Hier folgt nun der zweite Tag unseres Neapelabstechers, der uns wiederum (wie man sieht und im Gegensatz zur ursprünglichen Planung, die noch Herculaneum miteinbezog) an verschiedene Stellen der Stadt führte, die wir teilweise am Tag vorher schon berührt hatten.
Von unserem Hotel aus gingen wir wieder durch die Gassen des Centro und frühstückten in einer Bar bei San Domenico.
, der wir dann gleich einen Besuch abstatteten.
Besonders schön in dieser Kirche das
Grabmal des Cardinale Brancacci
von Donatello unter der Mitwirkung von Michelozzo:
Von dort schlenderten wir weiter durch die Gassen:
Unser nächstes Ziel war der
Dom San Gennaro.
Im linken Seitenschiff befindet sich der Zugang zur Kapelle Santa Restituta, von der aus man auch das Baptisterium besichtigen kann (gegen ein kleines Entgelt von 1,50).
Im Baptisterium sind wunderbare Mosaiken erhalten, die aus der Zeit der Erbauung zwischen 432 und 440 stammen. Somit ist dieses Baptisterium zeitgleich mit dem beim Lateran in Rom entstanden.
Im rechten Seitenschiff befindet sich ein sehr schönes Gemälde von Perugino:
Mariä Himmelfahrt
Uns war danach nach einem Cappuccino, den wir gleich nebenan im Gran Café Duomo genossen,
an einem Tischchen im offenen Fenster.
Sehr lecker waren auch die
Sfogliatelle, die wir uns dazu gönnten:
Weiter ging es zur
Cappella San Severo, die am Morgen noch geschlossen war.
Wir hätten uns gerne den Cristo velato angeschaut, aber 7 Euro Eintritt und absolutes Fotografierverbot war uns das nicht wert, so kauften wir nur ein paar Karten.
Stattdessen schlendern wir entspannt durch
Spaccanapoli, bewundern die vielen Musikalienläden und -werkstätten ...
... und sind sehr erstaunt über die unendlich vielen Buchantiquariate, die es rund um die Piazza Dante gibt (nächstes Mal nehmen wir einen leeren Koffer mit! :lol

:
Wir kaufen ein paar Kleinigkeiten und eine sehr schöne Ledertasche für meinen BEVA, bevor wir mit der
Standseilbahn (Funicolare) auf den Vomero fahren.
Dort beschließen wir, den ursprünglichen Plan, noch nach Herculaneum zu fahren und dann vor der Heimfahrt am Abend auch noch das Museo Archéologico zu besuchen, zu ändern und zugunsten des Museums und des schönen Wetters mit herrlichem Blick auf Herculaneum zu verzichten.
Durch die Via Scarlatti mit modernen und teilweise fast mondänen Geschäften gehen wir zum Park Floridiana. Leider sind wegen Bruchgefahr große Teile gesperrt und wir müssen vor allem auf den Blick zum Meer verzichten.
Auf diesen Fotos sieht man den Gegensatz der Wohnlage hier oben zu den engen Gassen von Spaccanapoli:
Einige Treppen weiter nach oben bekommen wir dann dennoch den ersehnten Meerblick:
Kleiner Imbiss, den wir aus einer feinen Bäckerei mitnehmen, dann fahren wir mit der anderen Funicolare wieder in die Stadt, mit der Metro dann nach Cavour und zum
Archäologischen Nationalmuseum.
Im Museum widmen wir uns zuerst den Skulpturen, insbesondere die der Sammlung Farnese. Ergänzend zu den vielen wunderschönen Exponaten werden wir dann zwei Tage später das Museum des Palazzo Massimo alle Terme in Rom besuchen. Es war sehr eindrucksvoll, diese beiden recht ähnlichen Museen kurz nacheinander zu sehen!
Sehr schön auch die Mosaiken und Wandmalereien:
Zum letzten Bild gibt es bald noch einen Hinweis in meinem Florenzbericht! :nod:
Nach dieser schönen Besichtigung war auch leider unser Neapelausflug zu Ende. Wir holten im Hotel unser Gepäck, gingen zur Piazza Bovio, wo wir ein kleines Abendessen einnahmen, bevor wir - gerade noch rechtzeitig, da wir lange auf den Bus warten mussten! - zum Bahnhof fuhren und unseren Zug bestiegen.
Die Heimfahrt dauerte dann aber sehr viel länger als geplant aufgrund irgendeines technischen Defektes.
So waren wir froh, dass wir von Termini aus keinen langen Heimweg mehr hatten! :nod: