Bericht: Sizilien - 24.12. - 31.12.2007

tanzmaus_1983w

Tribunus Militum
Stammrömer
Montag, 24.Dezember 2007

Nach einem etwas längeren DVD-Abend zuvor, war das Aufstehen um kurz nach 06:00 Uhr nicht so einfach.
Aber der Flieger wartet ja nicht.
Noch ein Mini-Frühstück, dann ging es zur U-Bahn, die uns zum Flughafen brachte. Auf dem Weg zur
U-Bahn fielen sogar ein paar Schneeflocken vom Himmel.
Kurz vor 08:00 Uhr checkten wir ein und gingen auch gleich zu unserem Gate, denn der Flieger sollte um 09:00 Uhr starten.
Als wir am Gate waren, was sah ich da auf dem Rollfeld? Es lag tatsächlich Schnee.

Flughafen Nürnberg.jpg

Der Flieger war voll von Italienern (Sizilianer??) die wohl alle in der Heimat Weihnachten feiern wollten.
Wir starteten pünktlich und bereits kurz nach 11:00 Uhr waren wir in Catania. Hier war es schon deutlich wärmer als in Nürnberg.

Da wir unseren Mietwagen erst um 13:00 Uhr abholen konnten, nutzen wir die Zeit um einen Happen zu essen.
Kurz vor 13:00 Uhr suchten wir die Avis-Station auf, wo wir unseren Mietwagen abholen wollten.
Hier die erste (vorerst) positive Überraschung. Gebucht hatten wir einen Fiat Punto. In der Bestätigungsemail hieß es, wir bekommen einen Opel Corsa. Tatsächlich bekamen wir aber einen Nissan Micra Cabriolet.

Auto.jpg

Nach kurzer Erklärung des Autos (wir sollten feststellen, dass die Handhabung nicht wirklich einfach war) gingen wir zum Parkplatz und fanden unser Auto.

Wir starteten ins Abenteuer Sizilien.
Auf der Autobahn (die keine Gebühren kostete, wobei ich das von ADAC-Informationen her anders in Erinnerung hatte) ging es bis Enna, von dort aus mussten wir Landstrasse fahren.
Der Schilderwald auf Sizilien ist wirklich interessant, und man braucht etwas, um da durchzusteigen, denn ein geradeaus kann schon auch mal ein Schild sein, das eigentlich nach links zeigt. (Hier im Beispiel Agrigento)

Schilder.jpg

Nach 2 ½ Std. Fahrt erreichten wir Agrigent. Dann hieß es: Hotel finden. Da es anscheinend in allen sizilianischen Städten Einbahnstrassen gibt, war das gar nicht so einfach – ABER wir haben es geschafft.
Und bei dieser großen Erkennbarkeit, dass es das Hotel Lerux International ist, war das fast ein Wunder

Hotel 1.jpg

Immerhin am Klingelschild stand es dann an (wenn auch sehr klein, aber es stand da)

Wir fanden sogar einen Parkplatz - und mit den Koffern bepackt stürmten wir auf die Eingangstür zu. Aus dem benachbarten Friseur-Laden kam dann auch der Hotelbesitzer Ruggero – der uns schon erwartete.

In einem Aufzug ging es hinauf in den 3. Stock –
Hinter dieser Türe

Hotel3.jpg

versteckt sich also das Hotel (es war ein Bed & Breakfast) Lerux International.

Ruggero gab uns die Schlüssel, erklärte uns alles und um ca. 17:00 Uhr waren wir dann endlich im Zimmer.

Hotel 4.jpg

Einzig was ich als negativ bewerten muss, war, dass es für die 4 Gästezimmer nur 1 Bad gab. Das kann ich so überhaupt nicht leiden. Aber war dann auch nicht mehr zu ändern.
Und für 6 Nächte im Doppelzimmer 240 EUR kann man glaube ich auch nicht meckern!

Auf Sizilien ticken die Uhren etwas anders als in Deutschland (was wir noch das ein oder andere Mal feststellen mussten), was uns in diesem Fall aber zugute kam, denn so konnten wir um 18:00 Uhr (es war immerhin Heiliger Abend) im Supermarkt noch etwas zu Trinken einkaufen.

Dann die Frage: was essen wir heute Abend?
Dieser Frage gingen wir lange nach, denn auf Sizilien etwas zu Essen zu finden ist gar nicht so einfach!
Wir wollten zu einem Restaurant, das fast um die Ecke vom Hotel liegt. Allein der Weg dorthin war schon mehr als abenteuerlich – stockfinster und in der hintersten Ecke eines Privatparkplatzes.
Und natürlich auch noch geschlossen.

Vor unserem Hotel stand ein Schild mit McDonalds 7 Minuten. Also wollten wir dorthin laufen – als Notlösung sozusagen.
Wer diese 7 Minuten gemessen hat – keine Ahnung, jedenfalls weit und breit kein McDonalds.
Plan B war dann die Trattoria Manhattan in der Innenstadt.
Das fanden wir nach einem etwas längeren Fußweg über Treppen und Treppen und Treppen dann auch.
Aber: geschlossen. Macht erst um 19:30 Uhr auf. Es war jetzt aber erst 18:00 Uhr.
Was 1 ½ Std. lang tun?
Direkt bei der Trattoria fuhr ein kleiner Bummelzug los, der durch die weihnachtlich-beleuchteten Strassen von Agrigents Innenstadt fuhr.

Zug.jpg

Kitschiger ging es wohl nicht mehr, aber wir mussten nicht in der Kälte herumstehen und laufen auch nicht.
Die Fahrt dauerte knapp 1 Std. und führte uns durch die „Shopping-Meile“ Agringents. Dort war die Hölle los – Menschen ohne Ende.
Als wir wieder an der Trattoria angekommen waren, durften wir auch schon rein.
Das Essen war wirklich lecker (Antipasti, Pizza und ein 3-Gänge-Menü mit : 1. Gang Nudeln, 2. Gang eine Art Steak und als 3. Gang Mandarinen)
Gegen 21:30 Uhr gingen wir zurück ins Hotel, packten noch aus und fielen ziemlich bald ins Bett.
 
