Die Bilder können durch Anklicken größer gezoomt werden; und sie stellen euch weniger "vedute di Roma" vor (deren es hier in den Galerien weit bessere gibt) als vielmehr die „dramatis personae“:
Zunächst etwas zu uns: Wir sind alle Drei Honnefer Malteser und huldigen, wie schon die Überschrift zeigt, außerdem der guten alten Pfadi- und bündischen Tradition des Fahrtennamens. Hase heißt im bürgerlichen Leben Stefan, ist 23 Jahre alt und fährt beruflich Rettungsdienst (als Rettungsassistent – für die, denen das etwas sagt; also so eine Art rechte Hand des Notarztes); Lumpenhund ist 16 und bastelt als Kevin an seinem Realschulabschluss (er nimmt bei mir auch Deutsch-Nachhilfe). Beide sind meine Firmpaten-„Kinder“ (Hase 1999; Lumpenhund 2007) und kannten Rom noch nicht: Das konnte ich nicht länger verantworten!
An anderer Stelle schon mal gepostet, aber auch für diese Fahrt von gewisser Bedeutung; nur darum sei es nochmals erwähnt: dass ich während des Heiligen Jahres zweimal für je zwei Wochen in Rom war, um im Sanitätsdienst des Malteser-Ordens für die Pilger mitzuarbeiten. Also an den 4 großen Pilgerkirchen, von denen jede eine heilige Pforte hat: Petersdom, Lateran, Santa Maria Maggiore und Sankt Paul vor den Mauern. Hase und Lumpenhund wollen spätestens das nächste Mal mit dabei sein; aber wahrscheinlich wird sich auch vorher schon wieder mal eine Gelegenheit ergeben, unsere römischen Malteser-Freunde in ihrem Dienst zu unterstützen (eine Kölner Malteser-Gruppe z.B. war letzten Sonntag zur Diözesan-Wallfahrt der Kölner Ministranten mit im „pronto soccorso“ an S. Pietro eingesetzt). Darum also fiel das Ganze für die beiden Jungs auch unter das, was wir Lage-Erkundung zu nennen pflegen – und: „Passt doch genau“, sagte Hase am ersten Abend auf der Piazza Navona zu uns: „Führung, Führungsassistent und Melder!“
So viel zur Ausgangssituation, welche sicher nicht die jedes „normalen“ Rom-Touristen ist; kurzum: Es war vom Grundsatz her (aber Decius könnte euch verraten: Wenn der Jurist „grundsätzlich“ sagt, dann meint er dabei auch: „Es gibt auch Ausnahmen!“) eine
Begonnen haben sie wir am Nachmittag des ersten Tages an S. Giovanni in Laterano – weil nämlich diese Kirche im Heiligen Jahr auch meine erste Station war. Wir waren damals gerade eben in unserer Unterkunft (Via Ripetta, Nähe Piazza del Popolo) eingetroffen und hatten laut Dienstplan den Nachmittag unserer Ankunft eigentlich frei haben sollen (auch, weil der Flieger ja hätte verspätet sein können); aber dann: Nix da; sofort ab zum Lateran – weil die dafür eigentlich eingeteilte Gruppe aus irgendeinem Grund ausgefallen war.
Ende der kurzen Rückblende. – Da ich mit den Jungs unbedingt möglichst viel und möglichst sofort Elektrobus (!) fahren wollte, haben wir uns von unserer Unterkunft ( Santa Chiara, Via della Cava Aurelia, 17 ), mit irgendeinem Bus aufgemacht Richtung Terminal Gianicolo – und dabei, weil wir auch Hunger hatten, zunächst einmal in der Via delle Fornaci die zweite, selbstgewählte „Titelkirche“ (die erste, ihm vom Papst verliehene, ist S. Pudenziana) unseres Kölner Erzbischofs Joachim Kardinal Meisner entdeckt: Gelegen direkt neben Restaurant La Vittoria - Italian and Roman Cooking - Saint Peter - San Pietro - Via delle Fornaci - Rome - Station San Pietro: „PANE e DOLCI“. Sie machen dort wirklich göttliche Panini; sehr zu empfehlen!
