Vatikan/Papst: Umwelt-Enzyklika von Papst Franziskus

Papst arbeitet an Enzyklika zu

Vatikansprechecher Federico Lombardi bestätigt:

Franziskus arbeite an einem Text zu Umwelt-Themen; „die Perspektive ist die einer Enzyklika“, so Lombardi. Bisher handele es sich allerdings um ein grade erst begonnenes Projekt; wie lange Franziskus noch daran schreibe und wann mit einer Veröffentlichung zu rechnen sei, lasse sich deshalb aktuell nicht sagen. Grundsätzlich lasse sich aber feststellen, dass Papst Franziskus beabsichtige, die Bedeutung einer „Ökologie des Menschen“ herauszustellen, so der Vatikansprecher.
 
In der nächsten Enzyklika von Papst Franziskus geht es um Ökologie | EUROPE ONLINE

Neben dem Kurienkardinal Peter Turkson wird der aus Vorarlberg stammende Amazonas-Bischof Erwin Kräutler dem Papst bei dem Rundschreiben helfen, wie Radio Vatikan am Samstag berichtete. Kräutler sagte dem Sender, er habe mit Franziskus am Freitag in einer Privataudienz die Situation im Amazonas-Gebiet sowie ökologische und soziale Probleme in seinem Bistum erörtert. Der Amazonas dürfe in einer solchen Enzyklika nicht fehlen.

Vergleiche: Bischof Kräutler
 
Nachrichten aus der Weltkirche und der Kirche in Österreich

Lombardi: Text der Öko-Enzyklika ist fast fertig

Papst Franziskus ist dabei, den Text seiner Öko-Enzyklika abzuschließen: Das berichtete Vatikan-Sprecher Federico Lombardi am Donnerstagabend in Lissabon. (...)
"Es wird noch ein bisschen Zeit brauchen, bis alles ausgereift ist, jedenfalls steht ein Dokument bevor, das wichtig ist", sagte der Jesuit. Anfang April hatte der austro-brasilianische Bischof Erwin Kräutler (Altamira-Xingu) berichtet, die in Arbeit befindliche Enzyklika von Papst Franziskus zur Bewahrung der Schöpfung werde in einzelnen Abschnitten auch von der Bedrohung des Regenwalds und der indigenen Völker handeln.
 
Aktueller Zusatz: Vatikan: Wir haben nicht auf den Klimawandel gewartetRadio Vatikan

Die Umwelt-Enzyklika von Papst Franziskus soll, so Toso weiter, dem Einsatz für Ökologie und nachhaltige Entwicklung eine „humanistische“ Grundlage geben: Natur als Werk Gottes und als „gemeinsames Haus für die Familie der Völker“.
„Der aktuelle, kulturelle Kontext neigt zu unzusammenhängendem Wissen, zu neo-individualistischen und neo-materialistischen Ideologien – da kann eine Enzyklika einen weisheitlichen Ansatz bieten, der offen ist für Transzendenz, für Brüderlichkeit und Solidarität, also für soziale Gerechtigkeit.“
 
Nach einer intensiven Klausurwoche ist der Text der geplanten Umwelt-Enzyklika fertig. Eine Woche lang hatte Papst Franziskus sich zurückgezogen und sämtliche öffentlichen Termine abgesagt, um letzte Hand an das Dokument zu legen. Das Manuskript, das etwas kürzer sein soll als sein programmatisches Lehrschreiben "Evangelii gaudium" vom November 2013, geht jetzt an die Übersetzer. Zu Sommerbeginn, vermutlich im Juni, soll es in den wichtigsten Sprachen herauskommen.

