Rom und seine Münzen

Da hier schon länger nix mehr los ist, stelle ich mal ein aktuelles Auktionsergebnis ein...


:)
 
Der heilige Gral eines Romsammlers unter historischen Gesichtspunkten. In Silber hab ich das Ding schon live gesehen. In Gold natürlich noch nie :rolleyes::rolleyes:
 
Obwohl dieses Thema ja so gar nicht "meins" ;) ist, trage ich hier mal die zugehörige Meldung des Messaggero nach:
(... venduta) per oltre 3 milioni di euro.
Verkauft in London für über 3 Millionen Euro.

È stata definita una "celebrazione cruda e spudorata" dell'assassinio di Giulio Cesare. Una rarissima moneta d'oro di epoca romana raffigurante il volto di Marco Giunio Bruto, principale artefice della congiura contro il "dictator" romano, è stata battuta all'asta per una cifra record: 2,7 milioni di sterline, corrispondenti a 3,5 milioni di dollari.
Sie (= die Darstellung auf der Münze) wurde bezeichnet als eine "krasse und schamlose Feier" der Ermordung Julius Cäsars. Eine überaus seltene Goldmünze aus römischer Zeit mit dem Gesicht von Marcus Iunius Brutus, Hauptverursacher der Verschwörung gegen den römischen "Diktator", wurde für eine Rekordsumme versteigert: 2,7 Millionen Pfund Sterling, entsprechend 3,5 Millionen Dollar.

Das ist m.E. durchaus beachtlich sogar in den Augen eines numismatischen Laien.
 
Die Rückseite der Münze (die Mütze zwischen den zwei Dolchen) wird seitdem auch in nicht-numismatischen Kreisen mitunter als Synonym für Verschwörung und Attentat benutzt.. Und EID.MAR (die Iden des März) sind sprichwörtlich geworden.
Sicher das berühmteste (und berüchtigtste) Attentat aller Zeiten neben dem Mord von Sarajewo (der vielleicht noch folgenreicher war.)
 
Damit die Münzen hier nicht ganz einschlafen...

Eine sehr nette Darstellung des Jupitertempels konnte ich vor kurzem noch ergattern.

P1210051.jpg

Petillius Capitolinus
Denar
Rom
c. 43 v. Chr.
Av.: Kopf des Jupiter n.r., dahinter CAPITOLINVS
Rev.: Sechssäuliger Tempel des Jupiter Capitolinus, darunter PETILLIVS
3,68 Gr.
Syd. 1149
Cr. 487/1


Grüsse
Rainer
 
Die letzte Schlacht Caesars

Kurzer Anriss der Ereignisse: Nach der für die Pompeianer vernichtenden Schlacht von Thapsus im Jahre 46 v.Chr. konnte Pompeius Magnus Junior nach Spanien fliehen, wo er offensichtlich freudig empfangen und aufrüsten konnte. Jedenfalls wurde Caesars Unterfeldherr Gaius Didius nicht Herr der Lage, so dass letztendlich Caesar selbst herbeieilen musste. Nur mit Mühe errang er am 17. März 45 den Sieg in der Schlacht von Munda. Dabei fand Pompeius jun. den Tod, und es war die letzte Schlacht Caesars vor seiner Ermordung.

Numismatisch meldet sich zuerst Pompeius Junior zu Wort:




Cn. Pompeius Magnus Junior, C. Publicius
Denar
Heeresmünzstätte der Pompeianer in Spanien
46/45 v.Chr.
Av.: Romabüste mit korinth. Helm n.r., davor M. POBLICI LEG PRO, dahinter PR
Rev.: Gehende weibliche Figur (Hispania?) in langem Gewand mit umgehängtem Schild und zwei Speeren n.r., eine Palmzweig an einen Soldaten (Pompeius?) überreichend, dessen Fuss auf einer Prora steht, unten und r. CN MAGNVS IMP
3,63 Gr.
Cr. 469/1

Der Rev. erinnert evtl. an die Eroberung Hispanias durch den älteren Pompeius im Jahre 72 v.Chr., könnte aber auch genau so gut den freudigen Empfang des Juniors durch die Spanier darstellen.


Die "Gegenseite" prägte natürlich auch Münzen.




