Roma - oggi e ieri

Es freut mich, wenn die Erinnerung an Katharina von Siena Anklang gefunden hat.
Da ich kein eigenes Foto von dem Schrein gefunden habe, ...
Ich könnte Dir da aushelfen! Vielen Dank für diesen schönen Beitrag. Ich muss gestehen, dass ich den Gedenktag der Hl. Caterina in diesem Jahr völlig vergessen habe, um so mehr habe ich mich über deine Zeilen gefreut!
Danke für die "handgemachten" Fotos vom Schrein der Heiligen; ich hoffe ja, dass auch ich irgendwann nochmal die Gelegenheit habe, bei "ihr vorbeizuschauen". Seit einigen Jahren ist sie Patronin unserer (Groß-)Pfarrei und so wird sie hier nicht vergessen.


Dank dir weiß ich jetzt, was wir verpasst haben, und beim nächsten Mal auf jeden Fall nachholen müssen.
:) Ja, in dieser momentanen "Warteschleife" sammelt sich so einiges an, was man gerne noch sehen und erkunden würde (und das nicht nur in Rom).
 
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Wie doch die Zeit vergeht - und noch immer keine Aussicht, wieder einmal nach Rom zu reisen :( ;) - darum geht es vorerst eben ans Erinnern.


Heute Nacht ist es wieder soweit, die streghe fliegen über San Giovanni in Laterno bevor sie weiterziehen zum mächtigen, magischen Nußbaum nach Benevent, dem italienischen „Blocksberg“. Mit dabei sind auch Herodias und ihre Tochter Salome , dazu verdammt mit den ganz gewöhnlichen Hexen „mitzureiten“, da sie ja bekanntlich an der Enthauptung des Johannes des Täufers mitschuldig waren. Mit viel Lärm, Musik und Tanz im Licht von Fakeln und Laternen vor der Lateransbasilika werden sie davon abgehalten, sich hier niederzulassen, um Kräuter für ihren Zaubertrank zu lesen und in Rom Unheil anzurichten.


Sollte der einen oder anderen Hexe es doch gelingen, Bodenkontakt zu bekommen und zu versuchen, wie der Wind unter den Türen der Häuser zu schlüpfen, so haben die Römer, bevor sie sich auf die Piazza begeben, Vorsorge getroffen. Sie haben vor die Haustüren Strohbesen oder eine Schale mit Salz gestellt und a Roma si racconta falls die Hexe in das Haus wollte, dann musste sie zuerst die einzelnen Strohhalme bzw. Salzkörner zählen und wenn sie sich verzählt hatte, wieder von vorne beginnen. Vermutlich kein großer Anreiz in ein Haus zu gelangen.

Apropos Zaubertrank – vielleicht mussten die Hexen damals dann in der Gegend um Benevent die Kräuter für den „stimulierenden Trank“ suchen... und daraus entstand der berühmte „beneventeser“ Liquore Strega .


Nach einer alten Tradition wuschen sich die Römer in der Fontana di San Giovanni, der Brunnen, der sich am Obelisken befindet, die Hände, im Glauben, dass sein Wasser in dieser Nacht durch die Hilfe des Heiligen die besondere Kraft hat, für das kommende Jahre die Hexen und auch den „bösen Blick“ abzuwehren. Auch die Badeschiffe entlang des Tiberufers waren ab jetzt wieder für das Publikum geöffnet.

Genug der profanen Riten am Vorabend des Festes des heiligen Johannes des Täufers aus Roma sparita.

Aber auch am Festtag selbst – vielleicht nach dem Besuch des Festgottesdienstes in der Lateransbasilika ;) - ging es fröhlich weiter und wie für die Römer typisch – ieri und vermutlich auch noch oggi – mit Essen und Trinken.

