Toskana und andere Delikatessen

Der Morgen heute stand ganz unter dem Zeichen der Römer und Etrusker. Wir waren in Roselle, eine wichtige etruskische Siedlung hier. Da ich dort Blut geleckt habe, musste ich natürlich noch ins wichtigste archäologische Museum der Gegend in Grosseto. Wieder zwei highlights, die mich fasziniert haben... und alles ganz easy und piano piano.

So steht unser Dreckspatz jetzt auf einem Agricamping nahe Roccastrada inmitten einer Olivenplantage. Doppelt schön: Die Besitzer sind Niederländer... lekker hollands praten. :)

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Gleich gehts dann noch in den pool. Das Camp erinnert mich doch sehr an Afrika... :cool:
 
Ein paar Leckerchen von heute... :cool:

...der upload dauert gerade wieder ewig, aber um euch die Nase lang zu machen, warte ich gerne.. :p:D;)

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Lecker Oliven(öl), lecker Abendessen, lecker (kölsch) Mädchen... was will man(n) mehr.
 
Endlich wieder W-Lan... und wir grüssen vom Golfo di Baratti. Heute ging es via San Galgano und Massa Marittima wieder ans Meer. Galgano ist schon eine Klasse für sich, aber der Dom von M.M. hat mich sehr fasziniert. Eine Kathedrale und doch irgendwie kuschelig "gemütlich". Und auf der Piazza dort gab es eeeendlich mal die erste (richtige) Pizza, bevor wir über abenteuerliche Straßen (es ging teilweise nur im 1. Gang hoch) den Weg zu unserem romantischen Agricampeggio fanden...

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Das Mädel erinnert mich ziemlich an Plautilla mit ihrer typischen Melonenfrisur... wobei die Szene hier noch sehr gut passen würde.
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Sieht zwar jetzt ulkig aus, aber Beli hat ein Mützchen bekommen...

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Am Golf von Baratti habe ich vor über 30 Jahren mein erstes Schwertfisch-Capaccio gegessen -ein Traum. Von der Landschaft ganz zu schweigen!
 
Heute beschliesse ich den Tag mit einem Glas Rosso di Montalcino. Das Abendessen gabs wie schon fast üblich im Camp, da ich frische Steinpilze bekommen habe und ich natürlich nicht widerstehen konnte.

Nach einem kurzen Cafe-doppio-stop am Strand von Bibbona gings durch die Allee der 1378 Zypressen nach Bolgheri. Das scheint irgendwie ein Touristenmagnet zu sein, denn der kleine Ort brummte. Ich habe mir angesichts der Preise allerdings eine Flasche Sassicaia verkniffen. :eek::eek:

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Das sind wohlgemerkt 0.375-Liter-Fläschen... und es sind KEINE Lire-Preise!

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Entlang der Weinstraße gings flugs nach Castagneto Carducci, wo es fast gespenstisch leer war. Da gabs ein lecker Eis und es ging weiter südlich nach Punta Ala, was allerdings nichts besonderes war. Da gefiel mir der riesige Coop in Follonica schon besser. Genau rechtzeitig zum Sunset sind wir noch die schmale Straße nach Populonia heraufgegurkt...

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So geht dann wieder mal ein schöner Tag in der Toskana zuende... :)



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PS. Bei den Zypressen könnte ich mich verzählt haben...
 
Ja, die Preise für die berühmten - oder sollte man inzwischen sagen berüchtigten - "Super-Tuscans" haben inzwischen völliig unvernünftige Dimensionen erreicht..Der Sassicaia kostet inzwischen im Handel - nicht in der Gastronomie - nicht mehr unter 200 € die Flasche . Immerhin 0,7.
 
Ich trinke hier in Italien in Restaurants grundsätzlich immer den Hauswein, und bin damit immer gut gefahren.

Apropos gut gefahren.... das sind wir heute auch wieder. Nach einem späten Start gegen halb zehn gings erst nochmal hoch nach Populonia. Die enormen etruskischen Ausgrabungen haben wir uns allerdings geschenkt - ich wäre wahrscheinlich Stunden da rumgelaufen, und meine mum hätte lange warten müssen. Ausserdem bin ich eh nicht soooo sehr der Etrusker-Fan.

