Seligsprechung von Johannes Paul II.

Hier ein Link zu einem Interview mit Pater Gumpel über den Stand des Seligsprechungsprozess von Johannes Paul II. Danach müsse ein Wunder bei Johannes Paul II. noch nachgewiesen werden.
Bei Johannes Paul II. muss erst ein Wunder nachgewiesen werden - DIE WELT - WELT ONLINE
Ja, klar, das muss es bei jedem "Nicht-Märtyrer" ... und ich stehe gemeinsam mit seinem Nachfolger (auch, wenn dieser als Zugeständnis an die allgemeine Begeisterung das Verfahren früher als üblich eröffnet hat) auf dem Standpunkt, dass eine solche "Inflation" von Heiligen und Seligen uns wenig gut tut. :|
 
Locker bleiben, das kann noch Jahre dauern:

Vatikansprecher Federico Lombardi sagte, eine Entscheidung, was mit dem Leichnam geschehe, werde erst nach einer Seligsprechung Johannes Pauls fallen.
Also hinab in die Grotten,
meint
patta
 
Locker bleiben, das kann noch Jahre dauern
Und das ist auch ganz gut so! Im übrigen bin ich bei dem Thema innerlich gespalten: Also wenn schon Hype (und die Menschen scheinen das ja irgendwie zu brauchen), dann wenigstens katholischer Hype :D - es wird hier keinen wundern, dass ich das sage. 8) Aber trotzdem ist m.E. in einem solchen Falle die Grenze zur unguten Übertreibung doch - zumindest :!: - recht nahe ... :? :| :uhoh:
 
Gauki,
wenn wir uns auf christlichen Hype einigen könnten :?:
Wir haben doch auch protestantischen Mitbrüder und -schwestern hier im Forum, da wäre es doch schön, wenn wir eine Speerspitze der gelebten Ökumene wären

meint
patta
 
Gauki,
wenn wir uns auf christlichen Hype einigen könnten :?:
Wir haben doch auch protestantischen Mitbrüder und -schwestern hier im Forum, da wäre es doch schön, wenn wir eine Speerspitze der gelebten Ökumene wären
meint
patta
Darauf können wir uns durchaus einigen, von mir aus gerne ... nur, dass ich nicht glaube, dass die protestantische Fraktion (sei es hier im Forum oder außerhalb) speziell diesen Hype mit uns gemeinsam würde erleben wollen :?: - handelt es sich doch immerhin um Heiligenverehrung ... :eek:
Aber klar hab' ich nicht das Geringste dagegen, dass diese auch jenseits des katholischen Tellerrands ;) geübt würde. :nod: :D
 
Ist es wirklich so, dass die Heiligen nur für die Katholiken da sind? Zumindest bei den Orthodoxen gibt es auch Heilige, bei den Protestanten wirklich nicht?
 
Nun gibt es ja im Protestantismus mehrere Richtungen; und ich bin auch kein studierter Theologe, dass ich sie jetzt so genau auseinander halten könnte; also evtl. machen sie, das will ich damit sagen, in diesem Punkt ja Unterschiede - aber zumindest Luther hat die Heiligenverehrung als Götzendienst abgelehnt (aufgrund irgend einer Schriftstelle in der Apostelgeschichte - wenn ich mich da jetzt so auf die Schnelle nicht vertue).

Edit: Ja, für die Orthodoxen ist mir das klar; aber die hattest du ja nicht angesprochen hier.

Anders gewendet: Wer wäre ich, die Protestanten zum Einstieg in ein solches gemeinsames Boot verführen zu wollen 8O ... auch wenn es noch so hübsch bunt geschmückt ist ... :D ;)
 
Augsburger Bekenntnis (Confessio Augustana), 1530, Artikel 21:
VOM DIENST DER HEILIGEN Vom Heiligendienst wird von den Unseren so gelehrt, dass man der Heiligen gedenken soll, damit wir unseren Glauben stärken, wenn wir sehen, wie ihnen Gnade widerfahren und auch wie ihnen durch den Glauben geholfen worden ist; außerdem soll man sich an ihren guten Werken ein Beispiel nehmen, ein jeder in seinem Beruf. Aus der Hl. Schrift kann man aber nicht beweisen, dass man die Heiligen anrufen oder Hilfe bei ihnen suchen soll. "Denn es ist nur ein einziger Versöhner und Mittler gesetzt zwischen Gott und den Menschen, Jesus Christus" (1.Tim 2,5). Er ist der einzige Heiland, der einzige Hohepriester, Gnadenstuhl und Fürsprecher vor Gott (Röm 8,34). Und er allein hat zugesagt, dass er unser Gebet erhören will. Nach der Hl. Schrift ist das auch der höchste Gottesdienst, dass man diesen Jesus Christus in allen Nöten und Anliegen von Herzen sucht und anruft: "Wenn jemand sündigt, haben wir einen Fürsprecher bei Gott, der gerecht ist, Jesus" ( 1. Joh 2,1) usw.
und: sola scriptura, sola fide, sola gratia!
vgl. auch Apg 14, 11-15
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer wäre ich, die Protestanten zum Einstieg in ein solches gemeinsames Boot verführen zu wollen 8O ... auch wenn es noch so hübsch bunt geschmückt ist ... :D ;)

Augsburger Bekenntnis (Confessio Augustana), 1530, Artikel 21:
VOM DIENST DER HEILIGEN Vom Heiligendienst wird von den Unseren so gelehrt, dass man der Heiligen gedenken soll, damit wir unseren Glauben stärken, wenn wir sehen, wie ihnen Gnade widerfahren und auch wie ihnen durch den Glauben geholfen worden ist; außerdem soll man sich an ihren guten Werken ein Beispiel nehmen, ein jeder in seinem Beruf. Aus der Hl. Schrift kann man aber nicht beweisen, dass man die Heiligen anrufen oder Hilfe bei ihnen suchen soll. "Denn es ist nur ein einziger Versöhner und Mittler gesetzt zwischen Gott und den Menschen, Jesus Christus" (1.Tim 2,5). Er ist der einzige Heiland, der einzige Hohepriester, Gnadenstuhl und Fürsprecher vor Gott (Röm 8,34). Und er allein hat zugesagt, dass er unser Gebet erhören will. Nach der Hl. Schrift ist das auch der höchste Gottesdienst, dass man diesen Jesus Christus in allen Nöten und Anliegen von Herzen sucht und anruft: "Wenn jemand sündigt, haben wir einen Fürsprecher bei Gott, der gerecht ist, Jesus" ( 1. Joh 2,1) usw.
und: sola scriptura, sola fide, sola gratia!
vgl. auch Apg 14, 11-15
Herzlichen Dank, Tacitus, für die ausführliche Information (und die Bestätigung meiner Vermutung aus dem hohlen Bauch heraus: "Apostelgeschichte") - ja, also dann heiße ich gerne alle Protestanten herzlich willkommen an Bord! :D

Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt

smilie_car_050.gif
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ich gerade entdeckt habe, dass dieser Punkt schon einmal Thema im Forum war und führe deshalb die beiden Threads zusammen.
 
Wer wäre ich, die Protestanten zum Einstieg in ein solches gemeinsames Boot verführen zu wollen 8O ... auch wenn es noch so hübsch bunt geschmückt ist ... :D ;)

Augsburger Bekenntnis (Confessio Augustana), 1530, Artikel 21:
VOM DIENST DER HEILIGEN Vom Heiligendienst wird von den Unseren so gelehrt, dass man der Heiligen gedenken soll, damit wir unseren Glauben stärken, wenn wir sehen, wie ihnen Gnade widerfahren und auch wie ihnen durch den Glauben geholfen worden ist; außerdem soll man sich an ihren guten Werken ein Beispiel nehmen, ein jeder in seinem Beruf. Aus der Hl. Schrift kann man aber nicht beweisen, dass man die Heiligen anrufen oder Hilfe bei ihnen suchen soll. "Denn es ist nur ein einziger Versöhner und Mittler gesetzt zwischen Gott und den Menschen, Jesus Christus" (1.Tim 2,5). Er ist der einzige Heiland, der einzige Hohepriester, Gnadenstuhl und Fürsprecher vor Gott (Röm 8,34). Und er allein hat zugesagt, dass er unser Gebet erhören will. Nach der Hl. Schrift ist das auch der höchste Gottesdienst, dass man diesen Jesus Christus in allen Nöten und Anliegen von Herzen sucht und anruft: "Wenn jemand sündigt, haben wir einen Fürsprecher bei Gott, der gerecht ist, Jesus" ( 1. Joh 2,1) usw.
und: sola scriptura, sola fide, sola gratia!
vgl. auch Apg 14, 11-15
Herzlichen Dank, Tacitus, für die ausführliche Information (und die Bestätigung meiner Vermutung aus dem hohlen Bauch heraus: "Apostelgeschichte") - ja, also dann heiße ich gerne alle Protestanten herzlich willkommen an Bord! :D

Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt

smilie_car_050.gif

Ja, gern!
Aber ohne Heiligenvergötterung!!

Grüsse
eine streitbare Protestantin

Genau! Gedenken ja, Verehrung in Form der Fürsprache nein. Für Interessierte siehe hierzu auch:

EKD: Evangelische Kirche in Deutschland - Glaubens-ABC

Heiligenverehrung ? Wikipedia (s. Unterpunkt Kritik)
 
Hallo,

verbessert mich bitte, falls es sich anders verhalten sollte. Aber hat nicht Papst Johannes Paul II. in seinem Testament verfügt, dass der in einem bescheidenen Holzsarg in der Erde und eben nicht in einem Sarkophag, beigesetzt werden möchte?


Was die Beerdigung betrifft, wiederhole ich die gleichen Verfügungen, die der Heilige Vater Paul VI. gegeben hat. (Hier eine Notiz am Rand: das Grab in der Erde, nicht in einem Sarkophab, 13.3.92).

Liebe Grüße,
Susannah
 
Deswegen unter anderem - und nicht allein deswegen - stehe ich der Sache mit durchaus gemischten Gefühlen gegenüber, wie schon gepostet. :|
 
Hallo Susanne,

ich kann Dir nur beipflichten! :nod: Warum lässt man ihm nicht einfach seine letzte Ruhe? :roll:
Aber darüber haben wir nicht zu entscheiden.

Liebe Grüße,
Susannah
 
Kaum ein Mensch, auch nicht der Papst, wird in seinem Testament eine Verfügung für den Fall seiner Selig- oder Heiligsprechung vornehmen. Selbstverständlich und ich glaube davon können wir ausgehen war Johannes Paul II in seiner Bescheidenheit ohnehin nie davon ausgegangen, dass ihm eine solche Ehre zu Teil werden könnte. Also ist meiner Meinung nach seine testamentarische Verfügung auch nicht darauf zu beziehen. Das ist aber nur meine Meinung zu der Frage des Umgangs mit dem Testament

Im Übrigen kann man über die Zurschaustellung eines Toten in dieser Form sicher streiten, aber ich bin der Meinung, dass eine solche glaubensbezogene Diskussion nicht in ein Romforum gehört, sondern vielmehr in ein Forum zu Glaubensfragen.

Viele Grüße
Thorsten
 
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