10.Tag, 23.10.07
8 Uhr Aufstehen, Koffer fertigpacken, Frühstück mit Obst, Tee, Joghurt. 9.30 Uhr Aufbruch, letzter Cappuccino in unserer "Hausbar", dann rauf zum Kapitol. Das Gepäck können wir nach Absprache mit der Vermieterin bis nachmittags dort lassen, unser Flug geht erst um 21 Uhr, sodass wir noch fast einen ganzen Tag vor uns haben.
Wir wollten noch einmal S. Maria in Aracoeli besichtigen, aber da das Wetter noch einmal traumhaft schön war, überredete ich Bernhard, einmal auf die Terrasse des Vittorio-Emanuele-Denkmals zu gehen. Von dort schon toller Blick!
Wir krönten dann unseren Rombesuch sozusagen mit einer Fahrt im neuen gläsernen Aufzug auf die obere Plattform. Die 7 Euro lohnen sich wirklich! Man hat von dort einen fantastischen Blick von fast 360 Grad. Der Gianicolo zwar etwas versteckt hinter der Quadriga, Aventin und Lateran im Gegenlicht, alles andere, rechts und links der Via del Corso wunderbar zu sehen!
Es gibt sehr gute kostenlose Ferngläser und detaillierte Informationstafeln, sodass man zu fast jeder Kuppel die entsprechende Kirche findet und so einen ganz anderen Eindruck von der Lage so manchen Bauwerkes bekommt.
Es war warm, fast kein Wind, selbst dort oben, einfach wunderbar! Auch die Zahl der Besucher war noch überschaubar, der Andrang begann erst, als wir wieder runter fuhren.
Anschließend noch einmal kurz in die Kirche S. Maria in Aracoeli, danach endlich einmal ins Café Capitolino. Die Tische sind allerdings überdacht, hinter Plastikfolie, sodass der schöne Ausblick nur von der Seite aus zu genießen ist. Wir gingen nach drinnen, Toilette und Kaffee an der Selbstbedienung.
Schon vorher hatten wir die Idee, das Tiber-Schifferl-Fahren für 1 Euro an diesem letzten herrlichen Tag auszuprobieren. Es war 11.40 Uhr, uns fiel ein, dass wir auf dem Plan gelesen hatten, dass immer um 10 vor die Schifferl ab Trastevere fahren. Also im Laufschritt runter, am Marcellus-Theater vorbei, über die Tiberinsel - und tatsächlich, das Schiff lag da, bereit zur Abfahrt. Wir rannten zur Anlegestelle (es war schon 11.55 Uhr!), stiegen aufs Schiff (mit uns 6 Fahrgäste!), nach 5 Minuten gings los.
(Das Plakat ist allerdings von den Batelli di Roma, die verschiedene Fahrten incl. Essen anbieten)
Es war eine gemütliche Stunde, zuerst recht interessant, bekannte Brücken, der Petersdom tauchte auf, dann die Engelsburg. Später einige Sportanlagen, Ruderclubs und schließlich nach ca. 1 Stunde Endstation unterhalb des Olympiastadions.
Wir gingen über die Brücke, fanden eine tolle Bäckerei, um unsere Reste (Tomaten, Käse, Lachs) zu erweitern und fuhren dann mit der Tram die Via Flaminia entlang. Rast im kleinen Park bei dem von Marco Lodoli in dem sehr netten Buch "Inseln in Rom" (kleine Aufsätze über ganz unterschiedliche, unbekannte Orte, sehr zu empfehlen!) erwähnten Tempietto aus der Hochrenaissance, S. Andrea sulla Flaminia, von dem es eine nette Kurzgeschichte in dem schönen Buch von Marco Lodoli "Inseln in Rom" gibt. (Auch hier leider nur ein Handyfoto!)
Mit der Tram weiter Richtung Innenstadt bis zur Endhaltestelle "Flaminia" an der Piazza del Popolo. Dieser Platz ist wirklich einer der schönsten in Rom!
Weiter gingen wir noch einmal durch die Via del Corso, machten einen Abstecher zum Augustus - Mausoleum, das wir nur von aussen betrachteten, bewunderten daneben den Neubau der "Ara Pacis", auch nur von aussen und gingen dann weiter zur Piazza Navona.
Wir fanden zum ersten Mal S. Agnese in Agone offen vor, bewunderten noch die gedrehte Kuppel von S. Ivo aella Sapienza, einem Meisterwerk Borrominis und tranken einen letzten Cappuccino im Café des Kreuzgangs von S. Maria della Pace.
Ein letzter Gang übers Kapitol mit herrlichem Blick aufs Forum im Abendlicht... und dann war unser wunderbarer Rombesuch auch schon zu Ende!
Wir verabschiedeten uns von unserer Wohnung, fuhren mit Tram und Zug zum Flughafen und kamen planmässig im kalten, ungemütlichen München an.
Es war eine wunderschöne Zeit und ich hoffe, Euch mit diesen Bildern und Geschichten ein klein wenig daran teilhaben zu lassen.
Liebe Grüße
Angela