Reisebericht von unsrem Kurztrip nach Rom – Teil 2
(Fortsetzung von in [thread=479]Teil 1[/thread])
3. Samstag
Der dritte Tag begann nach dem üblichen Frühstück mit dem Einkauf weniger kulinarischer Souvenirs (Balsamico-Essig, Olivenöl, Käse, Oliven...) im bereits besuchten Supermarkt.
Die Tagesroute führte uns zu Beginn die Via Veneto hinab über die Piazza Barberini hoch zu den vier Brunnen der Piazza di Quattro Fontane und Borrominis schöner kleiner Kirche San Carlo alle Quattro Fontane, dann jener von Bernini namens Sant'Andrea al Quirinale zum Präsidentenpalast Palazzo del Quirinal. Wir wohnten einer Wachablösung bei und gingen weiter Richtung Piazza Venezia zum Denkmal Monumento a Vittorio Emanuelle II, auch "Schreibmaschine" genannt. Vom Monte Capitolo betrachteten wir die Fori di Traiano, Augusto und Cesare, bevor wir den Berg zum Foro Romano hinunter schritten. Die sämtlichen Zeugnisse weit vergangener geschichtlicher Epochen beeindruckten beim Durchwandern wie auch beim anschließenden Blick vom Monte Palatino (Eintritt EUR 8,- p.P. für Palatin und Kolosseum zusammen). Dort nahmen wir den Mittagsimbiß, wieder kleine Brötchen, diesmal die süße Ausführung mit Schokoflocken (Oliven war aus).
Von dort oben bewunderten wir nach den 2000 Jahre alten Palastanlagen bereits den äußeren Anblick des Colosseo. Langsam schlenderten wir später darauf zu, passierten auch hier die Flughafen-ähnlichen Kontrollen. Die Eintrittskarte vorher beim Palatin zu holen, erwies sich als unbewußt cleverer Schachzug. Am Kolosseum stellte sich eine Menschentraube für Tickets an, wir jedoch konnten als Inhaber eines solchen an allen vorbei gehen, und schon waren wir drin. Den Blick ins Innere von der oberen Ebene ließen wir lange auf uns wirken. Als uns dann zu kühl wurde, betrachteten wir noch die untere Ebene und verließen schließlich dieses eindrucksvolle Bauwerk Richtung Circo Massimo. Auf jenem Gelände konnte man mit Fantasie erahnen, wie sich die Wagenrennen abgespielt haben. Heute sind dort Spaziergänger und Sportler unterwegs.
Anschließend kamen wir am Tiber an und bewegten uns wieder Richtung Altstadt. Diesmal zum Campo di Fiori, wo das Leben tobte. Reste des Marktes wurden gerade beseitigt, während weiterhin ein paar Blumenstände ihre Ware anspriesen. Da dort nicht wirklich ein Plätzchen zum Verweilen in Ruhe zu finden war, schlenderten wir weiter Richtung Pantheon und ließen uns nach der Betrachtung des Innenraumes in der Dämmerung erneut auf den Brunnenstufen nieder. Das Pantheon am Abend ist wegen der komplett veränderten Lichtverhältnisse auch einen Besuch wert. Zudem wurde hier gerade ein katholischer Gottesdienst abgehalten. Leider hielten es die anwesenden Touristen nicht für nötig, ihre Stimme währenddessen wie in andren Gotteshäusern üblich zu senken. Während des Gottesdienstes konnte man weder zu Raffaels Grab noch zu einigen andren Kunstwerken in den Nischen gelangen, so daß wir ganz froh waren, dies bereits erkundet gehabt zu haben.
Schließlich riefen unsre Mägen wieder nach Nahrung. Diesmal inspirierte uns der MiMü-Reiseführer zur Trattoria Da Sergio im Viertel des Campo di Fiori. Wir waren die ersten Gäste und hatten damit die Platzwahl sowie das Glück, überhaupt einen zu bekommen, was später nur noch nach draußen Anstehen möglich war. Das Essen war köstlich, wir gönnten uns Antipasti, abbachio (gegrilltes Milchlamm) und Spaghetti vongoli (mit Venusmuscheln). Die waren so lecker, daß mein Schmausen sogar die umliegenden Gäste zur gleichen Auswahl animierte. Zudem kann man so viele Venusmuscheln selten zu einem so guten Preis (EUR 9,-) bekommen.