Hallo und Moin, Moin Tanzmaus!

VIELEN DANK für den Anfang Deines Reiseberichtes .... ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung ....

Na, da habt Ihr ja Glück gehabt mit dem Auto .... oder doch nicht, klang irgendwie so ???


Gruß - Asterixinchen :)
 
Auf der Autobahn (die keine Gebühren kostete, wobei ich das von ADAC-Informationen her anders in Erinnerung hatte) ging es bis Enna, von dort aus mussten wir Landstrasse fahren.
Es gibt auf Sizilien beides: Autobahnen mit Maut und solche ohne. Bislang haben da die ADAC-Informationen immer gestimmt.
Der Schilderwald auf Sizilien ist wirklich interessant, und man braucht etwas, um da durchzusteigen, denn ein geradeaus kann schon auch mal ein Schild sein, das eigentlich nach links zeigt. (Hier im Beispiel Agrigento)

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Spannender an diesem Schild finde ich noch die Tatsache, dass es nach Caltanissetta nach rechts wie auch nach links geht 8O
Das findet man übrigens sehr oft in Italien. Lösung: Kreativ sein und nicht zum Hindernis werden :D

Kurze Anleitung für italienische Strassenschilder:
Steht ein Schild am linken Strassenrand mit Pfeil nach links: Links abbiegen (logisch)
Steht ein Schild am rechten Strassenrand mit Pfeil nach links: Geradeaus fahren (nicht mehr logisch :D )
Entsprechend bei Schildern mit Pfeil nach rechts. Muss man sich dran gewöhnen.
Ich brauche nach der Rückkehr nach Deutschland drei Tage, bis ich an den Kreuzungen wieder normal funktioniere ;)

Nach 2 ½ Std. Fahrt erreichten wir Agrigent. Dann hieß es: Hotel finden. Da es anscheinend in allen sizilianischen Städten Einbahnstrassen gibt, war das gar nicht so einfach – ABER wir haben es geschafft.
Und bei dieser großen Erkennbarkeit, dass es das Hotel Lerux International ist, war das fast ein Wunder

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Immerhin am Klingelschild stand es dann an (wenn auch sehr klein, aber es stand da)
Hihi, da sieht man nichts. Gute Augen :!:
Auf Sizilien ticken die Uhren etwas anders als in Deutschland (was wir noch das ein oder andere Mal feststellen mussten), was uns in diesem Fall aber zugute kam, denn so konnten wir um 18:00 Uhr (es war immerhin Heiliger Abend) im Supermarkt noch etwas zu Trinken einkaufen.
Im Restitalien auch. Für nächstes Mal: Unterwegs schon einkaufen :idea:

Na, das geht doch spannend los :nod: 8) :nod:
Bin gespannt, was drhoette dazu meint; er ist doch derr nächste, der es auf die große Insel schafft.

Ich träume noch ein wenig davon ;)
patta
 
Das ist aber noch eine Weile hin mit unserer Sizilien-Reise.

Wir werden keine Probleme haben mit Verkehrsschildern, Maut ja oder nein, Einkaufszeiten, Finden des Hotels etc. Wir haben nämlich eine 15-tägige Studienreise bei einem bekannten Reiseunternehmen gekauft und brauchen uns daher um nichts dergleichen zu kümmern.

Natürlich bereiten wir uns dennoch auf unsere Weise vor. Sicherlich trägt dazu auch Dein schöner Bericht bei, tanzmaus. Mit weiteren schönen Bildern.

Gespannt bin ich darauf, welche Kirch- oder andere Türme Du auf Sizilien bestiegen hast:):) (Ätna-Turm?)

P.S.: Habt Ihr ein Baby dabei gehabt? (Oder was ist das neben dem Doppelbett?)
 
Hallo tanzmaus,

herzlich willkommen zurück und ein frohes Neues Jahr, wünsche ich Dir.
Ich beneide Euch schon ein bißchen, um Euren weihnachtlichen Aufenthalt auf Sizilien. :nod: Und mit dem Auto habt Ihr ja richtig Glück gehabt. Ließen es denn die Temperaturen zu, dass Dach auch mal zu öffnen?
Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es Euch weiterhin ergangen ist und was Ihr so alles besichtigt habt.

Liebe Grüße,
Susannah
 
Hallo

nein, wir hatten kein Baby dabei - aber ja.. das da im Zimmer war ein Babybett.. was sehr praktisch zum Kofferabstellen für meinen Freund war :)

so und jetzt gehts gleich weiter!!!!
 
Dienstag, 25. Dezember 2007

Um 09:30 Uhr machte uns Ruggero Frühstück. Was Sizilianer halt so unter Frühstück verstehen: Zwieback, Nutella, Marmelade, Kaffee. --- OKAY--- (immerhin hatte er Tee für mich, da ich ja keinen Kaffee trinke)

Als weitere Gäste waren noch zwei Spanierinnen da. Mein Freund fing mit beiden ein Gespräch an – ich frühstückte vor mich hin, ging dann ins Bad und anschließend ins Zimmer um das aufzuräumen.
Irgendwann hatten sie ihr Gespräch beendet, sodass wir um 10:15 Uhr zum Bahnhof liefen, wo wir mit dem Bus zum Tal der Tempel fahren wollten. Aber anscheinend fährt an Feiertagen kein Bus – erst wieder ab nachmittags 16:00 Uhr.
So liefen wir zurück zum Hotel und holten das Auto.
Da wir schon ein Cabriolet hatten, wollten wir das auch ausnutzen. Tja, nur dass sich dieses dämliche Dach nicht öffnen ließ. Hm.. auch aus der Gebrauchsanweisung wurden wir nicht wirklich schlau (die war nämlich in Italienisch). Nach einigem hin und her riefen wir bei AVIS an. Die konnten uns dann helfen – wenn nur alles so einfach wäre wie das.
Nach gut einer halben Stunde hatten wir dann das Dach endlich weg und konnten zum Tal der Tempel fahren.
Ich glaube dem ADAC-Reiseführer zwar viel – aber nicht mehr alles. Darin stand nämlich, dass man besser mit dem Bus dorthin fährt, da Parkplätze knapp und teuer sind. Erstens konnten wir uns den Parkplatz aussuchen und zweitens für 2 EUR dort parken.

