Trajanssäule

Sie waren (sind) brauchbar gleichermaßen, wenn auch in unterschiedlicher Weise, für den Intellektuellen wie auch ad usum infantium ... was will man mehr! :thumbup:

Ich habe da so meine Zweifel. War es doch nicht l'art pour l'art?

Also: Für die Antike, konkret hier für die Trajanssäule, würde ich ars gratia artis ausschließen. Das ist politisches Programm, wenn man will, Propaganda, herrscherliche Selbstdarstellung. Es ist auch kein Zufall, dass wir zu solchen Dingen wie der Trajanssäule keine "Künstler"-Namen überliefert haben. Die Urheber wurden gerade nicht als Künstler, sondern als Handwerker wahrgenommen (ohne damit den Handwerkern zu nahe treten zu wollen).

Der Bezug waren hier ja aber schon die theologischen Darstellungen in MA und FNZ. Auch da würde ich das eher verneinen. Man denke nur an das Bildprogramm der Gegenreformation. Und Kunstpräsentation war eben immer auch eine Form der Machtdarstellung - genau so, wie die fürstliche Hofhaltung nicht nur, wenn man so will, gula gratia gulae oder luxuria gratia luxuriae war.
 
Liebe Claude,

vielen Dank, dass Du Dir die Mühe gemacht und Deinen wundervollen Bericht über die Trajanssäule hier eingestellt hast. :nod: :thumbup:
Ich bin jedes Mal faziniert von ihr, wenn ich sie erblicke. Für mich sind die "Handwerker", die sie erschaffen haben, wahre Künstler. :nod:

Liebe Grüße,
Susannah
 
HalloMan möge lesen, was ich geschrieben habe: werden [in der Antike!] wahrgenommen als - nicht: sind. Mal ganz abgesehen davon, dass unsere gegenwärtigen Kategorien nur sehr begrenzt auf die Antike anwendbar sind.
 
Hallo Claude,

Dein Beitrag ist sehr interessant:). Die Arbeiten von Hölscher und Zanker habe ich dazu zwar nicht verfolgt, aber ich könnte mir vorstellen, daß es irgendeine Bemerkung hierzu gibt, denn das Buch aus dem Jahr 2007 basiert immerhin auf der Dissertation von Galinier aus dem Jahr 1995 (sie dürfte den beiden also nicht unbekannt sein, oder - könnte ich mir zumindest bei Herrn Zanker vorstellen - man hat es kenntnisnehmend übergangen). Galinier hat nicht nur über die Trajansäule, sondern auch über die Markussäule geschrieben.
Eine weitere aktuelle Rezension über dieses Buch findet sich im Journal of Roman Archaeology (JRA) von James E. Packer aus dem Jahr 2008, S. 471 - 478. Einen Scan über diese gute (englische) Rezension schicke ich jetzt lieber nicht (was ich sonst gerne getan hätte), weil er sonst wohl gleich wieder wegen Urheberrechtsbedenken gelöscht werde würde :evil:. Die Arbeit kann ich mir also sparen:|.

Viele Grüße;)
Amalaswintha
 
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