In S. Giovanni angekommen, zeigte sich dann zum ersten Mal, womit die Jungs mich im Laufe der folgenden Tage immer wieder überrascht haben: Geplant hatte ich ein nicht zu anspruchsvolles Anfänger-Programm, einigermaßen kursorisch, für junge Leute halt – aber: Wie diese beiden dabei „mitgegangen“ (im doppelten Sinne) sind: mit einer Riesenbegeisterung; mit großem Interesse für alle möglichen Einzelheiten; mit jeder Menge vertiefender Fragen; und insgesamt so gut wie nicht zu ermüden, das führte zu einer wesentlichen Erweiterung unseres Gesamt-Spektrums: einfach wunderbar!
Um aber nun euch, liebe Leser, nicht zu ermüden, verzichte ich ab jetzt auf eine chronologische Darstellung (und gleich gar auf Details: Die sind euch entweder bekannt, oder ihr könnt weit Besseres dazu nachlesen in den jeweiligen Threads) der Dinge und Orte die wir uns angeschaut haben. In also völlig anderer, bunter Reihenfolge waren das:
S. Giovanni plus Kreuzgang u. Baptisterium
Aventin
Bocca della Verità
Campo Fiori
Fontana di Trevi
Forum Boarium
Gammarelli
Gianicolo: Bramantes Tempietto; dann
Acqua Paola
und Leuchtturm
Pantheon
Piazza Colonna (mit Marc-Aurel-Säule)
Piazza del Popolo
Piazza Navona
Pincio
Porta Paola, Cestius-Pyramide und cimitero acattolico
S. Clemente (mit Mithras-Heiligtum selbstverständlich)
S. Maria sopra Minerva (mit Elefant)
S. Pietro in Vincoli (Moses)
S. Prassede
S. Pudenziana (dort haben wir auch die hl. Messe mitgefeiert; in allen anderen Kirchen dagegen nur jeweils kurz für uns stille Andacht gehalten)
S. Sabina
Spagna mit
Termini
Tiber
Trajanssäule
Tritonenbrunnen
Villa Borghese
Nur von außen angeschaut haben wir Kaiserforen, Kolosseum, Circus Maximus, Palazzo Chigi und Palazzo Montecitorio; jedoch GIOLITTI selbstverständlich VON INNEN!
Auf dem Weg zu Giolitti
In höchst angenehmer Weise wurde diese bunte Reihe mitbestimmt und rhythmisiert durch unsere Pausenzeiten, welche im wesentlichen Folgendem dienten: Verpflegung fassen (Panini, Espresso, Campari usw.); von irgendwoher den Ausblick über die Stadt genießen; und Elektrobus fahren: unser aller großes Vergnügen!
Um jedoch auch Maroni (hier an der Ecke der Via Condotti zur Spagna hin) in unsere Verpflegung einzubeziehen, war uns das Wetter entschieden zu warm.
Außerdem haben wir dann von dort aus (pronto soccorso) an der Audienz teilgenommen. Sehr interessant und gehaltvoll – wie ja bei ihm üblich – auch, was unser guter Benedetto uns dabei über den hl. Johannes Chrysostomus zu erzählen hatte (und ich war schon ein bisschen stolz auf mich, dass ich es in der italienischen Version vom ersten bis zum letzten Wort erfassen konnte).
Weitere langjährige Malteser-Freunde arbeiten am Sitz des Ordens (Via Condotti), so dass ich bzw. meine Freundinnen Serena und Nicoletta den Jungs das Haus auch von innen zeigen konnten: einerseits der morbide Charme eines älteren römischen Verwaltungsgebäudes, andererseits die mit kostbaren Kunstgegenständen ausgestatteten Räume, in denen der Großmeister Gäste empfängt; und natürlich Hauskapelle und Tagesklinik.
Außerdem wurden wir dann vom Hauptquartier aus telefonisch auf dem Aventin avisiert mit der Order, uns einzulassen – also auf das Gelände der Botschaft des Malteser-Ordens beim italienischen Staat, Piazza Cavallieri di Malta 2-4. Das große Eisentor (zum Garten) kennt von außen natürlich jeder, nämlich den Schlüssellochblick; aber wir waren auch auf der anderen Seite!
Nicht ohne einigen ob dieses Umstandes mächtig in Gefühlswallungen geratenden deutschen Touristen für ein Minütchen den Schlüssellochblick zu verstellen ... sie haben sich aufgeregt, als ob ihnen während dieses Wimperschlags der Ewigkeit der Petersdom weglaufen könnte.
