kamen die drei deutschen Zicken schon ausgehfertig gestylt in die Küche uns verkündeten „We want some bears.“ Madame Martine guckte die Zicke an als würde sie von einem anderen Stern kommen und fragte: „What???“ „Bear“ kam als Antwort.:lol: Da wir sich der geneigte Leser natürlich fragen, was drei deutsche Zicken mit einem Bär wollen und Madame Martine fragte sich dies wahrscheinlich aus. Wie sich herausstellte, wollten die Zicken nur besonders cool wirken und haben irgendeinen englischen oder amerikanischen Akzent nachgeahmt ( ich kenn mich mit den Akzenten nicht so aus). In Wirklichkeit wollten sie nämlich ihr Bier, dass sie im Küchenkühlschrank gebunkert hatten.:lol: Damit rauschten sie dann in das Nachtleben von Nizza ab. Wahrscheinlich würden sie sich mit ihrem Bier an die Promenade setzen und sich sinnlos betrinken, weil sie keiner anspricht.:twisted: Vielleicht hatten sie ja auch die TV Reportage gesehen und hofften nun, dass sie irgendein Millionär mit auf seine Yacht nehmen würde.;) Als unser essen fertig war und sich herausstellte das wir etwas zu viel gekocht hatten, erklärte sich Madame Martine bereit uns etwas von dem überschüssigen Essen abzunehmen. Das Essen schmeckte sehr fad und ich brachte auch nicht mehr als einen Teller hinunter. Mein Magen war ja aus den letzten Wochen nur das „gute“ fast food essen von Mc Donalds gewöhnt und hatte sich schon auf Minimalernährung umgestellt. Dies hatte zur Folge, dass ich an manchen Tagen nur ein paar Kekse zu mit nahm. Wir lernen also daraus: Mc Donalds ist auf Dauer auch keine Lösung!:| Ich freute mich jedenfalls schon wieder auf Mamas Küche die mich in vier Tagen wieder erwarten würde.:nod: Madame Martine klärte uns dann darüber auf, dass wir keine Tomatensoße gekauft hatten, sondern einfach nur pürierte Tomaten.:roll: Na, dass hätte sie auch etwas eher sagen können, statt mir einfach ohne einen Kommentar das Gewürz vor die Nase zu stellen. Damit war unser Versuch der Selbsternährung fürs erste in die Hose gegangen.:roll: Da die Hygiene in der Küche auch etwas zu wünschen übrig lies würden wir in den nächsten Tagen doch wieder bei Mc Doof einkehren müssen oder einfach mit den gekauften Keksen vorliebt nehmen. Nach einem kleinen Abendspaziergang packten wir wieder unsere Rucksäcke, denn morgen war unser Zimmer anderweitig vermietet und wir mussten für eine Nacht das Quartier wechseln. Ohne zu wissen welches Abenteuer uns am folgenden Tag erwarten wollten:uhoh:, legten wir uns danach ins Bett und ließen den Abend mit unseren Büchern und ein bisschen getratschte ausklingen.:yawn:

Fortsetung folgt!
 
Hallo und Moin, Moin Trine!

VIELEN DANK für Deinen sonnigen Bericht an diesem mehr als trüben und regnerischem Tag !!! ..... wie immer habe ich ihn sehr gerne gelesen und bin schon gespannt wie es denn so weitergeht .....


Gruß - Asterixinchen :)
 
Hallo Trine,

seid Ihr auch in Cannes gewesen? Ich bin da vor vielen Jahren mal auf Einladung des Computer-Herstellers Digital Equipment gewesen und habe im ersten Hotel am Platze übernachtet. Werde ich nie vergessen!
 
Samstag (19 August 2006)

An diesem Morgen wussten wir noch nicht was für ein ereignisreicher Tag uns bevorstand.:uhoh: Wir packten diesmal jeder zwei Rucksäcke. Unser große Reiserucksack sollte für die eine Nacht hier im Hotel bleiben, während wir nur das nötigste in unsere Eastpaks stopften. Wir konnten freundlicherweise unser „großes Reisegepäck“ bei Madame Martine im Zimmer lagern. Da ihr Zimmer generell schon sehr zugestellt war, hatte sie nachdem wir unsere Rucksäcke dort eingelagert hatten kaum noch Platz für sich und ihre Katze. Von daher rechneten wir ihre Hilfsbereitschaft doppelt so hoch an.:nod: Sie wollte uns auch eigentlich gar nicht gehen lassen und versicherte uns mehrmals, dass wenn sie vorher gewusst hätte das wir für eine Nacht woanders kampieren müssten, sie anderen Gäste einfach rausgeschmissen hätte. Die sollten ja eh nur für eine Nacht bleiben, was ihrem Gesichtsausdruck zu urteilen auf nicht viel Gegenliebe bei Madame Martine stieß.

Nachdem wir uns bei Madame Martine verabschiedet hatten ging es dann wieder mit unserem Stadtplan aus dem Reiseführer bewaffnet auf die Straßen Nizzas. Hier in Nizza waren wir wirklich ziemlich planlos.:? In den anderen Städten, sind wir nie so planlos herumgeirrt wie hier. Wir wussten nur, dass das neue Hotel irgendwo in Richtung Hauptbahnhof liegen sollte. Wir taperten also erst mal die Avenue Jean Médecin hinunter und hofften auf eine Erleuchtung. Leider waren in meinem Reiseführerstadtplan die kleinen Nebenstraße in denen das Hotel liegen sollte nicht eingezeichnet. Wir konnten uns also nur auf die Wegbeschreibung des Hotels und unseren schlechten Orientierungssinn verlassen. Laut Beschreibung sollte die Rue Pertinax irgendwo bei einem der Mc Donalds liegen. Da war das Abendessen schon mal gesichert. Wir bogen irgendwann einfach in eine der Seitenstraßen ab und machten uns daran Straßenschilder zu suchen um uns zu orientieren. Der erste Eindruck von den Nebenstraßen war mehr oder weniger erschreckend.:thumbdown Je näher man dem Bahnhof in Nizza kommt desto mehr verblasst der Glanz und Glamour der Stadt und desto mehr kommt man in ein heruntergekommenes Ghetto in dem man Nachts nicht unbedingt allein auf der Straße sein will. Ich sehnte mich schon jetzt nach unserem kleinen schnuckeligen Hotel in der Rue Paradise zurück, dabei hatte ich unser neues Domizil noch gar nicht gesehen. Nach einigem suchen haben wir dann auch ein paar Straßenschilder gefunden die uns auch nicht wirklich weitergeholfen haben. Also, hieß es wieder sich nach dem Weg durchfragen, doch auch die Passanten waren in diesem teil Nizzas rar gesät. Irgendwie fanden letztendlich doch die richtige Straße und machten uns nun daran das richtige Gebäude zu finden. In der Hotelbeschreibung stand lediglich dies: „In the Rue Pertinax No.X is a restaurant. Enter and ask for the pink lady.“ Wir suchten also nach einem Restaurant mit einer pinken Frau. Mmmh! Wir bleiben schließlich vor einem schmuddeligen Schaufenster stehen vor dessen Tür ein paar Tische mit Stühlen aufgebaut war. Das sollte doch wohl nicht unser Hotels ein??? :uhoh:

Da hier aber weit und breit kein anderes Haus zu sehen war das irgendwie Ähnlichkeit mit einem Restaurant hatte, mussten wir hier wohl richtig sein. Als wir die Tür öffneten kam uns eine Wolke von üblen Gestank entgegen der uns fast in die Flucht geschlagen hätte. Heute Morgen war ich froh nichts gefrühstückt zu haben, sonst wäre mir das Essen wohl noch einmal durch den Kopf gegangen. Der lässt sich wohl am ehesten wie ein Gemix aus sehr altem sehr stinkigem Käse und Verwesungsgeruch beschreiben. Es war auf jeden Fall richtig, richtig ekelhaft. Brrrrr!x( Das vermeintliche Restaurant bestand aus einem Ladenlokal indem ein paar Tische eine Theke und ein Sofa standen. Ich kann mir nicht vorstellen das hier jemand freiwillig essen gehen würde oder das jemand das Essen hier lebend überstehen würde.;) Als ich meinen Blick durch den Raum schweifen ließ konnte ich aber nur eine Treppe erkennen die in den Keller führte. Wir würden also entweder im Keller schlafen müssen oder unser Hotel befand sich woanders. Von der Pink Lady war weit und breit nichts zu sehen, wir wurden von einer alten Frau empfangen die uns versuchte mit Händen und Füßen klarzumachen, dass wir noch ein paar Minuten warten sollten, dann würde die Pink Lady kommen. Also, hieß es warten. Dabei konnte ich den Laden noch näher in Augenschein nehmen, was ich lieber nicht getan hätte. Ein kleiner weißer Hund sprang auf dem Sofa herum und schien irgendetwas zu jagen. Als der Hund dann schließlich ganz aufgeregt vom Sofa sprang, konnte ich einen Blick auf das erhaschen was er jagte und wäre am liebsten laut kreischend aus dem Laden verschwunden. Auf dem Boden krabbelte eine große schwarze Kakerlake. IHHHHHHHHHHHH!!!!!!!8O:uhoh:x( Und kaum hatten wir die erste Kakerlake erspäht da sahen wir schon die nächsten Kabbelviecher die quietschfidel über die Ladentheke krabbelten. Uahhhh!:uhoh: Mich krabbelt es am ganzen Körper und ich musste den Impuls unterdrücken mich am ganzen Körper zu kratzen. Igitt war das ekelig. Dann kam endlich die Pink Lady herself und was soll ich sagen sie passte wirklich in diesen Laden. Vor uns stand eine alte Frau die ihren Namen wohl von dem pinken Trägertop hatte das sie trug und wohl noch nie gewechselt hatte. So sah es jedenfalls aus, mit den ganzen Flecken und auch sonst war ihr äußerliches Erscheinungsbild eher abschreckend. Von Hygiene hatte man hier wohl eher noch nichts gehört. Außerdem konnte die gute Frau nur ein paar Brocken Englisch und wir so gut wie kein Französisch. Sie sagte uns, dass unser Zimmer noch nicht fertig sei und wir später wiederkommen sollten, wir könnten aber unsere Taschen hier lassen. Dieses Angebot lehnten wir natürlich dankend ab und waren dankbar dafür diesen Laden endlich verlassen zu können um draußen wieder frische Luft zu schnappen. Na das konnte was werden Heute Nacht, wenn das Lokal schon so schmutzig war wie würde dann erst unsere Unterbringung sein???? :uhoh:

Was sollten wir jetzt mit dem Rest des Tages anfangen, bevor wir wieder in das Horrorlokal zurückmussten, um uns den Schlüssel für unsere Gruft zu holen!? Jetzt war uns nach irgendetwas schönem, sauberen und erfreulichem. Welcher Ort an der Côte d´Azur würde sich da besser anbieten als Monaco!? Wir liefen also in Richtung Bahnhof weiter und diskutierten darüber was Kakerlake wohl auf Englisch heißt? Da wir aber zu keiner zufriedenstellenden Antwort kamen, tauften wir die Viecher einfach Cacalaraches.:lol:;) Am Bahnhof angekommen versuchten wir uns zunächst an einem der Fahrkartenautomaten, kamen damit aber nicht so zurecht. Eine andere Gruppe Backpacker versuchte und zu helfen, aber irgendwie klappte das ganze nicht so das wir uns wohl oder übel in der Schlange für die Schalter einreihen mussten. Am Schalter angekommen trafen wir auf einen netten Beamten der uns, wenn es auch manchmal mit der Verständigung etwas haperte, bereitwillig weiterhalf und uns schließlich auch noch zu einem Studententarif verhalf. Die Fahrkarten waren hier überraschenderweise relativ billig. Bei 4,80 € für eine Fahrt nach Monaco und zurück, kann man wirklich nichts dagegen sagen.:thumbup::) Das ließ unsere Laune doch gleich wieder steigen und wir freuten uns auf einen Tag im Mekka der Schönen und Reichen.:smug: Mit dem Zug ging es dann vorbei an malerischen Buchten mit Sandstränden bis zum Bahnhof von Monte Carlo. Der Bahnhof lag auf einem Berg, durch die Häuserschluchten die bis zum Meer hinuntergingen hatte man einen wunderschönen Blick auf den Hafen von Monaco. :)


Mit Monaco hatten wir nun den 4 Staat auf unserer Reise erreicht und damit auch die beiden kleinsten Staaten Europas bereist. Monaco hat eine Länge von 3,2 km und eine Fläche von 1,95 km. Laut Reiseführer soll es hier keine Kriminalität und keine Arbeitslose geben. Da wirft sich doch die Frage auf, ob man aus der Stadt hinausgeworfen wird, wenn man seine Arbeit verliert?;) Dafür gibt es angeblich 4000 Millionäre in Monaco, die die Vorteile des Steuerparadieses genießen. Jedenfalls fahren in Monaco so gut wie nur Luxuskarossen wie Lamborghinis oder Ferraris durch die Gegend. Alle anderen Autos gehören wahrscheinlich den Touristen.


