Streiflichter aus Rom, Neapel und der Campagna Romana

Danke liebe Tizia, dass du meinen Stuhl wieder gefunden hast [emoji4]

Das Foto von San Pietro vom Hotel aus ist super [emoji106]

Gesendet von meinem GT-I9195
.... wenn man sich die exifs ansieht, weiß man sogar, von wo genau das Foto gemacht wurde (OpenStreetMap ) :twisted: - schon toll, was Deine kleine Kamera so alles drauf hat ! (bei meiner müßte ich parallel ein GPS mitlaufen lassen und dann die Position über die Zeit zuordnen - ginge zwar, ist mir aber zu kompliziert)
Gruß
 

dentaria erzählte mir einiges über die Päpste, die diesen Fluchtweg genutzt haben. Für den einen oder anderen dürfte der Weg etwas eng gewesen sein stellte sie dabei fest ;)


Den offenen Weg oben auf der Mauer fand ich auch sehr interessant.​



Liebe Tizia.
herzlichen Dank für die Bilder aus dem Passetto! Zu gerne würde ich ihn auch mal besuchen, leider ist es mir bisher noch nicht gelungen. Ich muss zugeben, dass ich mir das Innere irgendwie "rustikaler" vorgestellt habe.

Danke für diese Einblicke :nod:.

Lieben Gruß
Padre
 
Liebe Tizia,

mit großem Interesse habe ich Deine ersten Reiseerinnerungen gelesen.
Da Du so fleißig schreibst, hoffe ich, daß es Du die Erkältung endlich überstanden hast.

Die Fotos sind toll. Mir gefallen besonders die Aufnahmen von der Kuppel des Petersdoms (ich finde die Farben so schön harmonisch) und egal. wie oft etwas schon fotografiert wurde, es ist immer wieder faszinierend. Besonders gefreut habe ich mich über die Bilder vom Passetto. Ich hatte mir den dunkel und etwas gruselig vorgestellt. Jedenfalls nicht so frisch geweißt.

Ja, das Taxifahren in Rom war auch für mich jedesmal (4x) anders. Die Preise auch. Der eine Fahrer fährt rasant und quatscht ununterbrochen und erklärt alle Gebäude und Parks, an denen man vorbei fährt und will dann den höchsten Preis. Aber wie Du schon sagst, nach der Reise ist man einfach nur froh, endlich anzukommen. Von Termini zum Hotel habe ich immer mehr bezahlt, als bei der Rückfahrt.

Nun bin ich gespannt, was Du noch so alles erlebt hast.
Viele Grüße von - Romitis
 
Vielen Dank liebe Tizia für die schönen Bilder vom Passetto. Obwohl ich ja die Engelsburg selber nicht so sehr von innen mag, steht der Passetto ganz oben auf meiner Liste.
 
Die Bilder vom Passetto sind ganz interessant. Auch ich hatte mir das anders vorgestellt. Die Fotos von dem doch sterilen Gang reichen mir aber. Danke.
 
Danke für eure vielseitigen postings.

Vom passetto war ich auch überrascht. Ich meine früher etwas von einem langen dunklen Gang in einem der Reiseberichte gelesen zu haben. Aber das habe ich bestimmt mit einer anderen Führung in der Engelsburg verwechselt wo man nur mit Führer hinkommt. Denn hier konnte man ohne Führung spazieren gehen.

Es ist einfach schön bei Dunkelheit über diesen zweistöckigen Gang zu gehen und Geschichte Revue passieren zu lassen und dabei die kühle Nachtluft genießen und den Blick schweifen lassen.

Meine Erkältung ist am Abklingen. Dennoch wird es etwas dauern bis der nächste Abschnitt dran kommt. Bis dahin bitte ich um etwas Geduld.

Liebe Grüße

Tizia
 
Via Nomentana und Monte Sacro.....

Via Nomentana und Monte Sacro.....

An Heilig Abend fuhr ich am Vormittag mit der Metro B (Richtung Conca d´Oro) hinaus bis zur Haltestelle S´Agnese - Annibaliano, einer der modernen Metrostationen der Seitenlinie die zur Endhaltestelle Conca d´Oro führt.

Doch kaum hat man den modernen Bau verlassen erblickt man auch schon den Rundbau der Kirche Santa Costanza. Über die Via di Sant´Agnese ging ich an schönen gepflegten Mehrfamilienhäusern den Hügel hinauf. In einer Gärtnerei an der Straße waren Stände mit allerlei Essbaren und Selbstgebastelten aufgebaut. Der Erlös diente wohltätigen Zwecken. Leider war für mich nichts zum kaufen dabei.

Der ganze Komplex Sant´Agnese fuori le mura liegt an der Via Nomentana. Ich habe nur den einfacheren Anfahrtsweg mit der Metro gewählt.

Bevor ich Santa Costanza besuchte schaute ich mir erstmal die Kirche Sant´Agnese an.

Zuerst natürlich die Krippe


aber auch einige Details der schönen Kirche wie z. B. die Decke


und anderes


Da es der Morgen des Heiligen Abends war wurde überall in den Kirchen fleissig dekoriert und vorbereitet.

Auch hier kam neben den Erwachsenen eine ganze Gruppe Teenager in die Kirche die Programmzettel auf den Plätzen verteilten.

Seitlich des Altars faszinierte mich eine kleine Kuppel.


Der Marienaltar gefiel mir auch


Das schöne Mosaik mit der Heiligen Agnes kommt etwas schräg rüber doch hoffe ich dass man es trotzdem gut erkennen kann.



In der kleine Krypta (oder ist es der Weg zu den Katakomben?) habe ich den Sarg mit einem Gedicht entdeckt.


Ich kann es gar nicht wirklich glauben dass dies der Originalsarg der Heiligen Agnes sein kann aber es sieht ganz danach aus.

Ich verließ die Kirche über einen Gang der nach oben führte und der mit vielen Ausgrabungsstücken geschmückt war.

Dann ging ich hinüber zu dem schönen antiken Rundbau von Santa Costanza, auch Mausoleum der Kaisertochter Constantina.

Ich liebe diesen antiken Rundbau mit seinen uralten Mosaiken und seiner Ruhe.​





Da ich die Mosaike nur sehr unscharf aufs Bild bekam bin ich froh dass in dem Artikel bei Wikipedia gute Aufnahmen zu finden sind.

Wie ich dort gelesen habe ist auch der in der Kirche aufgestellte Sarg lediglich eine Kopie des Originals (Vatikanische Museen).

Ich fand es faszinierend und eigenartig zugleich auf einem Sarg so fröhliche Motive zu finden.




Die zarten Fresken gefielen mir auch sehr gut



Nachdem ich genügend fotografiert hatte setzte ich mich auf eine der Stühle und genoss einfach nur den Raum und die Ruhe.



Als der Küster kam um die Kirche über Mittag zu schließen verließ ich den Raum und setzte mich draußen auf eine Bank um den Rundbau von da aus auf mich wirken zu lassen.

Dann ging ich hinüber in eine meiner Lieblingsbars, hier die Bar Sant´Agnese, die samt Bolzplatz und Gemeindesaal in den antiken Komplex eingebunden ist.

Ein leckerer Caffelatte, ein frischgepreßter Orangensaft und ein süßes Teilchen schmeckten mir sehr gut.

Im Gemeindesaal wurden die Vorbereitungen für ein Weihnachtsessen für Bedürftige vorbereitet und die Kinder kamen vorbei um sich vom Barista einen Ball zum Spielen abzuholen.

Das Zuschauen und Beobachten war sehr vergnüglich. Die meisten der Kinder grüßten auch höflich und andere waren einfach nur schüchtern.

Schließlich ging ich wieder zur Metrostation und fuhr zwei Stationen weiter bis zur Endhaltestelle Conca d´Oro im Municipio Monte Sacro.

Dort sah ich keinen großen Unterschied zum Bau der Metrostaton San´Agnese-Annibalio und war ehrlich gesagt etwas enttäuscht. Die Metro verläuft hier tief unter der Erde und steile lange Rolltreppen und Aufzüge führen nach oben. Das ganze ist in eine kleine Parkanlage eingebettet.

Über die Viale Tirreno ging ich zur Via Nomentana. Hier bot sich mir ein buntes Bild von Häusern und Geschäften. Jetzt um die Mittagszeit hatten die meisten Geschäfte geschlossen und außer dem Autoverkehr war recht wenig los.


An der Kreuzung zur Via Nomentana sah ich bei einer überdachten Terrasse das Schild proj3ct und ging dorthin um eine Kleinigkeit zu essen. Das Ristorante ist eingebunden in ein Bekleidungsgeschäft und ihr findet es hier.

Auf dem Weg zur Piazza Sempione entdeckte ich noch Designer-Möbelgeschäfte. Später las ich im Netz dass die Gegend dort draußen wohl dafür spezialisiert ist.