Zu Abend gegessen haben wir einmal in einer Pizzeria an der Via Gregorio VII, etwas oberhalb der Einmündung der Via delle Fornaci; einmal in der kleinen Osteria direkt neben unserer Casa Santa Chiara; und zweimal in der „Piazzetta“ (Trastevere, Via Cardinal Merry del Val), wo der älteste Kellner
mich stets mit „abbraccione“ (für die, denen das Wort spanisch vorkommt: bedeutet eine ganz dicke Umarmung; und die Küsschen sind dabei auch nicht nur angedeutet) begrüßt und verabschiedet; und Letzterem geht meist auch noch etliches an Limoncello voraus. Dort hat es bisher allen Freunden und Bekannten hervorragend geschmeckt, mit denen ich dort war – und das waren schon einige! Vor allem unsere Jungs und am allermeisten natürlich unser Rettungs-Tiger waren ganz wild auf die Steaks vom Holzkohlengrill. Und bezahlt, wenn das einer wissen will, haben wir zwischen ca. 25,- und 32,- € pro Nase, ein bis zwei Flaschen Est! Est!! Est!!! inklusive.
Die späten Abende und ein Teil der Nächte schließlich gehörten einer anderen großen Leidenschaft von uns, die hier sicherlich nicht viele teilen werden: jede Menge gute alte bündische Fahrtenlieder zur Gitarre (natürlich in Zimmerlautstärke) ... bis uns die Äuglein zufielen.
Fazit: Einfach geniale Tage in Rom; wir haben uns pudelwohl gefühlt! :nod:
Edit: Die erweiterte Fortsetzung von 2012 findet sich hier: Bündisch-katholische Rom-Fahrt
Hase
Gaukler
Rettungs-Tiger Lennie
Lumpenhund
Romfahrt September 2007: Hase, Gaukler, Lumpenhund
Zunächst etwas zu uns: Wir sind alle Drei Honnefer Malteser und huldigen, wie schon die Überschrift zeigt, außerdem der guten alten Pfadi- und bündischen Tradition des Fahrtennamens. Hase heißt im bürgerlichen Leben Stefan, ist 23 Jahre alt und fährt beruflich Rettungsdienst (als Rettungsassistent – für die, denen das etwas sagt; also so eine Art rechte Hand des Notarztes); Lumpenhund ist 16 und bastelt als Kevin an seinem Realschulabschluss (er nimmt bei mir auch Deutsch-Nachhilfe). Beide sind meine Firmpaten-„Kinder“ (Hase 1999; Lumpenhund 2007) und kannten Rom noch nicht: Das konnte ich nicht länger verantworten!
An anderer Stelle schon mal gepostet, aber auch für diese Fahrt von gewisser Bedeutung; nur darum sei es nochmals erwähnt: dass ich während des Heiligen Jahres zweimal für je zwei Wochen in Rom war, um im Sanitätsdienst des Malteser-Ordens für die Pilger mitzuarbeiten. Also an den 4 großen Pilgerkirchen, von denen jede eine heilige Pforte hat: Petersdom, Lateran, Santa Maria Maggiore und Sankt Paul vor den Mauern. Hase und Lumpenhund wollen spätestens das nächste Mal mit dabei sein; aber wahrscheinlich wird sich auch vorher schon wieder mal eine Gelegenheit ergeben, unsere römischen Malteser-Freunde in ihrem Dienst zu unterstützen (eine Kölner Malteser-Gruppe z.B. war letzten Sonntag zur Diözesan-Wallfahrt der Kölner Ministranten mit im „pronto soccorso“ an S. Pietro eingesetzt). Darum also fiel das Ganze für die beiden Jungs auch unter das, was wir Lage-Erkundung zu nennen pflegen – und: „Passt doch genau“, sagte Hase am ersten Abend auf der Piazza Navona zu uns: „Führung, Führungsassistent und Melder!“
So viel zur Ausgangssituation, welche sicher nicht die jedes „normalen“ Rom-Touristen ist; kurzum: Es war vom Grundsatz her (aber Decius könnte euch verraten: Wenn der Jurist „grundsätzlich“ sagt, dann meint er dabei auch: „Es gibt auch Ausnahmen!“) eine
Malteser- und Pilgerfahrt
Begonnen haben sie wir am Nachmittag des ersten Tages an S. Giovanni in Laterano – weil nämlich diese Kirche im Heiligen Jahr auch meine erste Station war. Wir waren damals gerade eben in unserer Unterkunft (Via Ripetta, Nähe Piazza del Popolo) eingetroffen und hatten laut Dienstplan den Nachmittag unserer Ankunft eigentlich frei haben sollen (auch, weil der Flieger ja hätte verspätet sein können); aber dann: Nix da; sofort ab zum Lateran – weil die dafür eigentlich eingeteilte Gruppe aus irgendeinem Grund ausgefallen war.