Für 8 EUR Eintritt pro Person konnten wir in das Tal der Tempel, das auf zwei Zonen aufgeteilt war.
Im ersten fand man eigentlich nur Ruinen.

Tal der Tempel1.jpg
Tal der Tempel2.jpg
Tal der Tempel3.jpg

Bevor wir zurück zur zweiten Zone des Tals wollten, gingen wir noch in die Kolymbetragärten, die noch mal 2 EUR Eintritt extra kosteten. Aber wenn man schon mal da ist.
Bevor wir uns das anschauten, durften wir Orangen aus den Gärten probieren. Ich bin ja eigentlich kein großer Freund von Orangen – aber probieren wollte ich dann doch. Und ich war mehr als überrascht, denn die schmeckten echt lecker!
Wir liefen durch die Gärten, sahen viele Zitronen-, Orangen- und Olivenbäume.

Gärten_2.jpg

Um von der einen auf die andere Seite der Gärten zu kommen zog mein Freund mich über einen ziemlich abenteuerlichen Weg, der ganz schön rutschig und auch etwas steil war. Aber gut… irgendwie kamen wir ohne hinzufallen auf der anderen Seite an.

Sogar Toiletten gab es in den Gärten.

Klo2.jpg

Zwei Campingtoiletten, wo man nicht mal die Türen zuschließen konnten – aber bitte, Hauptsache man kann überhaupt wohin gehen. (und wir waren auch alleine)
Von den Gärten aus kam man zu einer etwas abgelegeren Ruine.
Man musste dort über Schienen gehen, wo es eine Art Minibahnhof gab.

Bahnhof garten.jpg

Dahinter die Ruine des Tempio die Vulcano.

Vulkanotempel.jpg

Auf dem Weg zurück durch die Gärten in das Tal der Tempel passte ich wohl einen Moment nicht auf, denn plötzlich rutschte ich weg und wäre fast in ein Schlammloch gefallen. Da saß ich dann, mit den Händen gerade noch abgestützt auf dem Boden. Wie ich ausgesehen hätte, wäre ich ganz hingefallen – ich will es gar nicht so genau wissen. Jedenfalls waren die Schuhe mehr als schlammig. Mit vereinten Kräften brachten wir mich dann aber doch ohne größere Schäden wieder auf die Beine!

Als wir zum Kassenhaus der Gärten kamen, war dort niemand mehr. Auch das Tor zu den Gärten war bereits zugeschlossen.
Gut, dass man seitlich daran vorbeigehen konnte.

Wir liefen zurück zum Eingang – da wartete schon ein Aufseher um uns darauf aufmerksam zu machen, dass dieser Teil des Tales bereits um 14:00 Uhr schließt. Es war schon viertel nach Zwei. Aber gut.
Bevor wir zu den anderen Tempeln gehen wollten, wollten wir noch kurz einen Trinkstopp am Auto einlegen. Was wir auch taten.
Nur dass sich danach das Auto nicht mehr zuschließen ließ. Ähm… Hilfe ?!?
Zuerst kam der Parkwächter und wollte uns helfen. Aber man konnte hundertmal auf den Schlüssel drücken – das Auto schloss nicht ab.
Dann kam auch noch der schwarze Kettenverkäufer. Dessen Tipp war dann des Rätsel Lösung. Man muss das Zündschloss „verriegeln“.
Und siehe da, das Auto lässt sich wieder abschließen.

Weiter zu den Tempeln.
Auf der anderen Seite des Tals standen noch fast ganz erhaltene Tempel. Zum ersten liefen wir noch, den zweiten schauten wir nur noch aus der Ferne an, da der Weg doch ziemlich weit war.

Tal der Tempel4.jpg

Auf dem Rückweg zum Ausgang kamen wir noch an den Säulen des Tempio di Ercole vorbei.

Tal der Tempel5.jpg

Und außerhalb des Geländes befand sich noch das Grab des Theron.

Tal der Tempel6.jpg

Inzwischen war es 16:00 Uhr. Auf Sizilien eine absolut ungünstige Zeit Hunger zu haben.
Wir fuhren nach Porto Empedocle, wo wir uns erhofften ein Restaurant zu finden. Alles, was wir fanden, war ein Industriehafen und Strassen ohne jedes Zeichen der Bewohntheit.

Porto Empedocle.jpg

Als nächstes versuchten wir unser Glück in San Leone. Aber auch da waren wir viel zu früh dran, einzig versöhnlich war der Sonnenuntergang, den wir dort direkt am Meer beobachten konnten.

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Was also nun – die Restaurants machen frühestens um 19:00 Uhr auf.
Letzte Rettung – McDonalds. Ob wir den wohl heute finden würden?
Wir fanden ihn – das war aber alles andere als einfach!
Aber kurz vor 18:00 Uhr hatten wir ihn gefunden – im Nachbardörfchen von Agrigent (von wegen 7 Minuten)
Dort gab es ganz klassisch, Nuggets, Burger, Cola und als Nachtisch ein Eis. Wunderbar sizilianisch!!!

Bevor wir weiter fuhren, ging ich noch mal zur Toilette. Nur dass ich da dann fast die Tür nicht mehr aufbekam und als ich endlich wieder draußen war, ewig brauchte, um mich wieder zu beruhigen.
Das wäre es ja noch gewesen!

Wir wollten noch mal nach San Leone um uns dort den Jahrmarkt anzuschauen, den wir von weitem gesehen hatten.
Was wir, als wir dort ankamen, jedoch sein ließen und zurück nach Agrigent fuhren.
Dort machten wir noch einen Zwischenstopp in einem Cafe.
Kurz vor 21:00 Uhr waren wir wieder im Hotel.
Dort ließen wir den Abend mit einem Glas Wein ausklingen.
 
