Romitis' Reisenotizen

Romitis

Praetor
Stammrömer
Unter diesem Titel möchte euch von meinen Streifzügen durch Rom berichten.
Es wird kein richtiger Reisebericht werden, sondern mehr ein Mitteilen meiner Erlebnisse und Gedanken.
Fotos kann ich erst einfügen, wenn ich wieder zu Hause bin. Ich habe nur ein altes geerbtes Smartphone, das ich nicht zum fotografieren benutze. Aber ich habe mich mit dem Tablet aus meinem Zimmerfenster gelehnt und diesen Ausblick möchte ich euch zeigen.
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Schöne Idee! Auch ich begleite Dich gerne auf römischen Wegen.
 
Für diesen Urlaub mußte ich mich für ein neues Hotel entscheiden.
Das "Domus Carmelitana" im Borgo, in dem ich während der letzten beiden Urlaube wohnte, wird umgebaut.
Meine Wahl fiel auf das "Due Torri" im Vicolo del Leonetto. Und ich habe gut gewählt. Die Chefin persönlich hat mich begrüßt, herum geführt und dann konnte ich mich zwischen zwei Zimmern entscheiden. Der Ausblick, den das Foto oben zeigt, machte die Wahl leicht.

Der erste Spaziergang führte mich nicht zu Beli, sondern Richtung Petersplatz.
Ich habe es genossen endlich draußen sein zu können ohne zu frieren. Das ist auch der Hauptgrund für diesen langen Romurlaub.
Die Krippe auf dem Petersplatz ist sehr schön. Es gibt so viel zu sehen. Es wurde schon langsam dunkel und ich möchte noch einmal Fotos bei Sonnenschein machen.


In der Buchhandlung ganz in der Nähe konnte ich nicht widerstehen und habe mir ein Buch über Bernini und seine Werke gekauft.

Eigentlich finde ich Rom nicht so überlaufen wie im letzten Jahr. Vielleicht kommt das große Gedränge noch kurz vor Weihnachten.

Heute nieselte es leicht, trotzdem war es mild. Zum Fotografieren ist das nicht schön.
Ich bin einfach los gelaufen. Ohne Plan. Ich muss mich noch an den Gedanken gewöhnen, dass ich Zeit habe.
Einige Hausmadonnen habe ich entdeckt und fotografiert. Einige Kirchen besucht.



Vor der Krippe von Sant Eustachio stand ich ganz allein und konnte jedes Detail ansehen.


Als ich in die Kirche gehen wollte aßen die Armen dort gerade eine warme Mahlzeit. Beim Betrachten der Krippe war leise Musik zu hören, die mich rührte. Beim Anblick der Menschen, die in der Kirche zusammen saßen und assen, war mir zum Heulen zumute.

An der Piazza Montecitorio wurde demonstriert und ich mußte meinen Weg ändern. Wo ich genau entlang gegangen bin werde ich erst zu Hause sehen, wenn ich meine Fotos sichte.


Am Abend bin ich noch einmal umhergebummelt.
Am Ara Pacis ist es bei Dunkelheit sehr stimmungsvoll. Ich habe einem Mann zugesehen, der mit einem guten Fotoapparat die Wasserspiele dort fotografiert hat und musste dabei an @Ludovico denken, der immer so tolle Fotos zeigt.


Und ich war zum ersten Mal in S. Girolamo dei Croati am Ara Pacis. Ein wahrer Farbenrausch in dieser Kirche. Die Farben strahlen wie frisch gemalt.

Was ich morgen mache hängt vom Wetter ab
Es zieht mich zum Palazzo Bonaparte.
 
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Auch ich wünsche dir einen angenehmen und interessanten Romaufenthalt. Dass du beim Anblick der Armen den Tränen nahe warst, hat mich an gestern erinnert. Es waren zwar nur Fotos, aber viele Aufnahmen von Paolo Pellegrin, einem römischen Fotografen, haben mich sehr gerührt. Zwischen den Fotos von verschiedenen Krisengebieten der Welt waren auch einige Bilder aus Rom. Sie zeigten Sinti und Roma, die in erbarmungswürdigen Verhältnissen leben müssen. Da diese Ausstellung in den Deichtorhallen in Hamburg sehr empfehlenswert ist, werde ich wohl in meinem Hamburg Thread noch darüber berichten.
Romitis, ich bin gespannt auf deine weiteren Erlebnisse in Rom. Nach der diesjährigen Pause wollen wir nächstes Jahr auch wenigstens zwei oder drei Tage dort verbringen.
 
Liebe Romitis,
auch ich wünsche Dir einen schönen, erlebnisreichen Aufenthalt in Rom, der bei der langen Dauer aber auch erholsam sein soll! Ich freue mich für Dich, dass Du die Möglichkeit hast, so lange dort zu sein. Und es ist schön, auch sozusagen fast "live" mit Dir durch die Stadt spazieren zu können, vielen Dank für Deine Berichte.

Nach der diesjährigen Pause wollen wir nächstes Jahr auch wenigstens zwei oder drei Tage dort verbringen.
:) Ja, ja - einmal Rom immer Rom ;).
 