Caius Iulius Caesar
Denar
46/45 v.Chr.
Heeresmünzstätte in Spanien
Av.: Venusbüste n.r., dahinter Cupido; Punze und etwas "Graffiti"
Rev.: Tropaeum aus gallischen Waffen und Carnyces, darunter eine trauernde Gefangene und ein bärtiger Gefesselter; im Abschnitt CAESAR
3,81 Gr.
Cr. 468/1

Geprägt in Spanien für die Bezahlung von Caesars Veteranen im Kampf gegen die Pompeianer.

Auch über die Vorderseite wird spekuliert. Ob Wunschdenken oder nicht, vermag ich nicht zu beurteilen.

"In der Zeit von 46 - 45 v. Chr. hatte Caesar in Spanien Denare prägen lassen, die auf dem Avers die Büste der Venus Genetrix, der mythischen Stamm-Mutter seines Geschlechts mit einem kleinen Cupido (dem Sohn der Venus vom Kriegsgott Mars) an der Schulter und auf dem Revers eine Trophäe mit zwei gallischen Gefangenen zeigen. Auch hier können wir (wenn auch vielleicht nur als Werk eines einzelnen Stempelschneiders) ein Portrait der Kleopatra vor uns haben. Die scharf geschnittene Nase ist eher die der Königin als die einer klassischen Venus. Kleopatra war zusammen mit ihrem im Jahr 47 geborenen Sohn im Herbst 46 in Rom angekommen; im November musste Caesar nach Spanien. Ich halte es für möglich, dass man, wenn nicht in der Stadt Rom selbst, dann wenigstens in Spanien die Andeutung gewagt hat, Kleopatra sei Stamm-Mutter eines neuen iulischen Geschlechts. Wenn Dio Cassius (51,22,3) erzählt, im Tempel der Venus Genetrix am Forum sei eine "goldene Kleopatra zu sehen", dann kann das ein Bild der Kleopatra neben dem Kultbild der Venus, vielleicht aber auch eine Venus mit den Zügen der Kleopatra meinen. Anders als für Juden und Christen war in Rom. wo viele Leute die Götter nur noch als Verkörperung erstaunlicher Kräfte sahen, die Gleichsetzung einer bewunderten Frau mit Venus nichts Außergewöhnliches."
(Wendelin Kellner, Die Münzstätte Alexandria in Ägypten, Von Kleopatra bis Arcadius, money trend Verlag Wien, 2009, S.6f.)


Auch in Pompeji gibt es ein Wandbild der Venus Genetrix, in welchem in ähnlicher Weise eine Darstellung der Kleopatra vermutet wird.
https://pdfs.semanticscholar.org/cbfe/e ... cc9653.pdf

Numismatische Grüsse
Rainer
 
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Ich hatte ja noch Elefanten versprochen... ;)

Die bekannteste Darstellung eines Elefanten auf römischen Münzen ist ein Denar von Caesar. Offiziell ist es "RCC 443", aber er wird einfach "Elefantendenar" genannt. Ich nenne ihn aber weiterhin "Caesarfant".





Bernhard Woytek hat sich in seinem Buch Arma et Nummi : Forschungen zur römischen Finanzgeschichte und Münzprägung der Jahre 49 bis 42 v. Chr. intensiv mit dieser Ausgabe beschäftigt. Dabei hat er auch insbesondere die verschiedenen (Hort)funde analysiert. Zusammenfassend ist er zu den folgenden Ergebnissen gekommen:

Den Prägezeitraum kann man mit etwa Mitte April bis August des Jahres 49 v.Chr. eingrenzen. Dabei kommen als mögliche Prägeorte die Narbonensis um Massilia sowie später auch Hispania citerior in Frage. Geprägt in hohen Mengen aus dem Silber des römischen Staatsschatzes, den Caesar kurz vorher konfeszierte.


Ein kleiner Abriss der Ereignisse des Jahres 49 v.Chr.:

Nach einem kurzen italischen Feldzug liess Caesar im April den römischen Staatsschatz, den seine Gegner bei ihrer überstürzten Flucht aus Rom zurückgelassen hatten, per Beschluss durch den in der Hauptstadt zurückgebliebenen Rumpfsenats überantworten und übernahm ihn daraufhin aus dem Saturntempel. Damit verfügte er über die gesamte reguläre Edelmetallreserve des römischen Staates, die nach Plinius (n.h. 33,56) auch 30.000 Silberbarren umfasste. Dieses Silber könnte in den nachfolgen Monaten in Form der Elefantendenare ausgeprägt worden sein.