Ende der kurzen Rückblende. – Da ich mit den Jungs unbedingt möglichst viel und möglichst sofort Elektrobus (!) fahren wollte, haben wir uns von unserer Unterkunft ( Santa Chiara, Via della Cava Aurelia, 17 ), mit irgendeinem Bus aufgemacht Richtung Terminal Gianicolo – und dabei, weil wir auch Hunger hatten, zunächst einmal in der Via delle Fornaci die zweite, selbstgewählte „Titelkirche“ (die erste, ihm vom Papst verliehene, ist S. Pudenziana) unseres Kölner Erzbischofs Joachim Kardinal Meisner entdeckt: Gelegen direkt neben Restaurant La Vittoria - Italian and Roman Cooking - Saint Peter - San Pietro - Via delle Fornaci - Rome - Station San Pietro: „PANE e DOLCI“. Sie machen dort wirklich göttliche Panini; sehr zu empfehlen!
Wir waren von da an jeden Tag mindestens einmal dort.
(Dieses Stilleben mit Visitenkarte ist allerdings
nachträglich daheim auf unserem Balkon entstanden.)
nachträglich daheim auf unserem Balkon entstanden.)
In S. Giovanni angekommen, zeigte sich dann zum ersten Mal, womit die Jungs mich im Laufe der folgenden Tage immer wieder überrascht haben: Geplant hatte ich ein nicht zu anspruchsvolles Anfänger-Programm, einigermaßen kursorisch, für junge Leute halt – aber: Wie diese beiden dabei „mitgegangen“ (im doppelten Sinne) sind: mit einer Riesenbegeisterung; mit großem Interesse für alle möglichen Einzelheiten; mit jeder Menge vertiefender Fragen; und insgesamt so gut wie nicht zu ermüden, das führte zu einer wesentlichen Erweiterung unseres Gesamt-Spektrums: einfach wunderbar!
Um aber nun euch, liebe Leser, nicht zu ermüden, verzichte ich ab jetzt auf eine chronologische Darstellung (und gleich gar auf Details: Die sind euch entweder bekannt, oder ihr könnt weit Besseres dazu nachlesen in den jeweiligen Threads) der Dinge und Orte die wir uns angeschaut haben. In also völlig anderer, bunter Reihenfolge waren das:
die vier Hauptbasiliken; davon S. Pietro plus Flüstergalerie,
Kuppel u. Campo Santo;
Papstwappen in den Vatikanischen Gärten
Vatikanische Gärten: falsches Papstwappen (die Gärtner haben vergessen, die Tiara in eine Mitra...
Papstwappen in den Vatikanischen Gärten
Vatikanische Gärten: falsches Papstwappen (die Gärtner haben vergessen, die Tiara in eine Mitra...
Aventin
Bocca della Verità
Campo Fiori
Forum Boarium
Gammarelli
Gianicolo: Bramantes Tempietto; dann
Acqua Paola
sowie Piazza Garibaldi
und Leuchtturm
Pantheon
Piazza Colonna (mit Marc-Aurel-Säule)
Piazza del Popolo
Piazza Navona
Pincio
Porta Paola, Cestius-Pyramide und cimitero acattolico
S. Clemente (mit Mithras-Heiligtum selbstverständlich)
S. Pietro in Vincoli (Moses)
S. Prassede
S. Pudenziana (dort haben wir auch die hl. Messe mitgefeiert; in allen anderen Kirchen dagegen nur jeweils kurz für uns stille Andacht gehalten)
S. Sabina
Spagna mit
Barcaccia
Termini
Tiber
Trajanssäule
Tritonenbrunnen
Villa Borghese
Nur von außen angeschaut haben wir Kaiserforen, Kolosseum, Circus Maximus, Palazzo Chigi und Palazzo Montecitorio; jedoch GIOLITTI selbstverständlich VON INNEN!
Auf dem Weg zu Giolitti
In höchst angenehmer Weise wurde diese bunte Reihe mitbestimmt und rhythmisiert durch unsere Pausenzeiten, welche im wesentlichen Folgendem dienten: Verpflegung fassen (Panini, Espresso, Campari usw.); von irgendwoher den Ausblick über die Stadt genießen; und Elektrobus fahren: unser aller großes Vergnügen!
