Spaziergänge im winterlichen Rom; bei Sonne, Schnee und Regen

Danke für Eure Rückmeldung. Für die Hausmadonnen hat mich der entsprechende Thread hier im Forum sensibilisiert. Leider kann ich auch nicht genau sagen, wo ich sie aufgenommen habe. Die Fotos folgen dem Weg meines Spazierganges. Da ich zwischen den Hauptattraktionen gerne etwas abgelegenere Gassen benutze und nur der groben Himmelsrichtung folge, kann ich selbst den genauen Ort oftmals nicht feststellen. Da ich hier keine wissenschaftliche Arbeit abliefern will, werde ich künftig auch nicht das GPS an meiner Kamera aktivieren. Sorry.

Die Diskussion um die Falken lockert den Bericht etwas auf. Ich werde Euch weder ver- noch abbiegen :~;), sondern gelegentlich Möglichkeiten schaffen den direkten Weg zwischen meinen Berichtsabschnitten zu wählen, für alle, die dies möchten.
 
2. Tag, Montag 30.1.2012, Teil 3

Den Nachmittag verbrachten wir gemütlich in der Wohnung, machten uns dann frisch, um gegen 20 Uhr zum Parco della Musica zu fahren. Den Parco della Musica selbst habe ich in meinem Reisebericht 2009 kurz beschrieben und auch fotografisch vorgestellt;




Vom nächtlichen olympischen Dorf, durch das wir fuhren, war nicht viel zu sehen, während der Palazzetto dello Sport hell erleuchtet war. Um die Konzerthallen herum herrschte reges Treiben. Damen jeden Alters stöckelten über die Travertinplatten, teils in noble Pelze gehüllt, teils sportlich gekleidet. Der riesige Plattenladen im Eingangsbereich war sehr gut besucht. Wir waren frühzeitig auf unseren Plätzen. Die Verkleidung der Decke mit konvexen, edel aussehenden Holzplatten sorgt für eine hervorragende Akustik, vor, neben und hinter der Bühne. Die mannigfaltigen Schlagzeuginstrumente auf der Bühne machten klar, was heute zu erwarten war.

Im ersten Teil des Konzertes war Coriglianis Konzert für Orchester und Schlagzeug vorgesehen. Pasquetta hatte ja im Vorfeld unserer Romreise schon in den höchsten Tönen vom Schlagzeuger Grubinger geschwärmt und damit unsere Erwartungen hoch getrieben. Diese wurden aber noch einmal übertroffen. Was der junge Musiker zum Besten gab, war wirklich virtuos. Er entlockte den vielen Instrumenten die vielfältigsten Klänge in allen vorstellbaren Tempi und von ppp bis fff und widerlegte alle, die behaupten, Schlagzeug könne nur Geräusche hervorbringen. Das bekanntermaßen hervorragende Orchester gab sich sichtbar gerne mit der Nebenrolle zufrieden. Das laut Schwager mit Applaus eher geizige Publikum entlockte wenigstens eine Zugabe. Zu einer zweiten ließ sich der Künstler selbst durch lautes, rhythmisches, lang anhaltendes Klatschen allerdings nicht bewegen. Die Zugabe war ein mit Showeffekten gewürztes Trommelsolo, das ich am besten mit den Worten Grubingers umschreibe. Er wurde einmal gefragt, ob das Musik sei. Er antwortete: „es ist Sport“.

Nach der Pause brachte das Orchester die 10. Sinfonie von Shostakovich. Obwohl das Orchester hervorragend spielte, konnte die Darbietung nicht mit dem Programm vor der Pause mithalten. Ich schaffte es, mich gut in die von Klangfolgen beherrschte und mit wenigen gefälligen Melodien durchsetzte Musik hineinzufinden. Allerdings wirkten die extrem häufigen Wiederholungen und die Länge v.a. des ersten Satzes etwas ermüdend. Insgesamt haben wir alle drei den Musikabend sehr genossen.

Den Parco della Musica zu besichtigen ist auf jeden Fall lohnend. Ein gutes Konzert dort zu besuchen, kann aber die Krone eines Romaufenthaltes sein. Wir feierten jedenfalls den gelungenen Abend zu Hause noch mit einem Glas Wein und schlossen auch damit diesen Sonnentag ab.
 
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Pasquetta hatte ja im Vorfeld unserer Romreise schon in den höchsten Tönen vom Schlagzeuger Grubinger geschwärmt und damit unsere Erwartungen hoch getrieben. Diese wurden aber noch einmal übertroffen. Was der junge Musiker zum Besten gab, war wirklich virtuos.