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Nach einem kurzen Stop in Marina de Cecina gings dann wieder ins Inland Richtung Volterra. Interessant, dass sich die Landschaft kurz vor der Stadt immens ändert. Erinnert an die Crete. Ich habe dann einen kurzen Stadtbummel gemacht; wir mussten ziemlich weit unten parken, und Mutter hätte die vielen Stufen nicht geschafft.

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Dann hatte ich mir eigentlich einen Agricamping in der Pampa bei Colle di Val d´Elsa ausgeguckt, der allerdings geschlossen war. Kurzfristige Planänderung: Nur ein paar Kilometer weiter nach Monteriggioni, das einen schönen Stellplatz hat. Guter Plan, ich war eben noch in der "Stadt", die in der Abendsonne glänzte...

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Morgen gibt es auch eine kleine Planänderung. Erstmal früh nach San Gimignano, dann Certaldo (und wenns noch passt San Miniato). So weit war der Plan, aber zum Abend sollte es dann wieder ans Meer gehen. Jetzt habe ich aber Lucca noch eingeplant. :cool:
 
Heuer wars schon etwas Power. Cafe in San Gimignano, Mittagessen in Certaldo und ein Eis in San Miniato. Da ich keine Lust auf den städtischen Camping in Lucca hatte, habe ich spontan einen Agricamping zwischen San Miniato und Florenz angefahren. Der kleine Platz selbst war zwar voll, aber auf dem Parkplatz daneben gab es noch ein Plätzchen, und so stehen wir jetzt mitten in den Weinbergen.

Heute nur ein paar kleine Schnappschüsse...

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Morgen gehts ganz früh schlappe 60 km nach Lucca, wobei ich hoffe, dann noch einen centro-nahen Parkplatz zu bekommen. Hat bisher fast immer gut geklappt. Ohne Fahrradträger passt der Dicke zum Glück gerade noch auf einen PKW-Parkplatz. Wobei ich in den kleinen Städtchen ganz schön viel am Lenkrad spielen muss...

Von Lucca werde ich doch nicht gleich in die Cinque Terre, sondern noch durch die Alpi Apuane / Garfagnana kurven. Da hat es mittendrin noch einen schönen Camping auf 1000 Meter Höhe. Und da hoffe ich, endlich mal zu meinem toskanischen Wildschwein zu kommen. Heute mittag in Certaldo gabs das ausnahmsweise auf der Karte nicht, dafür aber homemade-Pasta mit Percorino, Speck und Trüffeln.
 
@nummis durensis, das glaube ich dir gerne dass du manchmal ganz schön mit deinem Lenkrad spielen musst wenn du durch die Städtchen fährst. Ich bin mit meinem Doblo mal fast stecken geblieben und mit viel rangieren dich noch dem Gässchen-Labyrinth entkommen. - Die Garfagnana war das erste was ich von der Toskana kennengelernt habe. Eine wunderschöne Gegend. Viel Spaß beim kurven und gucken und einen schönen Aufenthalt in Lucca und in den Bergen wünsche ich euch.
 
Ich habe mittlerweile serienmässig den folgenden Spruch drauf: "Schliess mal die Augen...". Meine mum wird da schnell hibbelig... Eben noch, als wir über eine Schotterstraße zum Agricamping im ersten Gang fahren mussten, weil es (Orginalzitat meiner Mutter) "senkrecht nach oben geht, das schaffen wir nie."

PS. Allgemein sind die Straßen hier viel besser als erwartet. Meistens breit - auch die Bergstraßen - und ich liiiiebe die vielen Kreisels und die wenigen Ampeln. Trotzdem habe ich ein einziges Mal gepatzt: Nach zig Kilometern lag im Schatten eine Unebenheit und ich habe gaaaanz leicht mit der Trittstufe aufgesetzt, weil ich nicht mehr rechtzeitig bremsen konnte. Sie lässt sich jetzt nicht mehr ganz ausfahren, aber alles noch im grünen Bereich. Auf dem CP in Siena hatte mein Nachbar das Problem mit der Trittstufe, dass sie sich nicht mehr einfahren liess. Da musste der Techniker kommen. Ich weiss zwar so ungefähr, wie man das Teil per Hand einfährt, aber der Nachbar war nicht der freundlichste, und dann soll er halt schauen, wie er klar kommt...
 