Um jedoch auch Maroni (hier an der Ecke der Via Condotti zur Spagna hin) in unsere Verpflegung einzubeziehen, war uns das Wetter entschieden zu warm.
Etwas ausführlicher nun aber zu unserem speziellen Malteser-Programm:
Am Rande des Petersplatzes und der Papstaudienz haben wir alte und neue Freunde getroffen im „pronto soccorso“, mit lebhaftem Gespräch und Austausch nicht nur über Persönliches, sondern auch, ganz wichtig vor allem für die Jungs, denen es noch neu war, über das italienische Rettungsdienstsystem: Ausbildung, Personal, Material, Fahrzeuge usw.
Am Rande des Petersplatzes und der Papstaudienz haben wir alte und neue Freunde getroffen im „pronto soccorso“, mit lebhaftem Gespräch und Austausch nicht nur über Persönliches, sondern auch, ganz wichtig vor allem für die Jungs, denen es noch neu war, über das italienische Rettungsdienstsystem: Ausbildung, Personal, Material, Fahrzeuge usw.
Außerdem haben wir dann von dort aus (pronto soccorso) an der Audienz teilgenommen. Sehr interessant und gehaltvoll – wie ja bei ihm üblich – auch, was unser guter Benedetto uns dabei über den hl. Johannes Chrysostomus zu erzählen hatte (und ich war schon ein bisschen stolz auf mich, dass ich es in der italienischen Version vom ersten bis zum letzten Wort erfassen konnte).
Weitere langjährige Malteser-Freunde arbeiten am Sitz des Ordens (Via Condotti), so dass ich bzw. meine Freundinnen Serena und Nicoletta den Jungs das Haus auch von innen zeigen konnten: einerseits der morbide Charme eines älteren römischen Verwaltungsgebäudes, andererseits die mit kostbaren Kunstgegenständen ausgestatteten Räume, in denen der Großmeister Gäste empfängt; und natürlich Hauskapelle und Tagesklinik.
Außerdem wurden wir dann vom Hauptquartier aus telefonisch auf dem Aventin avisiert mit der Order, uns einzulassen – also auf das Gelände der Botschaft des Malteser-Ordens beim italienischen Staat, Piazza Cavallieri di Malta 2-4. Das große Eisentor (zum Garten) kennt von außen natürlich jeder, nämlich den Schlüssellochblick; aber wir waren auch auf der anderen Seite!
Nicht ohne einigen ob dieses Umstandes mächtig in Gefühlswallungen geratenden deutschen Touristen für ein Minütchen den Schlüssellochblick zu verstellen ... sie haben sich aufgeregt, als ob ihnen während dieses Wimperschlags der Ewigkeit der Petersdom weglaufen könnte.
Zu Abend gegessen haben wir einmal in einer Pizzeria an der Via Gregorio VII, etwas oberhalb der Einmündung der Via delle Fornaci; einmal in der kleinen Osteria direkt neben unserer Casa Santa Chiara; und zweimal in der „Piazzetta“ (Trastevere, Via Cardinal Merry del Val), wo der älteste Kellner
mich stets mit „abbraccione“ (für die, denen das Wort spanisch vorkommt: bedeutet eine ganz dicke Umarmung; und die Küsschen sind dabei auch nicht nur angedeutet) begrüßt und verabschiedet; und Letzterem geht meist auch noch etliches an Limoncello voraus. Dort hat es bisher allen Freunden und Bekannten hervorragend geschmeckt, mit denen ich dort war – und das waren schon einige! Vor allem unsere Jungs und am allermeisten natürlich unser Rettungs-Tiger waren ganz wild auf die Steaks vom Holzkohlengrill. Und bezahlt, wenn das einer wissen will, haben wir zwischen ca. 25,- und 32,- € pro Nase, ein bis zwei Flaschen Est! Est!! Est!!! inklusive.
Die späten Abende und ein Teil der Nächte schließlich gehörten einer anderen großen Leidenschaft von uns, die hier sicherlich nicht viele teilen werden: jede Menge gute alte bündische Fahrtenlieder zur Gitarre (natürlich in Zimmerlautstärke) ... bis uns die Äuglein zufielen.
Fazit: Einfach geniale Tage in Rom; wir haben uns pudelwohl gefühlt! :nod:
Edit: Die erweiterte Fortsetzung von 2012 findet sich hier: Bündisch-katholische Rom-Fahrt
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