Mittwoch 26.Dezember 2007

Als wir um 08:15 Uhr aufstanden und ich ins Bad wollte – war da schon jemand drinnen. Ich kann nichts weniger leiden, als das, dass ich nicht so ins Bad gehen kann, wie ich das will.
Dementsprechend kam ich ziemlich sauer ins Zimmer zurück.
Dauerte einige Zeit, bis ich meine gute Laune wieder fand.

Nach dem reichhaltigen Zwieback-Nutella-Kaffee-Tee-Frühstück machten wir uns um 10:00 Uhr auf, um nach Gibellina zu fahren.
Gibellina wurde 1968 durch ein Erdbeben völlig zerstört und ca. 15 km weiter wieder neu erbaut.
Gibellina Nuovo, das nach dem Erdbeben neu aufgebaut wurde, gleicht einer Geisterstadt und ist eigentlich nur mit „strange“ zu bezeichnen.
Ein besseres Wort dafür fällt mir einfach nicht ein.

Man sieht dort kaum Menschen auf der Strasse. Aber dafür ein Kunstwerk nach dem anderen.
So zum Beispiel dieser mehr als kunstvolle Betonblock

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oder dieses Haus, das gar kein Haus ist.

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Highlight in Gibellina Nuovo war jedoch die Kirche La Grande Sfera. Diese war bereits kurz nach Fertigstellung bereits wieder eine Baustelle. Absolut verlassen.
Aber mehr als einladend für uns.
Die rießige Kugel und das darum angeordnete Amphiteather war mehr als beeindruckend.

Gibellina Kirche.jpg
Gibellina Kirch2.jpg

Großes Interesse erweckten bei uns jedoch die angrenzenden „Wohnräume“.

Gibellina Kirche3.jpg
Gibellina Kirche4.jpg

Ein perfekter Ort um SAW 5 zu drehen. Ja, wirklich!

Nachdem wir dort alles ausgiebig erkundet hatten, führte unser Weg uns weiter zum alten Gibellina.
Dort wurde von einem Künstler namens Alberto Burri ein Monument aus Beton errichtet.

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In kanalartigen Gängen kann man dort herumlaufen.

Monument2.jpg

Ebenfalls sehr spannend war es, ein paar km weiter die Ruinen der Betonterrassen zu sehen, wo die obdachlosen Bewohner von Gibellina 15 Jahre lang in Baracken lebten.

Ruini Gibellina.jpg

Schon auf dem Weg zurück zum Auto, auf der untersten Stufe zur Strasse hab ich wohl irgendwas übersehen und segelte in hohem Bogen auf die Strasse. Das hat ziemlich wehgetan. Und noch dazu habe ich auch noch den Foto durch die Gegend geworfen! Zum Glück ist dem wenigstens nichts passiert!

Auf dem Rückweg trafen wir dann noch auf einen stillgelegten Wasserspeicher der Stadt Gibellina.

Wasserspeicher.jpg

Dort hätte man dann locker mal SAW 6 drehen können.
Eine Treppe führte hinauf zu einer weit offen stehende Tür, durch die man das Gebäude betreten konnte. Im Inneren führte eine Betontreppe hinauf in das erste Geschoss. Dort sah man 2 Fenster, worin man, wenn man hineinsah – nichts sah ausser absolute Dunkelheit.

Wasserspeicher2.jpg

In diesen Kammern ließ sich ein herrliches Echo erzeugen.

Trotz allem – die spannende Frage: was essen wir heute?

Auf dem Rückweg landeten wir irgendwie nach einem kurzen Strandbesuch wieder in unserem „geliebten“ Porto Empedocle.
Und was sahen wir da?
Am Eingang des Industriehafens – ein Imbisswagen der Sandwiches verkaufte.
SOFORT anhalten und was zu Essen kaufen! Zumindest für das Stillen des ersten Hungers.

Als wir gegen 19:00 Uhr zurück im Hotel waren, war niemand da und ich konnte sofort ins Bad. Unglaublich tolles Gefühl!

Nach einem kurzen Päuschen liefen wir zur Shopping-Meile und suchten ein Restaurant.
Dort, wo wir am 24.12. waren, war geschlossen.
Aber in einer Seitenstrasse fanden wir eine kleine Trattoria, wo wir Pizza aßen und Wein tranken (wobei der Wein nicht die beste Entscheidung war)

Ja – und ich kann wohl einfach nicht richtig laufen. Denn aus der Trattoria heraus führt eine kleine Stufe – die ich mal wieder nicht gesehen habe. Konnte mich aber gerade noch an der Bar abstützen.
Ohje, es wird Zeit ins Hotel zu gehen, sich ins Bett zu legen und nicht mehr aufzustehen!
 
Donnerstag, 27. Dezember 2007

Unser erster Weg nach dem Aufstehen führte uns in den kleinen Laden um die Ecke des Hotels. Dort kauften wir Semmeln, Salami, Käse und Tomaten.
Das war dann endlich mal ein richtiges Frühstück!
Der Sohn des Hotelbesitzers war schon etwas erstaunt, was wir Deutschen so alles zum Frühstück essen.
Bestens gestärkt fuhren wir nach Palermo. (Nachdem ich die Treppe nehmen musste, weil bis ich schaute, mein Freund im Aufzug schon den Knopf gedrückt hatte und der Aufzug die Türen schloss – jaja…)
Wir fahren so – und fahren. Die Straßenkarte liegt auf dem Armaturenbrett. Mein Freund macht das Fenster auf – schwupp fliegt die Karte weg.
Ich konnte nicht mehr – typischer Tanzmaus-Lachanfall. Oh..oh…
Also mal schnell umdrehen, Karte einsammeln, wieder wenden und weiter nach Palermo!!! (auf allen weitern Fahrten, behielt ich immer die Karte im Auge, sobald er auch nur andeutet, das Fenster zu öffnen)

Um 12:30 Uhr erreichten wir die Katakomben von Palermo.
Autofahren in Palermo: „only for experienced drivers”!!!
Autos um Autos neben Autos vor Autos.
Aber irgendwie funktioniert das alles und wir haben uns dank meines Stadtplanes durchgeschlängelt und die Katakomben gefunden. Die natürlich Mittagspause machten. Klar, warum sollten die auch offen haben, wenn wir dort ankommen?