Die Piazza Sempione entführte mich in eine andere Welt. Leider etwas heruntergekommen fasziniert sie durch die Architektur des Platzes.

Monte Sacro wurde in den 1920-er Jahren ähnlich wie das Quartiere Garbatella als Gartenstadt vom gleichen Architekten Gustavo Giovannoni gebaut.

Leider finde ich die Website nicht mehr wo ich gelesen hatte dass Monte Sacro als größte Gartenstadt Europas nach englischem Vorbild konzipiert wurde.

Die Piazza Sempione ( nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Bekleidungs-Label) hat sich noch ein wenig Flair von damals bewahrt.

Der Himmel ließ an diesem Tag keinen Sonnenstrahl durch so dass alles noch ein wenig desolater aussah als bei Sonnenschein. Trotzdem hat mich der Ort fasziniert.




Vor allem die Torbögen die zu Treppen führten über die man den Platz verlassen konnte und den kleinen Hügel des Monte Sacro hinauf gehen, gefielen mir.

Bedingt durch das seltsame Wetter, mild, bedeckt und hohe Luftfeuchtigkeit, fühlte ich mich nicht besonders wohl. Der Charme dieses Stadtteils kam auch nicht wirklich zum Ausdruck so wie im Sommer 2014 wo ich zum ersten Mal hier war.

Trotzdem gab ich nicht auf und ging weiter eine Straße hinauf wo einst schöne Stadtvillen in großzügigen Gärten standen. Leider war nur etwa jede zweite bewohnt und die anderen schienen dem Verfall preisgegeben zu sein. An manchen hingen Verkaufsschilder am Gartenzaun.

Ich kam mir vor wie in dem Märchen Dornröschen und wünschte mir sehr dass diese Gegend aus dem Dornröschenschlaf erwacht und die Villen und Gärten wieder erblühen und ihre Schönheit zeigen können.

Wenn man sich auf googleMaps die Gegend anschaut dann sieht man noch das viele Grün der einstigen Gartenstadt.

Wegen des schlechten Wetters hatte ich keine Lust zu fotografieren, lediglich die Katzen die die Gärten bewachten wollten aufs Bild. ;)


Ich spazierte hinunter zum Aniene, machte einen kurzen Besuch bei der antiken Römerbrücke und ging am Mausoleum des Agrippa vorbei zurück zur Piazza Sempione wo ich in den Bus stieg um mit einem kleinen Abstecher in ein dicht bebautes Wohngebiet auf schnurgerader Strecke die Via Nomentana zurück ins Zentrum zu fahren.

Zum Abschluss des Tages nahm ich am Weihnachte-Krippenspiel in der Kirche Sant´Anima teil.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sind wieder sehr schöne Streiflichter aus dem nördlichen Rom, vielen Dank dafür, liebe Tizia. Auch wenn die Nomentana in absehbarer Zeit nicht wieder auf meiner Liste steht, denke ich gerne an meinen letztjährigen Besuch zurück. Auch mir haben Sant' Agnese und Santa Costanza sehr gut gefallen (nur das nachträglich eingebaute Fresko in letzterer nicht!). Selten ist das antike Christentum so greifbar wie hier.
 
Ich fand es faszinierend und eigenartig zugleich auf einem Sarg so fröhliche Motive zu finden.



Deine Photos aus S. Agnese und S. Costanza haben mich an den Besuch der Tre a Roma (Claude, Gaukler und ich) dort im Frühjahr 2010 erinnert. Claude schrieb damals zu den Mosaiken im Gewölbe des Umgangs von S. Costanza:

Das Motiv der Weinlese in der Querachse verweist auf das sich erneuernde Leben, auf den Zyklus von Tod und Wiedergeburt und begegnet in christlicher wie in paganer Kunst. So finden wir hier Weinranken, die Kelter, Transport der Weinfässer etc. Diese Zusammenführung von heidnischen und christlichen Bildgedanken gibt es auch auf Sarkophagreliefs – eine spezifisch christliche Bildersprache war in dem Sinne noch nicht ausgebildet.
Dies gilt auch für die Darstellung der Putten bei der Weinlese auf Constantinas Sarg, der antikem Bildschmuck verpflichtet ist.

Hier ein Photo des Originalsarkophags in den Vatikanischen Museen:

 
Liebe Simone,

vielen Dank für diese gute Ergänzung. Ich hatte von der Mischung zwischen vorchristlicher und christlicher Symbolik schon gelesen, hätte es jedoch nicht so treffend wie Claude zum Ausdruck bringen können.

