Vatikan/Papst: Schweizergarde: Neubau der Kaserne

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Schweizergarde will Kaserne "komplett erneuern" - Radio Vatikan

So viele neue Gardisten wie in den vergangenen Jahren waren noch nie zur „kleinsten Armee der Welt“ dazu gestoßen. Um sie künftig besser im Vatikan zu beherbergen, soll demnächst die Kaserne im Vatikan komplett erneuert werden, wie der Kommandant der Garde, Christoph Graf, bei einer Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag erläuterte. Dazu werde ad hoc ein Unterstützungsverein gegründet, der sich um die weiteren Schritte kümmern soll. Wann genau die Renovierungsarbeiten durchgeführt werden, wisse er nicht. „Ich hoffe, ich werde das noch als Kommandant erleben“, scherzte Graf. Auch zu den Kosten sind noch keine Angaben möglich. Gesucht werde ein Schweizer Architekt, der „im Sinne der Schweizergarde“ und gemäß den vatikanischen Bauvorgaben die Renovierungsarbeit gestalten könne.
 
50 Millionen Franken für Kaserne der Schweizergarde

Das Projekt für eine neue Kaserne der päpstlichen Schweizergarde im Vatikan ist einen Schritt weiter. Eine 2016 in Solothurn gegründete Stiftung erhielt von den Behörden des Vatikans den Auftrag, die Mittel für den Neubau aufzutreiben – rund 50 Millionen Franken. (...)
Die neue Kaserne aus nur noch zwei Gebäuden soll ab 2023 in Betrieb genommen werden. Während der rund vierjährigen Umbauzeit sollen die Gardisten andernorts untergebracht werden. Der Vatikan sucht derzeit nach temporären Unterkünften.

Vatikan: Neue Schweizer Kaserne soll 2024 fertig sein - Vatican News

Die Kaserne der Päpstlichen Schweizergarde stammt aus dem 19. Jahrhundert. Ihr Neubau wird nötig, weil das niemals von Grund auf sanierte Gebäude Probleme mit der Feuchtigkeit habe, sagte Roth. Im Winter sei es sehr kalt, im Sommer sehr heiß. Die Kaserne entspreche nicht mehr den Baunormen, überdies sei sie zu klein für die Schweizergarde, die von derzeit 110 auf 135 Mann aufgestockt werden soll.
 

Noch nicht entschieden ist die vorübergehende Unterbringung der Gardisten bis zum Abschluss der friedlichen "Aufrüstung". Denkbar wäre ein vorübergehendes Containerdorf in den Vatikanischen Gärten. (...)
Spätestens zum 500. Jahrestag des "Sacco di Roma", des schwersten Tages in der Geschichte der Garde, am 6. Mai 2027 soll die modern ausgestattete Papst-Truppe in ihren bunten Renaissance-Uniformen ein neues Zuhause haben.

Vgl.: Crowdfunding für Kaserne -
 

... ihrer Vorstellung des Projekts anlässlich der jüngsten Versammlung der Schweizer Bischofskonferenz bekannt. (...)

Eine der zahlreichen architektonischen Herausforderungen des Neubaus ist die Freilegung der historischen Via Francigena, welche ursprünglich durch die Kaserne verlief, später jedoch durch eine Mauer unterbunden wurde. Auch soll der Neubau die Sicht auf den Passetto verbessern, welcher den Vatikan mit der Engelsburg verbindet.
 

Mit dem geplanten Neubau der Kaserne der Päpstlichen Schweizergarde im Vatikan soll auch ein alter Pilgerweg wiederhergestellt werden, der seit dem 10. Jahrhundert das englische Canterbury mit Rom verbindet. Das jetzt von der vatikanischen Staatsverwaltung gebilligte und zuvor von den planenden Architekten leicht adaptierte Vorprojekt sehe mit der Neugestaltung des Ehrenhofs der Kaserne die Freilegung der historischen "Via Francigena" vor, wie die Schweizer Kasernenstiftung laut dem Nachrichtenportal "kath.ch" (Mittwoch) mitgeteilt hat. Der Pilgerweg führte ursprünglich zwischen den Gebäuden der aktuellen Kaserne hindurch zum Petersplatz, wurde später aber durch eine Mauer unterbunden.
Um das Schlussstück der "Via Francigena" wiedereröffnen zu können, muss demnach ein 1927 erbauter Gedenkbrunnen an einen neuen Standort verschoben werden. Der Brunnen war anlässlich des 400-Jahr-Gedenkens an den "Sacco di Roma" errichtet worden. Bei jenem Kampf starben 147 Schweizergardisten bei der Verteidigung von Papst Clemens VII. (1523-34).

Möglicherweise handelt es sich um diesen Brunnen, aber das ist nur eine Vermutung meinerseits.
 
... veröffentlichten Spendenbarometer sind inzwischen 3,9 der insgesamt benötigten 55 Millionen Schweizer Franken, umgerechnet rund 51 Millionen Euro, eingenommen worden. (...)