Super! Es freut mich, dass ich mit meiner "Schwärmerei" auch für Euch nicht falsch lag und Ihr einen anregenden Konzertabend hattet. Hier wird Grubinger ebenfalls "Conjurer" von Corigliani bringen. Ich bin schon gespannt darauf :nod: (und werde mir dazu dann das Auditorium des Parco della musica träumen ;)).
Gruß
Pasquetta
 
3. Tag, Dienstag 31.1.2012

Nach einem ausgiebigen Frühstück zu Dritt machten wir uns bei bedecktem Himmel auf den Weg in die Stadt. Wir wollten nur mal ein bisschen Bummeln, Schaufenster betrachten und uns nach Lust und Laune das Eine oder Andere ansehen. So starteten wir von Termini Richtung Santa Maria Maggiore,


bogen aber vor der Basilika rechts ab Richtung Santa Pudenziana. In den letzten Jahren erwischte ich immer eine unglückliche Uhrzeit. Heute passte es.
Zu dieser alten Kirche, der Schwesterkirche von Santa Prassede, deren beider Ursprung auf die ersten Jahrhunderte n. Chr. zurückführt, steigt man über eine Treppe hinunter.



Nach kurzer Besichtigung der ganz hübschen Fassade von 1870 wendeten wir uns drinnen besonders dem berühmten Mosaik aus dem 5. Jdt. zu.


Obwohl das Mosaik beim Umbau 1589 stark beschnitten wurde, gilt es immer noch als eines der besten unter den frühchristlichen Mosaiken Roms. In der Mitte thront Christus, umgeben von Petrus und Paulus, sowie weiteren Aposteln und Heiligen. Darüber sieht man noch zwei der ursprünglich vier Evangelistensymbole.


Wir schlenderten weiter durch Monti, besorgten in einer Bäckerei noch ein Stück pane casareggio und aßen ein Stück leckere Pizza. Es war nicht viel los. So konnten wir in aller Ruhe an den Schaufenstern und kleinen Geschäften entlang bummeln und uns umsehen.



Irgendwo auf dem Wege Richtung Kolosseum bogen wir zum Quirinal ab, stiegen dort die Treppen hinunter und schlugen die Richtung zum Trevibrunnen ein.



Rechtzeitig vor der Touristenautobahn bogen wir wieder ab, gingen durch kleine Gässchen



und entdeckten die „Antica Aqua“, die aber Montag und Dienstag geschlossen hat.



Ich zeigte meiner BEVA noch den schön bemalten Innenhof der Galleria Sciarra.



Nun beschlossen wir, den kurzen Weg zur Ausstellung „Renaissance in Rom, im Zeichen von Michelangelo und Raffael“ zu gehen. Neben hübschen Fassaden entdeckte ich noch die alte Gaststätte der Peroni Brauerei. Bei nächster Gelegenheit werden wir diese sicher einmal besuchen.


Bekanntlich darf man in der Ausstellung nicht fotografieren. Nach den Lorbeeren hier im Forum waren wir beide von der Ausstellung doch ziemlich enttäuscht. Die Ausstellung zeigt direkt im ersten Raum einige herausragende Portraits von Raffael. Danach werden meiner Meinung nur noch Versuche gezeigt, die beiden Meister der Renaissance weiterzuentwickeln. Das Ganze ist also eher die Dokumentation eines Abstiegs. Für unwesentlich mehr Geld bekommt man in den Vatikanischen Museen deutlich mehr geboten.

Anschließend wollten wir uns wenigstens noch einen Gaumengenuss gönnen. Dies gelang uns auch wirklich im della Palma. Asterixinchen verspricht wirklich nicht zu viel. Das Eis schmeckt wirklich köstlich. Inzwischen hat sich hier ja sogar eine kleine Fangemeinde gegründet.
Der weitere Weg führte wieder durch Enge Gässchen zur Kirche Santa Barbara die Librai, die ich ja schon am Vortag ausführlich fotografiert hatte, aber unbedingt auch meiner BEVA zeigen wollte. Das alte Holzkreuz und natürlich die Krippe zogen unsere Blicke auf sich.