Vor den Katakomben stand auch ein Asiate… den sollten wir noch öfter treffen…

Also parkten wir das Auto dort und liefen ins Zentrum.
Als Fußgänger über die Straße zu kommen ist auch nicht gerade einfach!

Palermo Verkehr.jpg

Aber es ging. Wir liefen durch das Porta Nuova vorbei an einem Palmengarten (wo wir dem Asiaten erneut begegneten) zur Cattedrale Maria Santissima Assunta.
Ein wirklich sehr beeindruckendes Bauwerk.

Cathedrale Palermo.jpg

Dort sprach uns ein Kutscher an, ob wir nicht eine Stadtrundfahrt in der Kutsche machen wollten.
Da verstanden wir noch 15 EUR. Wir wollten aber erst mal die Cattedrale von innen ansehen.
Als wir wieder herauskamen, einmal um die Cattedrale gelaufen waren, stand er immer noch bei seiner Kutsche.
Jetzt wollte er 50 EUR. Das war mir dann aber doch zuviel! Wir konnten ihn dann auf 30 EUR „herunterhandeln“ und fuhren so ca. 45 min. mit der Pferdekutsche durch Palermo.

Pferd.jpg

Auf dem Weg kamen wir an einigen Kirchen, Plätzen und interessanten Gebäuden vorbei.

Palermo1.jpg
Palermo2.jpg
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Rote Ampeln kennt so ein Pferd wohl auch nicht. Die wurden einfach ignoriert!
Ach ja und was hatten wir dann auf einer Treppe vor einer Kirche: Den Asiaten….

Wieder an der Cattedrale angekommen, liefen wir zu den Katakomben zurück.
Diese waren inzwischen geöffnet und für 1,50 EUR Eintritt bekam man echt was geboten.
Mumifizierte Leichen, stehend aufgehängt an den Wänden bzw. liegend in offenen Särgen.

Palermo Katakomben.jpg

Ca. um 16:30 Uhr machten wir uns auf den Rückweg nach Agrigent. Besser gesagt: Wir wollten uns auf den Rückweg machen.
Doch man ließ uns aus Palermo nicht heraus, da die Strasse wegen eines Unfalls gesperrt war.
Inzwischen hatte es zu Regnen angefangen, sodass gleich das Wasser auf der Strasse stand.

Palermo Wasser.jpg

Wegen des Unfalls mussten wir in eine andere Richtung, wo wir aber wenigstens einen Supermarkt und eine Bäckerei fanden, wo wir etwas zu Essen einkaufen konnten. Salami, Käse, Brot – das sollte für ein ausgiebiges Abendessen auf alle Fälle reichen!

Wir brauchten statt 2 ½ Std. Rückfahrt 4 ½ Std. zurück nach Agrigent. Ich musste meinen Freund die Küste entlang schicken, da es momentan anscheinend keinen anderen Weg aus Palermo gab. Und das Risiko bei Nacht die Serpentinenstrassen zu nehmen, gingen wir auch nicht ein.
Hauptsache fahren und Hauptsache weg!

Um 21:30 Uhr erreichten wir das Hotel.
Bisher hatten wir auch mit Parkplätzen verdammtes Glück gehabt.
Auf dem Küchentisch breiteten wir unser Essen aus.

ESSEN.jpg

Es waren auch neue Gäste da, 2 Chinesen.
Nach einem etwas längeren Gespräch kamen wir um 22:00 Uhr endlich zum Essen.
Fühlt man sich schon fast wie daheim!!!
 
Freitag, 28. Dezember 2007

Heute mal etwas länger schlafen.
Nach einem ausgiebigen typisch-deutschen Frühstück brachen wir um 10:15 Uhr nach Corleone auf.
Dorthin zu kommen ist auch nicht so wirklich einfach!
Serpentinenstrassen ohne Ende, Strassen, die sich einfach verzweigen und keine Schilder dran stehen. (welche würdet ihr wohl nehmen?)

Strasse nach Corleone.jpg

ABER wir kamen um 13:00 Uhr in Corleone an!
Die Straßen in Corleone sind mehr als nur eine Herausforderung.
Es gibt dort allen Ernstes Straßen, wo man, wenn man um die Kurve möchte, zurücksetzen muss, weil es sonst nicht funktioniert.

Corleone Strasse.jpg

Ansonsten: gerade, dass das Auto durchpasst. Mit einem BMW oder Mercedes hätte man dort wirklich verloren.

Anscheinend hatten wir mal wieder die Mittagszeit erwischt, denn es war wie ausgestorben.
Zumindest war ein Cafe offen, wo wir uns kurz mit Kaffe, Keksen und Schokocrossiants stärkten.
Dort auf die Toilette zu gehen war … nennen wir es mal interessant. Erstmal haben die von Toilettenpapier wohl noch nie etwas gehört und noch dazu befand sich die Toilette in einer Art Abstellkammer.
Immerhin konnte man absperren.
Aber gut, manchmal muss man einfach nehmen was man bekommt!

Dann die Erscheinung des Tages. Ein Paar kam zur Tür herein – der Mann war ja noch als solcher zu erkennen. Aber die Frau. Das muss früher mal ein Mann gewesen sein - …. Es war so schwer, da nicht hinzuschauen!!! Und absolut unmöglich zu beschreiben… Ja, wenn einer eine Reise tut, dann hat er was zu erzählen!

Nachdem wir etwas durch Corleone gelaufen waren, einige interessante Strassenzüge fotografiert und das Kloster auf dem Berg

Corleone Kloster.jpg

gefunden hatten, gingen wir zurück zum Auto.

Von dort sahen wir noch ein Hinweisschild auf eine Grotte. Dem folgten wir. Der Weg führte eine enge, kurvige Strasse (Gasse) hinauf und plötzlich: ENDE. Und die Grotte? Als wir gewendet hatten (das Auto hätte wirklich nicht größer sein dürfen) sahen wir auf dem Rückweg die Grotte….. Mini-mini-Grotte!
Gut, nicht mehr drüber reden, sondern zurück nach Agrigent!