Um 1891 hatte man einen Liedwettbewerb veranstaltet, mit dem die Erfolgsgeschichte der Canzoni Romane begann und ab da hatte es sich eingebürgert, dass man große Töpfe mit lumache al sugo auf die Piazza mitbrachte, sich dort an den Buden und Ständen mit Wein aus den Castelli versorgte und fröhlich miteinander zechte. Das „Festmahl“mit Schnecken geht auf die Aberglauben zurück, dass die Fühlhörner der Schnecken der Grund für Zwietracht und Sorgen im Familienkreis seien und man sie daher am besten verspeist und somit unwirksam macht. Der gute Castelliwein und das Singen von Serenaden und stornelli taten ihr übriges um die Festa di San Giovanni gelingen zu lassen.
(Quellen Wikipedia und auch hier)


Mein einziges "ieri"-Foto von den prati um San Giovanni zeigt ein kleines Roma-Mädchen,
dass uns mit ihren "Tanzkünsten" unterhalten wollte.
Ich weiß nicht, ob und wenn ja in welcher Weise dieses Volksfest heute noch besteht. Aber ich kann mich erinnern, dass ich dieses Fest einmal besucht habe – Fotos davon gibt es anscheinend nicht (mehr) – , dem Eintrag im damaligen Kalender nach „war der Trubel an den Ständen groß und die Wassermelone hat sehr gut geschmeckt“. Eines weiß ich jedoch sicher: Schnecken habe ich nicht verkostet.



Und zum Abschluss die Gewinner-Canzone:


oder wer es etwas modern mag:


(s. auch: Canzone romana )
 
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Vielen Dank, pasquetta, für die Informationen zu den Bräuchen in Rom zu Johannis.
En schöner Wissenszusatz, über den sich bestimmt viele Foristi freuen!
 
Danke, liebe Pasquetta.
Auf römischen Internetseiten habe ich gestern und heute viele Hexen gesehen und mich gewundert was es damit auf sich hat.
Nun kam dein Bericht und ich bin schlauer.
 
Auch für mich war das heutige Datum bislang nicht mit Hexen verknüpft: Danke schön für die Aufklärung!
 
Ich reihe mich in den Kreis der Unwissenden und bedanke mich ganz herzlich für diesen interessanten Beitrag.
 
In diesen trüben Tagen erhielt ich "sonnige Grüße" aus Rom und heute reist auch B. für einige Tage dorthin (die bayerischen Faschingsferien machen es möglich ;) ). Fasching in "Roma oggi" - ich kann leider keine aktuellen Erlebnisbilder dazu liefern. Aber für "Roma ieri" gibt es eines beizusteuern.

Beim Stöbern in alten Rom-Dias fiel mir aber noch etwas anderes auf und das Nachschlagen um welches Datum es sich wohl handelt, ergab, dass la grande nevicata a Roma heute vor 59 Jahren stattfand. Ich selbst habe dieses Ereignis zwar nicht erlebt, aber das "Familien-Dia-Archiv" liefert Bilder, die den extremen Schneefall an diesem Tag zeigen. Rom soll über 24 Stunden unter einer Schneedecke von 30 bis 40 cm versunken gewesen sein.



Alle, die diese "karnevalesken" Tage in bella Roma oggi verbingen können, werden von Schneefall verschont bleiben und hoffentlich von frühlingshaft warmen Sonnenstrahlen verwöhnt werden.
 
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Ich freue mich, dass ihr mich durch das römische „Fastnacht- bzw. Schneetreiben“ (durch "Daumen hoch" :) )begleitet habt.
Da vorerst für mich keine neue Rom-Reise - wegen Roma oggi - absehbar ist, möchte ich versuchen, zu gegebener Zeit und bei aktuellen Ereignissen einen kleinen Vergleich mit Roma ieri zu ziehen. „Schaun mer mal“ was daraus wird.
 
Nach Faschings- und Schneetreiben haben wir nun dem Carnevale ade gesagt und befinden uns am Beginn der „Österlichen Bußzeit“, vielleicht besser bekannt als Fastenzeit, die mit dem heutigen Aschermittwoch beginnt.