Im Ghetto machten wir noch einige Besorgungen. Während meine BEVA den ersten Teil der Einkäufe erledigte, hatte ich Zeit wieder einmal den Schildkrötenbrunnen


(Bronzeskulptur am Weg)



(die vielen Verbotsschilder müssen erst einmal gesichtet werden;
Gott sei gedankt, hier darf noch fotografiert werden)
Zum erstan Mal fiel mir die schnippische Haltung des großen Zehs auf dem zweiten Bild von rechts auf 8O;).


und den von Simone in ihrem letzten Bericht beschriebenen Palazzo Mattei di Giove zu fotografieren.






Die kleine Tafel, die an die Deportation der Juden im zweiten Weltkrieg erinnert, jagt mir immer wieder einen Schauer über den Rücken.




Schließlich besorgten wir noch in der österreichischen Bäckerei am Portico d´Ottavia frischen Apfelstrudel und steuerten am Marcellustheater vorbei



die Bushaltestelle an der Piazza Venezia an.



Am Bahnhof wartete schon der 92 auf uns und brachte uns relativ schnell nach Hause. Auch ohne großes Ziel kann man in Rom selbst bei trübem Wetter nett spazieren gehen und immer wieder nette Kleinigkeiten entdecken. Nicht nur im Straßenverkehr gilt: Augen auf.

 
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VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die Fortsetzung -> mit wirklich wieder vielen wunderschönen Bildern

:thumbup::thumbup::thumbup:


Anschließend wollten wir uns wenigstens noch einen Gaumengenuss gönnen. Dies gelang uns auch wirklich im della Palma. Asterixinchen verspricht wirklich nicht zu viel. Das Eis schmeckt wirklich köstlich. Inzwischen hat sich hier ja sogar eine kleine Fangemeinde gegründet.

:thumbup::thumbup::thumbup: :blush::blush::blush: :thumbup::thumbup::thumbup:
 
4. Tag, Mittwoch 1.2.2012

Es hatte die ganze Nacht ausgiebig geregnet. Auch beim Frühstück prasselte der Regen mal mehr, mal weniger. Beim anschließenden Einkauf für die nächsten Tage kamen wir in einen kräftigen Hagelschauer. So mussten wir uns vor der Fahrt in die Stadt noch teilweise umziehen. Die geplanten Coppedefotos bei Sonnenschein fielen buchstäblich ins Wasser. Stattdessen stiegen wir an der Piazza Buenos Aires direkt um in die Tram 19, die uns zur Piazza del Popolo brachte.
Es war 20 nach Elf. Damit hatten wir noch Zeit mal wieder eine meiner Lieblingskirchen, Santa Maria del Popolo, zu besuchen. Berninis Daniel ist zwar immer noch verhängt und auch Caravaggios Paulus ist abgehängt, doch bietet die Kirche besonders mit der Kreuzigung des Petrus von Cravaggio und den Bildern von Pinturicchio noch genügend Sehenswertes. Jedenfalls hat der Geist Neros hier keine Chance mehr.



Der Stiftzahn des Löwen aus Metall ist schon originell. Ob er medizinisch fachgerecht eingesetzt wurde, kann ich aber nicht beurteilen.​


Inzwischen regnete es nur noch schwach. Die Tram 2 fuhr uns gen Norden, Richtung Milvische Brücke. Auf der Höhe des Palazzo dello Sport stiegen wir aus


und gingen die wenigen Meter nach links zum MAXXI, dem neuen, 2010 eröffneten Museum für die Kunst des 21. Jahrhunderts. Ich wusste nicht was mich hier an Kunst erwartete, doch hatten mich Fotos von dem Gebäude der im Irak geborenen Architektin Zaha Hadid ganz heiß auf den Besuch dieses Museums gemacht. Pasquettas Bericht hat das Interesse bei mir noch gesteigert. Besonders die Linienführung im Inneren und die Hell-Dunkel-Kontraste, fast schon wie Kunstwerke von Caravaggio, hatten mich fasziniert. Aus nur leicht verändertem Blickwinkel ergeben sich immer wieder neue Effekte. Doch, urteilt selbst.








In den Ausstellungsräumen selbst darf nicht fotografiert werden. Da das Museum erst im Aufbau begriffen ist, ist der Inhalt noch leicht zu verkraften. Auch wenn ich mit dem ein oder anderen Werk nicht viel anfangen kann, sind doch einige dabei, die ich gerne im Wohnzimmer hängen hätte. Die Mischung aus Fotos, Webereien, Gemälden, Videos und anderen Gegenständen fanden wir ansprechend. Ganz spannend ist der Gang mit einem Führer durch einen völlig dunklen Gang bis zu einer Stelle, wo durch eine Loch in der Wand nach dem Prinzip der Camera Oscura das Geschehen auf der Straße vor dem Museum auf die Wand projeziert wird.
Da der Regen eine Pause eingelegt hatte, sahen wir uns das Gebäude auch von außen an. Das riesige Skelett, das noch auf den Fotos von Pasquetta zu sehen ist, wurde inzwischen durch eine große "Spaghetti-Skulptur" ersetzt.