Auf dem Weg zurück kamen wir an verlassenen Gebäuden vorbei.
An einem hielten wir mal an und machten ein paar Fotos.

Haus.jpg

Nachdem wir kurz nach 17:00 Uhr Agrigent erreicht hatten, kauften wir noch ein bisschen was ein , machten uns um 18:00 Uhr unser Abendessen in der Küche.
 
Samstag, 29. Dezember 2007

Um 09:30 machten wir uns auf den Weg nach Caltanissetta. Mehr als der Dom war dort nicht sehenswert.

Dom Caltanissetta.jpg

Die Stadt wirkte mehr als asozial. Ob das nur an dem grau-nieseligen Wetter oder an der Stadt selbst lag? Ich weiß es nicht.
Jedenfalls nach knapp einer Stunde verließen wir Caltanissetta und fuhren weiter nach Enna.

Auf dem Weg dorthin NEBEL….. Nebel ohne Ende. Man sah fast die Hand vor Augen nicht mehr.

Nebel Enna.jpg

Auch in Enna gab es einen Dom. Dieser lag jedoch so im Nebel, dass man ihn mehr erahnte als sah

Enna Dom.jpg

Im Inneren allerdings beeindruckte er ganz schön.

Ich wollte das Castello di Lombardia sehen.
Das lag jedoch komplett im Nebel, sodass wir das Hinauflaufen sein ließen und lieber in ein Cafe einkehrten.

Von dort aus fuhren wir nach Richtung Piazza Armerina, wo sich unweit die Villa Romana del Casale befindet. Für 6 EUR Eintritt bekam man eine Ruine sehr großen Ausmaßes mit Mosaikfußböden zu sehen.

Villa Romano 1.jpg
villa Romano 2.jpg

Für den Rückweg nach Agrigent nahmen wir die Küstenstrasse über Gela, wo wir noch mal einen kurzen Einkaufsstopp machten.
Ich hielt an weil das Auto vor mir bremste. Dann legte der vor mir den Rückwärtsgang ein – und fuhr (ich hatte die Hände schon an den Augen weil ich dachte – jetzt kracht es) rückwärts.
Er hielt jedoch gerade noch so rechtzeitig an und bog in die Einfahrt ab.
Das wäre es ja noch gewesen, da fahr ich schon mal mit dem Auto und dann fährt mir einer rein.
Aber ist ja noch mal gut gegangen **puh**

In Agrigent angekommen, bekamen wir fast vor dem Hotel einen Parkplatz. Dort kauften wir dann noch mal was zu trinken ein, und holten uns – an unserem letzten Abend in Agrigent – eine Lasagne, die wir dann im Hotel aßen.

Gegen 21:00 Uhr lagen wir angekuschelt auf dem Bett und unterhielten uns gerade darüber, was wir morgen alles machen wollten. Wir hatten wohl vergessen die Türe abzusperren, denn plötzlich ging die Zimmertür auf und eine ziemlich verwirrt schauende Frau stand in der Tür.
Der nächste Lachanfall war natürlich vorprogrammiert. (DANN sperrte wir die Tür aber wieder ab!)
 
Sonntag, 30. Dezember 2007

Nachdem wir etwas früher frühstückten als die Tage zuvor, war Ruggero noch nicht da, sodass wir selbst versuchten den Gasherd zum Laufen zu bringen um Tee und Kaffee zu kochen.
Nach einigem Suchen fanden wir auch die Gasleitung, drehten sie auf und kochten uns heißes Wasser.
Im nun schon gewohnten Stil breiteten wir unser Frühstück auf dem Tisch aus.
Da standen dann plötzlich 2 Amerikaner in der Küche.
Wir aßen erst mal weiter.
Dann kam noch eine 4-Köpfige Familie. Und Ruggero.
Wir mussten Platz machen – und frühstückten im Zimmer weiter…

Nachdem wir alles gepackt und uns von Ruggero verabschiedet hatten, brachen wir um 09:45 Uhr auf in Richtung Ätna.
Den wir nach durchfahren einer sehr dicken Nebelwand um 13:00 Uhr erreichten.

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Ätna2.jpg

Auf dem Weg hinauf lag immer mehr Schnee – und da – plötzlich: ein Schild mit der Aufschrift SONA (das ist allerdings nur Prison-Break-Fans bekannt, die bereits die 3. Staffel sehen)
Das Schild sorgte doch sehr für Erheiterung bei uns.

SONA.jpg

Der Schnee allerdings weniger.
Aber bitte, war jetzt nicht zu ändern.
An der Seilbahnstation angekommen, trafen wir auf Ski- und Schlittenfahrer.
Wir kehrten erst mal in das Restaurant ein, aßen Pizza und Pasta (das Trinken sparten wir uns, denn das war zu teuer, und wir hatten ja auch im Auto noch was).

Dann gingen wir zur Seilbahnstation. – 25,50 EUR pro Person für die ca. 15 min. dauernde Fahrt einige Meter weiter hinauf auf den Berg.
Ich hab ja schon gezögert, weil mir das ehrlich gesagt viel zu teuer war.
Aber ich ließ mich dann überreden (ja… wenn man schon mal da ist…..) und wir fuhren mit der Seilbahn zur nächsten Station.
Ungefähr auf Hälfte des Weges hielt die Bahn einfach an….. und hielt….. – nach ca. 5 min. ging es dann aber doch weiter.

Von der Bahn aus konnte man u.a. auf einen Minikrater schauen, auf dem man laufen konnte. Den wollten wir uns später auch noch anschauen!

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Jetzt aber erst mal auf der Bergstation umschauen. Dank dem Schnee war das nur bedingt möglich.

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Wir tranken dort noch Kaffee und Tee, kauften Andenken (ich muss immer irgendwo Armbänder kaufen, so auch hier – ein schwarzes Armband aus „angeblich“ Ätna-Steinen) und fuhren dann wieder hinunter.
Diesmal ohne Anhalten der Seilbahn.

