Stummfilm über Varusschlacht (1924)

Simone-Clio

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Der Asterix vom Teuto: Stummfilm über Varusschlacht | Ahlener Zeitung - Für Ahlen und das Münsterland - Münsterland

Aus Anlass des Varusjahres, in dem demnächst überall in Westfalen der sich zum 2000. Mal jährenden Schlacht gedacht wird, hat das Medi­enzentrum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe den historischen Film zu neuem Leben erweckt. „Wir wollen damit nicht ein zu Unrecht vergessenes Beispiel früher Filmkunst rehabilitieren, sondern auf die Verführungskraft hinweisen, die dem Medium zu allen Zeiten eigen war“, sagt Jakob.

Vergleiche:
http://www.kleist.org/p225/video/stummfilm01.htm

Die DVD scheint im Mai 2009 zu erscheinen:
LWL - Medienshop - Die Hermannschlacht
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wieder mal hat Simone etwas Interessantes ausgegraben. :thumbup:

Erscheinen der DVD im Mai dieses Jahres: Das käme mir persönlich zeitlich gut zurecht auch aus einem ganz speziellen Grund. :nod: ;)
 
In diesem Artikel F.A.Z.-Community findet man u.a. folgende Infos zum Stummfilm:

... Vortrags- und Filmreihe „Die Varusschlacht im Film", in der u.a. der (zu recht) wenig bekannte Stummfilm „Die Hermannschlacht" (1922-24) gezeigt wird. Der Film - schreibt die Bielefelder Historikerin Wiebke Kolbe in einem lesenswerten Aufsatz (in: Mischa Meier, Simona Slanička [Hgg.], Antike und Mittelalter im Film, 251-265) - war eine Produktion der Berliner Klio-Film GmbH, über die man ebenso wenig weiß wie über den Drehbuchautor und Regisseur Dr. Leo König. Dieser ließ den Film im Herbst 1922 und Juni 1923 drehen, an dem Ort, den man damals für den Originalschauplatz der historischen ‘Hermannschlacht' hielt, bei den Externsteinen in der Nähe von Detmold, nicht weit entfernt vom Denkmal. Der Film ist 54 Minuten lang und wurde mit einem Aufgebot von knapp die 1000 lokalen Komparsen gedreht. Die lokale Bevölkerung und Presse verfolg-ten die Dreharbeiten aufmerksam, und als der Film am 27. Februar 1924 im Detmolder Landestheater mit einem festlichen Rahmenprogramm und im Beisein zahlreicher lokaler Honoratioren uraufgeführt wurde, fand er großen Beifall nach jedem Akt; am Filmende stimmte das Publikum überdies das Deutschlandlied an. Der Film lief 1924 auch in anderen lippischen und westfälischen Städten, aber von einer weiteren Verbreitung ist nichts bekannt, und bereits 1925, zur 50-Jahr-Feier des Hermannsdenkmals, wurde er nicht nochmals aufgeführt. Vielmehr verschwand er in den Archiven und blieb verschollen, bis 1990 eine Kopie in Moskau entdeckt wurde, die das Staatsarchiv Detmold im Austausch gegen drei Hollywood-Filme erwarb. Der Grund für den geringen Erfolg - abgesehen von der Region selbst - und das baldige ruhmlose Verschwinden dieses Streifens liegt offenbar in seiner mangelhaften Qualität begründet, den aller (Lokal-)Patriotismus nicht aufzuwiegen vermochte. Kritisiert wurden schon in zeitgenössischen Lokalzeitungen vor allem die fehlende Stringenz der Handlung und die psychologischen Ungereimtheiten. Es ist sicher auch unfair, den Streifen mit Fritz Langs ungefähr zur gleichen Zeit entstandenem ‘Nibelungen'-Film zu vergleichen; die wenigen Minuten des Films, die ich einmal zu Gesicht bekommen habe, wirken aber in der Tat urkomisch.
 
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