Rom: Streit um geplantes Luxushotel im Palazzo della Rovere

Simone-Clio

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Den Zuschlag habe die Kette "Four Seasons Hotels and Resorts" erhalten, berichtet der "Corriere della Sera" (online Mittwoch) unter Berufung auf eingesehene Unterlagen.

In dem Gebäudekomplex des "Palazzo delle Rovere" war bis 2018 ein anderes Hotel untergebracht, dessen Vertrag vom Orden wegen nicht eingehaltener Abmachungen gekündigt wurde. Vorausgegangen war ein jahrelanger Gerichtsstreit. Zwei Jahre später folgte dann die Ausschreibung für ein neues Projekt.

Bei dem früheren Hotel handelte es sich um das Hotel Columbus.

Meldung des Corriere della sera von gestern:

 

Der Ritterorden als Eigentümer des Anwesens habe aber letztlich «im Einvernehmen mit dem Papst» eine bescheidenere Projektvariante gewählt. (...) Zu den Gästen des «Sozialhotels» in bester Lage könnten etwa mit Stipendien versehene junge palästinensische Christen zählen, so die Zeitung. Zudem werde erwogen, Behinderte in der Einrichtung zu beschäftigen und Lebensmittel an Bedürftige zu verteilen.

In einem Artikel des Messaggero (leider hinter der Bezahlschranke) liest man auch, dass bei Arbeiten auf dem Gelände in den vergangenen zwei Jahren fünf Kelche aus karolingischer Epoche gefunden worden sind. Ein aussergewöhnlicher Fund da nur noch wenige weitere aus dieser Epoche bekannt sind.

... anche affiorati cinque calici di epoca carolingia ritenuti di assoluta importanza ...

Zitat aus der Google-Vorschau zum Artikel Ex Columbus, «no» di papa Francesco e Ordine del Santo Sepolcro all'hotel extra lusso: «Sarà un'hotellerie sociale»
 

Der Plan des Sozialhotels wird inzwischen nicht mehr erwähnt.

Hier ein neuer Bericht von katholisch.de:

Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem teilt sich künftig seinen Sitz mit einem Four-Seasons-Hotel. Am Dienstag teilte der Orden mit, dass Teile des Palazzo della Rovere im Zentrum Roms an den Hotelkonzern vermietet werden.

2025 soll das neue Hotel eröffnen, mit Zimmerpreisen ab 514 Euro pro Nacht.
 
Artikel von 2022


Nach Angaben von "Corriere della Sera" würde der Vertrag eine Jahresmiete von etwas mehr als eine Million Euro vorsehen und die Renovierung des Gebäudes sowie die Restaurierung der Fresken beinhalten. Ein Geschäftsplan für das Hotel sieht 64 Zimmer sowie elf Suiten und zwei Super-Suiten vor, die ab etwa 514 Euro pro Nacht kosten. Dazu gehört auch eine bereits im Bau befindliche Tiefgarage. Das Hotel soll rechtzeitig zum Jubiläum der katholischen Kirche 2025 eröffnet werden.

Für den Bau der Tiefgarage wurde wohl der einst so schöne Hotelgarten umgegraben und die Überreste entdeckt. Man konnte dort wunderbar essen.
 

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Von außen sieht das ehemalige Columbus sehr vernachlässigt aus. Durch einige beleuchtete Fenster allerdings, sieht man schöne Details.
Warten wir mal ab.​
 
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