Wieder unten angekommen (und einer kleinen Rutscheinlage meinerseits, aus der ich mich befreien lassen musste) gingen wir zum Auto und fuhren zu dem nahe gelegenen Mini-Krater.
Und dann… nichtsahnend dorthinfahrend…. Auf der rechten Seite. Unser Asiate aus Palermo. Wir schauten uns nur an… OKAY…. Und konnten das fast gar nicht glauben!!!!

Trotzdem gingen wir zum Kraterrand (was gar nicht so einfach war – zumindest für mich, weil da Schnee lag und der Aufstieg ziemlich rutschig war, aber mit vereinten Kräften kamen wir oben an) und liefen dort etwas herum.

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Es war jedoch verdammt kalt!
So machten wir das ganze Spiel mit dem Abstieg noch mal – kamen heil unten an, stiegen ins Auto… wo mal wieder meine Straßenkarte versuchte zu flüchten…. und machten uns auf den Weg nach Catania.

Catania… eine Stadt, die ich garantiert nicht in bester Erinnerung behalten werde!
Diese Einbahnstrassen können einen echt zum Verzweifeln bringen, weil man nie da abbiegen darf wo man möchte!
Wir fanden es dann aber doch. Auch das war von weitem nicht wirklich als Hotel Centro Catania zu erkennen

Hotel Catania.jpg

Mein Freund ging hoch um uns anzumelden.
Ich wartete derweil unten im Auto – und machte es aus. Ich stand auch auf der Bus-Spur. Busse dürfen in Catania gegen die Einbahnstrassenrichtung fahren. Da kam dann auch ein Bus. Ich konnte aber nicht wegfahren, da mein Freund den Schlüssel einstecken hatte. Und das Auto fährt nur dann, wenn derjenige, der den Schlüssel hat, im Auto sitzt. Also saß ich da halt. Der Busfahrer regte sich zwar fürchterlich auf, kam dann aber doch auf die Idee auf der Nebenspur vorbeizufahren, als alle Autos weg waren…

Dann war da das Problem mit dem Auto… denn im Hotelpreis war kein Parkplatz inbegriffen.
Wir sollten um die Ecke fahren, da befindet sich ein Parkplatz der pro Tag 12,50 EUR kosten sollte.
Das hätten wir auch in Kauf genommen – aber der Parkplatz war geschlossen. Ganz toll. Dabei stand da ein schönes Schild: 24 Hours Open
Jaja…

Meine Laune sank und sank….
Nachdem mein Freund wieder fuhr suchten wir in einer relativ nahe gelegenen Seitenstrasse einen Parkplatz.
Wir fanden auch einen!
Als wir da so die Koffer und alle anderen Utensilien auspackten, fiel mir auf, dass der Wein im Tetrapack vom Vorabend ausgelaufen war. – der Rest, der noch in der Packung war überlebte nicht lange und landete auf den Strassen Catanias. Wenn der schon ausläuft, hat er auch kein Recht mehr dazu, getrunken zu werden!

Der Fußweg zum Hotel wäre auch nicht so weit gewesen, wären wir gleich in die richtige Richtung gelaufen….
Also umdrehen, zurück und noch das Stück weiter zum Hotel.
Was alles auch nicht so problematisch gewesen wäre, würde mein Koffer anständig fahren. Aber auf unebenen Straßen mag der nicht so, wie ich das mag.
Also hab ich aus lauter Genervtheit den Koffer das letzte Stück getragen.
Endlich im Hotel angekommen.!!!!
Wir bekamen den Schlüssel und ich ließ mich erst mal aufs Bett fallen und bewegte mich ein paar Minuten einfach nicht…

Hotel Catania2.jpg

Nach kurzer Erholungspause machten wir uns dann mal wieder auf die Suche nach etwas zu Essen.
Wieder mussten wir feststellen: Auf Sizilien ist das alles andere als einfach

Wir liefen durch die Fußgängerzone, die voll war von Menschen (an einem Sonntag) und trafen auf eine geöffnete Kirche.
Natürlich muss man da reingehen. Im inneren befand sich ein interessantes Stück aus Marmor.

Marmorstatue.jpg

Wir liefen weiter und trafen auf den Dom.

Catania Dom.jpg

Dieser war auch noch geöffnet und so gingen wir hinein.
Dort fand anscheinend gerade ein Kirchenkonzert statt.

Auf dem Domplatz findet man die Fontana dell´Elefante.

Catania Elefant.jpg

Leider konnte man nicht mal in Ruhe die Inschriften lesen, da andauernd die nervigen Rosenverkäufer ankamen.
Also weiter gehen!

Wir fanden dann eine Trattoria. Ich dachte mir – isst mal wieder was Gescheites. Hätte ich wohl sein lassen sollen. Ich bestellte: Schwein zum Catania Stil (Käse, Schinken) (ja, es gab eine deutsche Speisekarte
Allerdings, man sollte es wohl besser sein lassen, die zu lesen, weil man da so gut wie gar nicht weiß, was man bekommt.

Jedenfalls kam dann das Schwein zum Catania Stil…..(das Brot auf dem Foto gehört NICHT zum Essen dazu!)

Catania Essen.jpg

Gut.. ich hatte ja auch überhaupt keinen Hunger…….

Die Spagetti Norma meines Freundes dagegen waren zumindest einigermaßen sättigend.

Catania Essen2.jpg

Gut, ich hab ja im Hotel noch ne Packung Kekse….

Danach wäre ein typisch-italienisches Eis toll gewesen .. Aber auch das ist hier nicht sonderlich leicht zu finden.
Also gönnte sich mein Freund noch ein Softeis – das aber auch irgendwie einen seltsamen Beigeschmack hatte. …..

Ich war echt froh, als wir wieder im Hotel waren –und ich meine Kekse essen konnte!
 
Montag, 31. Dezember 2007

Gut, immerhin gab es hier im Hotel Toast zum Frühstück (nicht., so wie in Agrigent Zwiebackscheiben) . Aber wieder nur Nutella, Marmelade, Butter und seltsam riechende Schokocrossiants.

