Liebe Kumpels und Zweibeiner,
wir, Bruno und Gereon, schreiben weiter an unserem Pfotobäricht über unseren Ausflug ins Saarland am 6.April 2010. Es folgt
Teil III
Ein bärenstarker Nachmittag in Merzig
Aus Merchingen kommend fanden wir einen Parkplatz direkt vor dem Museum Schloss Fellenberg und gingen zu Fuss zur Kirche St. Peter, der bedeutendsten romanischen Kirche im Saarland. Sie war verschlossen aber das Tor zum Pfarrgarten stand offen und dort konnte man sich schön auf einer Bank in der warmen Sonne ausruhen und auf Bäume klettern
.
Hier gefiel es uns supergut aber der Hunger nagte nun doch an uns und so suchten Simone und wir uns eine sonnige Terrasse in der netten Fussgängerzone und stärkten uns mit drei Stück Käsekuchen und Cappuccino :thumbup:.
Der Aufforderung dieses Kumpels
wären wir gerne gefolgt aber sein Chef oder seine Chefin machte wohl auch gerade Mittagspause.
Frisch gestärkt sahen wir uns noch ein wenig im Stadtzentrum von
Merzig um und machten ein paar Bilder zur Erinnerung:
Am Eingang erinnerte uns das Plakat daran, dass wir Gauki versprochen hatten herauszufinden, was es mit dem Motiv des Plakates auf sich hat. In Linnich hatte dieser Entwurf nicht zu den Ausstellungsstücken gehört und er befindet sich daher auch nicht in dem vom Deutschen Glasmalerei-Museum in Linnich herusgegebenen Katalog.
Am Empfang des Museums wurde Simone, wir blieben (noch

) unentdeckt in der
TTT, freundlich von zwei Damen begrüsst, musste aber zu ihrem Leidwesen feststellen, dass Fotografieren (im Gegensatz zu Linnich) nicht erlaubt war :cry:.
Sie erkannte viele der Ausstellungsstücke wieder, erfreute sich aber vor allem an den speziell für Merzig ausgesuchten Objekten. Bald hatte sie auch den Entwurf für ein Kirchenfenster, der das Plakat für die Merziger Ausstellung ziert, gefunden. Es handelt sich um einen Kirchenfensterentwurf für Merchingen aus dem Jahr 1928 und Leihgeber ist
das Historische Archiv des Erzbistums Köln :idea: :idea:.
Nun kam mächtig Bewegung in die offene
TTT und wir waren sehr traurig, dass Simone uns nicht vor dem Bild pfotografieren durfte
. Es gehörte doch sicher zu den Dingen, die die Chefin des Hauses bei uns im Archiv für ihre Ausstellung ausgewählt hatte ...
Das Bild stellte uns allerdings vor ein ziemliches Rätsel, hatten wir doch nichts ihm wirklich Entsprechendes in Merchingen entdeckt 8O. Inzwischen sind wir schlauer: als Simone am Sonntag erneut in Merzig war, hat ihr Herr Willibald Wächter kurz vor Beginn seines interessanten Vortrages "Der Architekt Clemens Holzmeister und der Glasmaler Anton Wendling" bestätigt, dass die dargestellte Heilige St. Agatha ist ... aber welch ein Unterschied zwischen dem Entwurf und der späteren Ausführung 8O:
Dass beide Gestalten ein Feuer löschen ist zwar zu erkennen, aber, dass im Entwurf eine weibliche Gestalt zu sehen ist, hätten wir nicht gedacht (wir hatten ja auf den Hl. Florian getippt).
Sehr gut gefielen uns später auch die meisten der im Kellergeschoss gezeigten Bilder (Landschaften, Blumen, Tiere, Porträts, Aktzeichnungen ...), die Anton Wendling in einem völlig anderen Licht erscheinen lassen.
Hier ein paar Links zu Artikeln über Anton Wendling und die Ausstellung aus der Saarbrücker Zeitung mit insgesamt 6 Bildern:
Kirchenfenster in linearer Formstrenge, abstrahiert-geometrische Ornamentmotive und frontalansichtige Figuren - ihr Schöpfer Anton Wendling zählt zu den bedeutendsten Glasmalern des 20. Jahrhunderts. Charakteristisch für die Kunst des Mönchengladbachers ist das Spiel mit Rot- und Blautönen in leuchtenden Farbabstimmungen. Oft vom Dunkel ins Hell changierend, verleihen sie den Werken eine feierlich-transzendente Bildwirkung - auch den Arbeiten für Kirchen in Brotdorf, Saarbrücken und Merchingen, wo Wendling einige Zeit lebte.
Mit über 100 Exponaten gibt die Merziger Schau einen umfangreichen Einblick in sein Schaffen. Zu sehen sind auch Entwürfe für Teppiche oder Messgewänder, ausdrucksstarke Holzschnitte, Landschafts-Aquarelle, Porträt-Zeichnungen, Werbeanzeigen und Akt-Darstellungen. Deren subtile Erotik steht im Gegensatz zur strengen Statuarik der Heiligenfiguren in den Kirchenfenstern. Seine "Lieblingskunst" aber blieb die Glasmalerei, für die er weithin bekannt war.
Diese einfallsreich präsentierte Werkschau lässt den Besucher von Raum zu Raum neugieriger werden. Absolut sehenswert
Dem Urteil: absolut sehenswert schliessen wir uns gerne an :nod:
Leider oder doch vielleicht glücklicherweise :?: blieben wir für die ganze Dauer unseres Besuches die einzigen Gäste!
Im Obergeschoss des Museums wartete nicht nur eine handfeste Überraschung auf uns, von der wir in unserem nächsten Teilbäricht erzählen wollen, sondern entstanden auch diese Pfotos von uns: Ferien am Bockfelsen hin oder her, diese alte Schulbank mussten wir einfach drücken :nod: 8):
Fortsetzung folgt
Bruno und Gereon