Am Brunnen zum Pantheon ließen wir dann unseren Tag bei einem Eis zum Nachtisch ausklingen. Der Gitarrenspieler verstand sein Handwerk so gut, daß wir gleich von der Cent- zur Euro-Spende übergingen. Abschließend gingen wir zur Fontana di Trevi, um nach dem Brauch Münzen mit rechts über die linke Schulter in den Brunnen zu werfen. Schließlich wollten wir wiederkommen! Hier sei zu erwähnen, daß die Fotoverkäufer wirklich stören, wenn man sich nicht energisch wehrt. Sie haben eine riesige billige Polaroid umhängen und meist einen Rosenstrauß in der Hand, aus dem sie einem eine andrehen wollen. Diese zuerst als Geschenk deklarierend, weichen sie einem dann nicht mehr von der Seite, sondern wollen ein Foto machen für ca. EUR 3,-. Einmal haben die meisten von ihnen absolut keinen Dunst vom Fotografieren (so waren die Fotografierten nur halb drauf) und dann ist die Qualität der Kamera so übel, daß vom Brunnen keine Spur auf dem Bild zu sehen ist, sondern lediglich ein Hauch der geblitzten Gesichter und dahinter mysteriöses Dunkel. Zum Glück hatten wir eine eigene Kamera und beobachteten das Geschehen und die Geprellten lediglich. Die stets präsenten Carabinieri schritten ein, sobald sich jemand auf den Brunnen setzen wollte oder die Fotoverkäufer zu aufdringlich wurden. Für uns blieb der Brunnen trotzdem ein Genuß, man mußte halt nur den Blicken der Typen ausweichen und sie einfach ignorieren oder ein bestimmtes "No!" von sich geben.
Noch ein letzter Halt an der Piazza di Spagna und heimwärts gings, schließlich mußten wir noch unsere Sachen packen. Gesagt, getan, dann folgte eine kurze Nacht.
4. Sonntag – Abreise
Am nächsten Morgen schnallten wir uns lange vor Sonnenaufgang die Sachen auf den Rücken und stapften zur Metro, ein letztes Mal die Via Veneto hinunter an Nobelhotels mit Luxuskarossen davor vorbei bis zur Piazza Barberini, rein in den U-Bahn-Schacht, die erstaunlich steile Rolltreppe wieder hinab. Schon saßen wir in der eben angekommenen Metro (EUR 1,- p.P.), diesmal eine alte Ausführung mit laut unter Luftdruck öffnenden Türen bei jedem Halt. Bei der Endstation Anagnina angekommen, gingen wir den Schildern zum CoTral-Bus nach, fanden nach kurzer Orientierungslücke auch die Haltestelle zur Abfahrt Richtung Flughafen (Nr. 1).
Glücklicherweise erwischten wir gleich einen Atral-Direktbus zum Flughafen, der nur 15 Minuten benötigte (EUR 4,-). Der Fahrpreis wird nach Personen plus Gepäckmenge bestimmt, da alles direkt im ganz normalen Fahrgastraum transportiert wird und somit Sitz- bzw. Stehplätze einnimmt. Bis zum Flughafen benötigten wir am Sonntagmorgen ab Haustür lediglich eine Stunde.
Damit waren wir dann auch recht bald am Checkin-Schalter für das Gepäck. Auf die Bordkarte wurde ein merkwürdiges "A" geschrieben. Mit dem Handgepäck begaben wir uns durch die Kontrolle in den Abflug-Warteraum. Schließlich wurden die Busse vorgefahren und unser "A" kam zum Tragen. Wir durften nämlich zusammen mit "B" zuerst in den Bus und damit in den Flieger, was bei easyJet eine frühe Platzwahl begünstigt. Schließlich wird dort im Gegensatz zu andren Linien beim Checkin kein Platz gebucht.