Unser erster Weg führte uns in den neueren und bestimmt bekanntesten Stadtteil von Monaco, nach Monte Carlo. Wir liefen also durch die Gassen und an unzähligen Nobelboutiquen vorbei, bis zum Casino von Monte Carlo. Wir machten eine kurze Rast am Springbrunnen gegenüber des Casinos und bestaunten den Prunk um uns herum. In das Casino selbst wären wir wohl in unserer Touristraßenkleidung nicht hereingekommen. Außerdem neigte sich unsere Reisekasse so langsam dem Ende zu. Aber man durfte ja mal träumen, von wegen, wenn ich mal Geld habe dann mach ich das und das oder dann kaufe ich mir das und das. :]


Unser nächster Weg führte uns zum Hafen hinunter, um die unzähligen Luxusliner, Kreuzfahrtschiffe und Yachten zu bestaunen.


Unten am Hafen angekommen machten wir erst mal die dort ansässigen Souvenirläden unsicher, um uns mal wieder mit Postkarten für die Lieben daheim einzudecken. Danach legten wir eine Nachmittagspause am Hafen ein und machten uns daran unsere Karten mit Leben zu füllen. Dabei konnte man leicht etwas wehmütig werden, da dies die letzten Karten waren die ich auf unserer Reise schreiben würde. Wahrscheinlich würde ich bevor die Karten ankommen würden, schon wieder Zuhause sein. Nebenbei fütterten wir noch die kleinen Vögel und Möwen mit meinen Schokocroissants aus Paris. Der Hafen von Monaco ist von vielen Hochhäusern gesäumt die sich den Hang hinaufziehen. Diese doch eher schmucklosen bauten, trüben das schöne Hafenpanorama und die sonst herrschende Postkartenromantik des Glamours.


Nachdem wir uns etwas gestärkt hatten begannen wir mit dem Aufstieg zum Fürstenpalast. In der schweren Nachmittagshitze war dies nicht unbedingt ein Vergnügen und ich sehnte mich nach einem Treppenlifter. Dafür wurde die Aussicht von Stufe zu Stufe immer schöner.


Oben angekommen musste ich erst mal eine Verschnaufpause machen, während meine Freundin einen Streifzug durch die Souvenirgeschäfte unternahm. Ich setzte mich auf eine Bank und genoss den Ausblick auf Monaco und den Fürstenpalast. Nach einer weile tauchte neben mir eine deutsche Familie auf. Der Sohn war gerade dabei seiner Mutter den genauen Streckenverlauf der Formel 1 Rennstrecke zu zeigen, die sich auf der anderen Seite der Hafenschlucht befand. Ich muss bei der Gelegenheit einräumen das ich keinerlei Interesse an der Formel 1 habe und diese Rennen einfach nur langweilig finde. Mein Freund hat die Rennstrecke auch sofort auf meinen Urlaubsbildern erkannt und mir damit den Streckenverlauf erklären können.


Nachdem meine Freundin von ihrem Einkaufsbummel zurückgekehrt war, machten wir uns auf um den Fürstenpalast näher zu erkunden. Der Fürstenpalast von Monaco wurde im Jahre 1215 gebaut und beherbergt von November bis Mai die Fürstenfamilie Grimaldi. Deren Anwesenheit wird durch das hissen der fürstlichen Fahne über dem Uhrenturm signalisiert. Vor dem Palast patrollierte ein in weiß gekleideter Wachmann der scheinbar eins der Lieblingsmotive der Touristen war. Ich musste natürlich auch sofort ein Foto machen. ;)


Nachdem wir den Fürstenpalast von außen inspiziert hatten, schauten wir uns noch etwas auf dem Palastberg um und genossen auch den Ausblick auf den Stadtteil Fontvieille und die angrenzenden Berge.


Da es langsam Abend wurde beschlossen wir nun den Rückweg anzutreten und uns an den Abstieg zu machen. Unten angekommen entdeckten wir eine kleine Kirche die unter einer Brücke und zwischen zwei Häuserschluchten gebaut wurde.


Mit einem unguten Gefühl im Magen traten wir die „Heimreise“ nach Nizza an. Was würde uns dort wohl erwarten? In welcher Absteige würde uns die Pink Lady einquartieren, mit welchen Tieren würden wir unser Nachtlager teilen müssen und welche Abenteuer würde uns in diesem „düsteren“ Teil Nizzas noch erwarten? :uhoh::uhoh::uhoh:

Fortsetzung folgt!
 
Hallo und Moin, Moin Trine!

Wieder einmal: VIELEN DANK !!! Ich bin schon gespannt wie es denn weiter geht mit der "Behausung" ....

Deine schönen Bilder lassen viele, viele Erinnerungen hochkommen - DANKE !!!



:blush: Übrigens, auch ich kann Dir die F1 - Rennstrecke genau beschreiben :blush:


Gruß - Asterixinchen :)
 
Fortsetzung:

Nachdem wir wieder am Bahnhof von Nizza angelangt waren, ging es wieder in Richtung des „Horrorkabinetts“. Da hieß es dann wieder Luft anhalten und durch. Die Pink Lady erklärte und in gebrochenem Englisch, dass wir nicht im eigentlichen Hotel oder Hostel schlafen sollten, sondern in einer anderen Wohnung. Aha! Dann fing sie an in einem Stapel Bettlaken herumzuwühlen die auf einem Stuhl aufgetürmt waren und nicht gerade sauber aussahen.x( Nachdem sie den Stapel einmal durchgewühlt hatte, meinte sie die Laken wären zu dreckig und wir müssten uns erst „saubere“ Laken aus dem Hostel holen. Also trabten wir hinter hier in Richtung Hostel, dabei labberte sie uns in Französisch voll, wobei wir so gut wie nichts verstanden sondern immer nur ein interessiertes Gesicht aufsetzten und nickten. Eigentlich sollte die Betreuerin eines internationalen Hostels Englisch sprechen können, finde ich jedenfalls. Hmmm!:? Die Pink Lady führte uns in ein ganz normales Wohnhaus, in dem das Hostel liegen sollte. Da es sich in einem der höheren Stockwerke befinden sollte, nahmen wir den Aufzug. So lernte wir auch mal den Charme eines alten französischen Aufzugs kennen. Der Aufzug war in der Mitte des Treppenhauses angebracht und bestand nur auf Gittern, so dass man hinaus und hinunter blicken konnte. Außerdem knarrte und ächzte das Ding bei dem Zentimeter die es nach oben fuhr. Ich machte insgeheim drei Kreuze als wir das Ding wieder verlassen konnten. Beim ersten Blick in den Flur des Hostels, war ich froh das wir nicht hier nächtigen mussten. Denn viel schlimmer konnte die andere Behausung auch nicht sein. Hier war alles dreckig und muffig. Die Zimmer waren mit wackeligen Betten zugestellt und sahen überbelegt aus. Nach unserer Reise habe ich mir bei Hostelworld mal die Rezensionen zum Hostel Faubourg Monmatre angesehen. Uah! Da stehen einem echt die Haare zu Berge oder es rollen sich einem vor Ekel die Fußnägel hoch, je nach dem.!:roll: Die Pink Lady führte uns weiter den Flur entlang bis zu einer dreckigen Ecke in der sich die Waschmaschine befand. Auf und neben der Waschmaschine stapelten sich Berge von Bettwäsche und anderem Zeug, so dass man völlig den Überblick verlor welche Sachen schon gewaschen waren und welche nicht. Die pink Lady wühlte in einem Stapel von Wäsche herum und reichte uns dann ein paar Laken heraus, die nicht gerade sauber aussahen. Aber was besseres war in diesem Etablissement wohl nicht zu kriegen.:x Nachdem wir noch einen Blick in die Küche geworfen hatten, waren wir froh das Hostel schleunigst verlassen zu können und hofften das unsere Unterkunft nicht ganz so scheußlich sein würde.

Die Pink Lady nahm uns wieder ins Schlepptau und es ging wieder auf die Straßen von Nizza hinaus. Unsere Unterkunft würde sich ein paar Straßen weiter befinden, wurde uns mit Händen und Füßen klargemacht. Also, blieb uns nicht anderes übrig als der Pink Lady zu folgen. Wir landeten schließlich direkt an den Bahngleisen, in einer Gegend die auch nach einem wirklichen Bahnhofsviertel aussah. Hier wollte ich nach Einbruch der Dunkelheit bestimmt nicht alleine herumlaufen. Uah! :uhoh: Wir wurden wieder in ein ganz normales Wohnhaus geführt und fuhren mit einem baugleichen Höllenfahrstuhl wie vorhin nach oben. Dort schloss die Pink Lady dann eine Wohnungstür auf und führe uns in unsere neue Residenz. Dort wurden wir sofort unseren neuen Mitbewohnern vorgestellt. Wir würden uns bestimmt sehr gut mit den garcons verstehen, die wären ja sooo nett, meinte sie. Die garcons waren drei Englischsprachige Jungs die allerhöchstens 18 Jahre alt waren und in deren Zimmer sich schon die Alkoholflaschen türmten. Wie nett!:roll: Aber selbst mit soviel Alkohol konnte man sich unsere Behausung nicht schön trinken.;) Na ja, wenigstens war es hier nicht ganz so grauselig wie im Hostel selbst. Wir befanden uns jetzt in einer Altbauwohnung, die aus zwei Schlafzimmern, einem Wohnzimmer, einen kleinen Küche, einem bad und einem großen Flur bestand. Geputzt worden war hier wohl schon lange nicht mehr. Jedenfalls hätte ich in dieser Küche nicht kochen wollen und auch in den anderen Räumen türmte sich schon der Staub. Zum Glück habe ich keine Allergie gegen Hausstaubmilben oder ähnliches. Die Pink Lady machte sich nun daran unser Zimmer aufzuschließen. Wir hatten über hostelworld ein Zwei Bettzimmer mit eigenem Bad für 20€ pro Person und Nacht gebucht. Da kann man schon ein paar Erwartungen an sein Nachtdomizil haben. Und drei mal dürft ihr raten, dass Zimmer hat natürlich alle unsere Erwartungen nicht erfüllt.:x Vor uns lag ein weiteres staubbedecktes Altbauzimmer, dass neben einem alten Kamin nur noch ein fast antikes Schlafsofa enthielt. Auf dem Sofa war kaum Platz für zwei Leute und dort wie es aussah wollte ich mich dort auch nicht unbedingt niederlassen. Ein eigenes Badezimmer hatten wir auch nicht, wir sollten uns ein bad mit den garcons teilen. Wo waren wir hier nur gelandet????8O:uhoh: Nachdem die Pink Lady uns den Schlüssel ausgehändigt hatte und gegangen war machten wir uns daran den rest der Wohnung zu erkunden. Zwischen unserem und dem Zimmer der garcons lag noch ein Wohnzimmer, dass bestimmt schon seit Jahren keiner mehr betreten hatte und mit alten Möbeln vollgestellt war. Neben dem Zimmer der garcons befand sich das Bad, indem diese sich schon häuslich neidergelassen hatten. So lag zum Beispiel über dem Klospülkasten eine gebrauchte Boxershorts der garcons. Na klasse. x(Auch so machte das Badezimmer einen sehr schmuddeligen und baufälligen Eindruck. Das BD war mit einer Plastikplane abgedeckt und das Klo allem Anschein nach schon lange nicht mehr geputzt worden. :thumbdown

