Vatikan/Papst: Seligsprechung von Papst Johannes Paul II.

Nunja, ich bin gespannt- ich werde am <Freitag den 29.4. anreisen und Montag 2.5. zurück. Ich gehe mal davon aus, daß es SEHR VOLL sein wird auf dieser meiner 10. Rom Reise :lol:
 
Liebe Bendetta,
Dir eine gute Zeit in Rom! Es wäre schön, wenn Du eine kurze Rückmeldung geben könntest, wie es denn war.

Lieben Gruß
Padre
 
Nach einer Heiligsprechung, der allerhöchsten Weihe, passiert allerdings noch mehr: Das Grab des Heiligen wird geöffnet, um festzustellen, ob er oder sie tatsächlich in diesem Grab liegt. Früher wurde ein möglichst geringer Grad der Verwesung als Indiz für die Heiligkeit des Betroffenen genommen, heute ist dieser "Test" nicht mehr relevant. Allerdings werden Teile des Körpers, meist Knochen, aus dem Grab entnommen, um in Altäre eingemauert zu werden. Denn noch immer enthält jeder katholische Altar eine oder mehrere Reliquien. So wird ein Heiliger auch körperlich zumindest in Teilen erhoben: "Zur Ehre der Altäre."


Wird das wirklich immer noch praktiziert?

 
Hallo Dentaria,
soviel ich weiß, wird es noch so gehandhabt. Allerdings findet die Öffnung des Grabes kurz vor dem Seligsprechungsgottesdienst statt, da in diesem, die Reliquien des neuen Seligen zu ersten Mal öffentlich verehrt werden. Im Fall von Johannes Paul II. ist es etwas anders: Der Krakauer Kardinal und ehemalige Privatsekretär von J.P.II. hat ausdrücklich darum gebeten, dass keine Reliquien entnommen werden sollen. Der Vatikan hat seiner Bitte entsprochen. Leider weiß ich nicht mehr, wo ich es gelesen habe, sonst würde ich gerne einen entsprechenden Link mitsenden.

Gruß
Padre
 
Im Fall von Johannes Paul II. ist es etwas anders: Der Krakauer Kardinal und ehemalige Privatsekretär von J.P.II. hat ausdrücklich darum gebeten, dass keine Reliquien entnommen werden sollen. Der Vatikan hat seiner Bitte entsprochen.

Hallo Padre,

vielen Dank für die Info!

Gruß
dentaria - die immer noch vom Anatomie-Kurs vor 30 Jahren traumatisiert ist!
 
Zusatz:

Auch heute werden in Altären Reliquien beigesetzt. Ich war erst vor ein paar Wochen bei einer Altarweihe mit dabei und habe erlebt, wie Reliquien in diesem neuen Altar beigesetzt wurden.
 


Doch nun appellieren die Verantwortlichen in Rom: „Kommt nur! Wir nehmen alle auf. Rom hat Platz für jeden!“
Dies gilt aber nur für die hunderttausend Pilger, die Rom am kommenden Wochenende erwartet. Für die paar hundert tunesischen Flüchtlinge, die auf der Durchreise zwischen Lampedusa und Frankreich in Rom gestrandet sind, gilt das nicht.

Rechtzeitig zum Fest will Bürgermeister Gianni Alemanno sie alle weggeschafft haben. Sie könnten das Bild ja stören, wenn der Hauptbahnhof dem großen, dann seligen Papst geweiht wird. Auch bringen die Tunesier nichts – im Gegensatz zu ordentlichen Pilgern und Touristen, von denen jeder durchschnittlich 390 Euro in Rom lässt, für Kost, Logis und Souvenirs.
 