Dann ging es also wieder heim. Der Flug war angenehm, die schneebedeckten Alpen sahen aus der Luft beeindruckend aus. In Berlin mußten wir uns dann von angenehmen +12 auf bittere -7 Grad Celcius einstellen.
Unser Kurztrip nach Rom gefiel uns sehr, und wir wollen ganz sicher irgendwann wieder hin. Dann vielleicht mal etwas länger inklusive Ausflug zum Meer. Außerdem gibt es noch vieles zu bestaunen, und man kann sich auch kulinarisch verwöhnen lassen. Die beiden schönsten Orte zum Verweilen unter Freiem Himmel waren für uns der Brunnen vor dem Pantheon und der Trevi-Brunnen.
5. Fazit
Natürlich sind zwei Tage sehr kurz. Allerdings sind wir anpassungsfähig und können auch eine Menge Aktivitäten in einen Tag packen. So würden wir nicht behaupten, daß ein Wochenende nicht lohnt. Es kann sich sehr wohl lohnen, das kommt immer auf den Reisenden an. Man sollte sich halt vorher klar machen, was unbedingt an welchem Tag auf den Plan muß und dann noch ein paar mögliche Ziele mit aufnehmen.
Zu sehen gibt es jede Menge, so daß wahrscheinlich je nach Interessenlage jeder etwas findet und vor allem auch fürs nächste Mal noch etwas "übrig" bleibt. Der Reiseführer sind so viele auf dem Markt, daß sich sicher für jeden Geschmack einer anbietet. Zu empfehlen sind sowohl welche mit praktischen Tips wie auch Karten zur Orientierung und Übersichten der Sehenswürdigkeiten.
Schwer zu durchschauen bleibt für uns das Bussystem. Hier sollte man Einheimische vorort, in Unterkunft oder Touristen-Info befragen. Soweit wir das gelesen haben, gibt es auch eine kostenlose Hotline von Roma Il Trovalinea: 800 431 784. Zudem haben wir ein Buslinien-Heftchen gesehen. Allerdings stehen darin nicht die Stationen, sondern die Straßennamen selbiger, wie auch im Internet. Ohne guten Stadtplan ist das Suchen eher mühsam (Flexiplan von Berndtson & Berndtson war super).
Innerhalb der Stadt kann man viele Sehenswürdigkeiten erlaufen, so man einigermaßen guter Kondition ist. Bequemes und festes Schuhwerk ist anzuraten, da viele Altstadtstraßen sehr holperig (Pflaster) und mitunter auch löchrig sind. Für einen sich nach oben umschauenden Touristen birgt dies eine gewisse Verletzungsgefahr... Nur wenn man wenig zu Fuß erarbeiten mag, sollte man es den ItalienerInnen nachmachen und schicke Schühchen tragen. Öffentliche Toiletten gibt es unserer Erfahrung nach relativ wenige. Es bieten sich Schnellrestaurants an.
6. Über uns
Der Bericht über eine Reise ist immer gespickt von subjektiven Eindrücken, so auch dieser. Wir sind zwei Leutchen Anfang 30 und machen bevorzugt Trips in europäische Gefilde mit Geschichte oder schöner Natur. Dabei Stadt mit Pension/Zelt und Rucksack für wenige Tage (Barcelona, Wien...) oder längeren Urlaub mit Mietwagen, Rucksack und Pension/Zelt (Kanaren, Balearen, Andalusien, Rügen) als Mischung aus Wandern, Sehenswürdigkeiten anschauen und am liebsten Meer (schnorcheln). Mit Italien hatten wir noch keine Erfahrung, reisen sonst eher ins spanische Ausland, auch wegen der Sprache. Da sich das stark ähnelt, habe ich Italienisch-Lernen schon auf dem Plan. Schließlich wollen wir doch Florenz sehen und schauen, ob es wirklich unserer Wahlheimat Dresden ähnelt...
Allen Rom-Besuchern wünschen wir sehr viel Spaß und Kapazität zur innerlichen Aufnahme der zahlreichen Impressionen.