Nachdem wir uns von dem ersten Eindruck erholt hatten, wollten wir nur noch raus hier und beschlossen mal wieder bei Mc Donalds zu speisen. Vorher verrammelten wir aber erst einmal unser Zimmer bevor die garcons noch unsere tollen Bettlaken stehlen würden. Unsere Habseligkeiten wollten wir lieber nicht dort lassen und nahmen unsere Rucksäcke mit hinaus auf die Straßen von Nizza. Bei Mc Donalds bestellten wir mal wieder zwei Maxi Menus, um unsere Sammlung an Coca Cola Gläsern zu erweitern. Die gab es in Frankreich zu jedem Maxi Menu dabei, aber nur wenn man auch danach fragte. Die Gläser waren auch viel schöner als die Cola Gläser die man zwischenzeitlich bei uns in Deutschland bei Mc Donalds bekommt. Wir waren jedenfalls froh mal wieder zwei Gläser in einer Farbe ergattert zu haben die wir noch nicht hatten und machten und an einem Tisch am Hauptgang des Schnellimbisses gemütlich. Nach einer Weile kam eine Gang von imigranten Girls in den Laden, die wir aber nicht weiter beachteten, bis sie den Laden wieder verlassen wollten...! Eine der Girls streckte im Vorbeigehen ihre hand aus und stahl unsere Coca Cola Gläser vom Tisch.:x Meine Freundin ist dann sofort aufgesprungen und hinterhergerannt. Ich war im ersten Moment so perplex, dass ich der Szene die sich nun draußen abspielte einfach nur völlig entgeistert zusah. Meiner Freundin war es gelungen eines der Gläser wieder in Besitz zu bringen, dass andere Glas war im Gerangel kaputt gegangen, woraufhin meine Freundin voller Wut das zweite Glas vor die Füße der Anführerin warf und wieder zu mir zurück kam. Durch die Scheibe drohte die Anführerein der Gang uns nun mit einer Glasscheibe des zerbrochenen Glases.:uhoh:x:)uhoh: Na toll, was hatten wieder uns da schon wieder eingebrockt. Ich sah schon die BILD Schlagzeile vor mir: Deutsche Studentinnen von Straßengang in Nizza mit einer Glasscherbe niedergemetzelt!!! Was sollten wir nun tun? Der Rückweg zu unserem Zimmer führte uns aber durch einige der dunkelsten Gassen Nizzas! Wir konnten ja nicht hier im Mc Donalds übernachten! Mit einem unguten Gefühl im Magen verließen wir also den fast Food Laden und beschlossen dann erst mal die Straßenseite zu wechseln. Von der Streetgang war nichts mehr zu sehen, aber wer wusste schon wer hier hinter der nächsten Straßenecke lauerte. In der Zwischenzeit war es dunkel geworden und es trieben sich sehr viele Zwielichte Gestalten auf den Straßen Nizzas herum. Wir drehten uns immer wieder um uns zu vergewissern, dass uns niemand folgte. Als wir uns einer größeren Gruppe von gefährlich aussehenden Jugendlichen näherten, tastete ich instinktiv nach dem Rucksack auf meinem Rücken und musste mit großem Erschrecken feststellen, dass sämtliche Reißverschlüsse meines Rucksackes auf waren. OH NEIN!!!!!!!!!! Was für ein SCH!!!!! Tja, dass war so gar nicht unser Tag heute!!!! Mit wachsender Panik durchsuchte ich meinen Rucksack um festzustellen, ob die Diebe irgendetwas haben mitgehen lassen und musste mit erschrecken feststellen, dass mein Handy fehlte. OH NEIN!!! BITTE NICHT! 8O:uhoh:x:)x:cry::(:thumbdownDoch auch nach mehrmaligem durchsuchen meines Rucksackes, war das Handy nicht mehr aufzufinden und ich musste wohl oder übel der unangenehmem Wahrheit ins Auge blicken soeben bestohlen worden zu sein. AHHHHHHHHHH!!!!!! :(Das war ein Abend wir waren bedroht und bestohlen worden und wohnte in einer Abbruchbude. Jetzt konnte es nun wirklich nicht mehr schlimmer kommen.

Jetzt kam uns auch unsere schmutzige Bleibe wie ein gemütlicher Zufluchtsort vor. Hauptsache wir waren weg von der Straße und konnten uns von den Schocks der letzten Stunde erholen. Ich wusste nicht ob ich weinen oder lachen sollte. Irgendwie kam mir die ganze Situation so unwirklich vor, wie aus einem schlechten Film. Wir entschieden uns dafür zu lachen und hielten unseren Gefühlsausbruch mit der Videokamera fest. Dabei laberten wir nur Mist in die Kamera und konnten uns vor lachen gar nicht mehr einkriegen. Bei jedem Zug der an unserem Fenster vorbei fuhr, fing der Fußboden an zu wackeln als würde gerade ein Erdbeben in Nizza wüten. Das würde ja eine tolle Nacht werden!!! Nachdem ich meinen Rucksack noch einmal gründlich durchsucht hatte, stellte ich fest das zum Glück nichts anderes gestohlen worden war. Meine Digicam hatte ich in mein Handtuch eingewickelt, so das sie vor wühlenden Händen geschützt war und sonst hatte sich nichts wertvolles in dem Rucksack befunden. Mein Bargeld und meine Papiere trug ich seit beginn unserer Reise in einem Brustbeutel mit mir herum, der mit einer Schnur um meinen Hals befestigt war und unter meinen Klamotten in meinem Hosenbund steckte. Das sah zwar manchmal etwas doof aus war aber wenigstens sicher. Es ist schon irgendwie eine Ironie des Schicksals, dass wir die letzten zwei Wochen durch mehrere Metropolen Europas gereist sind ohne das irgendetwas passiert ist und dann hier an der „wohlhabenden“ Côte d´Azur beklaut wurden. Also noch mal ein eindringlicher Appell an alle Rucksacktouristen. Lasst eure Rucksäcke im Hotel und nehmt nur leichtes Gepäck mit auf die Straße. Die Wertsachen sollte man dabei unbedingt am Körper tragen!!! Zum Glück hatte ich kein neues oder teures Handy dabei gehabt, sondern das ausrangierte Handy meines Freundes, dass zum Glück über eine Prepaid Karte lief. Aber trotzdem war die ganze Sache extrem ärgerlich und mit dem Verlust des Handys auch meine Verbindung nach Hause abgebrochen...! :frown:

Da es langsam schon spät wurde, mussten wir uns wohl oder übel irgendwie mit dieser Schlafcouch und den Bettlaken arrangieren. Wir wollten weder direkt auf der alten maroden Couch schlafen noch auf oder unter den angeblich „sauberen“ Bettlaken. Letztendlich entschieden wir uns dafür, in voller Klamotten Montur zu schlafen, die Handtücher unter uns auszubreiten und eins der Bettlaken als Bettdecke zu benutzen. Dann hieß es sich möglichst nicht zu bewegen und nicht daran zu denken, was sich möglicherweise unter unserem „Bett“ noch bewegen könnte. Uah! An diesem Abend hatte ich das erste mal auf unserer Reise wirkliches Heimweh.:cry::( In solchen Situationen wünscht man sich schon den Freund herbei der einen vor der Straßengang beschützt oder die Mama die einen einfach nur in den arm nimmt und einem zu Weihnachten ein neues Handy verspricht. Wir konnten nur hoffen, dass ab Morgen alles besser werden würde, wenn wir wieder in unser schönes Hotel am Meer zurückkehren würden.