Wie u.a. hier zu lesen ist, wird PapstFranziskus, wie all die Jahre davor, sich auch dieses Jahr mit Gefolge auf dem Aventin einfinden. Dieses wird den „Bußgang“ vom Kloster San Anselmo zur Kirche Santa Sabina unternehmen, wo der Papst dann dem Aschermittwoch-Gottesdienst vorstehen wird.

Santa Sabina ist die erste Fastenzeit-Stationskirche in der Reihe dieser Kirchen in Rom. Seit dem 4. Jh. gab es den - ich sage mal - Brauch der Stationskirchen-Liturgie, bevor er im Mittelalter eingestellt wurde. Erst im 20. Jh. lebte er wieder auf und Papst Johannes XXIII. war der erste Papst der 1959 wieder auf den Aventin kam, um den Stationsgottesdienst am Aschermittwoch in Santa Sabina zu feiern.

Sein Nachfolger, Papst Paul VI. tat es ihm gleich, wie dieses Bild zeigt.

Ich erinnere mich, dass ich drei Jahre vorher, am Aschermittwoch 1966 auf dem Aventin war, als er nach Santa Sabina zog (und meine mich auch zu erinnern, dass etliche Foristi aber in bedeutend in jüngerer Vergangenheit ebenfalls an einem Aschermittwoch dort waren ;) ). Fotos vom Ereignis direkt gibt es nicht – nur diese hier:


Dieser Tag ist in meiner Erinnerung immer verbunden mit meinem Staunen über leuchtende Orangen zwischen dunkelgrünen Blättern. Es war das erste Mal, dass ich Orangen an Bäumen sah. :)
 
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Ein bisschen verspätet - ich wollte erst abwarten, ob ich die Fotos einer lieben Freundin, die zum richtigen Zeitpunkt in Rom war, verwenden darf (danke M.!) - noch ein kleines römisches Kalenderblatt zum Fest Kathedra Petri .


Dagegen sieht mein aussortiertes "Uralt"-Rom-Dia natürlich "blass" aus ;):) , aber ein schönes Fest war es sicherlich auch damals schon.

 
Da kein aktueller Rom-Reisebericht in Aussicht steht wieder einmal ein "Römisches Kalenderblatt".

Am 9. März wird der heiligen Francesca Romana gedacht, der Patronin der Stadt Rom, der Frauen und der Autofahrer.

Francesca wurde 1384 geboren, ihre Eltern waren Paolo Bussa und Iacobella Roffredeschi. Die angeseheneFamilie wohnte in der heutigen Via di Santa Maria dell'Anima.

Francesca wurde in der nahegelegenen Kirche Sant’Agnese in Agone getauft.



Man weiß nicht viel über ihre Ausbildung, vermutlich konnte sie lesen jedoch nicht schreiben. Schon als kleines Kind begleitete sie ihre Mutter oft zur Kirche Santa Maria Nova. Ein dort tätiger Benediktiner bemerkte bereits damals ihre Vorliebe für das klösterliche Leben, die sie auch im familiären Umfeld zu leben versuchte. Den Wunsch, ins Kloster zu gehen, konnte sie sich jedoch nicht erfüllen. Der Vater hatte andere Pläne mit ihr.
Die Familie Bussa de'Buxis de' Leoni war während der Zeit als die Päpste in Avignon weilten zu Besitz und Einfluss gekommen, der jedoch abnahm, als die Päpste Ende des 14. Jh. wieder nach Rom zurückkehrten. Um als Großgrundbesitzer und Kaufmann wieder mehr Ansehen zu bekommen entschied der Vater, dass Francesca den adeligen Lorenzo de' Ponziani heiraten musste. Die Familie Ponziani war mit ihren vielen Ländereien und durch Viehzucht reich geworden, sie galten als adelig und der Vater hatte als Konsul politischen Einfluss.
Gegen ihren Willen kam Francesca mit ungefähr zwölf Jahren (1395 oder 1396) in den Palazzo der Familie Ponziani, der sich in Höhe des Ponte Rotto

auf der anderen Tiberseite nahe der Kirche Santa Cecilia in Trastevere befand,




und wurde dem etwa gleichaltrigen Lorenzo versprochen.