Nach dem Frühstück liefen wir erst mal zum Auto um zu schauen, ob es dem auch noch gut geht.
Zwar stand dort, dass man ab 08:30 Uhr Parkgebühren bezahlen muss, aber wir fanden weit und breit keinen Parkscheinautomaten.
Also ließen wir das Auto auf gut Glück dort mal stehen!
Wir liefen weiter zur Villa Bellini… Den Park dazu fanden wir zwar, in dem sich ein wirklich toller Baum befand…

Villa Bellini.jpg

Aber die Villa war nicht zu finden.
Da es in Strömen regnete, ließen wir es sein, gingen zurück zum Hotel, holten den Stadtplan (den wir vorher vergessen hatten) und liefen zum Amphitheater Romano.
Davon war jedoch nur noch ein Bruchteil übrig.

Theater2.jpg

Dann wollten wir eigentlich noch zum Theater Romano. Aber irgendwie….. fanden wir nicht so recht die richtige Richtung.
Da wir mittlerweile auch patschnass waren, zogen wir es vor, zum Hotel zurückzukehren, dort noch mal zu duschen.
Denn wir mussten dort erst um 11:30 Uhr auschecken, was wunderbar passte.
So blieb genügend Zeit, um uns wieder trocken zu legen.

Nach dem Auschecken holten wir das Auto, packten die Koffer ein und suchten den Flughafen.
Auch das ist in Catania nicht wirklich einfach, denn dieser ist nicht ausgeschildert. Jedenfalls nicht überall.
Soweit ich auf meinen Plan die Strassen hatte, konnte ich meinen Freund dorthin lotsen, aber der Flughafen befand sich außerhalb meines Stadtplanes.

Aber nach 2x fragen, 2x verfahren fanden wir dann endlich den richtigen Kreisverkehr, wo auch Aeroporto angeschrieben war.

Wir gaben das Auto an der AVIS-Station ab, der Angestellte schaute sich das Auto an, alles war okay (wir haben ja auch gut auf den Micra aufgepasst – was glaub ich bei den Straßen- und Verkehrsverhältnissen auf Sizilien alles andere als einfach ist).
So gingen wir in den Flughafen, checkten ein und warteten auf den Flieger.

Dieser startete pünktlich und brachte uns nach knapp 2 Std. Flugzeit sicher nach Nürnberg.
Von der AirBerlin gab es sogar ein Glas Sekt, weil Silvester war.

Trinken Flieger.jpg

Vom Fenster aus konnte man wunderbar auf das unter einem liegende Meer und die Städte schauen.

Über den Wolken1.jpg
Über den Wolken2.jpg

Sogar die Allianz-Arena in München war deutlich zu sehen.

Kurz nach 18:00 Uhr landeten wir….. Die Koffer kamen auch schnell und die U-Bahn brachte uns nach Hause!

HAPPY NEW YEAR… mit hoffentlich sehr vielen interessanten Städtetouren!

Der Spruch der Woche: „Ein Hund“….
Erklärung: Egal wo… in welchem kleinen Mini-Dorf. Überall streunende Hunde. Und immer, wenn wir einen sahen: „Ein Hund“ 
Also nicht wundern, wenn ich mal mit Euch unterwegs bin, einen Hund sehe und zu grinsen anfange…. Oder den Satz „Ein Hund“ von mir gebe!
 
Hallo und Moin, Moin Tanzmaus!

VIELEN DANK ...... Du bist ja richtig fleißig heute morgen !!! Ein sehr interessant zu lesender Bericht :!: :!: :!: .... VIELEN DANK auch für die vielen tollen Bilder !!!


Gruß - Asterixinchen :)
 
Hallo tanzmaus,

da muss man ja bald froh sein, dass Du überhaupt wieder gesund und munter zurück gefunden hast :D
Habt Ihr die Fortsetzung zu Schlaflos in Seattle gedreht unter dem Namen Stolpernd in Sizilien :?: :D

Danke für den schönen Bericht und die tollen Fotos. Agrigento weckt wieder Reisegelüste :nod: :nod: :nod:

Dein Happyend kommt ja noch, oder?
Es freut sich darauf
patta
 
Hallo tanzmaus,

vielen Dank, für die Fortsetzung Deines Reiseberichts. :nod:
Da habt Ihr ja ein paar aufregende Tage verbracht. Schade, dass das Wetter zum Schluß nicht mehr so mitgemacht hat.
In Italien bin ich bis jetzt noch nie selbst mit dem Auto gefahren, kann die Situation also nur als Fußgänger beurteilen. Aber wenn sie so fahren wie bei uns in Frankreich und das sieht mir beinahe schon so aus, dann "Prost Mahlzeit"! ;) :D
Tanzmaus, in Zukunft bitte Vorsicht walten lassen, bei Treppen und Stufen! ;) :nod:

Liebe Grüße,
Susannah
 
Hallo Patta..

nein - da kommt eigentich nichts mehr - das wars..... - !!!!! mehr zu erzählen gibt es nicht :)....
tut mir leid...!!!!!

hoffe aber trotzdem, dass es Dir / Euch etwas gefallen hat..!!!

LG
Maus
 
Hallo Patta..

nein - da kommt eigentich nichts mehr - das wars..... - !!!!! mehr zu erzählen gibt es nicht :)....
tut mir leid...!!!!!

hoffe aber trotzdem, dass es Dir / Euch etwas gefallen hat..!!!

LG
Maus

Sorry, Topolina,
meine Antwort bezog sich auf die ersten beiden Tage (25. und 26.12.)
Den Rest lese ich jetzt ;)
 
Italia bella

Mensch, tanzmaus,

sooo viele Erfahrungen in so wenigen Tagen: Glückwunsch :!:
Das ganze Spektrum war dabei, nur hab ich noch auf ein Problem mit dem Dach Eures Cabrios gewartet :roll:
Aber Ihr werdet ja sicher mal wieder nach Sizilien fahren, oder ;)

Danke für die schönen Fotos und die herrliche Beschreibung, hab viel lachen müssen :nod:

patta
 
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