Fortsetzung folgt!
 
Hallo und Moin, Moin Trine!

....... grauslig, grauslig ..... VIELEN DANK für die "Horrorgeschichte" !!!


Gruß - Asterixinchen :)
 
Sonntag (20 August 2006)

Am nächsten Morgen wurde ich davon wach das unter mir das Bett und die Erde bebte. Was war denn hier los ein Erdbeben, der Weltuntergang und in was für einer gottverlassenen Absteige befand ich mich hier...???8O Dann kamen so langsam die Erinnerungen an den gestrigen Tag wieder und ich hätte mir am liebsten das Bettlaken über den Kopf gezogen und noch eine Runde geschlafen. Doch beim näheren betrachten der Bettdecke und der undefinierbaren Flecken die sich darauf befanden wollte ich die Schlafcouch und diese ganze Behausung am liebsten sofort hinter mir lassen.x( Die Züge fuhren nun im Minutentakt an unserem Fenster vorbei und jedes Mal vibrierte der Boden unter unseren Füßen. Irgendwann würden diese maroden Gebäude bestimmt unter dem ewigen Gewackel zusammenstürzen. Aber bis dahin würde ich hier verschwunden sein. Ganz sicher...!:uhoh: Wir zogen in Windesseile die Laken von der Couch und erledigten unsere Morgentoilette und versuchten dabei möglichst wenig indem versifften Badezimmer anzufassen. Dann konnten wir diese „Horrorbehausung“ endlich hinter uns lassen und mussten nur noch den Schlüssel wieder bei der Pink Lady abgeben und für unsere wirklich tolle Nacht in ihrem Hotel bezahlen. Vor dem „Restaurant“ hieß es dann ein letztes mal Luft anhalten und hoffen, dass wir dieses Etablissement möglichst schnell wieder verlassen konnten. Leider gab es ein paar Probleme mit dem Wechseln unseres Geldes so, dass wir noch mal in den vollen Genuss des Gestankes und des Anblicks von einer Kolonie von Kakerlaken. Nachdem wir unsere schulden beglichen hatten hieß es nichts wie raus an die frische Luft und ab in Richtung Meer. In Richtung des Stadtviertels der Schönen und Reichen und Weg von Dreck und Kriminalität.

Madame Martine empfing uns mit offenen Armen, sagte aber das sie unser Zimmer erst wieder herrichten müsste und wir deshalb erst später wieder unser Zimmer beziehen könnten. Also ging es für uns wieder hinaus auf die Straße und ab in Richtung Bahnhof, wir wollten ja schließlich noch ein bisschen was von der Côte d´Azur sehen. Am Bahnhof wollte ich mich aber erst mal nach einer Telefonkarte umsehen. Ich musste ja wenigstens Zuhause anrufen und ein Lebenszeichen von mir abgeben, da ich ja versprochen hatte meiner Mutter jeden Tag eine SMS zu schreiben. An einem Zeitungsstand wurde ich dann fündig. Da gab es aber leider nur Telefonkarten für 7,50€. So viel Geld hatte ich eigentlich gar nicht für die verbleibenden 2 1/2 Tage ausgeben wollen, aber mir blieb wohl nichts anderes übrig. Dafür bekam ich dann auch eine sehr schöne Telefonkarte mit einem Bild von der Côte d´Azur vorne drauf. Das telefonieren musste ich aber auf später verschieben, da unser Zug nach Cannes in wenigen Minuten losfahren sollte.

Mit dem Zug ging es vor einer malerischen Küstenkulisse in Richtung Cannes. Dort angekommen zog es uns sofort in Richtung Meer. Auf dem Weg zum Strand stießen wir auf die Allée des Étoiles, dort haben sich eine Reihe von Schauspielergrößen mit ihren Händen im Pflaster verewigt. Sozusagen ein kleiner „Walk of fame“.

Und dann lag unser persönliches Highlight von Cannes vor uns. Hier gab es nämlich einen SANDSTRAND!!!!:D Also, nichts wie hin.


Der Strand war zwar überbevölkert und die Menschen stapelten sich nebeneinander wie die Sardinen in der Dose, aber das war uns in diesem Moment völlig egal. Wir hatten die Côte d´Azur schließlich ans Ende unserer Reise gesetzt, um ein bisschen zu relaxen und uns noch mal etwas Sonne auf den Pelz scheinen zu lassen. Wir erkämpften uns noch ein freies Plätzchen im warmen Sand direkt unter dem Festspielhaus und markierten dort unser Revier mit unseren Strandtüchern. Um uns herum lagerten Hunderte von Leuten die ihren Mitmenschen entweder ihren Bierbauch oder ihre Brüste präsentierten. Ich hielt mich da lieber etwas bedeckter und entblößte meinen Bauch nur im liegen. ;)

Das Festspielhaus, zu dessen Füßen wir lagen, oder auf französisch Palais des Festivals et des congrès wird von den Einheimischen auch der Bunker genannt. Es steht für eins der Megaevents in Cannes die Filmfestspiele die jedes Jahr Scharen von Hollywoodstars in die Stadt locken. Bei den Filmfestspielen werden mehr als 300 Filme aus 70 Ländern gezeigt und mit der goldenen Palme gekrönt. Dem ein oder anderen Hollywood Star wären wir auch gerne begegnet. Aber dafür waren wir etwas spät dran. Vielleicht hätten wir ja doch mit dem Boot nach St. Tropez fahren sollen, da soll vor kurzem Pamela Anderson geheiratet haben. (Mittlerweile ist sie aber wieder geschieden). ;)

