Vatikan/Papst: Sarg von Johannes XXIII. reist nach Bergamo

Pasquetta

Magnus
Stammrömer
Zur Info für Besucher des Petersdoms, die von Mitte Mai bis Mitte Juni 2018 den Reliquienschrein von Papst Johannes XXIII. aufsuchen möchten und ihn nicht vorfinden werden:
Die Überreste von Papst Johannes XXIII. kehren nach Bergamo zurück
und
Sarg von Johannes XXIII. kommt ins Gefängnis
Der gläserne Reliquienschrein von Johannes XXIII. gehört zu den meistbesuchten Papstgräbern im Petersdom. Bald wird der Sarg an sein Heimatbistum Bergamo ausgeliehen – und kommt an ungewöhnliche Orte. ...
... der gläserne Reliquienschrein mit dem Leichnam [wird] vom 24. Mai bis 10. Juni den Gläubigen des Bistums zur Verehrung [gezeigt] ...
Ansonsten: kein weiterer Kommentar dazu. :frown: :uhoh:
 
Da bin ich ganz deiner Ansicht.

Aus dem ersten der beiden verlinkten Artikel:
"Ob lebendig oder tot, ich werde in meine Heimat zurückkehren", drückte Papst Johannes XXIII. seinen Willen aus, der in diesem Jahr erfüllt wird.
Es sei ein gewisser Zweifel gestattet daran, dass dies dem Willen - oder auch nur der entfernten Vorstellung - dieses bekanntlich so bescheidenen Pontifex' entsprochen hätte.
 
In diesem Zusammenhang hat Papst Franziskus ein Interview gegeben, in dem er Johannes XXIII. würdigt und auf die Pilgerfahrt der sterblichen Überrste seines Vorgängers eingeht.

Franziskus über Johannes XXIII.: Das Wort ,Feind' war ihm fremd - Vatican News

Das Gespräch mit der norditalienischen Zeitung „Eco di Bergamo“ führte der Papst anlässlich der „Pilgerfahrt“ der sterblichen Überreste von Johannes XXIII. nach Bergamo. Der Leichnam des von Franziskus heiliggesprochenen Papstes wird von diesem Donnerstag an bis zum 10. Juni zunächst in Bergamo und dann im Geburtsort von Roncalli, dem Ort Sotto il Monte, gezeigt.
„Das ist ein Geschenk und eine Möglichkeit, einen neuen Glaubensweg einzuschlagen. Ich will diese Freude vor allem mit all jenen teilen, die noch nie nach Rom reisen konnten und aus dem Geburtsort von Johannes XXIII. stammen“, erläuterte der Papst die Bedeutung dieser besonderen Pilgerfahrt der sterblichen Überreste des Konzilpapstes.
 
Auch nach Lesen der verlinkten Artikel erschließt sich mir die Angemessenheit dieser „Reise“ nicht. Wenn er dann dort beerdigt würde, wär‘s ja in Ordnung. Das ist aber ja offensichtlich nicht der Fall. Es scheint so, dass es auch mit der Heiligsprechung zu tun hat („Reliquien“). Darüber haben wir uns aber ja schon in einem anderen Thread ausgetauscht.
 
Hier ein Bericht der OÖ-Nachriten dazu

Bei der Überführung der Leiche in einem gläsernen Sarkophag sei das Wachs auf den Händen des Heiligen geschmolzen. Die Hände seien deformiert, berichtete die Zeitung "Corriere della Sera" am Freitag. Der Sarkophag war in einem Wagen von Rom nach Seriate in der Provinz Bergamo geführt worden, wo er Gläubigen gezeigt wurde. Unter anderem wurde der Sarkophag in der Strafanstalt von Bergamo rund 200 Häftlingen präsentiert. Wegen der hohen Temperaturen sei die dünne Wachsschicht auf den Händen geschmolzen, bestätigte der Generalsekretär der Diözese Bergamo, Giulio Della Vite. Im Inneren des Sarkophags verhindert Argon-Gas die Oxidation und die Zersetzung der Leiche.

Hitze deformierte Hände von Papst Johannes XXIII.
 
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