Lieber Ludwig, ich bin gespannt was du über die Ausstellung in Hamburg berichten wirst.

Liebe Pasquetta, danke für die guten Wünsche. Ich mache zwischen meinen Spaziergängen immer eine längere Pause im Hotel um auszuruhen. Und ich warte auf einen richtig sonnigen Tag, um dann ans Meer zu fahren.
Schon die milden Temperaturen sind für mich Erholung.
 
Heute war das Wetter trocken und freundlich und ich musste mich entscheiden, was ich machen wollte. Das ist nicht so einfach. Ich habe mehrere A4-Blaetter mit Notizen dabei, was ich unbedingt sehen möchte.

Zuerst habe ich das gute Licht ausgenutzt, um die wunderschöne Kuppel von Sant Antonio dei Portoghesi zu fotografieren.


Nur ein paar Schritte von der Kirche entfernt steht der Torre della Scimmia, den ich auch von meinem Hotelfenster aus sehen kann.


Nur kurzer Rundgang durch Sant'Iganzio.


Um 11.30 Uhr war ich in der Via sant'Ignazio und fragte, ob ich die Biblioteca Casanatense ansehen könnte. Leider ist das in der nächsten Zeit nicht möglich. Und wie so oft habe ich nicht alles verstanden, was die freundliche Dame mir erklärt hat. Ich habe eine Mail-Adresse bekommen und werde noch einmal nachfragen.

Nach dieser Enttäuschung wollte ich mir was Gutes tun und im Café Doria schlemmen. Dort ist geschlossen weil renoviert wird.
Eine Pause im Garten des Palazzo Venezia tut mir immer gut und so ging ich dorthin. Alles war üppig grün und die Papageien machten viel Geschrei.


In Sant Marco ging ich nicht hinein. Ich mag diese alte dunkle Kirche eigentlich, aber die begehbare Krippe hat mich ersteinmal abgeschreckt. Sie nimmt viel Platz ein.

Alle Wege, die ich gegangen bin fallen mir nicht mehr ein.





Gegen Abend war ich auf der Piazza Borghese und habe vom Innenhof Fotos durch das offene Tor machen können. Soviel Größe ist überwältigend.


Viele andere Hauseingaenge standen offen und ich konnte Brunnen, Skulpturen oder Weihnachtsdekorationen sehen.


Weil ich an jeder Ecke etwas Interessantes entdecke führte mich der Rückweg zum Hotel auf Umwegen u. a. zu San Lorenzo in Lucina, wo eine Taufe? stattfand.
 
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Samstag, 21.12.2019

Gestern Abend begann es zu regnen. Heute früh hatte ich die Hoffnung, daß das Plaetschern, das ich hörte, die Dusche der Nachbarn ist. Nein. Ich erlebte meinen ersten richtigen Regen in Rom.

Für 11.00 Uhr hatte ich mich für eine Besichtigung des Chiostro della Minerva angemeldet. Seit ich hier im Forum Fotos davon gesehen habe, hoffte ich den farbenprächtigen Kreuzgang selbst sehen zu können. Im letzten Jahr war das nicht möglich.

Ich war viel zu früh dort und weil es immer noch regnete wartete ich im vorderen Teil des Eingangs. Dort sind kleine interessante Reliefs an der Wand und ab und zu lies sich eine der Katzen sehen, die im Kreuzgang leben.


Pünktlich um 11.00 Uhr erschien ein junger Dominikaner und schloß das Tor auf. Er fragte mich ob ich italienisch spreche und ich sagte ihm, dass er langsam reden muß. Beim Erklären der einzelnen Fresken fragte er mich ob ich katholisch bin. Aber die dargestellten Szenen erkannte ich auch so.
Es war einfach wunderbar und ich hätte sicher noch mehr Fotos gemacht, wollte aber nicht unhöflich sein, während der Mann redete.
Ich konnte noch in die Sakristei und den Saal der Päpste sehen.

Inzwischen hatte es aufgehört zu regnen und es wurde warm.
Mein Mittagessen war ein leckeres Suppli, das ich an der Piazza di S. Eustachio ass.


Am Campo dei Fiori kaufte ich eine große Tüte Kekse bei einer bekannten Bäckerei. Allein deshalb lohnt sich der Weg dorthin.
In Gedanken an das gestrige Rätsel machte ich einen Umweg zur Chiesa Nuova.


Durch die Via dei Coronari bummle ich gerne. Obwohl ich inzwischen ziemlich fusslahm war.
Bei San Salvatore in Lauro waren die Kreuzgaenge offen. Endlich einmal.


Ich bin froh, dass ich in meinem Hotel immer eine Kanne mit kaffee steht, wo man sich bedienen kann. Dazu jetzt die leckeren Kekse.
 
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Liebe Romitis,
du machst ein wunderbares Rom-Programm! Danke, dass ich dich dabei begleiten darf! In Gedanken schlendere ich mit dir durch die Gassen.
Ich war über Silvester in Rom und habe besonders die überall glitzernden und leuchtenden und blinkenden (kitschigen ;) ) Weihnachtsdekorationen in Erinnerung. Das war für mich schon etwas ganz Besonderes.
Eine zauberhafte Zeit wünsche ich dir! Lass dir Kaffee und Kekse schmecken!
 