Am Strand auf echten Sand zu liegen und sich von der Sonne wärmen zu lassen war einfach himmlisch. Uns wurde auch nicht langweilig dafür gab es um uns herum genug Menschen die man bestaunen konnte. Das Highlight unseres ganzen Strandtages war eine korpulente Frau die sich nach einer Weile in unserer Nähe niederließ. Die Frau hatte wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank.:roll: Wie schon erwähnt war sie ziemlich dick, was an sich noch nicht aufsehensregend war, aber ihre Kleidung oder besser gesagt der Minifetzen den sie am Leib trug war es umso mehr. Ohne zu übertreiben würde ich sagen, dass der Bikini den sie trug mindestens 10 Nummern zu klein war und so gut wie gar nichts bedeckte, man hatte also einen freien Blick auf alle Körperteile und leider auch in jede Körperöffnung. Uah!:uhoh: So würde ich mich nicht am Strand präsentieren. Das Stückchen Stoff, dass ihre Brüste bedecken sollte wurde bald entfernt und dafür die bunte Kindersonnenbrille herausgeholt, dabei summte die Frau dauernd irgendetwas vor sich hin. Das eigentliche Highlight war aber nicht die dicke Frau, sondern die High Society von Cannes oder die Touristen die auf der Promenade vorbeiliefen und einen Blick auf sie erhaschten. Diese Blicke waren einfach zu köstlich. So gut wie jedem der vorbeikam entglitten die Gehsichtszüge. Am meisten amüsierten wir uns über eine aufgetakelte Frau mit einem riesigen Hut die abrupt stehen blieb und den Mund vor staunen oder auch entsetzten gar nicht mehr zubekam.:lol: Ihr Begleiter musste die Damen praktisch von diesem Anblick wegziehen und auch als sie sich wieder in Bewegung gesetzt hatte musste sie alle paar Schritte stehen bleiben und zurückblicken. Es kam einen vor als wäre die dicke so gut wie nackte Frau ein äußerst seltenes Tier im Zoo, dass von jedem begafft werden konnte. So sind die Menschen halt, müssen alles begaffen was irgendwie anders ist. Wir taten es ja schließlich auch und hatten beim beobachten der Reaktion der Leute die vorbeigingen einen sehr viel Spaß. Das blieb natürlich nicht lange ohne Folgen, nach ein paar Minuten hatten wir uns auch schon den ersten Franzosen angelacht. Na toll! Er textete uns jedenfalls sofort auf Französisch voll und wir verstanden nur noch Bahnhof. Häh!!!!8) Wir versuchten dann dem jungen dunkelhäutigen Mann klarzumachen, dass wir so gar nichts von dem was er uns vermitteln versuchte verstanden, dass schien ihn aber nicht zu stören da er einfach weiter erzählte. Das einzige Wort was ich meinte verstehen zu können war das französische Wort für Ferien. Das heißt doch vacances oder so ähnlich???? Irgendwann gab der junge Mann dann auf und räumte das Feld, so dass wir wieder einen ungehinderten Blick auf die dicke Frau hatten. Die fragte gerade ein kleines Mädchen in der Handtuchkolonie neben ihr über ihren Vater auszufragen. Jedenfalls nahm ich das an ich habe ja nur ein paar Wortbrocken verstanden. Eigentlich nur das „père“ in ihrer Frage und die Antwort des Mädchen die sich nach irgendwas wie Architekt anhörte. Daraus kann sich die Fantasie einer Frau schon mal einen ganzen Dialog zusammenbasteln.:lol: Wer weiß vielleicht ist der Strand von Cannes ja ein geheime Singlebörse und bevor man sich statt seinem Märchenprinzen einen Frosch angelt, fragt man bei seinen Kindern erst mal nach den Vermögensverhältnissen. Ich für meinen Teil entdeckte hier so gar keine ansprechende Männer am Strand.;) Na ja, dass musste ja auch nicht sein, ich hatte ja Zuhause jemanden der auf mich wartet. Bevor wir unseren Streifzug durch Cannes fortsetzten , wollte meine Freundin noch unbedingt ein Foto von der dicken Frau machen, weil sie meinte das ihr die Geschichte sonst Zuhause keiner glauben würde. Da sie das Foto aber ganz „Diskret“ schießen wollte, musste ich sozusagen als Alibi in den Vordergrund des Fotos. Manchmal waren wir schon zwei alberne Hühner...! ;):blush:

Jetzt gingen wir am Festspielhaus vorbei um zum Alten Hafen von Cannes zu gelangen. Einen Blick auf die ganzen Luxusyachten zu erhaschen war bei unseren Stadtbesichtigungen an der Côte d´Azur schon fast Pflicht geworden. Der Vieux Port bietet neben den unzähligen Luxusyachten aber noch einen Blick auf ein paar alte Fischerboote an.


Danach ging es zu einem Bummel in die Altstadt und auf die suche nach einer Telefonzelle für mich. Mittlerweile war ich sehr fotografierfaul geworden und habe daher in Cannes kaum Fotos geschossen. Nach einigem suche fand ich an der Promenade dann auch endlich eine Telefonzelle. Leider musste ich feststellen, dass das telefonieren an französischen Telefonzellen nicht so einfach ist. Ich habe die ganze Zeit versucht meine Telefonkarte in irgendeinen Schlitz am Telefon zu schieben, aber das klappte irgendwie nicht.:? Irgendwann erbarmte sich dann eine Frau die neben mir telefonierte und erklärte mir die Tücken einer französischen Telefonzelle oder besser gesagt den Umgang mit einer französischen Telefonkarte. Man musste von der Telefonzelle aus eine der Telefonnummer anrufen die auf der Rückseite der Telefonkarte standen und dann eine Art Pincode eingeben um telefonieren zu können. Aha, da wäre ich alleine wohl nicht drauf gekommen. Zuhause hatte ich aber nur den Anrufbeantworter dran und ich hasse es mit solchen Maschinen zu sprechen. Also legte ich auf und beschloss es später in Nizza noch einmal zu probieren. Die Frau an der Telefonzelle neben mir hatte es sich inzwischen auf einem Stuhl gemütlich gemacht und quatschte wie ein Wasserfall in das Telefon. Es schien sich wohl um ein längeres Gespräch zu handeln. Warum sollte man auch Zuhause telefonieren, wenn man dies auch unter der Sonne der Côte d´Azur mit einem Blick auf das Meer tun konnte. :)