Vor einigen Wochen hatte der Vatikan die Vorplanungen für den Neubau genehmigt. Allerdings muss auch die Stadt Rom noch zustimmen. Weil der Vatikan zum Weltkulturerbe zählt, ist zudem ein Ja der Unesco notwendig. Die Bewilligungen sollen bis zum Jahresende vorliegen.
 
... früheren Entwürfen in den historischen Baubestand des Vatikans integriert, teilte die Kasernenstiftung am Montag mit. (...)

So soll die räumliche Trennung der künftigen Gebäude den „Passetto” klarer hervorheben. Diese erhöhte Passage verbindet den Apostolischen Palast mit der Engelsburg. Auch der Ehrenhof der Kaserne werde neu gestaltet. Dadurch soll die Via Francigena wiederhergestellt werden, die seit dem 10. Jahrhundert Canterbury mit Rom verbindet. Der Pilgerweg führt durch die Via Pellegrino zwischen den Gebäuden der aktuellen Kaserne hindurch und endet beim Petersplatz.
 
Aktueller Zusatz:

... ökologischen Standards. Es wird die derzeitige Kaserne ersetzen und nicht nur Gardisten, sondern auch ihre Familien aufnehmen können. Finanziert wird die neue Kaserne von einer Schweizer Stiftung, die Spenden für das singuläre Bauvorhaben im Vatikan einwirbt.


Es wird erwartet, dass die Garde im Mai 2027, zum 500. Jahrestag des Sacco die Roma, in ihre neuen Räumlichkeiten umziehen kann.
 
In diesem Zusammenhang auch folgende Nachricht:


In Vergangenheit hätten sich vereinzelt immer wieder Frauen für die Schweizergarde gemeldet.

Dass diese dann nicht zur Ausbildung zugelassen wurden, hatte immer wieder zu Diskussionen geführt. Die Schweizergarde zähle nämlich nicht als Teil des Militärs, sondern als Polizeikorps. Dort dürfen Frauen nicht generell ausgeschlossen werden, das könne als Diskriminierung angesehen werden.
Begrüsst wird der Vorschlag, auch Frauen zuzulassen, von Alt Bundesrätin Ruth Metzler-Arnold. Die Präsidentin der Stiftung Schweizergarde meint: «Sobald Gardistinnen zugelassen sind, erhöht sich auch das Rekrutierungspotenzial für die Garde.» Das letzte Wort habe aber immer noch der Papst.
 
... e Probleme möglich sein, einen Frauen-Sektor zu definieren und abzutrennen», so Stiftungspräsident Jean-Pierre Roth am Dienstag auf Anfrage des CIC.
Nötig seien zusätzliche Wohnungen für jene Familien, die «derzeit ausserhalb der Vatikanischen Mauern wohnen, da in der aktuellen Kaserne keine freien Wohnungen mehr verfügbar sind», erklärte Breitenmoser dem CIC.
 
Der Status der Vatikanstadt als UNESCO-Welterbe verzögert den Kasernenneubau:


nicht vor dem Heiligen Jahr 2025 beginnen kann. Da die Vatikanstadt Teil des Unesco-Weltkulturerbes sei, müsse auch eine positive Stellungnahme der Unesco eingeholt werden.
 
nicht vor dem Heiligen Jahr 2025 beginnen kann.
Zum einen begegnet hier wieder einmal eines der leider so häufigen Defizite in den Artikeln von Vatican News - denn hinter "Kasernenstiftung" fehlt das Verb: "mitgeteilt" oder ähnlich (wobei allerdings @tacitus nicht ergänzend eingreifen konnte, weil dem die automatische Link-Umwandlung im Wege steht).

Zum anderen fällt natürlich sofort ins Auge, wie wenig brauchbar die Formulierung "nicht vor dem Heiligen Jahr" ist. Denn während desselben wird man eine solche Baumaßnahme vernünftigerweise nicht in Angriff nehmen - mit Blick auf den dann tagtäglichen Hochbetrieb (woran ich mich gut erinnere aus vier Wochen internationalen Sanitätseinsatzes im Sommer und Herbst 2000) auch für die Gardisten.

Prompt steht dann auch zwei Absätze weiter unten:
Wie in dem von Kardinal Parolin unterzeichneten Schreiben festgehalten wird, könne die Renovation der Kaserne nicht wie ursprünglich geplant 2023 beginnen. Vielmehr werde es so sein, dass die Bauarbeiten für den Neubau voraussichtlich nach dem Heiligen Jahr 2025 beginnen könnten.
Hervorhebung von mir.

Also da hätte es ein wenig größerer Aufmerksamkeit bedurft entweder im Sekretariat des Kardinals oder wiederum bei Vatican News - auch wenn der Informationsgehalt nicht wesentlich beeinträchtigt wird. ;)
 
nicht vor dem Heiligen Jahr 2025 beginnen kann.
Zum einen begegnet hier wieder einmal eines der leider so häufigen Defizite in den Artikeln von Vatican News ...
Klickt man heute auf den Link, dann kann man feststellen: nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wurde und auch Vatican News ist lernfähig ;) .
 
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