Mehr als ein Jahr arbeitete Franziskus an seiner Enzyklika über Umweltfragen. Wiederholt hatte der Papst in Ansprachen die Schädigung der Natur durch den Menschen beklagt. Der Mensch beherrsche die Schöpfung, spiele sich zum Herrn der Natur, der "Schwester Erde" auf. Neben klassischem Umweltschutz soll es auch um Fragen der "Ökologie des Menschen" gehen. Es gelte den Menschen gegen eine Selbstzerstörung schützen; denn man könne nicht Pflichten gegenüber der Umwelt fordern und sie gegenüber dem Menschen ignorieren, ist er überzeugt.

 
"Die Enzyklika ist fertig"Radio Vatikan

Selten ist eine Enzyklika derart mit Spannung erwartet worden wie die zweite von Papst Franziskus: Von der Umwelt soll sie handeln, auch vom Klimawandel – die Themenwahl ist eine Premiere für eine Enzyklika. Jetzt sagt der Kanzler der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften, Erzbischof Marcelo Sánchez Sorondo, am Dienstag zu Radio Vatikan: „Der Papst hat heute (Dienstag, Anm. d. Red.) gesagt, dass die Enzyklika fertig ist. Im Moment werden die Übersetzungen erstellt, und dann kommt sie wohl Ende Mai oder Anfang Juni heraus.“
 
Link zum Volltext der Enzyklika auf der Seite von Radio Vatikan:

Volltext der Enzyklika Laudato Si'Radio Vatikan

Den Volltext der Enzyklika lesen Sie hier.
Umwelt-Enzyklika von Franziskus: Der geleakte "grüne Papst" | tagesschau.de

Die Ökologie-Enzyklika von Papst Franziskus

Klimaforscher Schellnhuber im Interview: "Diese Papst-Schrift ist eine Regierungserklärung"

Der Potsdamer Klimaforscher Schellnhuber war eine treibende Kraft hinter der Umweltenzyklika des Papstes. Die F.A.Z. hat vor seiner Präsentation im Vatikan mit ihm gesprochen.
 
Der katholische Theologe Rainer Kampling im Gespräch mit Philipp Gessler

Kampling schrieb:
Aber was ich immer noch – das muss ich doch mal sagen – faszinierend finde, ist, dass ein anderer Mensch in Rom in den 60er-, 70er-Jahren schon etwas Ähnliches geschrieben hat über die Gefahren des Konsumismus, Pier Paolo Pasolini. Und ich bin wirklich erstaunt – also Pasolini, also der Erzketzer schlechthin –, dass jetzt viele seiner Gedanken da sind wieder. Der Konsumismus als Leitreligion der Industriegesellschaft zerstört die Welt. Und das, finde ich, wird in dieser Enzyklika sehr deutlich.

Quelle: Theologe zu Öko-Enzyklika des Papstes - "Der Text benennt zentrale Probleme"
Theologe zu Öko-Enzyklika des Papstes "Der Text benennt zentrale Probleme"
 
Zuletzt bearbeitet:
Die vor drei Jahren erschienene Umweltenzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus wird nach Aussage von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin sowohl von Wissenschaftlern wie Vertretern anderer Religionen sehr geschätzt.

Das Dokument zeige eindrücklich den Zusammenhang zwischen der Ökologie der Natur und der des Menschen, sagte Parolin am Donnerstag bei der Eröffnung einer hochrangig besetzten internationalen Umweltkonferenz im Vatikan.
Friedensnobelpreisträger Al Gore dankt Papst Franziskus für dessen Einsatz für den Klimaschutz. Der US-Politiker zeigt sich beeindruckt von der Umweltenzyklika "Laudato si" und der Forderung des Papstes nach einer "Nachhaltigkeitsrevolution".


Der frühere US-Vizepräsident Gore, der für seinen Dokumentarfilm "Eine unbequeme Wahrheit" einen Oscar erhielt, hob den unermüdlichen Einsatz des Papstes um Lösungen der Klimakrise hervor. Dies sei eine Inspiration für alle Engagierten auf der ganzen Welt. "Ich bin dankbar für und in Ehrfurcht vor der Klarheit der moralischen Kraft, die er verkörpert."
 
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