Ganz interessant ist auch das kleine „Recycling Haus“, das wahrscheinlich Architekturstudenten in einer Ecke des Platzes gebaut haben.



Zurück an der Piazza del Popolo schlenderten wir im wieder einsetzenden Regen über die Via Margutta zum Spanischen Platz, nicht, ohne vorher das bunte Bild der Regenschirme in Szene gesetzt zu haben.






Nach dem Regen waren natürlich die Spiegelungen und das schnell wechselnde Licht besonders reizvoll.​
Wir gingen die Via Babuino ein Stückchen zurück bis zur gleichnamigen sprechenden Statue.


Hier bogen wir links ab, gingen vorbei an der Musikakademie Cäcilia und spazierten Richtung Piazza Navona. Im Sommer finde ich diese Straße interessanter, wenn aus den geöffneten Fenstern die Musik der Übenden klingt.


Nun stellte sich die Frage Eis oder Kaffee und Kuchen. Die Entscheidung fiel auf Letzteres, was wir nicht bereuen sollten. Wir wählten Bramantes Kreuzgang bei der Kirche Santa Maria della Pace, einen heißen Tipp u.a. von Simone. Obwohl wir dieses Gebiet bei jedem Romaufenthalt streifen, waren wir noch nie im Chiostro. Der überdachte Säulengang im Innenhof ist recht hübsch.


Man kann hinten sogar den Kirchturm der deutschen Nationalkirche Santa Maria del´Anima sehen.

Sicher ist es sehr schön in der Sommerzeit auf dem oberen Umgang im Schatten oder in der Sonne bei einer Tasse Kaffee zu sitzen. Dafür war es uns heute zu kalt. Also gingen wir in das kleine Kaffee, suchten uns auf der Karte einen Kaffee Bramante und aus der Vitrine je ein Stück Kuchen aus. Auf die Frage, ob der angrenzende Raum auch zum Kaffee gehöre, erwiderte uns die freundliche Bedienung, dass wir gerne im Sale Raffaello Platz nehmen könnten. Als wir die Jacken abgelegt hatten, entdeckten wir ein Fenster nach innen in die Kirche und davor zwei Kopfhörer. Als ich ans Fenster trat, wurden meine Augen immer größer. Schräg vor mir erblickte ist dieses Fresko,


die vier Sibyllen des Raffael, wie sie von Engeln jeweils ihre Botschaft erhalten. Wie lange hatte ich versucht sie zu sehen, bis mir dies endlich vor wenigen Jahren glückte. Hier wurde das Kunstwerk quasi im Schaufenster präsentiert und, wenn auch in einem etwas eintönigen Englisch, gut erläutert.

In dieser stimmungsvollen Umgebung schmeckten Kaffee und Kuchen natürlich besonders gut. Dies ist auch die Auflösung meines spannungssteigernden Rätsels im QC, der Tipp Simones.


Hochzufrieden ging es nun über die Piazza Navona zur nächsten Bushaltestelle. Ich konnte mir nicht verkneifen die Gunst der Stunde zu nutzen und ein Detail des Vierströmebrunnens einmal aus einem ganz anderen Blickwinkel abzulichten. Mein Kniefall erfreute offensichtlich einige Passanten.


Also hatte ich mein gutes Werk heute getan und konnte zufrieden nach Hause ziehen. Dieser wunderschöne Tag hat gezeigt, dass auch regnerische Tage in Rom interessant verlaufen können.

 
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Vielen Dank für die Fortsetzung Deines Reiseberichts mit den tollen Fotos. :thumbup:​

Der Stiftzahn des Löwen aus Metall ist schon originell. Ob er medizinisch fachgerecht eingesetzt wurde, kann ich aber nicht beurteilen.​
Ich werde beim nächsten Besuch dem Löwen ins Maul schauen! ;) :~​
 
dentaria schrieb:
Vielen Dank für die Fortsetzung Deines Reiseberichts mit den tollen Fotos.