Danke auch für das schöne Foto mit dem Original-Sarkophag aus den VM :thumbup:
Viele Grüße

Tizia
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Tizia,

Anna und ich haben teils deiner Berichte gelesen, da es spät ist, schreiben wir unsere Kommentare morgen.

Ja, ich rieche den weihnachtlichen Duft von Rom wieder.

liebe Grüße,
Qing
 
Liebe Tizia,

Nun habe ich Zeit, etwas zu schreiben.

Die zwei Lichter (von Simone angefangen, die Vorweihnachtsstimmung, nun bei dir, die richtigen Weihnachtsstimmungung) sind besonders sehr schön, paralle und gleich ergänzend, sind sehr schön, sowohl Texte auch die Fotos.
Die Kapitel San Piedro mit Petersdom, der Weihnahctsbaum, Krippe aus Verona... da kommen auch die Erinnerungen hoch, Weihnachten Rom ist wirklich etwas besonders.
Ich persönlich finde die neue Beleuchtung an Petersdom nicht mehr so schön und warm wie früher. Die sanfte und wärme blaue Töne ist schwächer geworden. Aber ist es halt so.
Dein Besuch in Campo Santo war leider zu kurz. Hoffentlich hast Du auch die Schweizergarde Kapalle auch gesehen?
Du hast uns (Tip von Denteria) den Fluchtweg gezeigt. Vielen Dank, sehr authentisch und interessant:thumbup:
Deine Besuche zu Sant´ Agnese und Santa Constanza waren sehr schön. Da ich nicht viel unterwegs war, Du hast nun uns mitgenommen.

herzlichen Dank! Es ist ein schöner Bericht und ich freue mich auf deine oder eure Fortsetzungen ;).

Die Anna wollte dir etwas fragen, aber inzwieschen hat ihre Meinung geändert, sie will hier nicht mehr schreiben.

liebe Grüße,

Qing
 
Parks und Villen

Am Sonntag nach den Feiertagen waren dentaria und ich zum Mittagessen verabredet und danach wollten wir in der Villa Medici die Ausstellung "Die Abgründe des Barock. Laster und Elend in Rom" ansehen. Bilder zur Ausstellung findet ihr hier.

Im Preis für die Ausstellung war auch gleich eine Führung der Villa Medici enthalten. Deshalb entschied dentaria lieber eine andere Ausstellung zu besuchen und ich blieb weil ich schon lange mal die Villa Medici besichtigen wollte.

Bis die Führung begann hatte ich genügend Zeit die Ausstellung mit den wirklich sehenswerten Exponaten anzusehen. Es sah genauso aus wie in dem oben eingestellten Link.

Ich persönlich fand dass mehr die Laster als das Elend in Rom während der Barockzeit dargestellt wurden. Wenn ich mich recht entsinne war auch ein Caravaggio dabei. Aber auch viele ausländische Künstler, vor allem flämische, die sich damals eine Zeitlang in Rom aufhielten und natürlich malten.

Sehr eindrückliche Szenen von Trinkgelagen, üblen Scherzen und Wahrsagerei verbunden mit Diebestricks waren sehr gut dargestellt. Auch die Ausstellungsräume haben mir gefallen.

Als ich meinen Rundgang beendet hatte vergaß ich zunächst dass ich mich nochmal an der Kasse für die nächste Führung melden sollte. Kann sein dass ich dadurch eine Führung verpasst hatte denn es waren sehr viele an diesem Nachmittag. Vor allem in französisch wurden ständig Führungen begonnen. Daran merkte ich wie sehr die Villa Medici eine französische Institution ist. Und das mitten in Rom, echt unglaublich! (Wenn auch schon seit Jahrhunderten....)

So kurz nach Weihnachten wird es ja noch früh dunkel und so kam es dass wir nachdem wir die wenigen zur Besichtigung freigegebenen Innenräume betrachtet hatten und hinaus in den Garten gingen bereits die Abenddämmerung eingetreten war.

Der Blick über die Stadt hinüber zur Engelsburg und zum Petersdom war schön aber das kann man auch ein paar Meter weiter vom Pincio aus haben.

Mehr noch als der groß angelegte und gepflegte Barockgarten gefiel mir dass es sogar einen Gemüsegarten, Wein- und Obstanbau gab.

Wir gingen die Wege entlang und gelangten auf einmal zu einer auf den ersten Blick lieblich anzusehenden Figurengruppe. Doch den Ausführungen des Führers war zu entnehmen dass es sich hier eher um Menschen in Angst handelt was man bei genauerem Hinsehen auch gut wahrnehmen konnte.