Mit dem Zug ging es dann wieder in Richtung Nizza. Dort machte ich mich erneut auf die Suche nach einer Telefonzelle und wurde in der Gasse direkt vor unserem Hostel fündig. Diesmal hatte ich Glück und meine Mama war Zuhause. Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich mich so freuen würde nach fast 2 ½ Wochen mal wieder die stimme meiner Mutter zu hören.:):(:blush: Tja, in manchen Momenten ist man auch mit über 20 noch Mamis kleines Mädchen. Sie freute sich aber auch mal wieder meine Stimme zu hören und versprach meinem Freund eine SMS zu schicken, bei dem ich mich ja normalerweise alle zwei tage per SMS gemeldet habe. Das ist schon ein Mist, wenn einem im Urlaub das Handy geklaut wird. Da sieht man mal wie abhängig man von diesem elektronischen mist ist. In zwei tagen würde ich ja wieder Zuhause sein und ich durfte mir zur Feier des Tages auch etwas zu essen wünschen.:) Endlich wieder Mamas Kochkunst und nicht mehr die Pappe von Mc Doof oder wie Heute eine paar Schokokekse. Ich versprach meiner Mutter Morgen noch einmal anzurufen und legte auf. Der Anruf war erstaunlicherweise sehr billig gewesen. Während man in Holland an einer Telefonzelle viel Geld ins telefonieren investieren muss, hatte mich das Gespräch hier nur ca. 50 Cent gekostet. Da würde ich von meinen 7 € Gesprächsguthaben noch einiges mit nach Hause nehmen.

Oben im Hostel angekommen bezogen wir erst mal wieder unser Zimmer. Dabei mussten wir feststellen , dass wir wieder nur ein Bettlaken zum zudecken für uns beide hatten. Da keiner von uns beiden nach einem zweiten Laken fragen wollte (das hatte schon bei unserer Ankunft in Nizza Probleme gegeben), beschloss ich unter der Tagesdecke zu nächtigen. Nach der letzten nacht hätte ich wohl auch unter einem Müllsack geschlafen. Nach einer Weile vernahmen wir Gitarrenklänge durch die Fenster. Auf der Mini Open air Bühne an der Promenade musste wohl heute Abend wieder etwas los sein. Da mussten wir doch direkt Madame Martine interviewen. Die war gleich Feuer und Flamme und erklärte uns, dass heute U2 hier auftreten sollten. „Bono love Nice“ schwärmte Madame Martine und erzählte weiter das Bono mehrmals im Jahr in der Stadt sein würde. Ach wirklich! * staun *!:eek: So ein Ereignis wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und stürmten sofort in unser Zimmer um uns in schale zu schmeißen. Ich kramte mein weißes tief dekoltiertes T-Shirt aus meinem Rucksack und fuhr mir noch einmal mit der Bürste durch meine Wallemähne. Dann konnte es losgehen.

Die Openairbühne war mit mehreren Absperrgittern umzäunt die mit Bambusmatten umspannt waren. Es hatten sich schon viele neugierige Zaungäste eingefunden die durch die versuchten durch Ritzen in den Bambusmatten einen Blick ins innere zu erhaschen. Da waren wir natürlich auch sofort dabei. Wir schafften es auch einen Platz am Zaun zu ergattern und einen Blick ins Innern zu erhaschen. Irgendwie hätte ich mit Bono größer vorgestellt und seine Stimme klang auch irgendwie anders. Der Zwerg der dort auf der Bühne herumhopste hatte jedenfalls nicht viel mit ihm gemein. Hmmmm!:? Wir waren schon mal Zaungäste bei einem U2 Konzert gewesen. Vor einem Jahr hatten wir uns einfach an einen Eingang der Veltins Arena gestellt und ein bisschen dem Live Konzert im Innern gelauscht. Da hatten sich U2 noch viel besser angehört, als das was wir heute zu hören bekamen. Das da drin konnte unmöglich U2 sein...! :?

Sie waren es auch nicht wie wir mit einem Blick auf die am Zaun hängenden Plakate feststellten. Von wegen „Bono loves Nice“. Das da drin auf der Open Air Bühne war eine einfach U2 Coverband. Das hätten wir uns ja auch gleich denken können. :blush:

Da wir uns schon mal hübsch gemacht hatten beschlossen wir noch irgendwo etwas trinken zu gehen. Wir fanden eine bar die gerade eine Cocktail Happy hour anbot. Der Abend würde also doch noch lustig werden. Wir bestellten uns zwei Pina Colada und genossen die milde Nachtluft Nizzas. Die Cocktails waren ziemlich dünn und schmeckten nicht wirklich nach einem cremig sahnigen Pina Colada, wie wir ihn aus dem heimischen Bermuda Dreieck gewohnt waren. Auch der Alkohol Anteil war eher gering, da ich aber an diesem Tag noch nicht wirklich viel gegessen hatte, reichte auch eine kleine Portion Alkohol aus um mir zu Kopf zu steigen.;) In der Cocktailbar ließen wir den Abend dann ausklingen und lauschten beim nippen an unserem Cocktail den Klängen von „Fake Bono“ und seinen Kumpels. Danach ging es zurück in unser Hostel, wo wir uns sehr über unser schön sauberes Zimmer mit dem gemütlichen Doppelbett freuten. Schließlich mussten wir noch Kräfte sammeln für unseren letzten Tag in Nizza! :)

Fortsetzung folgt!
 
So ein Pech:
  • das Hotel x(
  • die Traumfrau am Strand :D
  • Bono von U2 :eek:
Toll geschrieben und wohl - mit dem entsprechenden Abstand - wohl auch so genossen. Vielleicht sollte man Reiseberichte erst einen Monat nach Ende der Reise schreiben :roll:
Danke, Trine, für den Lesespass am späten Abend :nod:
 
Hallo und Moin, Moin Trine!

Wieder einmal: VIELEN DANK!!! Ich freue mich schon auf den (die) letzten Teil(e) ......

Vielleicht hätten wir ja doch mit dem Boot nach St. Tropez fahren sollen,

..... die Überfahrt ist ganz nett und macht viel Spaß ( vor allen Dingen in den kleineren Booten ) St. Tropez kann man mal gesehen haben - muss es aber nicht - ich fand es recht nett ....


Gruß - Asterixinchen :)
 
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