Zusatz:

kathweb Nachrichten .:. Katholische Presseagentur Österreich

Wadowice, Krakau, das Dorf Niegowic in Südpolen, wieder Krakau und schließlich Rom: Das waren die wichtigsten Orte im Leben des 265. Nachfolgers Petri, Johannes Paul II., der am 1. Mai seliggesprochen wird.
Am 18. Mai 1920 wurde der Papst mit dem bürgerlichen Namen Karol Wojtyla in Wadowice bei Krakau geboren. Er war der Sohn des Stabsoffiziers in der Verwaltung der polnischen Armee Karol Wojtyla sr. und der Emilia Wojtyla, geborene Kaczorowska. 1938 maturierte Karol jr. und übersiedelte nach Krakau, wo er das Studium der Philosophie und Philologie an der Jagiellonen-Universität begann. 1940-44 arbeitete unter der deutschen Okkupationsmacht in einem Kalksteinbruch bei Krakau, später in einer Fabrik für chemische Produkte Solvay und studierte heimlich weiter
 
Non abbiate paura

Die Seligsprechung Johannes Pauls II. wird ein kirchenpolitisches Ereignis von unabschätzbarer Tragweite. Schon über Ostern waren mehr Pilger in Rom als in den Jahren zuvor. Ich freue mich sehr darauf. Was Johannes Paul den Menschen gegeben hat, wurde bei den Beerdigungsfeierlichkeiten deutlich. Nach der Seligsprechung wird sein Leichnam wohl in einem Glassarg in der Oberkirche ausgestellt werden, wie man das bei Johannes XXIII. auch getan hat.

Hier einige Verse aus einer Ode des polnischen Literaturnobelpreisträgers Czes?aw Mi?osz (1911-2004) an Johannes Paul II.:

[MOD=Simone-Clio]Leider sah ich mich gezwungen das Gedicht aus urheberrechtlichen Gründen zu löschen. Hier die Anweisung von cellarius zum Thema Urheberrecht: http://www.roma-antiqua.de/forum/posts/50408. ragecza per PN informiert[/MOD]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Seligsprechung Johannes Pauls II. wird ein kirchenpolitisches Ereignis von unabschätzbarer Tragweite.
Um ehrlich zu sein: Über speziell diesen Aspekt hatte ich bislang noch gar nicht nachgedacht. Aber es mag schon gut so sein :nod: ... wie es ja auch sein Leben(swerk) war.




Schon über Ostern waren mehr Pilger in Rom als in den Jahren zuvor.
Stimmt wohl auch - denn bei der Übertragung gestern vom Petersplatz sagte der Kommentator, die Menschen stünden mittlerweile fast bis zur Engelsburg; und das war zeitweise auf den Fernsehbildern auch zu sehen.
 
Heutzutage werden ja schnell Ereignisse zu Happenings. Ich glaube aber, dass es im Fall von Johannes Paul aufrichtige Anteilnahme und Zuneigung sind, die die Menschen nach Rom führen. Dieser Papst hat mehrmals den Erdball mit seinen Reisen umrundet und ist dabei vielen Menschen begegnet. Sie haben ihm das nie vergessen.
 
Nach der Seligsprechung wird sein Leichnam wohl in einem Glassarg in der Oberkirche ausgestellt werden, wie man das bei Johannes XXIII. auch getan hat.

In der Tat wird er umgebettet, die entsprechende Grabstätte ist Anfang April fertiggestellt worden:

Siehe hierzu u.a.
kathweb Nachrichten .:. Katholische Presseagentur Österreich

Allerdings wird er, wie ich meine ich bereits kurz nach der Bekanntgabe der Seligsprechung übereinstimmend in den Medien vernommen hatte, anders als Johannes XIII. nicht ausgestellt, sondern lediglich im weiterhin geschlossenen Marmorsarg mit entsprechender Aufschrift in die neue Grabstätte umgebettet.

Eine entsprechende Meldung findet sich hier:

KATH.NET - Katholischer Nachrichtendienst
 
.

Zusatz:

Roms Museen: Sonderöffnungen zur Papstseligsprechung

Weiters plant die italienische Hauptstadt zwei Sonderausstellungen über den Papst aus Polen: Von 28. April bis 25. September zeigen die Kapitolinischen Museen 150 Fotografien aus seinem Pontifikat. Von 29. April bis 12. Mai soll auf der Piazza della Repubblica beim römischen Bahnhof Termini eine Foto-Installation mit Bildern von Johannes Paul II. zu sehen sein.
kathweb Nachrichten .:. Katholische Presseagentur Österreich
 
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