8. Tag, 21.10.07
Das war so ein richtig schöner, sonniger Sonntag, alles war wunderbar!
Zuerst Ausschlafen bis 9 Uhr, dann gemütlich am schönen häuslichen Tisch Frühstück aus Obst, Joghurt und Tee, um 9.45 Uhr los nach Termini, wo wir einen Zug nach Tivoli suchen. Wir müssen feststellen (was wir natürlich auch schon hätten wissen müssen :blush

, dass es einen solchen nicht gibt, sondern die Züge nur ab Stazione Tiburtina fahren.
Dort angekommen erfahren wir, dass der nächste Zug erst um 14 Uhr geht, sodass der spontane Entschluss, mit dem noch gültigen Roma Più Pass doch noch die Villa Gregoriana zu besichtigen (es war ja so herrliches Wetter!) damit gestorben ist.
Das war aber das Einzige, was nicht geklappt hat an diesem Sonntag, und da wir ursprünglich sowieso zur
Via Appia Antica wollten, steuerten wir diese jetzt gezielt an.
Wir fuhren ein Stück mit dem 71er, stiegen bei Termini in die Metro bis Ostiense, dort stand schon der 118er, der uns zur Fahrradvermietung bei der (innen nicht unbedingt lohnenden) Kirche
Domine Quo Vadis brachte.
Kurz darauf radelten wir los, frohgemut alle Wanderer hinter uns lassend, es war einfach herrlich, nach den vielen Tagen anstrengenden Marschierens!
Unser erster Stop war bei
S. Sebastiano alle Catacombe:
In einer schönen Gärtnerei im ersten Teil der Via Appia eine nette kleine Laube:
Das Wetter war herrlich, wir saßen nach einer Viertelstunde im Café in der Sonne und es war schon zu heiß!
Noch viele Kilometer gings weiter, entlang des malerischen Teils der Via Appia, den man von allen Aufnahmen kennt.
Hinter
Casal Rotondo machen wir Picknick (wir haben Brot, Tomaten und Käse von zu Hause mitgebracht, hinterm Café im winzigen Alimentari noch Obst gekauft) und genießen die Sonne und die Ruhe - es kommen nur ganz vereinzelt Fußgänger hierher.
Dann gehts hurtig wieder zurück. Fast überall ist seitlich des Pflasters (die großen alten Steine sind nur stellenweise erhalten) ein schmaler Pfad, auf dem man wunderbar radeln kann. Die 7-Gang-Räder mit dicken Reifen bewähren sich sehr, wir wollen schließlich kein Rennen fahren!
Die Tische am Café liegen immer noch so verführerisch in der Sonne, wir gönnen uns noch einen Café (man kann dort auch Räder ausleihen), geben die Räder zurück - und dann kam auch schon der 118er.
Sehr flott gings zurück bis Laterano, dort nochmal ins Baptisterium, das gerade (wohl wegen einer Taufe) festlich mit weißen Rosen geschmückt war.
Von dort mit Bus 85 bis S. Silvestro und quer durch die Gassen zum Palazzo Altemps nördlich der
Piazza Navona.
Dabei kamen wir an der
Piazza Colonna und am
Palazzo Montecitorio vorbei.
Im
Palazzo Altemps schöne Sammlung römischer Skulpturen, schön aufgestellt, wenige Kunstwerke in jedem Raum (und noch weniger Besucher!), wir konnten in aller Ruhe alles auf uns wirken lassen, es war sehr schön.
Zwei Gassen weiter das "Orso 80", bevor um 19.30 Uhr geöffnet wird schlendern wir noch etwas durch die Gassen zwischen Pantheon und Piazza Navona und sind dann froh, uns gemütlich an den gedeckten Tisch setzen zu können.
Ich nehme die sehr leckeren Antipasti, Bernhard eine Gemüsesuppe und Spaghetti, was beides enttäuschte, wir zahlen mit Wein und Wasser 40 Euro.
Fazit: Ein sehr schöner Sonntag, das Radfahren auf der Via Appia lohnt sich, vor allem sonntags, wenn Autofahrverbot herrscht.