Über die weiße Linie

Simone-Clio

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Vgl. beim Verlag: Bücher Detail

O’Flaherty baute mit Chuzpe, Mut und Gottvertrauen eine geheime Fluchtorganisation für alliierte Soldaten und Juden in Rom auf. Er versteckte die Flüchtlinge teils im Vatikan, teils in Römischen Privathäusern. Zwischen O’Flaherty und Kappler begann eine mörderische Jagd. Keine andere Einzelperson hat im Zweiten Weltkrieg mehr alliierten Soldaten das Leben gerettet als O’Flaherty. Insgesamt bewahrte er mehr als 6.500 Menschen aus 25 Nationen vor Verhaftung, Folter und Tod. Bis heute ist er ein Vorbild für Zivilcourage und Unerschrockenheit geblieben.



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Zur Person von Hugh O'Flaherty: Hugh O'Flaherty - Wikipedia

Sein Leben wurde auch mit Gregory Peck in der Hauptrolle verfilmt.
 
Aktuelle Buchbesprechung von Gudrun Sailer auf der Seite von Radio Vatikan: Unser Buchtipp: Über die weiße Linie

Ein Buch über diese schillernde Figur und ihr Wirken war fällig, das letzte erschien vor 45 Jahren und trug romanhafte Züge. Arne Molfenter und Rüdiger Strempel haben allerdings einen ähnlichen Zugang gewählt. Sie schöpfen aus wenigen archivalischen und vielen journalistischen Quellen, versetzen sich mit spürbarem Genuss in dramatische Begebenheiten hinein, die dann entsprechende Ausschmückungen erfahren, und wo es passt, fließt direkte Rede ein. Entstanden ist ein lebendiges, aber nicht an allen Stellen belastbares Porträt des irischen Monsignore und seines unfassbar großen Netzwerks, mit dessen Hilfe Hugh O´Flaherty seine selbstgewählte Mission in Rom erfüllte. Etliche sachliche Unschärfen (um nur eine zu nennen: Nuntius Borgongini Duca wird konsequent als „Bergoncini Duca“ wiedergegeben) sind wohl der heißen Nadel zu danken, mit der das Buch gestrickt ist. Es ist fesselnd zu lesen und steigert noch die Sehnsucht, eines Tages eine historisch abgesicherte Biografie von Hugh O´Flaherty vorgelegt zu bekommen.

Dieser Text stammt von der Webseite Unser Buchtipp: Über die weiße Linie des Internetauftritts von Radio Vatikan
 
Vatikan: Geistlicher hilft Juden im Zweiten Weltkrieg - SPIEGEL ONLINE

Zu seinem 50. Todestag am 30. Oktober 2013 wurde in seiner irischen Heimatstadt Killarney ein lebensgroßes Bronzedenkmal des Monsignore enthüllt, der inzwischen von der BBC als "irischer Oskar Schindler" bezeichnet wurde. Auf einer Steinmauer dahinter steht der Sinnspruch, den O'Flaherty immer dann zitiert hatte, wenn er gefragt wurde, warum er auch Menschen geholfen hatte, die "auf der anderen Seite" standen. Stets antworte er darauf mit einem einzigen Satz: "God has no country."
 
Zusatz:
Die Publizisten Arne Molfenter und Rüdiger Strempel schildern den wagemutigen, listenreichen Einsatz des Monsignore im Dienste des Papstes für Gegner des Nazi-Regimes, für Juden und alliierte Kriegsgefangene. [...] Literarisch setzen ihm nun Molfenter und Strempel ein Denkmal. Sie stützen sich dabei auf Aufzeichnungen Beteiligter und umfangreiches Archivmaterial. Ihr besonderes Verdienst ist die Öffnung des Blicks über die unmittelbaren Aktivitäten von O’Flahertys „Römischer Fluchtlinie“ – so ein zeitgenössischer Name – hinaus auf den historischen Kontext.
 
Link zu einer Besprechung des Buches durch Professor Stefan Heid auf den Seiten des Römisches Instituts der Görres-Gesellschaft: Ein neues Buch über den "Camposantiner" Mons. O'Flaherty

Das Buch ist journalistisch geschriebene und ausgesprochen gut lesbar. Es verzichtet auf sensationsheischende Enthüllungsrhetorik und arbeitet den Stoff gründlich und zugleich spannend auf. Pius XII. wird gerecht beurteilt (S. 241-243). Hie und da ist Kritik möglich. Die Domus Sanctae Marthae, in der während der deutschen Besatzung 1943/44 Diplomaten der alliierten Mächte und danach deutsche Diplomaten wohnten, hat nichts mit dem Konklavehotel zu tun, das als Erweiterungsbau erst von Johannes Paul II. errichtet wurde [noparse](S. 58).[/noparse] Der Altbau, um den es damals ging, steht neben dem modernen Hotel, das heute Papst Franziskus zu seiner Dauerresidenz umfunktioniert hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hugh O’Flaherty: Ein Priester als Menschenretter - Politische Bücher - FAZ

Buchbesprechung von Peter van Meijl

Besonders interessant fand ich diesen Hinweis:

Ferner behandeln die Autoren das Drama der Fosse Ardeatine. „Auch 5 der italienischen Helfer O’Flahertys fanden in den Ardeatinischen Höhlen den Tod.“ Schade, dass wir deren Namen nicht erfahren, sonst hätte man weiter forschen können, ob Pater Pankratius Pfeiffer, Generaloberer der Salvatorianer, sich auch für deren Befreiung eingesetzt hat. O’Flaherty und Pfeiffer waren in derselben Stadt an verschiedenen Fronten karitativ und diplomatisch tätig. Sie haben sich geschätzt, wie die Eintragung von O’Flaherty im Kondolenzbuch nach Pfeiffers tödlichem Unfall im Jahr 1945 vermuten lässt.
Zu den Fosse Ardeatine siehe hier im Forum: Fosse Ardeatine
 
Aktueller Zusatz:


Das Mussolini-Regime ist am Ende; und das Deutsche Reich erklärt Italien im Oktober 1943 den Krieg – diese politische Gemengelage führt dazu, dass rund 50.000 Kriegsgefangene aus italienischen Lagern freikommen, dafür aber nun von den Deutschen verfolgt werden. Tausende fliehen nach Rom, um dort gemeinsam mit anderen Nazi-Gegnern Schutz, Hilfe und Verstecke zu suchen. (...)

Das ist die Stunde des Hugh O‘ Flaherty! Sagt der Autor Arne Molfenter, der 2015 zusammen mit seinem Kollegen Rüdiger Strempel ein Buch über Hugh O‘ Flaherty geschrieben hat – mit dem Titel „Über die weiße Linie“. Mit dieser weißen Linie beginnt tatsächlich alles.
 
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