Der Weg Caesars und seiner Legionen führte sodann nach Westen; zunächst in die Narbonensis, wo mit der Belagerung des pompeianischen Massilia begonnen wurde. Dann ging er nach Spanien, das Caesar schliesslich am 2. August 49 v.Chr. durch Ausschaltung der feindlichen Heere unter Afranius und Petreius in der Schlacht bei Ilerda für seine Sache sicherte.


Die Bedeutung der Darstellung

Der eher unspektakuläre Revers zeigt Priestergeräte: simpulum, Weihweder ("aspergillum"), securis und apex. Zu Recht erklärt die numismatische Forschung dieses Münzbild als Hinweis auf Caesars Amt des Pontifex maximus.

Die bemerkenswerte Tierkampfszene des Avers ist als symbolische Darstellung des Bürgerkrieges ("bellum civile") als Kampf zwischen Gut und Böse zu interpretieren, wobei der - als einziges Tier angeblich über Milde ("clementia") verfügende - Elefant für Caesar, die Drachenschlange aber für Pompeius stehen. Dirk Backendorf erweist in seinen Studien zu Fundmünzen der Antike die dargestelte Szene als in die Situation des beginnenden Bürgerkrieges passend: Wir haben es mit einer freien bildlichen Umsetzung der etwa von Plinius (n.h. 8,32-34) berichteten Auseinandersetzung zwischen elephas und draco zu tun, die einander bekämpften und in der Antike als klassische Duellanten im Tierreich galten.

Nach meiner persönlichen Einschätzung kann man sogar noch etwas weiter gehen und die Tierdarstellungen nicht nur auf die einzelnen Personen, sondern auf die gesamte Streitmacht der Kontrahenten ausdehnen. So konnte sich jeder einzelne Legionär der Armeen Caesars sicherlich mit der Kraft und Siegesgewissheit des Elefanten identifizieren. Aus diesem Blickwinkel heraus war dieses Motiv mit grösstem Geschick und Voraussicht gewählt; weitaus einprägsamer und sinnbildlicher und damit sicher auch kräftefördender als etwa andere Münzprägungen des Diktators, die auf seine Herkunft aus dem dem gens der Julier anspielen.

Es gibt jedoch auch andere Deutungen, die ebenfalls legitim sind, und daher auch noch erwähnt werden müssen. Dabei ist die "Drachenschlange" wohl das Objekt, das den meisten Diskussionsstoff bietet. David Woods bezeichnet sie in seinem Aufsatz "Caesar the Elephant against Juba the Snake" als Schlange mit Kamm. Dieser Kamm heisst im lateinischen iuba - nach Woods Meinung eine Anspielung auf den numidischen König Juba I.. Dieser schloss sich zu Beginn des Bürgerkrieges Pompeius an, und war damit ein Gegner Caesars. Aber auch vorher hat es schon Streit zwischen Juba I. und Caesar gegeben: Plutarch berichtet, dass bei einem Rechtstreit in Rom, woran beide beteiligt waren, Caesar in Rage geriet und Juba am Bart packte. Ausserdem zeigte sich, dass Juba kurz nach seinem Herrschaftsantritt territoriale Ansprüche verfolgte und sein Reich mit neuen Gebieten zu erweitern suchte. Wie im Bellum Africum überliefert ist, war sein Ziel die Stadt Leptis Magna. Letztendlich gelang luba durch die Allianz mit der Stadt ein sehr mächtiges Bündnis, welches ihm Waffen, Soldaten und Geld bescherte. Dass eine solch' schlagkräftige Allianzbildung vom römischen Staat gebilligt wurde, lässt sich nur damit erklären, dass die Senatspartei sich von dieser Vereinigung ebenso Vorteile erhoffte. Somit war Juba I. eine Bedrohung für die Caesarianer, und das war auch dem Diktator klar. Er sollte Recht behalten. Im Sommer 49 v.Chr. trafen die Legionen Caesars unter der Führung von Gaius Scribonius Curio auf die gegnerischen Truppen der Senatspartei und Juba I., wobei letztere in der Schlacht am Bagradas Caesars Armee vernichtend schlagen konnten.


"Pompeius oder Juba?