Direkt im Anschluss an diesen Teil des Parkes waren Gebäude in den auch Skulpturen untergebracht waren. Gleich daneben war ein sehr schönes Haus mit naturgetreuen Zeichnungen der Flora und Fauna. Da ich nicht wußte ob man fotografieren darf habe ich es lieber gelassen.

Ich habe gesehen dass Padre ein paar mehr Fotos gemacht hat bei seinem Besuch der Villa Medici im Oktober und so will ich gerne auf seinen Bericht verweisen.

Die Führung war in italienischer Sprache und ich hab nur einen Teil verstanden. Der Führer war sehr nett und sprach ein sehr schönes Italienisch. Ein paar Leuten hat er auch etwas auf englisch erklärt und mit mir zum Schluss sogar etwas deutsch gesprochen. Dennoch war es natürlich anstrengend.

Die Abendstimmung war toll und inzwischen war es Nacht geworden und der Mond lugte hinter den Pinien hervor.


Ich möchte hier entschuldigend erwähnen dass mir bei diesem Rom-Aufenthalt nur wenig wirklich gute Bilder gelungen sind. Ob es am Wetter lag oder an der Kälte, ich weiß es nicht. Ich hoffe ihr könnt auch die weniger guten Fotos ertragen. Wenn sie dazu dienen Erinnerungen wachzurufen oder erste Eindrücke zu vermitteln dann bin ich´s zufrieden.

Inzwischen war das milde aber trübe Wetter vorbei und es war eisig kalt geworden wenn auch bei strahlendem Sonnenschein.

So fuhr ich am Dienstag gut eingepackt mit Wintermantel, Bommelmütze und Handschuhen mit dem Fahrrad hinaus zur Villa Ada. Es ging entlang der Via Salaria, einer der römischen Konsularstraßen die ich bisher nur gestreift hatte.

Auch wenn ich kein ausgemachter Antikfan bin so bekomme ich doch regelmäßig ein Gänsehaut-Feeling wenn ich diese alten Straßen, die seit Jahrtausenden bestehen, befahre. Immerhin war die Via Salaria schon in vorrömischer Zeit eine Salzstraße und damit Handelsstraße.

Ich kam an den Priscilla-Katakomben vorbei doch diese hatten geschlossen. Die Ponte Salaria habe ich auch nicht gefunden obgleich ich auf der Via Ponte Salaria entlangfuhr. Doch von da aus ging es zum unteren Eingang des Parks der Villa Ada. Das erste was ich sah war ein wunderschön angelegter See.


Dieser hat eine schöne Form, wie ein in die Länge gezogenes U. Dahinter die Sonne die schon relativ tief stand obwohl es erst ca. 13:30 Uhr war.


Ich fuhr dann mit dem Fahrrad durch die wirklich schöne und gepflegte Parkanlage hinauf zur eigentlichen Villa.


Der Turm gefiel mir besonders gut.




An einem der oberen Ein-/Ausgänge zum Park bin ich dann wieder hinaus auf die Via Salaria gefahren und weiter ging es zu meinem nächsten Ziel, der Villa Borghese. Wahrscheinlich habe ich einen ähnlichen Weg wie pehda gewählt, jedenfalls fuhr ich am Eingang zum Bioparco in den Park der Villa Borghese.

Dort war ich mit dentaria in der Galleria Borghese verabredet. Da ich früh dran war hatte ich viel Zeit mich in der näheren Umgebung des Museums umzusehen.

Es war sehr windig bis stürmisch. Mein Fahrrad das ich einfach abgestellt hatte um ein bisschen umher zu spazieren und fotografieren wurde einfach vom Wind umgeblasen. Vielleicht könnt ihr ein wenig an diesem Brunnenbild sehen und ahnen wie windig es war :~










Das Museum sah von der rückwertigen Seite auch imposant aus.


Am besten gefielen mir die blauen Türen.