Der Palazzo Ponziani in der Via di Vascellari 61 beherbergt heute ein Hotel.

Obwohl sich Francesca nach der Heirat mit Lorenzo de' Ponziani in einer privilegierten Situation befand, war ihr Leben geprägt von familiären Schwierigkeiten. Sie konnte sich in der neuen Umgebung nicht einleben, litt an psychischen und gesundheitlichen Störungen. Aber sie war auch mystisch begabt und hatte zahlreiche Visionen. Nach einer dieser Visionen veränderte sich ihre Einstellung zu ihrem Leben, das sie nicht im Kloster verbingen konnte, und sie fügte sich in ihr Dasein als Ehefrau. Vierzig Jahre war sie mit Lorenzo, der Befehlshaber der päpstlichen Truppen war und als stürmisch und kühn beschrieben wird, glücklich verheiratet. Mit 16 Jahren bekam sie das erste ihren sechs Kinder, die jedoch nicht alle überlebten, zwei starben an der damals grassierenden Pest.

Nachdem sie von einer schweren Erkrankung genesen war, begann sie, zusammen mit ihrer Schwägerin Vannozza, sich in vielfältiger öffentlicher Form um Kranke und Arme zu kümmern. Die Ehemänner der beiden hatten Verständnis dafür, ließen sie trotz Anfeindungen aus der Familie und der Öffentlichkeit gewähren – so fromme und karitativ engagierte Frauen fand man damals nicht so gut - und nahmen sie sogar in Schutz. Francesca vernachlässigte trotz ihrem Dienst an den Armen und Kranken nicht ihre Pflichten als Hausfrau und Familienmutter. Zwei Stunden Schlaf täglich sollen ihr gereicht haben. Hingebungsvoll pflegte sie ihren Mann, der während der Besetzung Roms durch neapolitanische Truppen verletzt wurde und sich davon bis zu seinem Tod 1436 nicht mehr erholte.

Francesca hatte ihre Sehnsucht nach einem Leben im Kloster nie aufgegeben. Zusammen mit ihrer Schwägerin gründete sie am 15. August 1425 in der Kirche Santa Maria Nova die „Compagnia delle Oblate del Monastero Olivetano di S. Maria Nuova“, einen Orden für „karitativ tätige adlige Frauen“ nach der Regel des heiligen Benedikt. Nach dem Tod ihres Mannes trat sie nun selbst als Nonne in diesen Orden ein, dem sie kurz darauf als Oberin vorstand.


Die Gemeinschaft lebte seit 1433 in einem Gebäudekomplex unterhalb des Kapitols. Sie nannten sich nun „Nobili Oblati di Tor de' Specchi“. Der Orden der „Vornehmen Oblaten am Tor de' Specchi“ hat noch heute im Kloster Tor de' Specchi ihren Sitz.

Francesca kehrte nochmal in den Palazzo Ponziani zurück, um ihren an der Pest erkrankten Sohn zu pflegen. Nach seiner Genesung erkrankte sie selbst und starb wenige Tage darauf am 9. März 1440. Nachdem viele Menschen von der geliebten und geachteten Verstorbenen Abschied nehmen wollten, wurde sie aus dem Familienpalazzo in die Kirche Santa Maria Nova gebracht, wo sie in einem offenen Sarg aufgebahrt und dann dort bestattet wurde. 1608 wurde sie heiliggesprochen und so trägt die Kirche heute auch ihren Namen:


Santa Francesca Romana: Schutzpatronin der Frauen – das leuchtet ohne weiteres ein; nicht umsonst folgt ihr Gedenktag auf den Weltfrauentag ;) . Aber warum Patronin der Autofahrer? Unter ihren zahlreichen Visionen, die ihr Beichtvater aufschrieb, ist auch die ihres sie immer begleitenden Schutzengels. Es heißt, er habe ihr immer so viel Licht gespendet, dass sie sich auch in den dunkelsten Gassen zurechtfand und sogar nachts lesen konnte. Vielleicht hat sie Papst Pius IX. deshalb als Beschützerin der Autofahrer ausersehen.