Ich kann mich dentaria nur anschießen!

Ludovico ROB schrieb:
Als wir die Jacken abgelegt hatten, entdeckten wir ein Fenster nach innen in die Kirche und davor zwei Kopfhörer. Als ich ans Fenster trat, wurden meine Augen immer größer. Schräg vor mir erblickte ist dieses Fresko, die vier Sebyllen des Raffael, wie sie von Engeln jeweils ihre Botschaft erhalten.

Mir ist es im Januar sehr, sehr ähnlich ergangen!
 
Vielen Dank, Ludovico, für Deinen wie immer schönen und anregenden Bericht!

Das MAXXI hätten wir beinahe auch auf unser Programm gesetzt. So gibt es aber einen Grund mehr, irgendwann wieder an den Tiber zu fahren. Wir kennen zwei Hadid-Gebäude, die neue Bergisel-Skisprungschanze in Innsbruck (Bergisel Schanze), die sehr beeindruckend ist, und das Phaeno in Wolfsburg (Architektur - phæno), in dem wir uns nicht wohlfühlten. Deine Bilder lassen ahnen, dass dies im MAXXI nicht so sein muss.

Darf ich noch fragen, wo genau sich die Gedenktafel befindet, die an die Deportation der römischen Juden im Zweiten Weltkrieg erinnert? Sie war uns bei unserem Spaziergang durch das Ghetto nicht aufgefallen.

Gruß
tacitus
 
Dentaria, Padre, Tacitus und Asterixinchen, herzlichen Dank für Euer Interesse und die Rückmeldung desselben.

Die Gedenktafel, an der ich schon einige Male vorbeigegangen bin, müsste in der kleinen Gasse sein, die vom Schildkrötenbrunnen südwärts zur Via del Portico d´Ottavia führt.
 
Ludovico ROB schrieb:
Die Gedenktafel, an der ich schon einige Male vorbeigegangen bin, müsste in der kleinen Gasse sein, die vom Schildkrötenbrunnen südwärts zur Via del Portico d´Ottavia führt.

Ja, in der Straße befindet sich die Gedenktafel. Auf meinem Stadtplan ist die Gasse leider nicht benannt, aber als Fußgängerzone markiert - und das passt.

Gruß,
Padre
 
Die kleine Tafel, die an die Deportation der Juden im zweiten Weltkrieg erinnert, jagt mir immer wieder einen Schauer über den Rücken.


Darf ich noch fragen, wo genau sich die Gedenktafel befindet, die an die Deportation der römischen Juden im Zweiten Weltkrieg erinnert? Sie war uns bei unserem Spaziergang durch das Ghetto nicht aufgefallen.

Die Gedenktafel, an der ich schon einige Male vorbeigegangen bin, müsste in der kleinen Gasse sein, die vom Schildkrötenbrunnen südwärts zur Via del Portico d´Ottavia führt.

Ja, in der Straße befindet sich die Gedenktafel. Auf meinem Stadtplan ist die Gasse leider nicht benannt, aber als Fußgängerzone markiert - und das passt.

Es handelt sich um die Via della Reginella. Hier zwei Aufnahmen von November 2008 und Dezember 2009:


Das Haus befindet sich auf der linken Strassenseite wenn man vom Schildkrötenbrunnen kommt.​
 
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Simone-Clio schrieb:
Es handelt sich um die Via della Reginella.

Danke, Simone! Den Namen der Gasse werde ich nun abspeichern.

Bitte sehr, gern geschehen! :nod:

Die Auflösung von Ludovicos Rätsel im QC habe ich bereits gestern gelesen und gesehen, finde aber jetzt erst die Zeit für eine Antwort.

Nun stellte sich die Frage Eis oder Kaffee und Kuchen. Die Entscheidung fiel auf Letzteres, was wir nicht bereuen sollten. Wir wählten Bramantes Kreuzgang bei der Kirche Santa Maria della Pace, einem heißen Tipp u.a. von Simone. Obwohl wir dieses Gebiet bei jedem Romaufenthalt streifen, waren wir noch nie im Chiostro. Der überdachte Säulengang im Innenhof ist recht hübsch.


