Ulrich Nersinger: Sitting Bull und der Papst

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Der Untertitel des Buches lautet "Kurioses aus päpstlichen Gefilden".

Wer sich mit dem Papsttum, dem Heiligen Stuhl und dem Vatikan beschäftigt, hat nicht nur Wirklichkeiten unserer Zeit vor sich, sondern lebendig gebliebene Geschichte, Weltgeschichte. Er tritt in ein gut 2000 Jahre altes Universum ein, das einen fast unerschöpflichen Fundus von historischen Geschehnissen und Gegebenheiten in sich birgt. So manches davon erscheint „kurios“ und vermag sogar den Historiker in Staunen zu versetzen.

Das Buch ist am 1. Mai erschienen.

Siehe auch: Kurioses aus päpstlichen Gefilden: Sitting Bull, der Papst und die Scheinheiligen

Jetzt hat Ulrich Nersinger sein jüngstes Werk auf den Markt gebracht. Eines, das auf 200 Seiten einen Parforceritt durch Kurioses aus päpstlichen Gefilden (so der Untertitel des Buches) unternimmt. „Sitting Bull und der Papst“ ist der Titel des Bande, der dem Leser einen nicht alltäglichen Blick in die oft seltsam anmutende Welt des Papstes und des Vatikans in Geschichte und Gegenwart bietet.

Da geht es um päpstliche Äußerlichkeiten, päpstliche Vergnügungen, vatikanisch-römisches Brauchtum, um „all the Pope’s men“, um die Welt zu Gast im Vatikan, um das päpstliche Umland und das „vatikanische“ Ausland. Nersinger berichtet über das Parfüm Seiner Heiligkeit, vom Papst auf dem Matterhorn, von Piratenschiffen und Geldwäschern, von „Schnufis“ und Kindersoldaten, von päpstlichen Wasserspielen, von Fastfood mit päpstlicher Approbation.
 
Dazu passend bei domradio.de:


 
Neuer Beitrag der Reihe "Kurioses aus päpstlichen Gefilden":

 
Neuer Beitrag vom 30.6.2019: Reihe: Kurioses aus päpstlichen Gefilden | DOMRADIO.DE

Heute ist Castel Gandolfo hoch über dem Albaner See Thema.

Der erste Papst, der sich in Castel Gandolfo aufhielt, war Urban VIII. (1623-1644). Schon lange vor seiner Wahl hatte er sich häufig dorthin begeben, um Ruhe und Erholung zu finden. Im Gebiet von Castel Gandolfo besaß er als Kardinal ein Haus und einen Weinberg. Maffeo Barberini hatte sich als Poet einen Namen gemacht. In einem seiner lateinischen Sonette erhob er "den Geist von der Lieblichkeit der Villa zu Castel Gandolfo zur Betrachtung der ewigen Schönheit". Urban VIII. beauftragte berühmte Architekten – Carlo Maderno, Bartolomeo Braccioli und Domenico Castelli – mit der Umgestaltung der Burg in eine für eine Papstresidenz geeignete Anlage. Der Pontifex sorgte auch für die ersten befestigten Straßen nach Castel Gandolfo.
 
Interview mit Ulrich Nersinger bei Vatican News:


... Papststaat und vielen Pontifikaten zum Besten gibt.

Der titelgebende kleine Aufsatz in Ihrem Buch „Sitting Bull und der Papst“ wirft ja ein Schlaglicht auf eine wirklich besondere Episode. Da gab es den Indianerhäuptling „Sitting Bull“ und der war zu Gast bei einer Audienz bei Papst Leo XIII. im Vatikan. Wie kam es denn dazu?
Nersinger: Ja, wir haben ja in den Jahren 1860-1870 den Kampf um den italienischen Einheitsstaat und dann hatten wir 1860 eine berühmte Schlacht bei Castelfidardo.
Da gab es auch Iren, die daran teilgenommen haben. Einer dieser Iren ist dann nach der Schlacht in die USA gegangen. Er hat sich für die amerikanische Armee verpflichtet Er bekam natürlich einen päpstlichen Orden, den er immer trug und er bekam eines dieser päpstlichen Geschenke. Das ist das „Agnus Dei“, das ist so ein Wachs-Medaillon, das trug man zum Schutz gegen Feindliches. Das trug der Offizier am Hals. Dieser Offizier kam dann in die berühmte Schlacht gegen „Sitting Bull“. Diese kleine Einheit, die mit den Indianern gekämpft hat, ist ja vollkommen massakriert worden, auch skalpiert worden. Interessanterweise hat man dann vor einem Leichnam etwas Respekt gehabt.
„Sitting Bull“ selbst hat diesen Offizier tot liegen gesehen und hat eben dieses Amulett und diesen Orden dann an sich genommen.
 
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