Vorausgesetzt, dass man der Schlange einen Namen geben kann, wirft man jetzt die Fakten in die Waagschale. Für Juba spricht, dass Caesar ihm offensichtlich grosse Antipathien entgegensetzte und ihn als Bedrohung für die territorialen Ansprüche Roms in Numidien ansehen musste. Ob nun die Vernichtung der Armeen Caesars in der Schlacht am Bagradas eine Rolle spielte, ist von der (ungesicherten) Datierung des Elefantendenares abhängig. Die Darstellung des Kammes der Schlange und ihre lateinische Übersetzung mit iuba ist ein weiteres Indiz, kann aber auch nur Zufall sein.
Pompeius hingegen überquerte mit seinem Heer die Adria, um die Hilfstruppen des griechischen Ostens gegen Caesar zu mobilisieren. Aber anstelle ihn zu verfolgen, entschied Caesar anders: Er wollte vermeiden, dass in der Zwischenzeit das alte Heer des Pompeius, das mit nicht weniger als sieben Legionen in Spanien lag, gestärkt sowie Hilfstruppen und Reiterei rekrutiert würde und von dort ein Angriff auf Gallien und Italien während seiner Abwesenheit im griechischen Osten erfolgte. Somit beschloss er, nach Spanien zu gehen (Caesar, Bürgerkrieg 1,29 - 30,1). Hauptschauplatz des Geschehens und auch der Münzprägung des Elefantendenars waren damit der Marsch der Truppen Caesars nach Spanien mit dem Ziel, die gefährliche Hauptstreitmacht des Pompeius zu vernichten.


Nur der Vollständigkeit halber muss noch erwähnt werden, dass die Schlange manchmal auch als gallische Kriegstrompete ("Carnyx") interpretiert wird. Tatsächlich ist es so, dass sie auf anderen Münzen Caesars abgebildet ist, wobei der Kopf zwar ebenfalls schlangenförmig dargestellt wird, der Rumpf jedoch immer gerade, hingegen sich bei der Darstellung auf den Elefantendenaren grundsätzlich ein gebogener Körper zeigt. Ferner findet sich beim Elefantendenaren die Struktur der Haut des Elefanten gleichermassen auf dem Körper der Schlange wieder. Ich halte die These der gallischen Kriegstrompete daher für nicht haltbar.

Zusammenfassend bietet diese Münze nicht nur einen hohen historischen Wert, denn sie ist die erste Ausgabe Caesars und gleichzeitig die einleitende Prägung des Bürgerkrieges, sondern fasziniert auch noch durch die einzigartige Darstellung ihrer Tierkampfszene. Dies macht sie trotz der hohen Prägezahlen zu einer der beliebtesten und leider auch teuersten Münze der Römer.

Grüsse
Rainer
 
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Ich hatte ja noch Elefanten versprochen...

Ja, ich habe es nicht vergessen! :)

Simone, ein klasse Beitrag zu meinen Lieblingstieren. Ich werde demnächst noch etwas ergänzen, wenn ich darf. Das Grabmal der Metelli ist auch mit den Elefanten "verknüpft", und da gibt es natürlich auch einige Münzen... ;)

Sehr schön, dein "Caesarfant"! Danke fürs Zeigen und die ausführlichen Infos dazu.
 
Für den Elefanten auf dem Elefantendenar gibt es verschiedene Deutungen. Neben der von Nummis genannten gibt es auch die Deutung, dass sich der Elefant auf Caesars Cognomen bezieht, eben auf "Caesar" . Für diesen - im übrigen erblichen - Cognomen gibt es die Deutung, dass einer der Vorfahren Caesars im Krieg gegen Pyrrhus oder im ersten punischen Krieg einen Kriegselefanten tötete, der diesen Namen trug und den Caesars Vorfahr ab dann als Cognomen trug . Das wird als Erklärung für die Abbildung des Elefanten auf dem Elefantendenar herangezogen. Freilich, welche Deutung stimmt wird sich wohl nicht klären lassen..
In jedem Fall Unsinn ist übrigens , dass Caesar selbst bei der Geburt aus dem Leib der Mutter geschnitten worden sei (vom lateinischen Wort für schneiden=caedere) woher sich der Kaiserschnitt herleite . Es handelt sich wie gesagt um einen erblichen Cognomen, den schon Caesars Vorfahren trugen.
Im übrigen ein wirklich schöner Elefantendenar. Neid :rolleyes:
 
Hallo Gordian,

vielen Dank für deine Ergänzungen. Ich hatte diesen Punkt (Caesar als Ableitung vom punischen Wort für Elefant) bewusst nicht erwähnt, weil sämtliche aktuelle Studien dies nicht mehr für eine Möglichkeit halten. Ich denke, es liegt daran, dass Caesar, wenn er auf anderen Münzen auf seine Herkunft verweist, die Familie der Iulier anspricht, also insbesondere die Stammmutter Venus.