Man kann hinten sogar den Kirchturm der deutschen Nationalkirche Santa Maria del´Anima sehen.​


Sicher ist es sehr schön in der Sommerzeit auf dem oberen Umgang im Schatten oder in der Sonne bei einer Tasse Kaffee zu sitzen. Dafür war es uns heute zu kalt. Also gingen wir in das kleine Kaffee, suchten uns auf der Karte einen Kaffee Bramante und aus der Vitrine je ein Stück Kuchen aus. Auf die Frage, ob der angrenzende Raum auch zum Kaffee gehöre, erwiderte uns die freundliche Bedienung, dass wir gerne im Sale Raffaello Platz nehmen könnten. Als wir die Jacken abgelegt hatten, entdeckten wir ein Fenster nach innen in die Kirche und davor zwei Kopfhörer. Als ich ans Fenster trat, wurden meine Augen immer größer. Schräg vor mir erblickte ist dieses Fresko,


die vier Sibyllen des Raffael, wie sie von Engeln jeweils ihre Botschaft erhalten. Wie lange hatte ich versucht sie zu sehen, bis mir dies endlich vor wenigen Jahren glückte. Hier wurde das Kunstwerk quasi im Schaufenster präsentiert und, wenn auch in einem etwas eintönigen Englisch, gut erläutert.

In dieser stimmungsvollen Umgebung schmeckten Kaffee und Kuchen natürlich besonders gut. Dies ist auch die Auflösung meines spannungssteigernden Rätsels im QC, der Tipp Simones.


Es freut mich sehr, dass der Chiostro del Bramante und das nette Café auch Euch gut gefallen haben.

Den Tipp habe ich in der Tat schon in mehreren Reiseberichten gegeben, zuletzt im ersten Teil von http://www.roma-antiqua.de/forum/posts/166816 mit Hinweis auf den Blick hinunter in die Kirche Santa Maria della Pace. ;)

Den Tipp habe ich Angela zu verdanken. Als ich noch ganz neu hier im Forum war, habe ich ihren Hinweis auf Chiostro und Café an Tre a Roma im Mai 2010. Im August 2011 konnten wir diese Erfahrung leider nicht wiederholen da das Lokal Betriebsferien hatte.

Vielen Dank auch für die schönen Bilder aus dem Palazzo Mattei di Giove! :thumbup:

Auf die nächste passeggiata freut sich schon
Simone
 
Dann geht mein Dank nicht nur an Simone, sondern auch an die Ersttäterin Angela. Wir werden den Chiostro sicher noch häufiger besuchen. Leider wurde aus unserer ersten Wiederholungstat nichts. Als wir mit Annie davor standen, war witterungsbedingt geschlossen.

Der nächste Tag wird sich wesentlich kürzer und einfacher lesen, aber für erfahrene Rombesucher vielleicht auch wenigstens einen interessanten Hinweis enthalten.
 
Hallo Ludovico,
du kannst Dir sicher vorstellen, dass ich Euch auf diesem besonderen Rom-Spaziergang interessiert und begeistert begleitet habe. Das MAXXI ist mir noch in bester Erinnerung. Ich bin keine besondere "Moderne Kunst-Kennerin", habe aber für mich immer wieder festgestellt, dass auch diese Kunstrichtung viel Anregung geben kann und neue Blicke auf "Kunst" ermöglicht. Neben all den anderen schönen (Foto-:thumbup:)Blicken auf Roms Sehenswürdigkeiten haben mich darum besonders die auf das MAXXI (innen und außen) gefreut. Vielen Dank dafür :!:



...



Ich hatte seinerzeit "weiche Knie", als ich über die Glasböden im oberen Stockwerk ging, um den tollen Blick nach unten auf die Piazzetta zu haben... :]

Und dieses Foto

(neben den anderen von u.a. der Piazza di Spagna) hat es mir ganz besonders angetan. Eine wunderschöne Stimmung, finde ich :thumbup: (und "oute" mich: so eine Stimmung in einer der engen Gassen dieser Gegend, mit Spiegelung der alten palazzi in einer Regenwasserpfütze hat - neben vielen anderen - meine Liebe zu Rom begründet; es gibt so ganz besondere Momente im Leben ;))

Und für den nächsten - irgendwann mal - Besuch in Rom steht der Chiostro del Bramante bzw. das Cafè ;) :] ganz oben auf der Liste.:nod:
In dieser stimmungsvollen Umgebung schmeckten Kaffee und Kuchen natürlich besonders gut. Dies ist auch die Auflösung meines spannungssteigernden Rätsels im QC, der Tipp Simones.

Nun freue ich mich auf den nächsten "kürzeren aber nichtsdestotrotz interessanten" Rom-Spaziergang :nod:
Liebe Grüße
Pasquetta
 
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