Hallo Romitis,
falls Du Interesse hast, in der Weihnachtszeit auch einmal ein Konzert zu besuchen, dies habe ich gerade entdeckt:
Concerto di Natale am Samstag, 28.12.19, 18.00 - 19.00 Uhr in der Kirche Santa Maria dell'Orto in Trastevere, Eintritt frei

Heute Abend ist in der Anima-Kirche das Abschlußkonzert des "Roma Festival Barocco", 21.00 - 22.30 Uhr, ob es Eintritt kostet ist allerdings nicht ersichtlich.
 
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Danke, liebe Pasquetta, für die Konzertempfehlungen.
In vielen Kirchen gibt es zur Zeit Konzerte. Irgendwo las ich heute etwas von einem Gospelchor. Ich müsste mir nur unterwegs Notizen machen.
Ich werde am Neujahrsabend ein Konzert in der Caravita-Kirche besuchen. Die drei Tenöre singen Opernarien, Weihnachtslieder und Strauss-Walzer.

Liebe Caravaggiolina, ich freue mich, dass du mich durch Rom begleitest. Du warst ja erst vor kurzem hier. Ja, die Menschen hier haben eine besondere Vorliebe für Weihnachtsdekoration. Es muss möglichst bunt sein und die Lichterketten müssen blinken. Aber es gibt auch stilvolle Deko.
 
Liebe Romitis, auch heute bin ich wieder gerne mit dir durch Rom gegangen und ich freue mich auf weitere Erlebnisse aus dem weihnachtlichen Rom. Auch wenn ich deine Wege kenne, im Weinachtsglanz kenne ich sie nicht.
Liebe Grüße nach Rom und einen schönen Abend wünsche ich dir.
 
Guten Morgen
Hier stürmt es. In der Zeitung steht, dass wieder Pinien auf Autos gefallen sind. Ich werde mich jetzt trotzdem auf den Weg machen und hoffen, dass mir kein Dachziegel auf den Kopf fällt.

Ich wünsche euch einen schönen und entspannten 4. Advent.
 
Einen schönen, unfallfreien Tag wünsche ich Dir!
 
Sonntag, 22.12.2019

Ich bin unfallfrei durch diesen Tag gekommen.
Heute war es der stürmische Wind, der unangenehm war. Aber es gibt auch andere Gefahren. Lautlose. Elektroautos fahren ja schon längere Zeit durch die Gassen. Jetzt rasen viele Leute mit roten E- Fahrrädern zwischen den Fußgängern hindurch.

Heute wollte ich mir den Palazzo Bonaparte und die Werke der Impressionisten ansehen.

Auf dem Weg dorthin besuchte ich die Kirche Sant Agostino.


Die Messe war gerade vorbei, aber es wurde noch zu Gitarrenmusik gesungen. Das fand ich sehr schön. Die Restaurierungsarbeiten, von denen ich schon im letzten Jahr berichtet habe, scheinen noch nicht weit voran gekommen zu sein. Noch immer steht das Gerüst und ein Netz ist gespannt. Hindurch kann man die Farben neu leuchten sehen.


Dann fand ich die Kirche Santa Maria in Monterone. Eine kleine dunkle Kirche mit alten Säulen und einem vertrauten Duft, den blühende Hyazinthen verströmten.


Es tut gut ab und zu so ruhige Orte zu finden.

Am Largo Argentina hielt ich nach den Katzen Ausschau. Auf der Treppe an der Katzenstation saß ein junger Mann mit einem dicken schwarz-weißen Kater auf dem Schoß. Ich war schon oft dort, aber dass die Tiere so zutraulich sind, war mir neu. Ich bin froh, dass nach den letzten Arbeiten auf dem Areal die Katzen bleiben konnten.
Viel hat sich dort nicht getan. Der Kran ist wieder weg.


Dann musste ich an einer Ampel warten und neben mir stand eine alte, chic gekleidete Frau, mit einem Hund, der gähnte. Ich lächelte, die Frau sah mich an und ich meinte zu ihr, dass der Hund müde sei. Da sagt sie auf deutsch zu mir "Jack Russell sind nie müde". Wir liefen ein Stück gemeinsam und unterhielten uns. Beim Abschied empfahl sie mir die Kirche San Marco anzusehen.

Das tat ich dann auch. Die begehbare Krippe begeistert die Kinder.


Mich begeisterte der Palazzo Bonaparte.



Die Räume sind wunderschön. Leider sind unter den Decken Gestänge, an denen die Beleuchtungen für die Gemälde der Impressionisten angebracht sind. Dadurch ist das Fotografieren der Deckenmalereien schwierig.


Die meisten Besucher waren wegen der Gemälde dort. Ich habe niemanden bemerkt, der sich die prachtvollen Räume genauer angesehen hat.





Nur drei Bilder der Impressionisten. Alle waren wunderschön.



 
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