Die traditionelle Autosegnung – vielleicht wäre besser: Segnung der Autofahrer? - vor der Kirche Santa Francesca Romana am Festtag der Heiligen habe ich nie miterlebt, es scheint sie aber immer noch zu geben.
Da vertraue ich lieber auf die Begleitung eines Schutzengels. ;)

Ausführliche und schön bebilderte Beschreibungen zum Monastero der Oblaten am Tor de' Specchi und auch zur Kirche Santa Francesca Romana, auch Santa Maria Nova, sind im Forum zu finden. Ich selbst habe an die Kirche nur die Erinnerung, dass ich im Rahmen eines sommerlichen Festivals einmal ein schönes Konzert in der Kirche Santa Francesca Romana erleben durfte.





 
Festa di San Giuseppe
Zum heutigen "römischen Kalenderblatt" habe ich hier schon ausführlich erinnert
Von der Kirche S. Giuseppe al Trionfale aus zog am Festtag des hl. Josef die große Prozession mit der geschmückten Statue des Heiligen durch die Straßen des Viertels, begleitet von den Gläubigen, den kirchlichen Würden- und sonstigen Trägern und der Musikkapelle. ...
und wie schön, dass diese Tradition bis "oggi" weiterlebt.
Ich erinnere mich, einmal dieses Fest zu Ehren des hl. Josef im Trionfale-Viertel miterlebt zu haben - es muss 1966 gewesen sein ... In Ermangelung eigener Fotos davon ...
Eines habe ich nun bei den Uralt-Dias doch entdeckt, auch wenn man ihm ansieht, dass die Jahre darüber weggegangen sind, eben "Roma ieri".

 
Zum "römischen Kalenderblatt" für Palmsonntag oggi hole ich Erinnerungen an Palmsonntag ieri aus aus meinem Beitrag bei "I foristi insieme alla scoperta di Roma" hierher.
Heute ist Palmsonntag - Einstieg in die Karwoche, Weg und Blick hin auf Ostern.
Gelegenheit, wieder einmal nach Rom zu schauen, denn natürlich war auch dort diese Zeit immer etwas Besonderes ...
2004 - das letzte Mal, dass ich in der Karwoche und über das Osterfest in Rom war. Damals wurden die ganzen kirchlichen Feierlichkeiten u.a. noch vor dem Petersdom auf dem Petersplatz begangen (mit dem Vorvorgänger von Papst Franziskus) - wie hier am Palmsonntag.

 
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Die Osterfesttage sind mit dem "kleinen Ostern" vorbei, aber die Osterzeit" dauert ja noch an.
Das gestrige Pasquetta-Fest hat hierzulande nicht zum traditionellen Spaziergang (schon gar nicht mit einem Picknick) eingeladen, aber man konnte gut bei einer
an Pasquetta "a Roma ieri" sich erinnern ;) .
Um den Festtagsreigen der Ostertage (nicht der Osterzeit ;) ) abzuschließen hier noch ein kleiner Nachtrag, weniger alla scoperta di Roma aber doch "rundrum". ... Pasquetta-Ausflug ...​

Il lunedì dell'Angelo, in Italia, è un giorno di festa che generalmente si trascorre insieme con parenti, ma soprattutto amici, con una tradizionale gita o scampagnata "fuori le mura" o "fuori porta", pic-nic sull'erba, grigliate e attività all'aperto

...
Anfang der 1970er Jahre war es schon mal ein "Pic-nic sull'erba" und fast direkt neben dem Straßenrand, wie die Römer oft ihren Pasquetta-Ausflug gestalteten: raus an die Via Appia, Autotüren auf und das Familientreffen dort davor auf dem Grasstreifen ...