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Tja, jetzt muss ich schon rechnen...

Eine Nacht in den Bergen, und dann heisst es schon Ciao Toskana. Zwei Nächte Cinque Terre, und dann habe ich noch eine Nacht Puffer vielleicht für die Riviera. Eine Nacht am Gr. St. Bernhard und dann noch irgendwo am Kaiserstuhl.

Dann habe ich in knapp zwei Wochen doch einen riesengrossen Teil der Toskana gestreift. Geniessen tut man das eh erst beim zweiten/dritten Mal. Was mir besonders gut gefallen hat: Innerhalb weniger Kilometer ändert sich die Landschaft immens: Mal die unwirkliche Mondlandschaft der Crete oder Volterre, dann wieder endlose Wälder oder Weinberge, und im selben Augenblick hört man schon das Meer rauschen.

PS. Das nächste Mal werde ich mir diese Agricampeggio-App für Italien besorgen. Diese Unterkünfte sind klasse.
 
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Ein wunderschöne Tour absolviert ihr da...gewisse Strassenabschnitte im Süden sind für Nordlichter durchaus besorgniserregend und gewöhnungsbedürftig...." senkrecht nach oben..."

Ich habe mal eine Frage zu dieser fast weissen Erde. Das sind schon bearbeitete Felder, oder? Kein Brachland?
Wieder tolle Fotos, herzlichen Dank.
 
So, heute hat unser Schutzengel Schwerstarbeit geleistet...

Nachdem es in Lucca schon etwas geregnet hat, wurde das Wetter in der Garfagnana immer schlechter. Genau 2,5 km vor dem anvisierten Campingplatz auf knapp 1000 Meter Höhe brach dann die Hölle los. Gewitter, Sturm und Starkregen, so dass ich nicht weiterfahren konnte. Wir haben dann an der kleinen Kapelle genau auf dem Passo Carpinelli erstmal abgewartet. Nach einer halben Stunde wollten wir dann zum Camping hoch. 1,5 km davor lag dann ein Baum auf der Straße. Also zurück und wir wollten dann einfach weiter Richtung Fivizzano.

Und während ich vorsichtig die Bergstrecke entlangkurvte, krachte auf einmal knapp 30 Meter vor mir ein Baum auf die Straße. Das Brechen des Holzes werde ich wohl nie vergessen. Ein paar Sekunden später wären wir platt gewesen.

Wieder zurück auf den Passo Carpinelli, wo wir nicht nur einen schönen, kostenlosen Parkplatz für die Nacht finden konnten, sondern auch noch gut und preiswert gegessen haben. Menu: Tagliatelle mit Steinpilzen und Ravioli mit Ragu a la Garfagnana + Panacotta (12 Euro). Wildschwein gabs wieder nicht... da muss ich wohl wieder in die Toskana reisen.

Und auf einmal lachte die Sonne wieder und bescherte uns noch einen herrlichen Blick auf die Bergwelt. Ich brauchte aber erstmal ein Glas Moreccio aus Bolgheri...

Wie es morgen weitergeht? Schauen wir mal... wenn die Straße nicht geräumt ist, muss ich viele Kilometer Umweg zur Cinque Terre fahren.

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Und während ich vorsichtig die Bergstrecke entlangkurvte, krachte auf einmal knapp 30 Meter vor mir ein Baum auf die Straße. Das Brechen des Holzes werde ich wohl nie vergessen. Ein paar Sekunden später wären wir platt gewesen.

Oh je, das waren richtig dramatische Momente! Ein Glück, dass ihr mit dem Schrecken davongekommen seid und der Tag noch versöhnlich ausgeklungen ist. Alles Gute für heute!
 
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