Dagmar und Dirk aus Dresden
(Fortsetzung von in [thread=479]Teil 1[/thread])
3. Samstag
Der dritte Tag begann nach dem üblichen Frühstück mit dem Einkauf weniger kulinarischer Souvenirs (Balsamico-Essig, Olivenöl, Käse, Oliven...) im bereits besuchten Supermarkt.
Die Tagesroute führte uns zu Beginn die Via Veneto hinab über die Piazza Barberini hoch zu den vier Brunnen der Piazza di Quattro Fontane und Borrominis schöner kleiner Kirche San Carlo alle Quattro Fontane, dann jener von Bernini namens Sant'Andrea al Quirinale zum Präsidentenpalast Palazzo del Quirinal. Wir wohnten einer Wachablösung bei und gingen weiter Richtung Piazza Venezia zum Denkmal Monumento a Vittorio Emanuelle II, auch "Schreibmaschine" genannt. Vom Monte Capitolo betrachteten wir die Fori di Traiano, Augusto und Cesare, bevor wir den Berg zum Foro Romano hinunter schritten. Die sämtlichen Zeugnisse weit vergangener geschichtlicher Epochen beeindruckten beim Durchwandern wie auch beim anschließenden Blick vom Monte Palatino (Eintritt EUR 8,- p.P. für Palatin und Kolosseum zusammen). Dort nahmen wir den Mittagsimbiß, wieder kleine Brötchen, diesmal die süße Ausführung mit Schokoflocken (Oliven war aus).
Von dort oben bewunderten wir nach den 2000 Jahre alten Palastanlagen bereits den äußeren Anblick des Colosseo. Langsam schlenderten wir später darauf zu, passierten auch hier die Flughafen-ähnlichen Kontrollen. Die Eintrittskarte vorher beim Palatin zu holen, erwies sich als unbewußt cleverer Schachzug. Am Kolosseum stellte sich eine Menschentraube für Tickets an, wir jedoch konnten als Inhaber eines solchen an allen vorbei gehen, und schon waren wir drin. Den Blick ins Innere von der oberen Ebene ließen wir lange auf uns wirken. Als uns dann zu kühl wurde, betrachteten wir noch die untere Ebene und verließen schließlich dieses eindrucksvolle Bauwerk Richtung Circo Massimo. Auf jenem Gelände konnte man mit Fantasie erahnen, wie sich die Wagenrennen abgespielt haben. Heute sind dort Spaziergänger und Sportler unterwegs.
Anschließend kamen wir am Tiber an und bewegten uns wieder Richtung Altstadt. Diesmal zum Campo di Fiori, wo das Leben tobte. Reste des Marktes wurden gerade beseitigt, während weiterhin ein paar Blumenstände ihre Ware anspriesen. Da dort nicht wirklich ein Plätzchen zum Verweilen in Ruhe zu finden war, schlenderten wir weiter Richtung Pantheon und ließen uns nach der Betrachtung des Innenraumes in der Dämmerung erneut auf den Brunnenstufen nieder. Das Pantheon am Abend ist wegen der komplett veränderten Lichtverhältnisse auch einen Besuch wert. Zudem wurde hier gerade ein katholischer Gottesdienst abgehalten. Leider hielten es die anwesenden Touristen nicht für nötig, ihre Stimme währenddessen wie in andren Gotteshäusern üblich zu senken. Während des Gottesdienstes konnte man weder zu Raffaels Grab noch zu einigen andren Kunstwerken in den Nischen gelangen, so daß wir ganz froh waren, dies bereits erkundet gehabt zu haben.
Schließlich riefen unsre Mägen wieder nach Nahrung. Diesmal inspirierte uns der MiMü-Reiseführer zur Trattoria Da Sergio im Viertel des Campo di Fiori. Wir waren die ersten Gäste und hatten damit die Platzwahl sowie das Glück, überhaupt einen zu bekommen, was später nur noch nach draußen Anstehen möglich war. Das Essen war köstlich, wir gönnten uns Antipasti, abbachio (gegrilltes Milchlamm) und Spaghetti vongoli (mit Venusmuscheln). Die waren so lecker, daß mein Schmausen sogar die umliegenden Gäste zur gleichen Auswahl animierte. Zudem kann man so viele Venusmuscheln selten zu einem so guten Preis (EUR 9,-) bekommen.