 
Azaleen auf der Spanischen Treppe


Die Spanische Treppe: jedes Jahr wieder (mit Ausnahme von 2016 als sie restauriert wurde und zu Coronazeiten) wird sie in der Zeit um den „Geburtstag von Rom“, den 21. April, mit Hunderten von Azaleensträuchern bestückt und im Laufe der Wochen bis ungefähr Mitte Mai – je nach Witterung – bezaubt die Pracht der weiß und rot/lila blühenden Azaleen die Scharen von Touristen und Einheimischen, die an der Piazza di Spagna vorbeischauen.

Das ist heute – oggi – so und war auch früher – ieri – so, nur dass damals die Massen der Bewunderer „überschaubarer“ waren.


Die „infiorata “ hat ihre lange Tradition. Anfang der 1930er Jahre fand die „mostra delle azalee“ im Park der Villa Aldobrandini statt. Hier ein schönes Video vom Archivio Luce:


Der damaligen Bürgermeister von Rom, Sig. Salvatore Rebecchini, ließ die Azaleenausstellung 1952 auf die Spanische Treppe verlegen, wo die Blütenpracht besonders gut zur Geltung kam - und noch immer kommt – und den gewissen Flair von „dolce vita“ verströmt(e).

09.05.1956 - bis ca. 0:20 -

21.04.1961 -

Ostern 1965 -
Mitte der 1960er Jahre - mit "bella figura" :cool:


April oder Mai 1968 -



Mai 1970 -

und Anfang Mai 2015 -


Damals habe ich meine Eindrücke so zusammengefasst:
... da will ich gleich mal von meinen spärlichen Eindrücken an der Spanischen Treppe nachreichen:
Spärlich deswegen, weil ich dermaßen "geschockt" war über den Rummel an und um die Spanische Treppe bzw. den Barcaccia-Brunnen (es hatten an dem Tag, als ich dort war, Kreuzfahrtschiffe ihre Gäste auf Rom "losgelassen", was sich vor allem am Pantheon und der Spanischen Treppe auf für mich fast beängstigende Weise bemerkbar machte, dass sich etwas in mir weigerte mehr Fotos zu machen). Außerdem kam mir der Azaleenbestand zudem in meiner Erinnerung direkt "mickrig" vor (ich weiß: in der Erinnerung ist vieles schöner als es tatsächlich war) und die Pflanzen sahen schon etwas mitgenommen aus (vertrocknet, kein Wunder bei der Hitze). Auch hatte ich weder Zeit, Gelegenheit noch Lust, in dem ganzen Durcheinander einen "günstigen" Standpunkt zu suchen, um die "Pracht" besser in Szene zu setzen.

Zurück zu oggi - auch dieses Jahr haben die zuständigen fleißigen Gärtner lt. Roma Capitale ca. 380 der kostbaren Pflanzen „Rhododendrum indicum“ und - was für ein passender Name -“Bianca di Piazza di Spagna“ pünktlich auf der Scalinata di Trinità di Monti aufgestellt.
Beide Sorten sind für das römische Klima besonders geeignet. Wenn sie ihre Blütenpracht verschwendet haben kehren die Azaleen in die städtische Gärtnerei Semenzaiodi San Sisto bei der Porta Metronia zurück, wo sie weiter gehegt und gepflegt werden, um auch im nächsten Frühjahr alle Besucher der Spanischen Treppe zu erfreuen.
Kleine OT dazu: Erst jetzt fällt mir auf, dass diese städtische Gärtnerei genau hinter der Anlage der (damals) gastfreundlichen Dominikanerinnen bei San Sisto Vecchio liegt, bei denen wir 1997 unsere Unterkunft hatten. Falls ich noch ein Foto dazu finde reiche ich es nach ;).

 
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