Aber ich halte es keinesfalls für Unsinn, dass die Herleitung des Namens von "caedere" stammt. Wie du ja selbst sagst, ist Caesar als Cognomen erblich. Es ist keineswegs unwahrscheinlich, dass der ursprüngliche Namensgeber per Sectio caesarea das Licht der Welt erblickt hat, wie ich meine.

Und ja, welche Deutung stimmt, lässt sich nicht klären. Das genau macht solche Münzen so spannend.


Beste Grüsse
Rainer
 
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Neid.. ach je. Du hast dafür andere Supermünzen. Aber wenn man einen Elefantendenaren haben möchte, sollte man nicht lange warten. Es ist nun fast 30 Jahre her, als ich mit dem Sammeln römischer Münzen begann. Damals hätte ich für den Preis zehn dieser Denare bekommen. Tja, damals habe ich einen "Vercingtorix" bei einer Saalauktion in Köln im Lot mit drei anderen Münzen für 120 DM bekommen! Ich Trottel habe ihn vor ein paar Jahren für ca. 500 Euro verkauft, und fast nichts tut mir so leid wie das. Heute wäre ich froh, ihn noch dreistellig zu bekommen, aber das ist Wunschdenken. Dabei war ich noch nie der Meinung, dass die Münze tatsächlich den Gallierfürst zeigt.

Ach ja... danke für's Zuhören.
 
Interessanterweise hat auch Caesars Gegner in Nordafrika, Quintus Caecilius Metellus Pius Scipio Denaren mit einem Elefanten prägen lassen. In diesem Fall ging das allerdings mit großer Sicherheit auf eine Familientradition der Caecilii Metelli zurück. Von denen hab ich einen. Die Elefanten auf diesen Stücken sind schon fast grotesk häßlich.
Ja, bekannte Stücke erzielen inzwischen Preise.... Ich sammle auch schon fast 40 Jahre.. Schwerpunkt sind Kaiserköpfe bei mir.
 
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Familientradition der Caecilii Metelli

Genau das wäre mein nächstes Thema. Bei hässlichen Elefanten denke ich auch an Craw. 374... meiner ist auch keine Schönheit. Der Scipiofant fehlt mir leider noch... Heute morgen hatte ich mal richtig Glück und konnte für kleines Geld einen Titus-Elefanten abstauben. Der wird dann mein Weihnachtsgeschenk.
 
Zuletzt bearbeitet:
In diesem Zusammenhang ein kleines "Rätsel", und ich suche selbst nach der Lösung.

Dieses interessante Detail stammt vom Grabmal der Metelli. Bisher haben meine Augen immer geglaubt, es handele sich tatsächlich um einen Elefanten(protom), aber ich glaube mittlerweile, es könnte auch etwas ganz anderes sein..

Was meint ihr?

P1080430.JPG
 
Sieht schon nach Elefant aus, zumal wenn man bedenkt, dass die Metelli den Elefanten als eine Art Wappentier hatten.(Auch aufgrund einer Geschichte aus dem 1.punischen Krieg) Ohne diese Vorkenntnis könnte es aber gerade so gut ein Gewandüberwurf sein.
 
Eine numismatische Vorstellung, die vielleicht auch ein wenig an Rom und seine zahlreichen geflügelten Engel erinnert...

P1210161.jpg

Der Münzmeister von RRC 320/1, Lucius Julius Caesar, Konsul im Jahr 90 v.Chr., war ein Verwandter des Diktators - wohl sein Grossonkel. Seine Tochter Julia heiratete später übrigens Marcus Antonius.

Das Zweigespann wird hier ausnahmsweise nicht von Pferden gezogen. Die Cupidobiga spielt auf die Abstammung der Julier von der Venus an. Cupido ist eine andere Bezeichnung für Amor, der Sohn der Venus und des Mars.

Grüsse
Rainer
 
Ein Hinweis, der die Freunde römischer Münzen vielleicht anspricht: Münzkabinett der Universität Rostock ist jetzt online verfügbar

... online über eine eigene Seite des Netzwerks universitärer Münzsammlungen in Deutschland (NUMiD) unter numid.uni-rostock.de öffentlich zugänglich. Das akademische Münzkabinett der Universität Rostock war 1794 von Oluf Gerhard Tychsen (1734–1815), einem international renommierten Professor für orientalische Literatur, eingerichtet worden.

Link zur Webseite: MK-HRO | Home (englisch) oder MK-HRO | Start (deutsch)
 
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