Rom und Neapel im Frühjahr 2020 - Online-Ausstellung der Bibliotheca Hertziana

Simone-Clio

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Folgender Artikel der Süddeutschen hat mich auf eine Online-Ausstellung der Bibliotheca Hertziana aufmerksam gemacht:


Die Bibliotheca Hertziana, das deutsche kunstgeschichtliche Institut in Rom, zeigt gegenwärtig im Internet die Ausstellung "Rom und Neapel im Frühjahr 2020. Dokumentationsfotografie im Lockdown", die sich den Innenstädten von Rom und Neapel widmet, wie sie die Fotografen der Hertziana im Frühjahr 2020 fotografieren konnten, im "Lockdown". Für drei Monate waren die Menschen in ihren Behausungen eingesperrt. Die Städte waren leer.

Hier der Link zur Webseite der Bibliothek:


Enrico Fontolan, Marcello Leotta sowie Luciano Pedicini und seine Söhne Marco und Matteo haben für die Fotothek Denkmäler, Straßenzüge und einzelne Gebäude, große Panoramen und kleine Details fotografiert. Wir haben sie gebeten, ihre Aufnahmen zu kontextualisieren, indem sie ihre Motivation und ihre Eindrücke von diesen Fotokampagnen in persönlichen Statements beschreiben.

Die Ausstellung kann auf Deutsch, Italienisch und Englisch angesehen werden. Hier der Link zur deutschen Seite:


Leider weiss ich nicht wie lange die Online-Ausstellung zu betrachten sein wird.
 
Schade, bei mir ist der Link zu Beli leider unsichtbar, bzw. führt zu error. Lukasis Adlerauge hätte ich gerne. Endlich mal wieder Beli zu sehen , wäre schön.
 
Schade, bei mir ist der Link zu Beli leider unsichtbar, bzw. führt zu error.

Ich habe festgestellt, dass die Error-Meldung auch bei mir am Smartphone erscheint, aber am PC führt der Link, zumindest bei mir, zum Foto.

Wer das Foto über den Link nicht sehen kann, findet es auch leicht so:
Diesem Link folgen:


Dann zu den Fotos im Kapitel "Rom: Einer der Zeugen – Marcello Leotta" scrollen. In Reihe 6 ganz rechts steht Beli.
 
Ja, so hat es dann funktioniert, über den Link zum Fotographen. Wirklich tolle Aufnahmen und diese Leere. Beli so ganz ohne Publikum, ungewöhnlich.
Auch Danke an Tacitus! Nun sehen wir alle unseren Lieblingselefanten.
 
Ich wurde gerade durch ein Rundfunkinterview auf die Aktion aufmerksam und habe dann sofort die Hertziana Webseite aufgerufen. Das ist ja schon beeindruckt. Etwas gemildert habe ich Rom im letzten September erlebt. Da war es natürlich nicht ganz so leer wie auf den Fotos. Wer diese Orte weitgehend ohne Touristen erleben will, konnte dies aber auch vor Corona arrangieren. Man muss dann halt mit den Hühnern aufstehen und die Innenstadt durchstreifen.
 
Enrico Fontolan ist einer der Fotografen, von dem ein Teil der Fotos aus der Zeit des Lockdown in Rom im Frühjahr 2020 stammen.

Hier nun ein Interview mit ihm in der Frankfurter Rundschau. Das Interview führte Andreas Hartmann.


Ich fotografiere gerade für die Bibliotheca Hertziana die mittelalterlichen römischen Wohntürme, das ist ein ganz tolles Projekt. Viele sind nicht mehr übrig. Das sind oft wunderschöne private Häuser mit Türmen und Gärten. Rom ist wie ein Eisberg, man sieht eine Spitze, aber das allermeiste sieht man nicht. Wenn man mal die Chance hat, in solche Höfe oder Paläste zu schauen, sollte man sich das nicht entgehen lassen. Dann bekommt man eine Vorstellung, was es da alles gibt, Brunnen, Bäume, Statuen. Aber das ist meistens nicht zugänglich. Ja, man sieht eben nur die Spitze. Rom, Florenz oder Venedig zeigen ihre ganze Schönheit nur dem, der sie erforscht.
 
Artikel über die digitale Ausstellung bei Vatican News :


... Corona-Lockdown. Die Bilder sind ein bleibendes Erbe für die Kunstgeschichte, werden aber auch in Jahrzehnten noch an eine gigantische Seuche erinnern. (...)
Die Ambivalenz dieser strahlend schönen Stadt-Bilder wird durch die Zeit hin bleiben, glaubt Tatjana Bartsch. Denn „diese Konnotation mit dem Lockdown werden die Fotografien nicht verlieren. Vor allen Dingen nicht, wenn man sie in der Serie betrachtet.“ Jedes Bild trage eigens den Vermerk „entstanden im Frühjahr 2020“. Andererseits will die Fotothekarin die wissenschaftliche Bedeutung der Bilder nicht vernachlässigt sehen. „Wir wissen zum Beispiel, dass bereits jetzt diese Fotografien sehr gerne in kunsthistorischen Seminaren in deutschen Universitäten benutzt werden. Die Studenten sind begeistert, Il Gesù einfach einmal in einer perfekten Aufnahme unter blauem Himmel in bester Ausleuchtung ohne störende Passanten zu sehen und daran die frühe Barockarchitektur Roms durchzudeklinieren. Als Dokumentationsfotografien, als sie sie ursprünglich entstanden sind, werden sie sicherlich auch noch lange Zeit dienen können, und das ist auch eine ganz beruhigende Vorstellung.“
 
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