Am Brunnen zum Pantheon ließen wir dann unseren Tag bei einem Eis zum Nachtisch ausklingen. Der Gitarrenspieler verstand sein Handwerk so gut, daß wir gleich von der Cent- zur Euro-Spende übergingen. Abschließend gingen wir zur Fontana di Trevi, um nach dem Brauch Münzen mit rechts über die linke Schulter in den Brunnen zu werfen. Schließlich wollten wir wiederkommen! Hier sei zu erwähnen, daß die Fotoverkäufer wirklich stören, wenn man sich nicht energisch wehrt. Sie haben eine riesige billige Polaroid umhängen und meist einen Rosenstrauß in der Hand, aus dem sie einem eine andrehen wollen. Diese zuerst als Geschenk deklarierend, weichen sie einem dann nicht mehr von der Seite, sondern wollen ein Foto machen für ca. EUR 3,-. Einmal haben die meisten von ihnen absolut keinen Dunst vom Fotografieren (so waren die Fotografierten nur halb drauf) und dann ist die Qualität der Kamera so übel, daß vom Brunnen keine Spur auf dem Bild zu sehen ist, sondern lediglich ein Hauch der geblitzten Gesichter und dahinter mysteriöses Dunkel. Zum Glück hatten wir eine eigene Kamera und beobachteten das Geschehen und die Geprellten lediglich. Die stets präsenten Carabinieri schritten ein, sobald sich jemand auf den Brunnen setzen wollte oder die Fotoverkäufer zu aufdringlich wurden. Für uns blieb der Brunnen trotzdem ein Genuß, man mußte halt nur den Blicken der Typen ausweichen und sie einfach ignorieren oder ein bestimmtes "No!" von sich geben.
Noch ein letzter Halt an der Piazza di Spagna und heimwärts gings, schließlich mußten wir noch unsere Sachen packen. Gesagt, getan, dann folgte eine kurze Nacht.
4. Sonntag – Abreise
Am nächsten Morgen schnallten wir uns lange vor Sonnenaufgang die Sachen auf den Rücken und stapften zur Metro, ein letztes Mal die Via Veneto hinunter an Nobelhotels mit Luxuskarossen davor vorbei bis zur Piazza Barberini, rein in den U-Bahn-Schacht, die erstaunlich steile Rolltreppe wieder hinab. Schon saßen wir in der eben angekommenen Metro (EUR 1,- p.P.), diesmal eine alte Ausführung mit laut unter Luftdruck öffnenden Türen bei jedem Halt. Bei der Endstation Anagnina angekommen, gingen wir den Schildern zum CoTral-Bus nach, fanden nach kurzer Orientierungslücke auch die Haltestelle zur Abfahrt Richtung Flughafen (Nr. 1).
Glücklicherweise erwischten wir gleich einen Atral-Direktbus zum Flughafen, der nur 15 Minuten benötigte (EUR 4,-). Der Fahrpreis wird nach Personen plus Gepäckmenge bestimmt, da alles direkt im ganz normalen Fahrgastraum transportiert wird und somit Sitz- bzw. Stehplätze einnimmt. Bis zum Flughafen benötigten wir am Sonntagmorgen ab Haustür lediglich eine Stunde.
Damit waren wir dann auch recht bald am Checkin-Schalter für das Gepäck. Auf die Bordkarte wurde ein merkwürdiges "A" geschrieben. Mit dem Handgepäck begaben wir uns durch die Kontrolle in den Abflug-Warteraum. Schließlich wurden die Busse vorgefahren und unser "A" kam zum Tragen. Wir durften nämlich zusammen mit "B" zuerst in den Bus und damit in den Flieger, was bei easyJet eine frühe Platzwahl begünstigt. Schließlich wird dort im Gegensatz zu andren Linien beim Checkin kein Platz gebucht.