Von dieser haben dentaria und ich später beim Besuch des Museums hinaus in den Park gesehen :nod:


Das Gebäude mit der großen Voliere und dem blühenden Garten gefiel mir auch gut. Denn ansonsten war es ähnlich wie in der Villa Medici mehr ein formaler Garten mit barocker Grünanlage sowie einem eher naturbelassenem Garten. Leider war die barocke Anlage bei weitem nicht so gut gepflegt wie in der Villa Medici. Vielleicht liegt es daran dass die Villa Medici eine geschlossene Anlage ist und das hier in der Villa Borghese ein öffentlicher Park, so meine Überlegung.​


Auf der anderen Seite des Gebäudes war auch ein abgeschlossener Garten. Hier fielen mir vor allem die Zitronenbäumchen in ihren großen Kübeln auf. Ein paar Tage später im Garten der Villa Farnesina waren alle in Flies eingepackt. Das war auch notwendig denn es herrschten um die Null Grad Celsius. 8O


Die Galleria Borghese lag im schönsten Sonnenlicht obgleich es in der weitläufigen Parkanlage durch die Bäume schon recht schattig war.





Bevor ich hinein ins Museum ging noch ein letzter Blick auf die schöne Fassade.



In dem kleinen Museums-Shop sah ich mich um und erstand ein Poster mit der schönen Paola von Canova, einem Künstler aus dem Veneto. Später gab mir dentaria einen Tipp über das Museum in seinem Heimatort. Mal sehen wann ich mir das anschauen kann, hoffentlich bald.

Schließlich holte ich mir einen Caffelatte und beobachtete das Treiben um mich herum. Dann entdeckte ich Qing und Anna, die gerade aus der Ausstellung kamen. Wir unterhielten uns angeregt und schließlich kam auch dentaria hinzu. Nachdem wir uns ausgetauscht und von Qing bereits Hinweise für neue Installationen in der Ausstellung erhalten haben machten wir uns auf den Weg zu den schönen Bildern und Skulpturen in der Galleria.

Obgleich das Foto vom Dornauszieher unscharf geworden ist will ich es dennoch hier zeigen, einfach weil die Skulptur so schön und zart ist.


Unter der fachkundigen Führung von dentaria lernte ich einiges über die verschiedenen Päpste von denen es interessante Gemälde und Skulpturen gab.

Am besten gefielen mir jedoch diese Skulpturen von Bernini und Canova:















Auch über diese Skulpturen wußte dentaria mir einiges zu erläutern so dass ich den Sinn viel besser verstand. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön!

So wanderten wir durch die schönen Räume bis wir nichts mehr aufnehmen konnten. Als das Museum um 19:00 Uhr seine Türen schloss war es draußen schon längst dunkel geworden.

Wir verabschiedeten uns und ich schwang mich auf mein Fahrrad um auf dem kürzesten Weg nach Hause zu kommen. Erfüllt von all dem Schönen brauchte ich kein Abendessen mehr. :nod:


Am Silvestermorgen besuchte ich die Villa Farnesina. Das war ein echt schönes Erlebnis. Jeder der schon mal dort war hat sich bestimmt der schönen Farben der Gemälde erfreut. Man bekommt wirklich gute Laune ob der farbenfrohen Geschichten die da an die Wand gemalt wurden.


















Auf dem Weg zurück musste ich unbedingt den schönen Treppenaufgang fotografieren.


Und dann war mein Rundgang auch schon beendet. Ich trat hinaus ins Sonnenlicht und erfreute mich an dem schönen Brunnen.


Ein Blick zurück


Hierbei stellte ich fest dass mein Fahrrad nicht mehr da stand wo ich es abgestellt hatte. :|​

Ich schaute mich um und entdeckte es neben dem Pförtnerhäuschen. Da war ich wirklich froh. Ein Gruß zum Pförtner und ich konnte mein Fahrrad wieder in "Besitz" nehmen.

Meine weiteren Erlebnisse an diesem Tag findet ihr bei den Eindrücken am Wegesrand . ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr schön, Deine Bilder aus der Villa Ada. Die kenne ich noch nicht, Du hast mir aber Lust darauf gemacht.
Auch uns hat die Villa Medici gut gefallen und wir hatten eine sehr gut verständlich sprechende italienische Führerin. Das gefällt mir immer besonders, wenn man Führungen erwischt, wo man so gut wie alles versteht. ;)
 
Liebe Angela,

das freut mich sehr dass dir die Villa Ada gefällt. Pehda hat ja in seinem Bericht auch sehr schöne Fotos eingefügt.

Du sprichst ja schon sehr gut italienisch. da bekommst du sicher eine Menge mit wenn bei einer Führung ein gutes Italienisch gesprochen wird.

Ich hab tatsächlich mehr verstanden als ich ursprünglich dachte. Vor allem hat es mir Spaß gemacht zuzuhören einfach weil ich diese Sprache liebe, ich glaube du verstehst mich ;)

Viele Grüße

Tizia
 
Zurück
Oben