Trajansforen

:)



Ich war im November 2004 zum ersten mal in den relativ neu restaurierten Trajansforen. Der Eintrittspreis war happig (7,50 €), dafür gab es eine Menge zu sehen. In dem mehstöckigen Haus waren früher Marktbuden untergebracht. Schon die Größe des Hauses ist beeindruckend. Nun werden die Räumlichkeiten für historische und künstlerische Ausstellungen benutzt. Die große Anlage wird somit zu einem gelungen Ort, wo sich Moderne und Antike begegnen.
 
Nachdem ich seit 2001 leider nicht mehr in Rom war, meine Nachfrage: Ist denn mittlerweile das Trajansforum, wo ja seit den neunzigern großflächig neu gegraben wurde, zugänglich? Also nicht nur die Fläche direkt vor den Märkten; ich kann mich da an einen Durchgang (quasi unter dem Fußweg hindurch, der zwischen Trajansmärkten und -forum verläuft) erinnern, die aber leider immer zu war :(


Herzlichen Gruß

Sven
 
Hallo Sven,


die Trajansforen sind nun frei (gegen 7,50 Euro Eintritt) zugänglich. Der Eingang befindet sich an der Via IV Novembre. Man betritt ein mehrstöckiges Marktgebäude, in dem früher die Marktstände untergebracht waren. Auf mehreren Ebenen verlaufen Wege über das Gelände der Trajansforen. Auf der obersten Ebene kommt man sehr dicht an dem Torre delle Milizie vorbei. Dort wird allerdings noch gegraben, weshalb dort abgesperrt ist. Die Wege führen fast bis zu Via Tor de Conti. Immer wieder kommt man zu Terrassen, die einen herrlichen Ausblick auf das Trajansforum unten und auf das Kapitol gegenüber bieten. Man kann bis hinunter auf das Forum absteigen. Alles in allem kann ich sagen: es ist sehr großzügig zugängig gemacht und sehr beeindruckend. Der hohe Eintrittspreis rührt wahrscheinlich von den aktuellen Ausstellungen her, die an verschiedenen Stellen aufgebaut sind. Jetzt im November war es eine historische Ausstellung über Ausgrabungen in Anatolien (Schwerpunkt: Übergang der Land- zur Stadtkultur). Ein Künstler aus Breisach - den Namen habe ich vergessen, er ist aber Jahrgang 1957 - hat orginelle Körperformen ausgestellt. Im hintern Teil war ein Künstler mit Schaufensterpuppen und Mode, im Freien gab es recht provokante Kunstwerke zu dem Lebenstil der Moderne. Die Namen habe ich mir nicht gemerkt, mich hat mehr die Antike interessiert. Aber die Verbindung von moderner Kunst und historischem Ambiente war toll.


pollux
 
Hallo pollux,

pollux schrieb:
die Trajansforen sind nun frei (gegen 7,50 Euro Eintritt) zugänglich. Der Eingang befindet sich an der Via IV Novembre. Man betritt ein mehrstöckiges Marktgebäude, in dem früher die Marktstände untergebracht waren. Auf mehreren Ebenen verlaufen Wege über das Gelände der Trajansforen. Auf der obersten Ebene kommt man sehr dicht an dem Torre delle Milizie vorbei. Dort wird allerdings noch gegraben, weshalb dort abgesperrt ist. Die Wege führen fast bis zu Via Tor de Conti. Immer wieder kommt man zu Terrassen, die einen herrlichen Ausblick auf das Trajansforum unten und auf das Kapitol gegenüber bieten. Man kann bis hinunter auf das Forum absteigen. Alles in allem kann ich sagen: es ist sehr großzügig zugängig gemacht und sehr beeindruckend.

Nach Deiner Beschreibung scheint sich nicht allzuviel geändert zu haben. Die Trajansmärkte, die Du beschreibst (und die in der Regel vom Trajansforum unterschieden werden), sind schon seit längerem zugänglich. Ich war zumindest 1997 bei meinem ersten Rombesuch auch schon drin, 1999 wieder und 2000/2001, als ich in Rom studiert habe, sogar mehrfach. Hinuntersteigen auf die Ebene des Trajansforums konnte man da auch schon, allerdings eben nur einen kleinen kleinen Teil begehen - die östliche Exedra der Umfassungsmauer des Trajansforums, um das die Trajansmärkte mit ihrem Bogen quasi 'herumgebaut' sind (dazwischen verlief eine Straße).

Die Karten auf den Seiten http://www.roma-antiqua.de/pages/rund_C/trajansmaerkte.php?seite=19
und http://www.roma-antiqua.de/pages/rund_C/trajansforum.php?seite=15
machen, denke ich, deutlich, was ich meine.

Aus Deiner Beschreibung schließe ich jedenfalls, daß das Gelände des eigentlichen Trajansforums weiterhin nicht zugänglich ist.

Trotzdem: Die Trajansmärkte sind eines der beeindruckendsten antiken Monumente in Rom und sollten bei keiner Besichtigung fehlen.

Der hohe Eintrittspreis rührt wahrscheinlich von den aktuellen Ausstellungen her, die an verschiedenen Stellen aufgebaut sind. Jetzt im November war es eine historische Ausstellung über Ausgrabungen in Anatolien (Schwerpunkt: Übergang der Land- zur Stadtkultur). Ein Künstler aus Breisach - den Namen habe ich vergessen, er ist aber Jahrgang 1957 - hat orginelle Körperformen ausgestellt. Im hintern Teil war ein Künstler mit Schaufensterpuppen und Mode, im Freien gab es recht provokante Kunstwerke zu dem Lebenstil der Moderne. Die Namen habe ich mir nicht gemerkt, mich hat mehr die Antike interessiert. Aber die Verbindung von moderner Kunst und historischem Ambiente war toll.

Ja, die Kunstausstellungen gibt es seit dem Heiligen Jahr. Damals gab es eine Lichtinstallation, die an vielen Stellen Regenbogenspektren an die antiken Mauern warf. Auf diesem Bild ist das eigentlich schön zu erkennen: http://www.roma-antiqua.de/templates/script/grossbildansicht.php?bild=kaiserfora/2000_013&format=.jpg

Was die Kombination von Antike und Moderne angeht, kann ich Dir nur beipflichten: Hast Du Dir denn auch die Centrale Montemartini angeschaut? Dort stehen hunderte Skulpturen aus den Magazinen der Mussei Capitolini in einem alten Elektrizitätskraftwerk inmitten der alten Maschinen. Also genau andersherum als in den Trajansmärkten: Antike Kunst in moderner Industrie-Umgebung.

Herzlichen Gruß

Sven
 
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