Dann ging es also wieder heim. Der Flug war angenehm, die schneebedeckten Alpen sahen aus der Luft beeindruckend aus. In Berlin mußten wir uns dann von angenehmen +12 auf bittere -7 Grad Celcius einstellen.
Unser Kurztrip nach Rom gefiel uns sehr, und wir wollen ganz sicher irgendwann wieder hin. Dann vielleicht mal etwas länger inklusive Ausflug zum Meer. Außerdem gibt es noch vieles zu bestaunen, und man kann sich auch kulinarisch verwöhnen lassen. Die beiden schönsten Orte zum Verweilen unter Freiem Himmel waren für uns der Brunnen vor dem Pantheon und der Trevi-Brunnen.
5. Fazit
Natürlich sind zwei Tage sehr kurz. Allerdings sind wir anpassungsfähig und können auch eine Menge Aktivitäten in einen Tag packen. So würden wir nicht behaupten, daß ein Wochenende nicht lohnt. Es kann sich sehr wohl lohnen, das kommt immer auf den Reisenden an. Man sollte sich halt vorher klar machen, was unbedingt an welchem Tag auf den Plan muß und dann noch ein paar mögliche Ziele mit aufnehmen.
Zu sehen gibt es jede Menge, so daß wahrscheinlich je nach Interessenlage jeder etwas findet und vor allem auch fürs nächste Mal noch etwas "übrig" bleibt. Der Reiseführer sind so viele auf dem Markt, daß sich sicher für jeden Geschmack einer anbietet. Zu empfehlen sind sowohl welche mit praktischen Tips wie auch Karten zur Orientierung und Übersichten der Sehenswürdigkeiten.
Schwer zu durchschauen bleibt für uns das Bussystem. Hier sollte man Einheimische vorort, in Unterkunft oder Touristen-Info befragen. Soweit wir das gelesen haben, gibt es auch eine kostenlose Hotline von Roma Il Trovalinea: 800 431 784. Zudem haben wir ein Buslinien-Heftchen gesehen. Allerdings stehen darin nicht die Stationen, sondern die Straßennamen selbiger, wie auch im Internet. Ohne guten Stadtplan ist das Suchen eher mühsam (Flexiplan von Berndtson & Berndtson war super).
Innerhalb der Stadt kann man viele Sehenswürdigkeiten erlaufen, so man einigermaßen guter Kondition ist. Bequemes und festes Schuhwerk ist anzuraten, da viele Altstadtstraßen sehr holperig (Pflaster) und mitunter auch löchrig sind. Für einen sich nach oben umschauenden Touristen birgt dies eine gewisse Verletzungsgefahr... Nur wenn man wenig zu Fuß erarbeiten mag, sollte man es den ItalienerInnen nachmachen und schicke Schühchen tragen. Öffentliche Toiletten gibt es unserer Erfahrung nach relativ wenige. Es bieten sich Schnellrestaurants an.
6. Über uns
Der Bericht über eine Reise ist immer gespickt von subjektiven Eindrücken, so auch dieser. Wir sind zwei Leutchen Anfang 30 und machen bevorzugt Trips in europäische Gefilde mit Geschichte oder schöner Natur. Dabei Stadt mit Pension/Zelt und Rucksack für wenige Tage (Barcelona, Wien...) oder längeren Urlaub mit Mietwagen, Rucksack und Pension/Zelt (Kanaren, Balearen, Andalusien, Rügen) als Mischung aus Wandern, Sehenswürdigkeiten anschauen und am liebsten Meer (schnorcheln). Mit Italien hatten wir noch keine Erfahrung, reisen sonst eher ins spanische Ausland, auch wegen der Sprache. Da sich das stark ähnelt, habe ich Italienisch-Lernen schon auf dem Plan. Schließlich wollen wir doch Florenz sehen und schauen, ob es wirklich unserer Wahlheimat Dresden ähnelt...
Allen Rom-Besuchern wünschen wir sehr viel Spaß und Kapazität zur innerlichen Aufnahme der zahlreichen Impressionen.
Dagmar und Dirk aus Dresden
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